Frauen die schlagen

Auch Frauen schlagen zu

"Entweder ist jemand Opfer, oder er ist ein Mann." Mit diesem Satz hat der deutsche Sozialwissenschaftler Hans-Joachim Lenz das Tabuthema "häusliche Gewalt gegen Männer" treffend umschrieben. Männer sind allenfalls Täger, sicher nicht Opfer, so das Klischee. Die Realität sieht aber anders aus: Gemäss Charlotte Habegger-Zumbühl, Leiterin des Luzerner Interventionsprojekts gegen häusliche Gewalt (Lîp) ist der Anteil der Gewalt, welche von Frauen ausgeübt wird, bei rund 10 Prozent. "In jedem zehnten Fall, wo unsere Polizei wegen häuslicher Gewalt ausrückt, ist der Mann das Opfer." Die Grössenordnung dürfte auf die ganze Schweiz zutreffen, so Habegger, das ganze habe ihr das Eidgenössische Gleichstellungsbüro bestätigt.

Trotzdem: Männer, die zu Hause von ihren Frauen geschlagen werden, das sei meist kein Thema, so Habegger. "Es widerspricht der dominanten männlichen Geschlechterrolle. Darum darf so etwas in vielen Fällen einfach nicht sein." Entsprechend hoch vermutet man die Dunkelziffer.
Wie kann es so weit kommen, dass ein Mann von der eigenen Frau geschlagen wird? Charlotte Habegger sieht hier Parallelen mit weiblichen Opfern: "Die Opfer sind emotional von ihrem Partner, ihrer Partnerin abhängig." Viele schämen sich, Hilfe zu holen, sind einsam. Sie weist darum darauf hin, dass "auf keinen Fall die männlichen gegen die weiblichen Opfer gegeneinander ausgespielt werden dürfen." Beides existiert, den Opfer beiderlei Geschlechts müsse geholfen werden.
Warum wehrt sich ein Mann nicht, der seiner Frau meist körperlich zumindest ebenbürtig ist? Die genauen Ursachen sind gemäss Habegger noch nicht spezifisch untersucht worden. Sie weiss aber, dass es Männer gibt, die eine Hemmschwelle haben, wenn es um Gewalt gegen Frauen geht. "Ich habe das in Selbstverteidigungskursen erlebt: Da gab es Männer, die es nicht fertig brachten, gegen Frauen zu kämpfen."




Hinweis

Hilfsangebote und Informationen:
  1. Opferberatungsstelle des Kantons Luzern (www.opferberatung-lu.ch)
  2. Mannebüro Luzern (www.manne.ch)
  3. Opferberatungsstelle für Gewaltbetroffene Jungen und Männer (www.vzsp.ch)
  4. Lîp, Luzerner Interventionsprojekt gegen häusliche Gewalt (www.lu.ch/lip)
    schau hin. Ratgeber-Broschüre im Umgang mit männlichen Opfern von Gewalt
    (www.schauhin.ch)
  5. Polizeinotruf 117
  6. Weitere Adressen:
    www.maennergewalt.ch
  7. Auch für die Nicht-Schweizer wahrscheinlich sehr hilfreich
    www.maenner.org
    www.gewaltberatung.org
 
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Nicht immer sind es die Männer


Häusliche Gewalt wird nicht nur von Männern verübt. Auch Frauen schlagen zu. Im Kanton St. Gallen beispielsweise liegt der Anteil bei zwanzig Prozent.

Von Judith Wittwer

Sie hat angefangen, als ihr Vater starb. Das war vor über einem Jahr. Seither rastet sie in regelmässigen Abständen aus. Oft sind es Kleinigkeiten, die sie in Rage versetzen. Eine hohe Rechnung, oder wenn ihre vierjährige Tochter quengelt. Dann schreit sie ihren Ehemann Marc (Name geändert) an, kratzt und beisst ihn. Ihr Kind blieb bis jetzt von den Attacken verschont. «Wenn sie alle zwei Jahre mal ausflippen würde, könnte ich es ertragen», sagt Marc. «Jede zweite Woche ein Wutausbruch ist aber zu viel.»

Selten gegen Kinder
Was der 39-Jährige zu Hause durchmacht, müssen in der Regel Frauen erleiden. Männer stecken - allein schon auf Grund ihrer physischen Überlegenheit gegenüber dem anderen Geschlecht - seltener Schläge von ihrer Partnerin ein.

