Gibt es wirklich Feinde im Leben? Horoskop

Es fühlt sich auch an wie "das Böse", was ich ablehnen will und auch möchte, obwohl es mir mehr Macht verleiht. Ganz skuril. Wer will schon das Böse wertschätzen?

Hallo Sebastian,

genau darum geht es aber bei Pluto. Das was wir "das Böse" nennen sind unsere Urinstinkte, oder all das was uns unsere Ahnen durch ihre Gene über Generationen vererbt haben. Es sind die unbewussten Triebe, von denen wir meinen, dass sie sich unserer Kontrolle entziehen. Im Grunde steckt in jedem von uns ein Heiliger aber eben auch ein Mörder (rein theoretisch) was man natürlich nicht ausleben muss/sollte, aber eben annehmen. Bzw. wir selbst entscheiden, welchen Weg wir gehen wollen. Wenn wir unsere Macht-Themen nicht annehmen und uns darum bemühen diese in bewusste Bahnen zu lenken, um korrekt damit umgehen zu lernen, werden sie uns unbewusst beherrschen oder eben durch eine äußere Person entgegentreten. Das "Tier in uns" werden wir nicht los, indem wir es ablehnen oder verdrängen, damit lehnen wir einen der ältesten und natürlichsten Teile in uns selbst ab, was zu einer Spaltung führt. Wir sind Menschen und leben in der Dualität, der Kampf zwischen gut und böse findet nicht draußen in der Welt statt, natürlich da auch, aber in erster Linie eben in uns selbst.
Der Mensch möchte sich selbst als den Guten ansehen und das Schlechte verkörpern immer nur die anderen. Dieses Weltbild ist es, das bei Pluto-Transiten zerbricht. Zumindest ist es das, was Pluto mich lehrte, als er die letzten Jahre über meinen Neptun, meinen Mond, meinen Mars, meine Sonne und schließlich über meinen AC lief. Seit Pluto nun in meinem 1. Haus steht, hab ich das Gefühl, dass ich zum ersten Mal in meinem Leben wirklich ich selbst bin und auch endlich sein darf, mit allem was dazu gehört, das Gute und das Böse, die Heilige und die Mörderin und alle Facetten des Menschseins die dazwischen liegen. Sie alle wohnen in mir, welche dieser Anteile ich konkret lebe, ist aber meine Entscheidung. Alle großen Meister sag(t)en "man muss erst sterben lernen, um wirklich leben zu können". Und Pluto zeigt einem, dass es eben nicht nur der Körper ist, der sterben kann, sondern eben auch Weltbilder, Ansichten, Lebensweisen usw... und dass wir im Grunde unser ganzes Leben lang einem Stirb- und Werde-Prozess ausgeliefert sind. Evolution ist etwas das in uns stattfindet. Das Alte muss sterben, damit das Neue Platz hat und somit kommt Pluto, der die großen, alten und kranken Bäume fällt, damit die jungen und kleinen Bäume, denen wir bisher keine oder zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt haben mehr Licht bekommen, um zu wachsen. Ob wir ihm seine Arbeit leicht oder schwer machen liegt ganz allein an uns, indem wir uns ihm entweder entgegenstellen um ihn am Fällen der alten Bäume zu hindern oder ob wir ihm entgegenkommen und ihm beim Fällen helfen. Pluto ist der Herr unserer Unterwelt, es gibt keinen Planeten, der unsere (unbewussten) Wünsche und Sehnsüchte besser kennt als er, es gibt keinen besseren Führer durch unsere eigenen Höllen als ihn, aber er will uns nichts Böses in dem Sinne, sondern ganz im Gegenteil, er will lediglich dass wir "ganz werden".
Wenn dir also von außen jemand entgegen tritt, der es schafft, dass du dich als Opfer fühlst, ist das vielleicht ein Hinweis darauf, dass es nun an der Zeit ist, deine Macht zu gebrauchen, um dich daraus zu befreien. Macht ist nicht zwangsläufig schlecht, es ist die Art und Weise, wie man seine Macht einsetzt, die sie gut oder schlecht werden lässt. Ein Heiliger hat nicht weniger Macht als ein Mörder, er setzt sie einfach nur anders ein. :)

