Gnosis: Die Botschaft des fremden Gottes

@Elementezauber

diese Diskussion über die Gnosis möchte ich lieber hier führen, weil sie im anderen Thread OT ist.

Zitat von Plissken:
Joh 14,21 Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt; wer mich aber liebt, wird von meinem Vater geliebt werden und auch ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren.
Das heißt: „wer mich nicht liebt, wird von meinem Vater nicht geliebt werden!“
Du schreibst:
Wie denn das? Wahrhafte Liebe ist für mich bedingungslos... und diese Worte verstehe ich: "Erfülle Du meine Erwartung und halte meine Gebote, dann werde ich dich lieben.." oder "Um meine Liebe zu erhalten, halte Du meine Gebote..."

Genauso ist das. Wie in Matthäus 7,21: "Mt 7,21 Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr! Herr!, wird in das Himmelreich kommen, sondern wer den Willen meines Vaters im Himmel tut. "
 
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Die natürliche Welt ist eine auf Hierarchien basierende Welt. Von der atomaren über die zelluläre bis zur intergalaktischen und kosmischen Struktur: Alle zeugt von einem System ineinander verschachtelten Hierarchien. Diese Hierarchien sind nicht zufällig entstanden, sondern sie entsprechen der Hierarchie der göttlichen Welten.
Nein, das ist lediglich so, weil wir hier Hierarchien kennen und unser DaSein, also das was wir davon verstehen, hierarchisch aufgebaut ist.

Es ist die Phase/Stufe unseres Bewusstseins, die keine andere Formen des Zusammenlebens zulässt, gegenwärtig noch nicht.

Wir glauben Gott zu kennen und auch die Wünsche und Erwartung Gottes zu kennen und diese auch zu definieren. Wir haben hier auf der Erde Hierarchien erschaffen, bzw. die Dunkelheit, der falsche Gott hat sie bestimmt erschaffen und sie uns kenntlich gemacht: Gott braucht dies und erwarte es von uns.

Wie wir beide wissen, stimmt es nicht, weil es nicht vom Vater kommt, sondern vom dunklen Erschaffer, deswegen erwartet er von uns etwas, damit wir im Hamsterrad laufen und ihm einen Dienst erweisen.
 
Nein, das ist lediglich so, weil wir hier Hierarchien kennen und unser DaSein, also das was wir davon verstehen, hierarchisch aufgebaut ist.

Es ist die Phase/Stufe unseres Bewusstseins, die keine andere Formen des Zusammenlebens zulässt, gegenwärtig noch nicht.

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Jain......da, was ich erfahren habe, für mich real ist, gibt es Hierarchien.
Auch im Jenseits. Wir haben die Hierarchien nicht erfunden, sondern aus dem Jenseits übernommen.
Nicht umsonst ist "Gott" oben und der "Teufel" unten (plakativ ausgedrückt jetzt mal). Und nicht unmsonst sind Engel höher angesiedelt als wir Menschen. Aus genau diesem Grund (weil es "höher" und "niedriger" gibt - sogar unser Körper ist so aufgebaut), erleben wir Engel auch als Lichtwesen - und erleben Engel uns als sehr "dicht", dunkel und wir riechen auch nicht besonders gut (was die Augen der Liebe liebevollst übersehen).

Im Unterschied zu den Hierarchien, die wir kennen, sind (für mich!) die jenseitigen Hierarchien wertfrei. Es muss in einem Haus ein Fundament, einen Keller, ein Erdgeschoss und ein (oder mehrere) Obergeschosse geben. Das Dachgeschoss ist ganz weit oben - ausgebaut oder als Speicherraum.
Wir sind als Wesen vertikal aufgebaut. Der Kopf sitzt am Höchsten, die Füsse sind ganz weit unten.....das ist keine Wertung, aber aus dem Grund "denken" wir herarchisch: weil wir "vertikal" denken.
Unser Körper ist ein Spiegel des jenseitigen.......
 
Nein, das ist lediglich so, weil wir hier Hierarchien kennen und unser DaSein, also das was wir davon verstehen, hierarchisch aufgebaut ist.

Es ist die Phase/Stufe unseres Bewusstseins, die keine andere Formen des Zusammenlebens zulässt, gegenwärtig noch nicht.