Seltener, aber doch öfter, als man vermuten würde: Die St. Galler Kantonspolizisten haben es nach eigenen Angaben in jedem fünften Fall von häuslicher Gewalt mit einer Frau als Täterin zu tun. 247-mal sind die Ordnungshüter seit der Einführung eines Wegweisungsrechts Anfang Jahr ausgerückt, um zu vermitteln; in 50 Fällen war es eine Frau, die schrie, schlug oder biss (Stand Ende Mai). Sechs Täterinnen mussten ihren Haus- oder Wohnungsschlüssel abgeben und - wie es das neue Wegweisungsrecht im St. Galler Polizeigesetz vorsieht - für zehn Tage woanders übernachten. «Die Gewaltausbrüche der Frauen richten sich fast ausschliesslich gegen ihren Partner», sagt Fabrizio Ruscelli von der Fachstelle Häusliche Gewalt der Kapo St. Gallen.

Hohe Dunkelziffer
St. Gallen ist kein Einzelfall: Auch in anderen Kantonen schlagen die Frauen zu oder drohen mit Gewalt. In Basel-Stadt treten laut Kapo Basel-Stadt in 17 Prozent der ihr bekannten Fälle Frauen als Täterinnen auf; im Kanton Zürich waren es in den letzten fünf Monaten zehn Prozent, wie Kantonspolizei-Sprecher Karl Steiner mitteilt.

Der Anteil gewalttätiger Frauen dürfte jedoch höher liegen. Fachmann Ruscelli: «Die Polizei kann nur den Höhepunkt der Gewalteskalation erfassen.» Die Dunkelziffer bei häuslicher Gewalt ist gross. Jacqueline Frossard, Leiterin Sozialdienst der Kapo Basel-Stadt, sagt: «Männer sind nicht so sozialisiert worden, sich als Opfer zu sehen.» Viele würden die Drohungen und Schläge ihrer Frau über Jahre hinweg einstecken, ohne professionelle Hilfe zu suchen. «Die Männer schämen sich, von einer Frau geschlagen zu werden, die als körperlich unterlegen gilt.»

Marc ertrug die Übergriffe seiner Frau irgendwann nicht mehr. Er suchte seinen Hausarzt und mehrere Psychologen auf. Auch die Polizei hat er schon zu Hilfe gerufen. Er brachte es aber doch nicht übers Herz, seine Frau anzuzeigen.

Künftig muss das Opfer aber nicht mehr selbst gegen seinen Partner oder seine Partnerin vorgehen: Der Nationalrat will häusliche Gewalt von Amtes wegen verfolgen lassen (TA vom Mittwoch). Für Marc ein Hoffnungsschimmer: «Ich würde wünschen, dass Hilfe von aussen gegen den Willen der Betroffenen aufgezwungen werden kann.» Er glaubt jedoch nicht, dass Beziehungsprobleme strafrechtlich gelöst werden können. Viel wichtiger sei es, dass die Ärzte endlich mehr Mut zeigten und gewalttätige Partner auch gegen deren Wunsch in eine Klinik einweisen würden. Seine Frau hat sich bis heute geweigert, in eine Therapie zu gehen.

Alkohol im Spiel
Warum aber ohrfeigen und treten Frauen ihre Männer? Frossard von der Kapo Basel-Stadt wagt eine Erklärung: «Frauen haben sich im Zeichen der Emanzipation auch negative, früher männertypische Verhaltensweisen angeeignet. Sie rauchen und trinken mehr und zeigen eine zunehmende Gewaltbereitschaft.» Umgekehrt seien auch die Männer verunsicherter und begegneten Konfliktsituationen eher mit Gewalt. Frossard schliesst auch nicht aus, dass die Täterin schon Schläge hat einstecken müssen und daher - quasi als Reaktion auf diese - selbst austeilt. «Sicher ist aber Alkohol bei häuslicher Gewalt eine häufige Begleiterscheinung. Bei Mann und Frau.»

Marc sagt, seine Frau trinke nie, bevor sie schlage. «Die psychische Erkrankung ist für die Ausbrüche verantwortlich.» Mittlerweile denkt er über eine Trennung nach. Obwohl: «Wenn sie fröhlich ist, hat sie ein wunderschönes Lachen.»
Quelle: http://www.tagesanzeiger.ch/dyn/news/schweiz/283944.html
 
Renees / Skingirls
Auszug aus mut-gegen-rechte-gewalt.de


Optik
Weibliche Skinheads nennen sich Renees oder Skingirls. Erkennungzeichen ist der Haarkranz: Rasierter Schädel mit einem Kranz aus langen Strähnen um das Gesicht herum. Die Frisur drückt die Zugehörigkeit zur Skinhead-Kultur aus, eine Abgrenzung von weiblichen Schönheitsnormen, soll Stärke und Unangepasstheit signalisieren und ist gleichzeitig ein Spiel mit Weiblichkeit.

