Gnosis: Die Botschaft des fremden Gottes

ja finde ich auch. habe davor nicht umsonst
ausdrücklich darauf hingewiesen, dass man mit der
" nazikeule" sehr behutsam umgehen sollte und auch
nicht damit " wedeln".

Richtig. Aber man muss auf so ein Gewedel auch nicht eingehen.

ach übrigens, wegen den 30 silberlingen und dem was du oben dazu bemekt hattest.

wusstest du dass es innerhalb der kirche mal einen prozess gegeben hat,
nachdem ein mönch den antrag gestellt hatte, den judas heilig zu sprechen.

dazu führte der mönch genau diese argumentation vor, dass der judas ja dazu vorbestimmt
war, dadurch zu helfen, dass der christus seinen auftrag erfüllen konnte, zu dem es eben zählte
dass er sterben muss. so gesehen könnte man die tat des judas auch als opfer ansehen.

der gedanke hat was, keine frage.

aber ist es wirklich so? schliesslich soll sich judas danach selbst erhängt haben..

Nein, das wusste ich nicht, das mit dem Mönch. Aber ganz sicher, gibt es kaum einen Gedanken, den nicht irgendjemand anderer schon vor einem hatte.
Was einen Selbstmord angeht: niemand hat das Recht (finde ich), jemand anderen zu beurteilen.
Und er kommt in der klassischen Bibel so schlecht weg, dass mich das stutzig macht. Da wird jemand zum Sündenbock und Schuldigen gemacht. Ein Kriminaler würde fragen: wer hatte etwas davon?
Und wenn es nur ist, die Juden kollektiv für die Ermordung des Jesus verantwortlich zu machen - was sehr lange geschah.
Egal, ob es stimmt (Judas und der Verrat) oder nicht - es ist ein Unglück daraus geworden.
Und woraus ein Unglück wird, kann in sich nicht stimmen. Da ist dann etwas falsch - und sei es nur ein Buchstabe, ein Komma, oder das Weglassen einer "Kleinigkeit".
Jesus hat sich seine Jünger sehr sorgfältig ausgesucht. Er hat sich bestimmt in keinem von ihnen getäuscht. Denn er kannte sie....
 
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aber ist es wirklich so? schliesslich soll sich judas danach selbst erhängt haben..
Wenn es "Verrat" war, dann zu einem Zeitpunkt, der Jesus entgegen kam.

Ich weiss nicht, ob Du Milarepa kennst, ein tibetischer "Heiliger".
Er sollte mehrfach vergiftet werden - das klappte nie, obwohl der die vergiftete Speise (ich glaube, es war Milch) zu sich nahm. Sein Körper verwandelte das Gift in etwas, das vertragen werden konnte.
Milarepa wusste, wer ihn töten wollte.
Und als er fand, sein Leben sei zu Ende, liess er den Mord zu - trank und das Gift wirkte. Und während das Gift wirkte, hatte er mit dem Mörder noch ein Gespräch, in dem dieser überzeugt wurde, das Milarepa niemals gelogen hatte.
Es fand Vergebung statt, bevor Milarepa starb.
Das bedeutet:
diese hohen Wesen wissen genau, wann und wie ihr Tod für alle(!) Wesen am nützlichsten ist.
Den sterben sie dann. Und keinen Anderen.
 
Richtig. Aber man muss auf so ein Gewedel auch nicht eingehen.

ja, am besten auf so jemand gar nicht mehr eingehen.
das ist einfach geschmack- und taktlos.

aber wenn jemand ständig provoziert..
dann sät er wind und wird sturm ernten.

Und woraus ein Unglück wird, kann in sich nicht stimmen. Da ist dann etwas falsch - und sei es nur ein Buchstabe, ein Komma, oder das Weglassen einer "Kleinigkeit".
Jesus hat sich seine Jünger sehr sorgfältig ausgesucht. Er hat sich bestimmt in keinem von ihnen getäuscht

das stimmt schon! der christus jesus hat beim letzen abendmahl sogar selber vorausgesagt
dass er verraten werden würde und dass es der sein würde dem er das brot reichte.
das war nunmal judas.
wer ihn nun getötet hat ist für seine mission gar nicht mal so wichtig.
er wäre auch dann gestorben, auch wenn er nicht gekreuzigt worden wäre.

einfach - wie ich an anderer stelle kürzlich schon schrieb-
weil kein mensch - auch jesus nicht- das christus-ich
nicht länger in sich, bis in den physischen körper runter,
tragen kann als drei jahre, ohne dass der physische körper
daran zugrunde geht. das erträgt der physische körper einfach nicht.

und DAS war das eigentliche bewusste opfer des jesus, dass er dieses ich trotzdem
in seinem physischen körper aufgenommen hat, obwohl er wusste dass er daran sterben würde.
er sagte auch dass er selbst das samenkorn sei, das in die erde gelegt werden müsste
und da sterben, damit es reiche frucht tragen kann.
die frucht war die, dass von da an das ich auch in anderen menschen einziehen konnte.
eben mit der einschränkung, dass es nicht ganz bis in den physischen körper inkarniert sein kann.
deshalb bleibt es nach den ersten lebensjahren in denen es im kind anwesend ist in der vorgeburtlichen sphäre.

bei dem " verrat" spielt allerdings ein anderes eine rolle. nämlich die innere haltung des verräters.
ebenso bei den juden damals; und das ist auch heute nicht viel anders.
 
ja, am besten auf so jemand gar nicht mehr eingehen.
das ist einfach geschmack- und taktlos.

aber wenn jemand ständig provoziert..
dann sät er wind und wird sturm ernten.