LG
Stern
 
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mein Sohn ist Skorpion mit Aszendent Skorpion und hat Sonne Pluto Jupiter am Aszendent, er ist 16. Eine sehr starke Persönlichkeit und ich selbst kann noch einiges von ihm lernen.
Ich finde das Pluto kein Feind darstellt, er gibt sehr viel Stärke und Kraft.
Es ist eine Kraftmaschine von der man zerren kann, wenn Pluto im 1.Haus ist.
Mein Sohn durchschaut gleich einen Menschen der es nicht gut meint.:)

Danke rubin, für deine Antwort. Mir wird auch nachgesagt, dass ich eine starke Persönlichkeit sei. Selber finde ich es auch manchmal, manchmal auch nicht. Was ich aber definitv habe: Viel Bereitschaft für "Stirb und Werde-Prozesse" (gezwungenermassen - schmunzel) Und was mir auch auffällt, dass ich oft dort, wo andere aufhören, erst so richtig beginne. - Das Durchschauen der Menschen kenne ich auch, vor allem ist meine Stärke, Probleme in versteckte Stärken umzudeuten.

Das Ganze kann aber auch damit zu tun haben, dass ich noch zusätzlich einen sehr betonten Skorpion im 3. Haus habe: Ein Konjunktion von Mond-Neptun-Mondknoten-Jupiter. - Lernaufgaben gehören bei mir einfach dazu.

Pluto steht für mich auch für viel Stärke und Mut, mich mir selber zu stellen (12.Haus).

Herzliche Grüsse, maschka
 
Das kann sicher so nicht generell gesagt werden, es kommt immer drauf an, in welcher Situation du dich befindest.
Allerdings habe ich es jetzt schon oft erlebt, dass Pluto über den AC, die Auseinandersetzung mit den oben beschriebenen Themen mit sich bringt und meist eben auch als von außen kommend empfunden werden.
Natürlich kommen diese Dinge von außen aber es ist die eigene Haltung, die die Situationen plutonisch werden lassen. Das äußere Umfeld ist sekundär, in erster Linie ist es die eigene innere Bereitschaft und Öffnung um plutonisches zu erfahren und die Dinge mit der Plutobrille auf der Nase wahrzunehmen.

lg
Gabi

Liebe Gabi
Feinde sind nicht wirklich mein Thema, nur dass ich mir selber nicht auf dem Schlips stehe und gegen mich selber handle - sozusagen mir selber nicht zur Feindin werde. - Aber ich bin am Lernen... wie man/frau immer wieder sagt.

Für mich sind die Situationen im Aussen ein Spiegel für mein Inneres und damit eine Chance zu lernen. Das Leben bringt mir immer wieder Feedback und Tests für mich und meine Fähigkeit eigenverantwortlich zu leben. Mittlerweile macht mir das sogar Freude, immer öfter auf jeden Fall.

Weiter bin ich der Überzeugung, das unsere Welt, wie wir sie wahrnehmen, tatsächlich "nur" unsere Wahrnehmung ist - also konkret, das was wir als wahr nehmen. Da ist mir die Aussenwelt mit ihren Herausforderungen immer wieder ein liebevolles Spiegelbild. - Nicht immer angenehm, aber sehr genau.

Liebe Grüsse, maschka
 
Danke rubin, für deine Antwort. Mir wird auch nachgesagt, dass ich eine starke Persönlichkeit sei. Selber finde ich es auch manchmal, manchmal auch nicht. Was ich aber definitv habe: Viel Bereitschaft für "Stirb und Werde-Prozesse" (gezwungenermassen - schmunzel) Und was mir auch auffällt, dass ich oft dort, wo andere aufhören, erst so richtig beginne. - Das Durchschauen der Menschen kenne ich auch, vor allem ist meine Stärke, Probleme in versteckte Stärken umzudeuten.

