Gewalt gegen Männer - Ein Tabu?

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Muckel schrieb:
wenn man deine Zeilen so liest.. sie sind auch nicht gerade von Liebe und Barmherzigkeit durchtränkt.

Ich gehöre bestimmt nicht zu den Esoterikern, die nur über die Liebe reden. Das will ich auch gar nicht. ;)

Alles Gute :)
P.
 
Ich muss mal etwas loswerden, was mir den ganzen Tag durch den Kopf ging:
Es geht hier nicht darum Gewalt gegen Männer aufzuwiegen mit Gewalt gegen Frauen. Beides ist gleichwertig schlimm. Es mag mehr häussliche Gewalt von Männer gegen Frauen geben. Frauen tragen mehr äusserliche Wunden als Männer davon, aber die psyschischen Schäden unterscheiden sich nicht.

Man kann natürlich ein Verhältnis von 1:10 setzen.(ist jetzt mal mein Beispiel von mir) Heisst auf einen Fall wo ein Mann von einer Frau Gewalt ausgesetzt ist kommen 10 Frauen die Gewalt von einem Mann ausgesetzt sind. Rechnerisch sind dann mehr Frauen betroffen. Kann man dann aber die Gewalt gegen einen Mann von einer Frau herunterspielen, nur weil mehr Frauen betroffen sind? Ich sehe kein 1:10, ich sehe 11 Einzelschicksale, ich sehe 11 Menschen die von Gewalt betroffen sind, ich sehe 11 Menschen die Hilfe und Unterstützung brauchen!
 
Aus dem Thread wurde das gleiche Schlachtfeld wie im "Gewalt gegen Frauen". Ich seh ehrlich gesagt keinen Sinn mehr in einer Diskussion. Scheint nur noch drum zu gehen, wer besser darin ist, den anderen mit Vorwürfen zu überhäufen. In beiden Threads derselbe Mist.
Diskussion durch :fechten: abgewürgt
:nudelwalk :escape:
 
Elli schrieb:
Aus dem Thread wurde das gleiche Schlachtfeld wie im "Gewalt gegen Frauen". Ich seh ehrlich gesagt keinen Sinn mehr in einer Diskussion. Scheint nur noch drum zu gehen, wer besser darin ist, den anderen mit Vorwürfen zu überhäufen. In beiden Threads derselbe Mist.
Diskussion durch :fechten: abgewürgt
:nudelwalk :escape:
Genau das ist ja das Problem, es geht nicht um Gewichtung was schlimmer wäre, ich seh hier aber weniger Anfeindungen als im anderen Thread.
 
JimmyVoice schrieb:
Es geht hier nicht darum Gewalt gegen Männer aufzuwiegen mit Gewalt gegen Frauen.
Genau. Aber es erstaunt mich, dass diese absolute
Selbstverständlichkeit nicht von allen so gesehen wird.

Einem unschuldig leidendem Mann seine Solidarität
und sein Mitgefühl als Opfer zu entziehen, nur weil ein anderer
Mann seine Frau verprügelt, ist unmenschlich.

Wie heisst es noch: Männer sind Schweine, Frauen aber auch.

LB
 
LeBaron schrieb:
Genau. Aber es erstaunt mich, dass diese absolute
Selbstverständlichkeit nicht von allen so gesehen wird.

Einem unschuldig leidendem Mann seine Solidarität
und sein Mitgefühl als Opfer zu entziehen, nur weil ein anderer
Mann seine Frau verprügelt, ist unmenschlich.

Wie heisst es noch: Männer sind Schweine, Frauen aber auch.

LB
Tja in den Köpfen einiger ist eben drinn: Mann=Täter und Frau=Opfer

Das aber auch Männer Opfer sein können sieht man nicht, will man auch nicht sehen, da Männer ja nur Täter sind.
 
Camajan schrieb:
Einem unschuldig leidendem Mann seine Solidarität
und sein Mitgefühl als Opfer zu entziehen, nur weil ein anderer
Mann seine Frau verprügelt, ist unmenschlich.

Camajan schrieb:
Bis auf zwei, wenn ich mich recht entsinne. Beide
wollten mich erpressen, die eine durch "Ich bleib
jetzt so lange hier liegen, bis du mir XXX gibst!" und
die andere durch "Du liebst mich nicht. Ich bring mich
um. Heul. Kreisch."

Beide hab ich einfach rausgepfeffert, erstere unter
rücksichtsloser Ausnutzung meiner Körperkraft. Ihre
Schürfwunden interessierten mich dabei nicht die
Bohne.

Zweitere sass dann stundenlang heulend vor meiner Tür,
und als sie brav war, durfte sie wieder rein. Der Sex danach
war klasse.

Unschuldig? Solidarität? :lachen: :lachen:

Achilleus
 
Ich hab noch eine sehr interessante PDF-Datei gefunden.
http://www.boell.de/downloads/gd/MannoderOpfer.pdf

Mann oder Opfer?
Dokumentation einer Fachtagung der Heinrich Böll Stiftung und des
„Forum Männer in Theorie und Praxis der Geschlechterverhältnisse“
am 12./13. Oktober 2001 in Berlin

INHALT
Vorwort 5

Willi Walter
Einführung 7

Albert Fuchs
Was ist Gewalt? Gewaltwahrnehmung und Konflikteskalation 9

Hans-Joachim Lenz 24
Mann oder Opfer? Kritische Männerforschung zwischen Verstrickung in herrschende
Verhältnisse und einer neuen Erkenntnisperspektive

Gerd Ferdinand Kirchhoff
Hilflose Opfer? Männer aus viktimologischer Sicht 61

Hilke Gerber
Frau oder Täter? Auswirkungen sexuellen Mißbrauchs von Kindern durch Frauen 75

Dirk Bange
Sexuelle Gewalt an Jungen 100

Andreas Heilmann
Orte alltäglicher Opfererfahrung: Schwules Coming out und Wehrpflicht 121
(Workshop)

Alexander Bentheim
„Wer Schläge einsteckt, WIRD Schläge austeilen?“ Zum problematischen Umgang mit
gewaltbetroffenen Jungen in der BMSFJ-Kampagne „Mehr Respekt vor Kindern“
(Workshop) 129

Peter Godbersen
Stationen einer Zurichtung. Wie ein Kind zum richtigen Mann wird
(Drehbuchauszüge) 144

Henning von Bargen
Ausblick 156

http://www.boell.de/downloads/gd/MannoderOpfer.pdf
 
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Hallo,

ja, Gewalt gegen Männer war lange ein Tabu, genauso wie die Gewalt gegen Frauen früher "im Kämmerlein" ausgeübt wurde und nicht nach Außen drang. Schätze mal, daß Gewalt gegen Männer heute auch noch tabuisiert ist, vielleicht auch deshalb, weil ein Mann wohl mehr Überwindung braucht, als eine Frau, um sich zu wehren, bzw. um da auszubrechen. Er hat Angst, ausgelacht zu werden. Eine Frau wird ja allgemein als das schwache Geschlecht bezeichnet und wenn sie irgendwo um Hilfe bittet, wird es wohl eher "akzeptiert", als wenn ein Mann um Hilfe bittet. Aber Gott sei Dank werden die Männer immer offener und reden auch über ihre Gefühle, d.h. es wird wohl nicht mehr so viel totgeschwiegen, wie früher.

Liebe Grüße
Gabi
 
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