Wir glauben Gott zu kennen und auch die Wünsche und Erwartung Gottes zu kennen und diese auch zu definieren. Wir haben hier auf der Erde Hierarchien erschaffen, bzw. die Dunkelheit, der falsche Gott hat sie bestimmt erschaffen und sie uns kenntlich gemacht: Gott braucht dies und erwarte es von uns.

Wie wir beide wissen, stimmt es nicht, weil es nicht vom Vater kommt, sondern vom dunklen Erschaffer, deswegen erwartet er von uns etwas, damit wir im Hamsterrad laufen und ihm einen Dienst erweisen.
Lieber Talen,

mir geht’s nicht darum, jemanden zum Gnostizismus zu bekehren. Mir ist klar, dass die wenigsten damit etwas anfangen können. Ich versuche hier nur den gnostischen Standpunkt zu erläutern. Darum will ich zu Deinen Einwänden folgendes sagen:

Ob wir glauben, dass es eine hierarchische Ordnung gibt oder nicht, ändert nichts an der Tatsache, dass es die gibt. Sowohl die diesseitige als auch die jenseitige Welt sind nach einer hierarchischen Ordnung organisiert. Die diesseitige hierarchische Ordnung ist eine Nachahmung der jenseitigen hierarchischen Ordnung, weil der Demiurg in seiner Überzeugung, Gott zu sein, Gottes System zu reproduzieren versucht. Die hierarchische Ordnung des Vaters ist vollkommen. Sie ist die Grundlage der Freiheit und der Liebe. Jedes Wesen im Pleroma kennt seinen Platz, lobt den Vater und nimmt Anteil an Seiner Herrlichkeit. Im Pleroma herrscht Seligkeit und höchste Freude, denn alle leben im Vater und der Vater in allen lebt.

Im nächsten Beitrag erkläre ich anhand eines Beispiels, worin der Unterschied zwischen dem Vater, dem fremden Gott, und dem Demiurgen, dem falschen Gott, besteht.
 
Wer ist wirklich Gott?

Eine der zentralen Erkenntnisse der gnostischen Schriften besteht im Unterschied zwischen dem unbekannten Gott, einem ewigen, höchst vollkommenen Wesen als erste Ursache aller Dinge, und dem biblischen Schöpfergott Jahweh als Urheber des alttestamentlichen Gesetzes.

Der Gott Jahweh wird in vielen gnostischen Texten Jaldabaoth genannt. Weit davon entfernt, vollkommen zu sein, ist Jaldabaoth aus dem Fall des Äons Sophia entstanden. Sophia will nämlich ein Bild aus sich selbst in Erscheinung treten lassen, ohne Zustimmung des Geistes. Diese Wirklichkeit gewordene Gedankenkraft nimmt die Gestalt eines missgebildeten Wesens namens Jaldabaoth ein. Da er Gott nicht kennt, glaubt er, er selbst sei Gott.

Alles Übel in der Welt hat von Jaldabaoth / Jahweh seinen Ursprung, so auch die sinnliche Seele in uns, durch welche wir empfinden und leben, neben welcher aber ein vernünftiger, aus dem göttlichen Licht entsprungener Geist uns beiwohnt.

Jaldabaoth/Jahweh ist autoritär, eifersüchtig und jähzornig. Er ist nie mit seiner mangelhaften Schöpfung zufrieden und versucht, sie immer wieder zu korrigieren. Zornige Ausbrüche sind bei ihm die Regel. Er will durch Angst herrschen und besteht ganz streng auf die Einhaltung seiner Gebote.

Ganz anders aber der Vater Christi. Christus hat den guten, aber uns Menschen unbekannten Gott verkündet, von dem der Demiurg (aus dem griechischen δημιουργός / dēmiourgós = Handwerker) nichts weiß. Dieser Gott ist vollkommen und barmherzig, von ihm gehe die Gnade und Erlösung aus.

Sehen wir uns eine typische Handlung des Demiurgen Jaldabaoth/Jahweh an. Uns wird anhand dieser und vieler ähnlichen Bibelstellen klar, warum er nicht der wahre Gott sein kann.

