eine solche auseinandersetzung und diskussion wäre ja auch nicht neu.
diese wurde vor ca. 2000 jahren schon geführt. und zwar von platoniker,
mittel- und neuplatoniker untereinander, als auch von gnostiker untereinander,
von denen es ja verschiedene richtungen gab.
und ja, manche glauben ja nicht an reinkarnation.. aber wenn es wahr ist,
dann kommen diese platoniker und gnostiker auch alle reinkarniert mal wieder.
auch in unserer gegenwart. es könnte also gut sein, dass auch hier im forum
einige derselben wieder erschienen sind, die das ergebniss ihrer damaligen erkenntnissen
sozusagen tief in ihren instinkten tragen.
ich möchte hier zur orientierung mal einige längere passagen aus einem wiki-artikel zitieren.
aber nicht in der haltung, als wäre in einem solchen wiki-artikel
sozusagen der letzte schluss der weisheit enthalten, dem nicht widersprochen werden kann,
sondern wie gesagt zur orientierung, als " kleinster gemeinsamer nenner" hier zwischen den forenteilnehmer:
"
Sokrates und Platon
→
Hauptartikel: Timaios
Den
Vorsokratikern war das Konzept des Demiurgen unbekannt, doch wurde die Verwendung des Ausdrucks „Demiurg“ für den Schöpfergott anscheinend nicht erst von Platon eingeführt. Platons Zeitgenosse
Xenophon berichtet, schon
Sokrates habe den Schöpfergott mit einem weisen und freundlichen Werkmeister
(demiourgos) verglichen.
[4]
Platon betonte den Vorrang des Geistes gegenüber der Materie. Er lehrte, dass die materiellen Dinge geistigen Ursprungs seien. Sie seien nicht Ergebnisse eines zufälligen Geschehens, sondern von einer göttlichen Instanz erzeugt und vernünftig geordnet. Die sinnlich wahrnehmbaren vergänglichen Objekte und Gegebenheiten seien Abbilder überzeitlicher Urbilder, der
platonischen Ideen.
Schematische Darstellung der
platonischen Ideenlehre. Erschlossen aus den
platonischen Dialogen
In seinem
Dialog Timaios beschreibt Platon in mythischer Sprache den Zusammenhang zwischen geistigen (
intelligiblen) Urbildern und materiellen Abbildern. Dazu führt er den Demiurgen ein, einen Schöpfergott, der wie ein Künstler oder Handwerker die Welt auf vernünftige Weise planmäßig erschafft und einrichtet.
[5] Platon weist darauf hin, dass der Demiurg schwer aufzufinden sei und nicht allen Menschen verkündet werden könne; er hält es für schwierig, etwas über den Schöpfer und dessen Werk mitzuteilen.
[6] Da er den Demiurgen als Lebewesen darstellt, schreibt er ihm auch Gefühle zu; er gibt an, der Schöpfer sei von seinem Werk erfreut gewesen.
[7]
Nach der Schilderung im
Timaios gibt es vor der Schöpfung nur die ungeordnete Bewegung der Materie im Chaos, die der „Notwendigkeit“ folgt. In dieses Chaos greift der Demiurg ein. Er erschafft nicht aus dem Nichts, sondern ordnet die bereits existierende Materie, indem er sie durch Gestalt und Zahl formt und den Dingen Maß verleiht. So bringt er aus dem Chaos die Welt hervor, die er zum kugelförmigen Kosmos, dem wohlgeordneten Universum, gestaltet. Er sorgt für Harmonie zwischen den Bestandteilen des Alls und etabliert die mathematischen Gesetzen folgende bestmögliche Weltordnung. Seine schöpferische Tätigkeit führt er aus, indem er auf die Ideen „hinblickt“ und der ursprünglich formlosen Materie etwas vom Wesen der geistigen Vorbilder vermittelt. Dies vollbringt er jedoch nicht unmittelbar, sondern er benötigt dafür die
Weltseele, die er als vermittelnde Instanz zwischen der rein geistigen Ideenwelt und dem physischen Weltkörper erschafft. Der Weltseele fällt die Aufgabe zu, den Kosmos zu beleben und zu lenken. Ein etwas später entstandenes Erzeugnis des Schöpfergotts ist der unvergängliche Teil jeder individuellen Menschenseele. Schließlich zieht sich der Demiurg zurück, obwohl die Schöpfung noch nicht vollendet ist; die restliche Schöpfungstätigkeit, darunter die Erschaffung des vergänglichen Seelenteils und des menschlichen Körpers, überlässt er untergeordneten Göttern, die seine Geschöpfe sind.
[8]
Im Mythos des
Timaios werden die Schöpfungsvorgänge so beschrieben, dass der Eindruck entsteht, es sei ein Schöpfungsakt gemeint, der zu einer bestimmten Zeit stattgefunden hat. Demnach hätte die sinnlich wahrnehmbare Welt vorher nicht existiert und wäre den entstandenen, zeitabhängigen Dingen zuzurechnen. Da diese Vorstellung im Rahmen des Platonismus zu erheblichen philosophischen Schwierigkeiten führt, waren die meisten antiken Platoniker der Meinung, Platon habe die Weltschöpfung nur zum Zweck der Veranschaulichung wie einen zeitlichen Vorgang geschildert, in Wirklichkeit habe er eine überzeitliche Kausalität gemeint und den Kosmos für ewig gehalten. Nach dieser Deutung, die wahrscheinlich Platons Auffassung richtig wiedergibt, hat die Schöpfung weder einen Beginn noch ein Ende.
[9]
https://de.wikipedia.org/wiki/Demiurg