Gnosis: Die Botschaft des fremden Gottes

Sie sind demütig gegenüber Gott und den Menschen, weil sie nicht reich an intellektuellem oder religiösem Wissen sind. Wahres Wissen ist kein Wissen aus den Büchern, sondern Erkenntnis (Gnosis).
Das meint „geistlich arm“ wie es in der Lutherübersetzung steht. Also nicht den Intellekt voran stellen, sondern die Fähigkeit, sein inneres Wissen, das jeder hat, zu spüren und zu erfahren.

Dazu sind Diejenigen mit geringem Intellekt ganz von selbst in der Lage. Sie leben in ihrer anscheinenden Einfachheit aus sich heraus und ganz von selbst im „Reich Gottes“. Also nicht erst im Himmel... „Das Himmelreich ist ihr“.
Gut, damit passt es wieder (für mich).

Woher nun Erkenntnis bzw. Gnosis kommt, da kann man geteilter Meinung sein. Weil die Vorstellungen über das, was Gott ist, was das Himmelreich sein soll und so sich doch sehr unterscheiden können...
 
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Das meint „geistlich arm“ wie es in der Lutherübersetzung steht. Also nicht den Intellekt voran stellen, sondern die Fähigkeit, sein inneres Wissen, das jeder hat, zu spüren und zu erfahren.

Dazu sind Diejenigen mit geringem Intellekt ganz von selbst in der Lage. Sie leben in ihrer anscheinenden Einfachheit aus sich heraus und ganz von selbst im „Reich Gottes“. Also nicht erst im Himmel... „Das Himmelreich ist ihr“.
Gut, damit passt es wieder (für mich).

Woher nun Erkenntnis bzw. Gnosis kommt, da kann man geteilter Meinung sein. Weil die Vorstellungen über das, was Gott ist, was das Himmelreich sein soll und so sich doch sehr unterscheiden können...
Ob die mit geringem Intellekt von selbst in der Lage sind, inneres Wissen zu spüren, wage ich zu bezweifeln. Intelligenz kann man als die Fähigkeit definieren, logisch und abstrakt zu denken. Diese wäre aber notwendig, um sich Gott zumindest in einer ersten Phase intellektuell zu nähern, was die Griechen νοῦς (Nous) nannten.

Durch den Willen, Erkenntnis über sich selbst (Selbsterkenntnis) und Gott (Gotterkenntnis) zu gewinnen, kann man eine Brücke zwischen sich selbst und das Göttliche bauen. Ab dann lenkt das Göttliche selbst den Prozess und die Erkenntnisse sprudeln wie aus einem ewigen Brunnen.

Aus dem Gebet des Apostels Paulus (gnostische Schrift):
Mein Erlöser, erlöse mich, denn ich bin der Deine,
der durch dich hervorgekommen ist!
Du bist mein Verstand (Nous), bring mich hervor!
Du bist meine Schatzkammer, öffne dich mir!
Du bist meine Fülle (Pleroma), nimm mich bei dir auf!
Du bist meine Ruhe, verleihe mir das Vollkommene,
das nicht ergriffen werden kann!
 
Ob die mit geringem Intellekt von selbst in der Lage sind, inneres Wissen zu spüren, wage ich zu bezweifeln. Intelligenz kann man als die Fähigkeit definieren, logisch und abstrakt zu denken.
Das innere Wissen um den Ursprung seiner Existenz, das hat jeder Mensch. Aus diesem Wissen heraus lebt er sein Leben, auch wenn das vielen Menschen nicht bewusst wird.

Inneres Wissen und Intellekt sind aber zwei verschiedene Bereiche des Geistes.
Um sich inneres Wissen bewusst zu machen, dazu braucht es die Intelligenz nicht. Um es aber zu formulieren und zum Beispiel hier aufzuschreiben, dazu ist ein einigermaßen geschulter Intellekt dann schon hilfreich.
um sich Gott zumindest in einer ersten Phase intellektuell zu nähern, was die Griechen νοῦς (Nous) nannten.
Intellektuell entfernt man sich von dem, was hier als Gott verstanden wird. Mit Nous erschafft man sich ein Gottesbild, eine Gottesvorstellung, ein Weltbild, das einen Gott als Schöpfer versteht oder auch ein Weltbilder, in denen kein Gott vorkommt...
Durch den Willen, Erkenntnis über sich selbst (Selbsterkenntnis) und Gott (Gotterkenntnis) zu gewinnen, kann man eine Brücke zwischen sich selbst und das Göttliche bauen.
Das setzt voraus, dass das Selbst und Gott zweier Instanzen sind, die erst noch verbunden werden müssen.

Aber ja: Wer das finden will, was er sich unter einem Gott vorstellt, der mache sich die Inhalte seines Bewusstseins bewusst. Das eigene Bewusstsein und das göttliche Bewusstsein, das ist eins.
Alles-was-ist ist Gott. Also ist. Nicht wurde erschaffen von...
 
