Gibt es Esoterik auch ohne Kitsch?

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:danke:
Du beschreibst es schon richtig, es ist das Ausufernde. Hier was Neues da was Neues mit tollklingenden neuen Wortschöpfungen. Immer wieder passend, wenn irgendetwas sich ausgelaufen hat. Umsatzsteigernd!, mit Wiederholungscharakter des Abgelegten.

Seit Jahren so in Gange. Nicht zu sehen für Neueinsteiger.

Nur ausgerichtet auf Kommerz, gemischt mit kitschigen Umschreibungen und TamTam.

Oder anders gesagt, wenn Wunderkerzen gegen Blähungen helfen würden, würde man sie als lichtbringende göttliche Heilkerze für 20 Euro pro Stück vermarkten. Halt, in etwa genauso passiert es.
:danke: glaub da hast recht
 
Du beschreibst es schon richtig, es ist das Ausufernde. Hier was Neues da was Neues mit tollklingenden neuen Wortschöpfungen. Immer wieder passend, wenn irgendetwas sich ausgelaufen hat. Umsatzsteigernd!, mit Wiederholungscharakter des Abgelegten.

Seit Jahren so in Gange. Nicht zu sehen für Neueinsteiger.

Nur ausgerichtet auf Kommerz, gemischt mit kitschigen Umschreibungen und TamTam.

Oder anders gesagt, wenn Wunderkerzen gegen Blähungen helfen würden, würde man sie als lichtbringende göttliche Heilkerze für 20 Euro pro Stück vermarkten. Halt, in etwa genauso passiert es.

Du sagst es... ;-)
Leider bringen die, die so arbeiten, uns alle miteinander in Verruf, und das finde ich einfach nur schade und traurig... :-(
 
Esoterik wird wohl so etwas wie Relligion sein (sollte nicht wertend gemeint sein).

Bei Den Christen find ich die Kreuze, die Kerzchen und die Heiligenbildchen Kitschig.
Was ich dabei bedenklich find ist, dass die vorstellungen der Leute viel zu detailiert und exakt sind um wahr sein zu können; Dass 3 Vater unser ne Sünde wieder gut machen sollen find ich auch Kitschig.

In der Esotherik kommt es mir manchmal ähnlich vor, is aber eher Neuland für mich, zumindest die offene Komunikation drüber.
:confused:

das kann richtig spannend werden ...wenn man die symboliken dieser gegenstände sich vor augen führt
das vaterunser hat wirkung wenn man es nicht nur herunterleiert sondern sich mit seine bedeutung auseinandersetzt...
hab aber mal ähnlich gedacht wie ...du ...und wurde eines besseren so nach und nach belehrt...heut bin ich dafür dankbar#es hat aber auch gedauert ...muss ich dazu sagen
 
Herrlicher Input!

Die beste Esoterik ist, wo der Interessent während der Befolgung der Facette nicht unabsichtlich mehr Schicksal/Karma auf den sogenannten höheren Facetten aufbaut,
und so obwohl er/sie sich auf einem erbaulichen Weg ist, auf einer anderen Facetten
Leid oder unkontrolliertes Schicksal aufbaut.

Die beste Esoterik ist also ohne ein psychologisches Aggregat, Modul, Baukasten zu betonen, auch wenn es innerhalb der Familie, in der Sekte oder in der Nation so verankert ist.

mhhh, wer das will wird es selber finden können, eigentlich richtig.

Zum Beispiel Tibet, obwohl sie auf der persönlichen, familiärer, kollektiver Art hervorragend gearbeitet haben, wurde das nationale Karma unglaublich angehäuft, und obwohl jene auf den niedrigeren KArmastufen extrem gut entwickelt sind, ist ein Manko entstanden auf der nationalen Ebene, und das will ich nicht ohne Mitgefühl gesagt haben.

Universelle Grüße
 
:zauberer2 Und wie kam es dazu, dass der Kitsch so vereinheitlicht wurde? :zauberer2

Wenn es so etwas wie eine Beziehung zwischen Kitsch und Esoterik gibt, stellt sich die Frage, warum?