Nun - das liegt an mir allein, wie ich reagiere.
Ich muss einen Anderen weder auf- noch abwerten (noch überhaupt beurteilen). Das steht mir, finde ich, nicht zu.

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bei dem " verrat" spielt allerdings ein anderes eine rolle. nämlich die innere haltung des verräters.
ebenso bei den juden damals; und das ist auch heute nicht viel anders.

Auch die innere Haltung eines anderen Wesens zu beurteilen steht mir nicht zu.
 
Letztendlich ist alle Mystik Gnosis, verfolgt von allen orthodoxen Religionen.
Die höchste Wahrheit teilt sich in Ost und West auf dem inneren Weg mit. (Buddha)
Trotzt verschiedener kultureller Einfärbung ist es immer der gleiche Weg.
Es gibt verschiedene Arten von Mystik. Nicht alle sind gnostisch gefärbt. Die Mystik von Teresa von Avila war z.B. stark katholisch geprägt. Ihr Drang zu physischen Schmerzen als Nachahmung des gekreuzigten Jesus hat wenig bis gar nichts zu tun mit der Gnosis. Bei Meister Eckart gibt es schon mehr Gemeinsamkeiten.
 
Der Fehler der Weisheit (Sophia)

Der Äon Sophia (die Weisheit) dachte sehr intensiv (Enthymesis = ἐνθύμησις, griechisch für Hineinfühlung, Beherzigung) über den Geist und die erste Erkenntnis nach. Unter Enthymesis kann man sich eine von starken Gefühlen getragene Erwägung vorstellen, die weniger auf den logischen Wahrheitswert als auf blinde Emotion abzielt.

Sophias Gedanke war nicht unwirksam und ihr Werk kam als ein unvollkommenes heraus, denn sie hatte es ohne ihren Gatten gemacht. Der Geist hatte nicht zugestimmt und ihr Gatte, der jungfräuliche Geist der Männlichkeit, nicht mit ihr zusammen zugestimmt.

Da Sophie intensiv erwog, den Unbegreiflichen zu begreifen, wurde diese Begierde zu ihrem Leiden, denn sie begehrte eben Unmögliches und ihre Leidenschaft war unerfüllbar. Als ihre Begierde, die sie zur Erkenntnis des „unbekannten Gottes“ trieb, von ihrer unüberwindlichen Gedankenkraft getragen verselbstständigte, entstand aus ihr ein Wesen, das zwar zur Existenz fähig war, doch nicht zum Bewusstsein gelangte: Jaldabaoth. Doch dazu später.

Wie war es Sophia zumute, als sie erkannte, versagt zu haben? Ihr wurde bewusst, dass sie sich vom oberen Pleroma abgesondert hatte und in die Räume des Schattens und der Leere hinausgeworfen wurde. Sie wurde vom Licht und vom Pleroma verbannt. Ihr Wirklichkeit gewordener Gedanke stand nun da, form- und gestaltlos wie ein Embryo, nicht imstande, etwas zu erfassen: eine Missgeburt.

Ihr Leiden war immens. Sie fühlte sich verlassen und von ihrer Kraft beraubt. Es war ein großer Schmerz da, welcher eine Folge ihrer Trennung vom Pleroma war, und eine starke Sehnsucht nach dem Höheren, das eine gewisse Ahnung der Unsterblichkeit hinterlassen hatte. Es ist wichtig, Sophias Gefühle zu verstehen, weil diese Implikationen für den gesamten Heilsplan haben, wie wir später sehen werden.

Sie ist das verlorene Schaf, von dem Jesus in seinem Gleichnis erzählt hat. Jesus hat vieles gesagt, das man nur durch die Gnosis wirklich verstehen kann. Sogar in dem verborgenen Sinn seiner Worte ist ein noch tieferer Sinn verborgen, den nur die Eingeweihten verstehen können.
 
Auch die innere Haltung eines anderen Wesens zu beurteilen steht mir nicht zu.

be-urteilen ist eine sache.
ver-urteilen eine andere.

ein urteil über andere bildet sich erstmal jeder.
auch wenn er es nicht ausspricht.
und wenn es nur das wäre ob ein mensch
einem sympathisch ist oder antipathisch.

ich selbst versuche mir EIN BILD von anderen zu machen
und lasse es im grunde immer offen;
dieses bild kann sich nämlich wandeln..
ein urteil bildet sich dabei schon, wenn gewisse züge
deutlich werden.
aber ganz gleich welche züge von jemand deutlich werden...
ich verurteile niemand. denn es hat alles immer einen grund
weshalb es geschieht und nichts ist nur schlecht oder nur gut.
das was zunächst als schlecht erscheinen mag, kann sich irgendwann
auch ganz anders darstellen. oder anders formuliert:
aus jedem saulus kann einmal ein paulus werden.

ich selbst habe auch die grösste förderung aus schicksalsschlägen
erfahren, die sich zunächst so darstellten, dass man sie niemanden wünschen würde.
 
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