Was hast du von ihr gelesen? Das Teresa von Avila ein Drang zu physischen Schmerzen hatte ist mir neu.
Ich habe vor kurzem von ihrem letzten Buch "die innere Burg" in einem Vortrag erfahren (how to become a Mystiker von Johannes Hartl). Dort stellt sie auch ein 7-stufiges, christliche mystisches Einweihungssystem vor. Das fand ich sehr interessant.
Aus dem Buch von Teresa von Avila „Die Seelenburg“ – Sechste Wohnung, 1. Kapitel
„Mein Gott, wie große innere und äußere Leiden muss man durchschreiten, ehe man dieses sechste Gemach betritt!“
„Wenn auch vielleicht einige Seelen nicht auf diesen Weg geführt werden, so zweifle ich doch, dass von all denen, die von Zeit zu Zeit himmlische Tröstungen genießen, nicht eine einzige auf eine oder die andere Weise die Leiden dieses Erdenlebens schmerzlich empfindet.“


Es folgt eine Beschreibung aller seelischer Leiden, die sie erdulden musste. Danach beschreibt sie ihre physischen Leiden, die derart heftig sind, dass sie sich „einen schnellen Martertod“ gewünscht hätte, und erwähnt den Fall einer Person, die „seit vierzig Jahren nicht einen Tag ohne Schmerzen lebte“, was sie zu folgender Anmerkung bewegt: „Mögen die Seelen, die Gott minder beleidigten, auf andere Wege geführt werden – ich würde immer den Leidensweg vorziehen, brächte er mir auch keinen anderen Gewinn (wie er doch vielerlei Früchte bringt), als dass ich in den Fußstapfen Jesu Christi wandelte.“

Teresa von Avila hat sowohl physisch als auch seelisch sehr gelitten. Zeitweise war sie sogar dem Tod nahe. Sie empfand das Leiden als nützlich für ihr spirituelles Leben und sogar erstrebenswert, um das Leiden Jesu mit zu empfinden und somit eine starke Beziehung zu ihm aufzubauen. Sie sah oft den gekreuzigten Jesus vor sich und geriet in Verzückung, als ein Engel ihr Herz mit einem Pfeil durchbohrte.

Die Gnosis hat hier eine andere Einstellung: Gott ist unermessliches ewiges Licht. Er braucht das Leben nicht, da er ewig ist. Er braucht nichts, da er nicht vollendet werden kann. Aus diesem Grund können Leiden und Tod ihm nichts anhaben. Er ist jenseits von Leben und Tod, von Freud und Leid. Zu sagen, dass der Erlöser Christus, der König des Alls und Sohn Gottes, leiden musste, bedeutet, die Wahrheit über Gott und seinen Sohn zu verkennen. Der Mensch Jesus litt, aber nicht der Erlöser.

Wir werden nicht deswegen erlöst, weil Jesus gelitten hat, sondern, weil der Erlöser uns durch den Glauben an ihn als Einzigen Sohn Gottes und durch die Erkenntnis, die wir aus seinen Worten gewinnen, zu Kinder Gottes macht. Jesus selbst mahnte, Christen sollten sich darüber freuen, dass er von uns gegangen ist: Joh 14,28 „Ihr habt gehört, dass ich zu euch sagte: Ich gehe fort und komme wieder zu euch. Wenn ihr mich liebtet, würdet ihr euch freuen, dass ich zum Vater gehe; denn der Vater ist größer als ich.“
 
Aus dem Buch von Teresa von Avila „Die Seelenburg“ – Sechste Wohnung, 1. Kapitel
„Mein Gott, wie große innere und äußere Leiden muss man durchschreiten, ehe man dieses sechste Gemach betritt!“

Das klingt jetzt jedoch nicht danach, dass sie sich danach drängt. Sie sieht das Leiden
für sich als notwendig an, aber nicht weil sie evt. masochistisch veranlagt ist.
Es ist für sie ein notwendiges Leiden aus Liebe (zu Christus).
Jesus selbst mahnte, Christen sollten sich darüber freuen, dass er von uns gegangen ist:

Und er selbst sagte auch, dass er sein Leib für uns gegeben und sein Blut für uns vergossen hat:
"Und er nahm das Brot, dankte und brach's und gab's ihnen und sprach: Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird; das tut zu meinem Gedächtnis. Desgleichen auch den Kelch, nach dem Abendmahl, und sprach: Das ist der Kelch, das neue Testament in meinem Blut, das für euch vergossen wird." Luk. 22,19-20
 
Das innere Wissen um den Ursprung seiner Existenz, das hat jeder Mensch. Aus diesem Wissen heraus lebt er sein Leben, auch wenn das vielen Menschen nicht bewusst wird.
Wie kannst Du so sicher sein, dass sie aus diesem Wissen heraus ihr Leben leben? Selbst wenn es stimmen sollte, nutzt es ihnen nichts, wenn sie dessen nicht bewusst sind, denn sie können in diesem Fall von dieser elementaren, aber äußerst wichtigen Erkenntnis keinen Gebrauch machen. Die meisten Menschen leben „als willenlose Geschöpfe, die in schlafähnlichem Unverstand den wechselnden Einflusssphären des Universums ausgesetzt sind.“, wie Gurdjieff es ausdrückte.

