Gewalttätigkeit

Letztes Jahr habe ich mich ausführlich mit Gewalt befasst und festgestellt, dass jeder Täter sowie Opfer ist. Nur muss der eigene Täter-anteil erst einmal zugelassen werden, was ja gar nicht so leicht ist, wenn grundsätzlich der andere in Schutz genommen wird, d.h. als das Opfer dargestellt wird. Zur Zeit fühlen sich beide als Opfer. Nur mit dem Unterschied, dass meine Tochter von diversen Therapeuten erklärt bekommen hat, dass auch sie Täter ist. Und er praktisch nur Opfer. Entsprechend ist meine Tochter wütend.

Uns in all den Täter-Opfer-Spielen gibts auch immer wieder einen "Retter"...siehe "Drama-Dreieck"...das älteste Spiel der Welt....(hab ich mir erklären lassen)....

Wer bist du in diesem Spiel, liebe Pluto....??
Mir brennt da ein Satz im Kopf: "Erst wenn einer der Beteiligeten aussteigt, zB. der "Retter" aufhört zu "retten" dann ist das Spiel zu Ende..."

deshalb meine Frage an dich, Pluto: Wer oder was bist DU??? Was hindert dich am aussteigen???
 
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Uns in all den Täter-Opfer-Spielen gibts auch immer wieder einen "Retter"...siehe "Drama-Dreieck"...das älteste Spiel der Welt....(hab ich mir erklären lassen)....

Wer bist du in diesem Spiel, liebe Pluto....??
Mir brennt da ein Satz im Kopf: "Erst wenn einer der Beteiligeten aussteigt, zB. der "Retter" aufhört zu "retten" dann ist das Spiel zu Ende..."

deshalb meine Frage an dich, Pluto: Wer oder was bist DU??? Was hindert dich am aussteigen???

als ich das post geschrieben habe, habe ich auch gedacht, dass es ab und zu heißt, es gäbe einen Retter. Ich konnte ihn bisher nicht unterbringen. Es wäre möglich, dass der Retter zugleich der ist, der passiv aggressiv seine Gewalt auslebt. Denn der, der seine Gewalt offen zeigt, wie hier z.b. mein Schwiegersohn, der muss von ihm gerettet werden. Oder vielle. denkt er auch, er sei Retter vom anderen, weil er ja auch "beweisen" muss, dass er ganz unschuldig ist und der andere ihn geradezu zu diesen Aktionen getrieben hat. Demnach ist jeder der beteiligten Personen, Opfer und Retter, was auch bewusst gesehen werden kann, und auch Täter, was abgestritten wird, weil es verleugnet wird, aus Selbstschutz. Also müsste einer der Beteiligten aussteigen, indem er aufhört Retter für den anderen zu spielen. Und zwar entweder meine Tochter oder ihr Mann. Dann wäre es evtl. meine Aufgabe, ihr dies bewusst zu machen?

Und da wir hier im FA-Forum sind, ist meine Frage immer noch offen:
Ich frage mich, ob es in solchen Familiensystemen einen Täter in der Ahnenreihe gibt, der nicht bekannt ist, weil es schon viel zu lange zurück liegt, oder weil die betroffenen Personen bis über den Tod hinaus geschwiegen haben. Und wenn dies aufgedeckt wäre, und die eigentlichen Täter im System ihre Tat eingesehen haben und die Energie fließen kann und sie endlich tot sein können, dann erst hört die Gewaltspirale auf.

Ich bin auch betroffen, keine Frage. Bei mir im System gab es mal einen Mörder. Das war nie ein Geheimnis. Es wurde mal jemand aus meinem System von einem Soldaten aus Versehen umgebracht. Eigentlich müsste ich das Ganze integriert haben, denn erst als der Soldat in einer Aufstellung auch dastand und gewürdigt wurde, hatte ich das Gefühl von einer großen Last befreit worden zu sein. Nur wenn ich die aktuellen Ereignisse ansehe, muss es wohl noch mehr Untaten im System meiner Tochter geben. Von ihrem Vater wissen wir praktisch überhaupt nichts, systemisch gesehen. Denn er hat sich nie an Aufstellungen großartig beteiligt.

lg Pluto
 
Und wann begegnet mir denn so was? Doch nur, wenn ich eine Affinität zu dem Thema habe!!! Also in solchen Fällen würde ich mich fragen, was hat es mit mir zu tun?
Warum begegnet mir das in dieser Form?
Birgit

das ist klar,das es in erster Linie mit sich selber zu tun hat, aber trotzdem muss man nicht einfach zusehen, sondern kann auch im Aussen Handeln und versuchen etwas zu ändern, vielleicht ist die Konfrontation auch gerade deswegen, weil man etwas tun kann oder soll und nicht immer in Resonanz der eigenen identischen Inhalte...
 