Ich glaube ja auch nicht, dass Esoteriker beispielsweise allzuviel mit (moderner) Kunst oder Kultur anfangen können. Wesentlich banaler gesagt, anscheinend schließen sich Esoterik und ästhetisches Empfinden, von Geschmack oder Kunstverständnis möchte ich gar nicht anfangen, weitgehend aus. Was natürlich gewisse Fragen aufwerfen mag. Schließlich ist auch der eigene visuelle oder akustische Geschmack ein Spiegelbild des eigenen Selbst. Sagt etwas über denjenigen und seine Befindlichkeiten aus.

Kitsch ist eine ganz spezielle Art Ausdruck von bestimmten, durchaus in vielem kindlich.naiver Sehnsüchte, eine Art Heile-Welt-Traum, geistiges Peter-Pan spielen, nur lieber ganz ohne Abenteuer und Gefahren. Der ewig gleiche, brav lächelnde Gartenzwerg oder auch diverse glitzernde Web-Pics, beleuchtete Jesusse, Marien, Buddhas oder Ähnliches als Spiegel des eigenen Hoizonts, der eigene Limitierungen, Unreflektiertheiten, des fehlenden Kritik- und Selbstkritikvermögens. "Gute" Gefühle gegen "böse" Gefühle, vor allem aber gegen Vernunft und Verstand. Alles schön gleichwertig bunt und kindlich-niedlich. Alles ist Ein-Topf!
Heilige erleuchtete Barbie, bete für uns!

So gesehen ist möglicherweise Esoterik, oder das was dafür gehalten werden mag, wohl selbst auf weiten Strecken möglicherweise nichts anderes als Kitsch. Großteils getriggerte, in irgendwelche seltsamen Kanäle geleitetet, eigene unerfüllte oder unerfüllbare Wünsche, Sehnsüchte, Illusionen, Gefühle, die, wenn man dem enstsprechenden System nach, alles richtig macht, irgendwann erfüllt, verbessert, optimiert werden sollen. Nur wann oder wie, weiß keiner ganz genau. Nur ein paar da oben, die damit anscheinend viel Geld verdienen.
 
denkst du.

und das ist der Punkt, du glaubst an das was du denkst. So entsteht dein Leid.
und du kannst damit nicht aufhören.
probier mal

Leid entsteht durch Denken? Also wenn ich mir gedankenlos mit dem Hammer auf den Finger haue, tut's mir nicht weh? Ich leide dann nicht?

Wenn man das Denken aufgibt, gibt es auch kein Leid?
Woraf begründet sich diese Aussage? Weil es andere behaupten? Vielleicht irren sich die ja auch? Oder wurden fehlinterpretiert? Was dann? Dann läufst du dein ganzes Leben lang einer Schimäre nach...

...und die einzige Möglicheit, das zu erkennen, wäre, es zwar nicht nur, aber eben auch geistig und kritisch zu überprüfen, also durch Denken und Vergleichen, Wahrnehmen, Erkennen, Abstimmen mit der Relität, dem was eben sonst noch so da ist, rund um einen selbst. Auch der Verstand ist ein Werkzeug, sonst hätten wir es ja wohl nicht.

Vielleicht ist die Sehnsucht nach Leidfreiheit ja selbst eine Art notorischer Zwang?

Was versprichst du dir davon?

Ich finde es ja erstaunlich wie viel ganz unglaubliche Mühen und Anstengungen dafür unternommen werden, um dieses Ziel zu erreichen. Alleine die ganzen Energien die dafür aufgewendet werden könnten durchaus auch für anderes sinnvoll eingesetzt werden. Und das alles nur weil irgendwelche Meister oder Gurus mal irgendwem irgendwas darüber verklickert haben.

Leben ohne Leid? In dieser Welt? Gerade jetzt? Ginge wohl nur wenn man allem rund um einen selbst gegenüber völlig ignorant, taub, blind, gefühllos werden würde. Also den größtmöglichen Grad an Abblock-, Schutz- und Verdrängunsmechanismen permanet aufrechterhalten kann. The Wall, sozusagen.