Das Ganze kann aber auch damit zu tun haben, dass ich noch zusätzlich einen sehr betonten Skorpion im 3. Haus habe: Ein Konjunktion von Mond-Neptun-Mondknoten-Jupiter. - Lernaufgaben gehören bei mir einfach dazu.

Pluto steht für mich auch für viel Stärke und Mut, mich mir selber zu stellen (12.Haus).

Herzliche Grüsse, maschka

es ist schön zu lesen das du das für dich auch so siehst. :)

mein Sohn hat noch den Mondknoten, Venus und Merkur im Skorpion im 12.Haus. also eine totale Planetenballung im Skorpion.Ist schon ein Hammer bei ihm.

Solange plutonische Menschen die Macht nicht mißbrauchen die sie irgendwie auf mich haben, sind sie für mich jedenfalls sehr anziehend.

liebe grüße
 
Vielen Dank für die tollen Antworten, besonders an Sternja. Sehr bereichernder Text, wie ich finde. Werde ihn mal versuchen zu verinnerlichen. Der Plutotransit geht ja noch eine Weile.

Liebe Grüße,

Sebastian
 
Wenn dir also von außen jemand entgegen tritt, der es schafft, dass du dich als Opfer fühlst, ist das vielleicht ein Hinweis darauf, dass es nun an der Zeit ist, deine Macht zu gebrauchen, um dich daraus zu befreien. Macht ist nicht zwangsläufig schlecht, es ist die Art und Weise, wie man seine Macht einsetzt, die sie gut oder schlecht werden lässt. Ein Heiliger hat nicht weniger Macht als ein Mörder, er setzt sie einfach nur anders ein. :)
Wobei es oft nicht leicht erscheint, diese Selbst-Ermächtigung in Kraft zu setzen. Wie Mnemosyne andeutete: Pluto-Deutungen beziehen sich nicht nur auf das individuelle, sondern auch auf das kollektive und das systemische Unbewusste, und solche unbewussten Dynamiken lassen sich nicht so eben mal durch einen guten Vorsatz aushebeln. Ich meine, so ein PL-Transit, der sich bemerkbar macht, könnte ein guter Anlass sein, sich einigen Aspekten der eigenen "blinden Flecken" zuzuwenden, und das geht in der Regel nur über Andere. Wenn "der Feind" auftritt, kann das so ein Anderer sein, der den Hinweis liefert. Das wird dann allerdings "im Außen" abgearbeitet, ohne von vornherein als Quelle zur Erhellung und Modifikation der eigenen Muster zu dienen. Die eigene Macht einsetzen hieße in dem Fall vielleicht weniger, den Feind im Außen zu bekämpfen, sondern sich Verbündete zu suchen, die den Feind im Innen orten und die es unterstützen, mit diesem "Feind im Innen" in konstruktive Wechselwirkungen zu kommen. Mnemosynehat Aufstellungsarbeit erwähnt – ich habe das ebenfalls als gute (und im Vergleich zu anderen Verfahren der Erschließung unbewusster Themen kostengünstige) Möglichkeit erfahren, solche Dynamiken in fruchtbare Bewegungen zu transformieren. Wie auch immer ... der aktive Weg "ins Unbewusste" führt immer über den Beistand von Außenstehenden, die das sichtbar machen, was einem selbst ein blinder Fleck ist.