Hallo vitella,

aber trotzdem muss man nicht einfach zusehen, sondern kann auch im Aussen Handeln und versuchen etwas zu ändern, vielleicht ist die Konfrontation auch gerade deswegen, weil man etwas tun kann oder soll

Ja, na logisch,
hier ist Pluto auch mehrfach geraten worden, was sie tun kann und dass Handeln erforderlich ist, aber eben in einem gewissen Rahmen.
Sie kann nun mal das Kind nicht einfach so, ohne entsprechende Verfügungen (Ämter), dem Vater entziehen!
Das Hinschauen bei sich selbst ist nur EIN Hinweis und EINE Möglichkeit, die Situation zu verändern.
Das eine schließt doch alles andere nicht automatisch aus.


und nicht immer in Resonanz der eigenen identischen Inhalte...

Ansichtssache, denke ich … Ich persönlich meine schon, dass alles, was uns begegnet und wir tun in einer Art Resonanz zu uns selbst steht.

lieben Gruß
Birgit
 
Ähm... *rotwerd* Danke. Ich hab das seit Ostern vergangenen Jahres praktiziert, worüber ich hier schreibe - und ich bin sowas von dankbar dafür, daß ich das nicht ein einer Zeit durchstehen mußte, wo keiner was drüber wußte, so wie du. Ich hatte das Glück, eine wirklich gute Therapeutin und eine wirklich gute Selbsthilfeplattform zu bekommen, rechtzeitig.

Ich bin gespannt drauf, wie viele Schichten des Themas ich noch abtragen werde, bis ich endlich am Grund bin... aber es wird von Runde zu Runde besser :)

Joa ... Klasse.

Trotz der tollen Hilfe bist du es, die diese Schritte gemacht hat und diesen Weg raus aus der Spirale geht. :thumbup:

Dafür wünsche ich Dir weiterhin viel Kraft, viel Erfolg und alles erdenklich Gute

Birgit :umarmen:
 
jetzt wird´s ja immer "schöner"!!!!!

Dies ist eine Lüge!!!!

Schließe mal nicht von dir auf andere!!!!

pluto

Hallo Pluto,

darüber brauchen wir ja wohl nicht diskutieren.
Aus Sicht der Polizei ist es sehr wohl so und das weißt du auch!

So, so … was habe ich denn woraus geschlossen?
Würde mich ja echt mal interessieren.:)

Lieben Gruß
Birgit
 
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jetzt wird´s ja immer "schöner"!!!!!

Dies ist eine Lüge!!!!

Schließe mal nicht von dir auf andere!!!!

pluto

Liebe Pluto,

so sehr ich deine emotionale Aufgeladenheit verstehen kann. Ich sehe deine Not, glaub mir. Aber - nach allem, was du uns bis jetzt geschildert hast, kommt es auch bei mir so an, als würde der Vater des Kindes - also der immer noch Ehemann deiner Tochter - im Moment sein Kind nicht zu sehen bekommen - oder zumindest nicht so ohne weiteres. Habe ich da etwas falsch verstanden?

Du hast ja davon geschrieben, daß sie Angst hat, ihm das Kind zu geben, weil er es ihr dann eventuell wegnehmen könnte. Ich kann nachvollziehen, warum das so ist. Kommt in meinem reichen Erfahrungsschatz durchaus auch vor, so ein Gefühl.

Ich glaube, es könnte dir gut tun, wenn du nicht lauter Feinde um dich sehen würdest hier... was du hier als "Lüge" brandmarkst, kann ja auch ein simples Mißverständnis sein.

Schriftlich, im Internet, habe ich die Erfahrung gemacht, ist es gelegentlich besser, man fragt noch mal nach - bei Auffassungsdifferenzen.

Darum bitte ich dich, mir nochmal zu erklären, was ich nicht verstanden habe: kann der Kindsvater momentan (was sein Recht ist, solange die Ehe aufrecht ist und es nicht etwa ein Näherungsverbot gibt) jederzeit zu seinen Bedingungen sein Kind sehen?

Liebe Grüße
mitsamt ein paar Baldriantropfen fürs GEmüt
Kinny
 
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