4. Mose (Numeri) 25,1-18:

Als die Männer des israelischen Volkes begannen, mit Frauen aus dem Volk der Moabiter eine Beziehung einzugehen, machten sie mit deren Gott Baal-Pegor Bekanntschaft.

„Da entbrannte der Zorn des HERRN gegen Israel und der HERR sprach zu Mose: Nimm alle Anführer des Volkes und richte sie hin für den HERRN im Angesicht der Sonne, damit sich der glühende Zorn des HERRN von Israel abwendet. Da sagte Mose zu den Richtern Israels: Jeder soll die von seinen Männern töten, die sich für Baal-Pegor ins Joch spannen ließen.“

Einer der Israeliten brachte eine Midianiterin mit. Der Priester Pinhas ergriff einen Speer und durchbohrte beide, den Israeliten und die Frau, durch ihren Bauch.
Danach nahm die Plage, die die Israeliten getroffen hatte, ein Ende. Im Ganzen waren vierundzwanzigtausend (24.000) Menschen an der Plage gestorben.

Danach sagte Jahweh: „Greift die Midianiter an und schlagt sie; denn auch sie haben euch arglistig angegriffen, als sie euch mit (dem Gott) Ball-Pegor … überlisteten.“
Es folgte ein Gemetzel. Die Rache des Jahwehs an den Midianitern war furchtbar. Die Israeliten brachten alle Männer um. Sie brachten auch alle Könige von Midian mit dem Schwert um.

Die Frauen von Midian und deren kleine Kinder nahmen die Israeliten als Gefangene mit.
All ihr Vieh und ihr Besitz und ihre Habe plünderten sie.
Alle Städte im Siedlungsgebiet der Midianiter und ihre Zeltdörfer brannten sie nieder.
Alle Menschen und das ganze Vieh, das sie erbeutet und geraubt hatten, nahmen sie mit.

Die israelitischen Krieger brachten die Gefangenen, das Geraubte und die Beute zu Mose. Als Mose ihnen aus dem Lager heraus entgegenging, geriet Mose in Zorn und er sagte zu ihnen: "Warum habt ihr alle Frauen am Leben gelassen? Bringt alle kleinen Knaben um und tötet ebenso alle Frauen, die schon mit einem Mann geschlafen haben! Aber alle Mädchen, die noch nicht mit einem Mann geschlafen haben, lasst für euch am Leben!" [damit sie anschließend vergewaltigt werden]
 
Alles Übel in der Welt hat von Jaldabaoth / Jahweh seinen Ursprung, so auch die sinnliche Seele in uns, durch welche wir empfinden und leben, neben welcher aber ein vernünftiger, aus dem göttlichen Licht entsprungener Geist uns beiwohnt.

ah, ich verstehe, DAS hier ist nicht "antisemitisch"! hier wird ja nur behauptet,
ihr gott wäre für alles böse in der welt verantwortlich. nichts weiter..:rolleyes:
 
ah, ich verstehe, DAS hier ist nicht "antisemitisch"! hier wird ja nur behauptet,
ihr gott wäre für alles böse in der welt verantwortlich. nichts weiter..:rolleyes:
Nein. Das behauptet Plissken keineswegs.
"Ihr" Gott ist auch unserer. Alles, was wir "Gott" nennen (im Allgemeinen) fällt unter "Jaldabaoth", wenn ich @Plissken richtig verstanden habe.
 
Nein. Das behauptet Plissken keineswegs.
"Ihr" Gott ist auch unserer. Alles, was wir "Gott" nennen (im Allgemeinen) fällt unter "Jaldabaoth", wenn ich @Plissken richtig verstanden habe.
Guten Morgen @LalDed,

Ja, Du hast es richtig erfasst. Ich habe übrigens beschlossen, nicht mehr auf die mentalen Ergüsse dieses Agent Provocateurs einzugehen, denn bei dem ist Malz und Hopfen verloren.
Wie aus meinem obigen Posting leicht zu entnehmen ist, geht's um Jaldabaoth und nicht um die Israeliten. Diese sind zwar Täter gewesen, und nur weil sie von Jaldabaoth irregeführt wurden, aber auch Opfer (24.000 von ihnen wurden von Jaldabaoth umgebracht). Der wahre Täter ist Jaldabaoth, der die Menschen bis heute in die Irre führt und die Fäden unseres Lebens zieht, wie ich in weiteren Postings ausführlich schildern werde.
 
