Syrius:
Leid kann nicht die Wurzel des Glücks sein, denn dann wäre das Glück die Folge des Leids und das Leid Bedingung.
Also wären es nicht zwei Seiten sondern Ursache und Wirkung.
Gut, vielleicht habe ich da mit dem Begriff der "Wurzel" ein falsches Wort gewählt. Aber meine Aussage an sich bleibt dieselbe - ohne Leid könnte man garnicht wissen, was Glück ist. Ohne das Böse könnten wir nicht wissen, was das Gute ist. Darüber hinaus ist das Leid auch eine der hauptsächlichen Antriebskräfte für unsere eigene Schöpfungskraft - wir erforschen und erfinden, um Leid zu überwinden, um uns das Leben bequemer und angenehmer zu machen. Wenn wir nur die reine Glückseligkeit kennen würden, hätten wir gar keinen Grund uns in irgend eine Richtung weiterzuentwickeln und zu vervollkommnen. Leiden erfüllt also meines Erachtens durchaus eine wichtige Funktion, auch ohne es als Strafe für ein Vergehen anzusehen. Darüber hinaus ist zu bedenken, dass das Leiden letztlich nur ein temporärer Zustand ist, zumindest unser Leiden in der materiellen Welt. Dem aber, was man ebensowenig vergessen darf, auch viel Glück entspricht, das wir in einem Leben erfahren können.
Warum tun wir uns nicht den Gefallen, sehen und erkennen das was ist nicht so wie es ist?
Kein Glück und kein Leid, sondern einfache und komplizierte Strukturen.
Leben ist Veränderung.
Aber zum Beispiel das flüssige Wasser mit einer simplen Abgrenzung in einem Trinkglas,
es verhält sich nach ganz harmonischen natürlichen Gesetzmäßigkeiten, zuerst einmal.
Warum suchen wir auf anderen Himmelskörpern in erster Linie nach Wasser, wenn wir das „andere“ Leben aufspüren wollen?
Sobald wir jedoch mit den Prinzipien der Veränderung einverstanden sind, akzeptieren wir in diesen Rahmen plötzlich andere wirkende Bedingungen.
Dabei ist das „Missing Link“ meiner Meinung nach das Herausragende,
wenn wir uns zuvor schon mit unseren Abgrenzungen durch anderer Materien und der langzeitlichen verändernden Evolution abgefunden haben.
Dieses „Missing Link“ ist einerseits herabgesetzt in ihren Möglichkeiten,
denn es herrschen da nicht die von uns so hoch geschätzten Funktionen im Leben, wie Gehen, Essen, Lesen usw.
Aber dafür ist es mit anderen Qualitäten versehen, zum Beispiel die Qualität der Mitwirkung bei generellen Lebensveränderungen.
Wobei diese übergeordnete Eigenschaft jedoch nur dann eingesetzt wird, wenn es unbedingt erforderlich ist.
Davor wird unserem gewohnten Leben gestattet unmittelbar zu schalten und walten wie immer es uns schnell und kurzfristig möglich ist oder gefällt.
Einerseits werden uns bei Taufzeremonien immer wieder die Gegensätze von Wasser und Leben symbolisch vor Augen geführt,
anderseits wird uns zum Beispiel in der Noah-Legende und anderen gleichartigen Erzählungen die Bedeutung des von uns gewohnten materiellen Lebens betont
und ihre Unantastbarkeit, bis zu einem bestimmten Grad.
Es sollte daher nicht wie fälschlich oft deklariert „Mission Impossible“ lauten,
sondern viel mehr „Missing Link“ heißen …
… und ein
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