Intellektuell entfernt man sich von dem, was hier als Gott verstanden wird. Mit Nous erschafft man sich ein Gottesbild, eine Gottesvorstellung, ein Weltbild, das einen Gott als Schöpfer versteht oder auch ein Weltbilder, in denen kein Gott vorkommt...
Nous ist nicht einfach Intellekt, sondern „Verstand“, aber auch „Vernunft“, „Bewusstsein“ oder sogar „Geist“. Der Nous kommt vom Ursprung und ist daher ein ausgezeichnetes Mittel, um zum Ursprung zurückzukehren.

Das setzt voraus, dass das Selbst und Gott zweier Instanzen sind, die erst noch verbunden werden müssen.
Wie ich und die Gnosis es sehen: sie waren verbunden, sie sind es jetzt nicht, sie werden es sein.

Das eigene Bewusstsein und das göttliche Bewusstsein, das ist eins.
Alles-was-ist ist Gott.
Was unser Bewusstsein betrifft: siehe Gurdjieffs Zitat oben.
"Alles-was-ist ist Gott." Ich kann mich mit dieser Definition von Jane Roberts im Auftrag von Seth nicht anfreunden. Ich habe alle Bücher von Seth gelesen und mein Resumée ist, dass Seth, angenommen es gibt ihn wirklich, nicht sehr viel verstanden hat, wie es mit Gott aussieht, bzw. er in einer Dimension lebt, die sehr weit entfernt von Gott ist.
 
Das klingt jetzt jedoch nicht danach, dass sie sich danach drängt. Sie sieht das Leiden
für sich als notwendig an, aber nicht weil sie evt. masochistisch veranlagt ist.
Es ist für sie ein notwendiges Leiden aus Liebe (zu Christus).
Ich habe nicht geschrieben, dass sie masochistisch veranlagt war. Masochismus ist eine psychische Störung. Bei Teresa von Avila und anderen MystikerInnen ist die Suche und der Drang nach den Schmerzen ein "Weg", um die Seele zu reinigen. Bestimmt war TvA nicht die fanatischste unter den AnhängerInnen der Selbstkasteiung. Christina von Retters z.B. verbrannte sich zur mit einem brennenden Holz ihre Scheide. Mechthild von Magdeburg machte von Selbstgeißelungen 20 Jahre lang ausgiebig Gebrauch.

Und er selbst sagte auch, dass er sein Leib für uns gegeben und sein Blut für uns vergossen hat:
"Und er nahm das Brot, dankte und brach's und gab's ihnen und sprach: Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird; das tut zu meinem Gedächtnis. Desgleichen auch den Kelch, nach dem Abendmahl, und sprach: Das ist der Kelch, das neue Testament in meinem Blut, das für euch vergossen wird." Luk. 22,19-20
Wenn Du auf die Theorie der stellvertretenden Sühne anspielst, bin ich mit dieser Theorie nicht einverstanden. Was die Symbologie von Brot/Leib und Wein/Blut betrifft, müsste ich vielleicht 10 Seiten darüber schreiben und ich, ehrlich gesagt, habe die Zeit dazu nicht.
 
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Nous ist nicht einfach Intellekt, sondern „Verstand“, aber auch „Vernunft“, „Bewusstsein“ oder sogar „Geist“. Der Nous kommt vom Ursprung und ist daher ein ausgezeichnetes Mittel, um zum Ursprung zurückzukehren............

Wenn etwas vom Ursprung in jedem Menschen wohnt - dann wird doch genau dieses "etwas" ihn zum Ursprung zurückführen, sobald es in ihm "erwacht" ist......... ?
 
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Absolut. Es ist wie ein Navigationsgerät, das die Route zum Ursprung findet. Wie E.T., wenn er "nach Hause" telefoniert.
Das bedeutet aber auch (immer Nous als "Ursprung" verstanden .... ) das dies auch in minderbegabten oder behinderten Menschen (z. B. Menschen mit Downsyndrom) "wirkt" - wenn auch auf völlig andere Weise als z. B. bei einem philosophisch oder sehr mystisch veranlagten Menschen.
"Der Geist weht wo er will"....das gibt es m. E. keine Regeln, keine Gesetze (keine, die ein Mensch nachvollziehen könnte).
 
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