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Wie aus meinem obigen Posting leicht zu entnehmen ist, geht's um Jaldabaoth und nicht um die Israeliten. Diese sind zwar Täter gewesen, und nur weil sie von Jaldabaoth irregeführt wurden, aber auch Opfer (24.000 von ihnen wurden von Jaldabaoth umgebracht). Der wahre Täter ist Jaldabaoth, der die Menschen bis heute in die Irre führt und die Fäden unseres Lebens zieht, wie ich in weiteren Postings ausführlich schildern werde.
Bin gespannt :)
 
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Nein. Das behauptet Plissken keineswegs.
"Ihr" Gott ist auch unserer. Alles, was wir "Gott" nennen (im Allgemeinen) fällt unter "Jaldabaoth", wenn ich @Plissken richtig verstanden habe.

also lalded, ob es nun plisken ist der das behauptet oder die gnostische richtung die er hier referiert...

Eine der zentralen Erkenntnisse der gnostischen Schriften besteht im Unterschied zwischen dem unbekannten Gott, einem ewigen, höchst vollkommenen Wesen als erste Ursache aller Dinge, und dem biblischen Schöpfergott Jahweh als Urheber des alttestamentlichen Gesetzes.

Der Gott Jahweh wird in vielen gnostischen Texten Jaldabaoth genannt. Weit davon entfernt, vollkommen zu sein, ist Jaldabaoth aus dem Fall des Äons Sophia entstanden. Sophia will nämlich ein Bild aus sich selbst in Erscheinung treten lassen, ohne Zustimmung des Geistes. Diese Wirklichkeit gewordene Gedankenkraft nimmt die Gestalt eines missgebildeten Wesens namens Jaldabaoth ein. Da er Gott nicht kennt, glaubt er, er selbst sei Gott.

Alles Übel in der Welt hat von Jaldabaoth / Jahweh seinen Ursprung
, so auch die sinnliche Seele in uns, durch welche wir empfinden und leben, neben welcher aber ein vernünftiger, aus dem göttlichen Licht entsprungener Geist uns beiwohnt.

also einmal der unbekannte gute gott, von dem jesus in den evangelien spricht,
und einmal jahve/jaldabaoth von dem alles übel in der welt seinen ursprung hat.

und das war auch die hauptthese von marcion, der vertreter einer ebensolchen gnostischen strömung,
der sich vor allem auf die stelle in joh. 8, 44 beruft:

"
Wäre Gott euer Vater, so liebtet ihr mich; denn ich bin von Gott ausgegangen und komme von ihm; denn ich bin nicht von mir selber gekommen, sondern er hat mich gesandt. 43 Warum versteht ihr meine Rede nicht? Weil ihr mein Wort nicht hören könnt! 44 Ihr habt den Teufel zum Vater, und nach eures Vaters Begierden wollt ihr tun. Der ist ein Mörder von Anfang an und steht nicht in der Wahrheit, denn die Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er die Lüge redet, so redet er aus dem Eigenen; denn er ist ein Lügner und der Vater der Lüge. 45 Weil ich aber die Wahrheit sage, glaubt ihr mir nicht." luth.

marcion interpretiert diese stelle so, als würde der christus jesus mit "teufel" den jahve meinen; also den gott der juden.

wer aber das ganze evangelium und das ganze 8. kapitel in seinem sinn erfasst, kann niemals zu diesem schluss kommen.

diese stelle wurde übrigens auch von vertretern der thule-gesellschaft so interpretiert,
der sozusagen ein esoterischer orden in der nazizeit war und der damit ihren offenen
antisemitismus zu legitimieren versuchten.

ich würde damit hier niemals kommen.
wenn mich aber so ein maulheld wegen meinem hinweis auf tatsachen
des antisemitismus bezichtigt und droht mich deshalb anzuzeigen,
dann bleibt mir eigentlich nichts anderes übrig als zu zeigen,
dass er mir damit nur seine eigenen projektionen unterstellt.

übrigens plissken, der tarif für die belohnug bei solchen anzeigen
liegt scheinbar immer noch bei 30 silberlingen.
damit kann man sich eine ganze menge kaufen:rolleyes:
 
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