Jake
 
Wobei es oft nicht leicht erscheint, diese Selbst-Ermächtigung in Kraft zu setzen. Wie Mnemosyne andeutete: Pluto-Deutungen beziehen sich nicht nur auf das individuelle, sondern auch auf das kollektive und das systemische Unbewusste, und solche unbewussten Dynamiken lassen sich nicht so eben mal durch einen guten Vorsatz aushebeln. Ich meine, so ein PL-Transit, der sich bemerkbar macht, könnte ein guter Anlass sein, sich einigen Aspekten der eigenen "blinden Flecken" zuzuwenden, und das geht in der Regel nur über Andere. Wenn "der Feind" auftritt, kann das so ein Anderer sein, der den Hinweis liefert. Das wird dann allerdings "im Außen" abgearbeitet, ohne von vornherein als Quelle zur Erhellung und Modifikation der eigenen Muster zu dienen. Die eigene Macht einsetzen hieße in dem Fall vielleicht weniger, den Feind im Außen zu bekämpfen, sondern sich Verbündete zu suchen, die den Feind im Innen orten und die es unterstützen, mit diesem "Feind im Innen" in konstruktive Wechselwirkungen zu kommen. Mnemosynehat Aufstellungsarbeit erwähnt – ich habe das ebenfalls als gute (und im Vergleich zu anderen Verfahren der Erschließung unbewusster Themen kostengünstige) Möglichkeit erfahren, solche Dynamiken in fruchtbare Bewegungen zu transformieren. Wie auch immer ... der aktive Weg "ins Unbewusste" führt immer über den Beistand von Außenstehenden, die das sichtbar machen, was einem selbst ein blinder Fleck ist.

Jake

Hallo Jake :)

wie der Feind nun auftritt ist vermutlich eine individuelle Geschichte, ebenso wie der Umgang damit. Und dass der innere Evolutionsdrang mit dem äußeren in enger Verbindung steht, ob da nun wirklich ein realer Feind auftritt oder nicht, das wollte ich damit eigentlich auch ausdrücken, als ich schrieb es sind die inneren Bäume (worunter ich die gewachsenen Ansichten, Überzeugungen und Konditionierungen verstehe) die gefällt werden müssen, weil sie die Sicht und das Licht für das Neue oder Eigentliche versperren.
Ich kann ja nur von mir ausgehen. Und bei mir wars so, dass der bewusste Feind (mein Vater) verstarb (tPluto Konjunktion Neptun 12), also eigentlich aus meinem Leben verschwand, als mein "innerer Feind" plötzlich erst so richtig mächtig wurde.
Der gewachsene Baum: "wenn der erstmal tot ist, hab ich endlich und endgültig meine Ruhe" stellte sich als Illusion heraus. In meinem äußeren Leben war aber eigentlich alles wunderbar, dennoch wurde ich innerlich immer unruhiger, unzufriedener und depressiver.
Mein Leben schwankte nur noch zwischen "tu ich mich jetzt weg" oder "such ich mir Hilfe". Als tPluto dann auf meinem Mond stand, kam mein Sohn zur Welt, welcher seine Sonne/Merkur-Konjunktion auf meinen MC und seinen Mond auf meinen Uranus (beides Skorpion) stellt und kurz darauf traf ich meine Entscheidung und holte mir Pluto in Form eines Psychologen in mein Leben. Und im Laufe der folgenden Jahre lösten sich dann halt noch mehr meiner gewachsenen Bäume in Luft auf, weil sie sich ebenfalls als Illusion herausstellten. Ich hatte aber nur 7 Sitzungen, wovon ich mich die ersten 3 weigerte, das anzunehmen, was mein Therapeut mir klar machen wollte. Alles weitere habe ich dann beim Übergang Plutos über meinen Mars, meine Sonne und meinen AC dann mit mir selbst ausgemacht. Heute im Rückblick kann ich es wirklich als "Jahre der Müllentsorgung" bezeichnen. Und Pluto stellte sich als Freund und nicht als Feind heraus, der mir nun da er in 1 steht die Kraft gibt, aus all dem das noch übrig geblieben ist, das Beste zu machen.