Geht mich alles gar nichts an, ihr geht mich alles gar nichts an, das Leben geht mich gar nicht an. Hauptsache ich bin leidfrei?

Und dann stirbst du trotzdem. Hoffentlich leidfrei. Fragt sich dann vielleicht aber, ob du auch gelebt hast. Oder nur völlig an dir selbst und deinen Möglichkeiten vorbei, weil du irgendeiner abstrusen "Leere" gefolgt bist. Noch dazu nicht einmal deiner eigenen.

Man ersetzte also eine Art der Fremdbestimmung samt ihren Glaubenssätzen und Dogmen durch eine andere, etwas anders gelagerte und dann wird man dank dieser neuen Fremdbestimmung frei? Nur, da man ja nicht mehr denkt, fällt einem das selbst auch gar nicht mehr auf? Weil die, wohl auch geistigen Ketten eben vielleicht etwas bunter, schicker aussehen mögen? Genau das, denke ich, ist Esoterik, der Versuch, ohne allzuviel (geistigen) Aufwand woanders hinzugelangen, weiterzukommen, der in einer neuen selbst- oder fremdgebastelten Zelle endet. In der das Leid vielleicht auch nur etwas anders getarnt sein dürfte. Wie bei einem Partnerwechsel. Erst ist alles ganz anders, glaubt man, und dann findet man auf einmal sich in genau dem wieder, das man so schon zumindest einmal erlebt hat. Warum wohl? Und gerade die unreflektierten, ach so tollen und echten Gefühle haben einen da reingeritten. Vielleicht sollte man ja irgendwann damit beginnen, ihre Sprache zu verstehen anstatt auf sie reinzufallen? Was sagen sie dir über dich selbst, was über den anderen, und was willst du dabei nicht sehen, hören, spüren? Ansonsten eben, (leidvolle) Fortsetzung folgt...

Ist also das Leiden das Problem, oder viel eher der wichtige und durchaus nützliche Hinweis auf den eigenen Irrtum?
 
Ich glaube ja auch nicht, dass Esoteriker beispielsweise allzuviel mit (moderner) Kunst oder Kultur anfangen können.

Das ist eine schlüssige Annahme, wenn man davon ausgeht, dass Esoteriker unbelesene Schwachköpfe sind.
 
Das hast du gesagt.
Man kann auch etwas lesen und den Inhalt nicht verstehen, obwohl man ihn möglicherweise auswendig gelernt haben mag. Oder man kann die falsche Lektüre lesen. Und einiges mehr. So einfach ist's wohl nicht.
 
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Das hast du gesagt.
Man kann auch etwas lesen und den Inhalt nicht verstehen, obwohl man ihn möglicherweise auswendig gelernt haben mag. Oder man kann die falsche Lektüre lesen. Und einiges mehr. So einfach ist's wohl nicht.

Wenn man etwas liest und den Inhalt nicht kapiert - was ist man denn dann?

Das ist ein ziemlich pauschales Vorurteil, dass du dir über spirituelle Menschen gebildet hast.
Zum Thema falsche Lektüre: wer bestimmt welche Lecktüre falsch und welche richtig ist?

Ja du hast durchaus recht:
So einfach ist's wohl nicht

terramater schrieb:
und das ist der Punkt, du glaubst an das was du denkst. So entsteht dein Leid.
und du kannst damit nicht aufhören.

Das sehe auch so. Es ist der Blickwinkel, der Leid verursacht.

Darauf du:
Leid entsteht durch Denken? Also wenn ich mir gedankenlos mit dem Hammer auf den Finger haue, tut's mir nicht weh? Ich leide dann nicht?

Wenn man sich mit dem Hammer auf den Finger haut, fühle ich körperlichen Schmerz und kein Leid. Das ist eine ganz andere Baustelle.
Ich würde emotionales Leid immer als korrektiv ansehen. Das Außmaß des empfundenen Leids ist in der Regel ein Maßstab für die Abweichung von der eigenen Bestimmung.
 
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