Somit stimme ich mit dir überein, dass ein unbeteiligter Dritter den entscheidenden Hinweis geben kann, worum es eigentlich geht. Ob Familienaufstellung dafür der geeignetste Weg ist, mag ich aber dahin gestellt lassen, denn nachdem ich nun während meiner Ausbildung zum psychologischen Berater zum ersten Mal mit Familien-aufstellen in Kontakt gekommen bin, habe ich das Gefühl, dass es für mich nicht der richtige Weg gewesen wäre, sondern dass ganz im Gegenteil die Art und Weise meines Therapeuten, der von Spiritualität, Astrologie, Rückführungen und dergleichen wenig bis gar nichts hält für mich in dem Falle besser geeignet war. Und es mich wenn ich ganz ehrlich bin, sogar ein wenig enttäuscht, dass ich nun in dieser Ausbildung bisher irgendwie nur und ausschließlich mit Familienaufstellern und Licht- und Liebe-Vertretern konfrontiert bin.
Und das sage ich, die ich mich schon immer für diese Themen interessiert habe und die sich selbst vor ihren Therapeuten setzte und ihm klar machte "Verzeihen ist die größte Heilung", woraufhin er meinte "Buddha gabs nur einmal". :D
Was die Kostenfrage angeht, war meine Variante die kostengünstigere. ;)
Ich möchte jetzt aber noch anmerken, dass ich nicht gegen Familienaufstellungen bin und mich die dahinterliegende Dynamik durchaus fasziniert, aber irgendetwas in mir ist halt auch nicht so richtig dafür. Ich hab ja schonmal erwähnt, dass dieses Gebiet recht zwiespältige Gefühle in mir auslöst, aber das wäre wohl eher ein Thema für das Familienstellen-Unterforum. Und nur weil ich nicht 100% überzeugt davon bin, heißt das ja nicht, dass es für jemand anders nicht genau das Richtige sein kann. :)

LG
Stern
 
Ich hab ja schonmal erwähnt, dass dieses Gebiet recht zwiespältige Gefühle in mir auslöst, aber das wäre wohl eher ein Thema für das Familienstellen-Unterforum.
Richtig ... und mir stößt auch schon der Titel dieses Unterforums sauer auf. "Familienstellen" ... das ist die Terminologie Hellingers, und dabei kann ich sehr viel der Kritik, die ihn und seine Adepten trifft, gut nachvollziehen. Von den aus allen obskuren Winkeln kriechenden seltsamen Formen, die ans pubertäre Gläserrücken erinnern, den Licht-Luft-Liebe-Anrufungen etc. ganz zu schweigen. Ich habe mich (ohne es zu differenzieren) auf das sehr viel weitere Feld der "systemischen Strukturaufstellungen" bezogen, die ein Teilbereich der systemischen Therapieformen sind ... aber das ist eine ganz andere Baustelle, die hier wirklich nicht beackert werden muss.

Selbstverständlich können auch andere Wege - wie etwa die von Dir genannten - plutonische Transformationen gut unterstützen. Wobei mir an Deinem Beispiel auch gut gefällt, dass es zeigt, wie gute Arbeit mit Unterstützung von dritter Seite nicht nur ein konkretes Anliegen lösen, sondern auch "das Gehen lehren" kann, um ähnliche Herausforderungen später selbst zu bestehen. Und auch einschätzen zu können, wann ich auf eigene Ressourcen vertraue und wann ich andere dazu einlade, mir beim Erschließen meiner Ressourcen zu helfen.

Danke für Deine klärenden Anmerkungen!

Jake
 
Richtig ... und mir stößt auch schon der Titel dieses Unterforums sauer auf. "Familienstellen" ... das ist die Terminologie Hellingers, und dabei kann ich sehr viel der Kritik, die ihn und seine Adepten trifft, gut nachvollziehen. Von den aus allen obskuren Winkeln kriechenden seltsamen Formen, die ans pubertäre Gläserrücken erinnern, den Licht-Luft-Liebe-Anrufungen etc. ganz zu schweigen. Ich habe mich (ohne es zu differenzieren) auf das sehr viel weitere Feld der "systemischen Strukturaufstellungen" bezogen, die ein Teilbereich der systemischen Therapieformen sind ... aber das ist eine ganz andere Baustelle, die hier wirklich nicht beackert werden muss.

Hallo Jake,

das find ich ja grad interessant. Ich hab mir nach dem ersten WE ein Buch besorgt mit dem Titel "Systemisches Handwerk" von Schwing und Fryszer, mich würde nun wirklich deine Meinung dazu interessieren, sofern dir dieses Buch oder die Autoren bekannt sind, da unser Dozent meinte, das wäre die statische, veraltete Form des Aufstellens und ich nach dem Lesen deiner obigen Worte gerade das Gefühl hab, dass ich wohl doch genau das richtige ausgewählt habe. (?) Ich kann auch gar nicht sagen, warum ich das Buch trotzdem bisher nicht angerührt habe, vielleicht aber eben wegen dieser Zwiespältigkeit zu dem was mir bisher dazu geboten wurde.

Danke für Deine klärenden Anmerkungen!

Gerne. Danke auch. :)

LG
Stern

PS: Man möge mir das OT bitte verzeihen. :)
 
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Ich hab mir nach dem ersten WE ein Buch besorgt mit dem Titel "Systemisches Handwerk" von Schwing und Fryszer, mich würde nun wirklich deine Meinung dazu interessieren, sofern dir dieses Buch oder die Autoren bekannt sind, da unser Dozent meinte, das wäre die statische, veraltete Form des Aufstellens und ich nach dem Lesen deiner obigen Worte gerade das Gefühl hab, dass ich wohl doch genau das richtige ausgewählt habe. (?) Ich kann auch gar nicht sagen, warum ich das Buch trotzdem bisher nicht angerührt habe, vielleicht aber eben wegen dieser Zwiespältigkeit zu dem was mir bisher dazu geboten wurde.
Weiter im OT :) solange uns niemand rügt deswegen... und wer weiß, gelegentlich bringen ja gerade die OTs die nahrhaftesten Bissen...

Die von Dir genannten Autoren kenne ich nicht; ich hab gegoogelt, und mir scheint, das Buch befasst sich primär mit systemischen Techniken überhaupt und mit dem Aufstellen eher nur am Rande ... ich hab das das Stichwort "Skulptur" gefunden, aber das ist eine sehr frühe, fast eine Vor-Form des aktuellen Aufstellens. Da mag Euer Dozent wohl richtig liegen :)

Wie ja überhaupt das "Systemische" noch weit davon entfernt ist, eine abgegrenzte "Disziplin" zu sein. Die Wurzeln liegen in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts, und seither hat es in diesem Bereich recht vehemente Entwicklungen gegeben, und zwar auch im Bereich des psychotherapeutischen bzw. klinischen systemischen Arbeitens. Im Bereich der Verfahren und Methoden gibt es da inzwischen eine große Bandbreite ... aktuell sehe ich da zum Beispiel in unserem Sprachraum auf der einen Seite in der therapeutischen Einzelarbeit, aber auch in der systemischen Organisationsentwicklung den Gunther Schmidt mit seinen hypnotherapeutischen Ansätzen (in Weiterentwicklung von Milton Erickson) - und auf der anderen, eher systemische Aufstellungen fokussierenden Seite Leute wie Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd. Alles g'standene wissenschaftliche Ansätze auf dem Boden konstruktivistischer Erkenntnistheorie, und ich kenn die auch von Seminaren und habe sie sehr überzeugend erlebt in Theorie und Praxis. Buchtipps gibt es auf den verlinkten Websites.

Wir können uns gern auch per PN weiter austauschen, um hier die Astro-Gemeinde nicht anzuöden. Kleiner astrologischer Einwurf noch zum Schluss: Ich habe vor allem auch bei gespannten Lilith-Aspekten festgestellt, dass das ein Signifikator für systemisch zu beschreibende Thematiken sein kann.

LG, Jake
 
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