Frauenbild der Skinheadszene
Skinheads pflegen in der Regel ein antiquiertes wie sexistisches Frauenbild: Frauen sind nicht gleichberechtigt, sondern dem Mann und seinen Wünschen - sexueller und sonstiger Art - unterworfen. Wie singt z.B. die Skinheadband Radikahl: "Weiber sind bei uns nichts wert / Auch wenn man sie nicht gern entbehrt". Als "geiles Skinheadgirl" sind Frauen erwünscht. Auch in der traditionellen Mutterrolle werden sie von ihren Männern gern gesehen oder als "treue Gefährtin".

Männer-Bands besingen Frauen hauptsächlich als Sexualobjekte, weibliche Musikerinnen stellen sich als gleichberechtigte Kameradinnen dar. Sexismus in Musiktexten wird von den Frauen meist ausgeblendet - sie setzen sich nicht gleich mit den abgewerteten Frauenbildern der Texte. Dabei ist Gewalt gegen Frauen ist in der Skinhead-Szene alltäglich.

Selbstbild der Frauen
Viele Renees entsprechen dem männlichen Bild, halten sich gern im Hintergrund und sehen ihre Hauptaufgabe in der Unterstützung der Männer. Andererseits gibt es auch Frauen, die sich selbst an Werten wie Mut, Stärke und Tapferkeit orientieren und aktiv werden wollen - auch politisch.

Rechtsextreme Frauen
Rund ein Drittel der rechtsextremen Szene besteht aus Frauen. Viele sind Skingirls oder Renees, aber es gibt auch an Brauchtum orientierte Traditionalistinnen oder braune Omas. Sie teilen und vertreten dieselben rassistischen, völkischen, antisemitischen und nationalistischen Ansichten wie die Männer, wenn bisher auch weniger gewalttätig. Wohl ein körperliches Phänomen: Oft sind Frauen nämlich die Anstifterinnen zu rechten Gewalttaten.

Frauenrollen
Bei rechtsextremen Frauen steht nach wie vor die Mutterrolle und die Versorgung der Familie an erster Stelle. Die "nationale Mami" ist die treusorgende "Bewahrerin ihrer Rasse", die die Kinder zur "deutschen Kultur" erziehen soll.

Auch wenn sie politisch aktiv werden, bevorzugen viele rechtsextreme Frauen "traditionelle" Betätigungsfelder: Etwa das der Pflegerin und Helferin - beim "Braunen Kreuz" etwa, dem "Nationalen Sanitätsdienst", für rechtsextreme Aufmärsche, oder bei der Hilfsgemeinschaft Nationaler Gefangener, die rechtsextreme Häftlinge betreut.

Mehr als Anhängsel der Männer
Inzwischen wollen viele Renees und Skingirls allerdings mehr als Anhängsel der Männer sein und ihre "nationale Pflicht" nicht nur als "deutsche Mutter" erfüllen. Sie sehen sich als "moderne, anständige, revolutionäre, selbstbewusste, nationale deutsche Frauen" (so Aktivistinnen der Skinhead-Kameradschaft "Fränkischen Aktionsfront"). Die Skingirl-Band Lokis Horden singt im Song "Renee": "Ich weiß genau, was ich will, halt nicht die Schnauze und bin still."

Völkische Feministinnen beziehen sich oft auch auf heidnisch-germanische Mythen. So sei es "Erbe des germanischen Frauentums", dass Frauen "gleichwertig, aber nicht gleichartig" seien.

Organisiert
Seit 1999 organisieren sich rechte Frauen zunehmend, diskutieren in Gruppen ihre Frauenrolle und planen gemeinsame Aktionen. Ziel ist es, innerhalb der Szene sichtbarer zu werden, ihre rassistischen, antisemitischen oder nationalistischen Aktivitäten explizit als Erfolge der Frauen zu verbuchen und so Anerkennung in den eigenen Reihen zu erhalten. Sie drücken ihre Gesinnung in Bands, Magazine oder Internetseiten, aber auch Gewalttaten aus.

Frauenthemen
Themen, mit denen sich speziell die Frauen beschäftigen und in die Öffentlichkeit treten, sind

- Mutterschaft als zentrale Lebensaufgabe (einschließlich Forderungen
nach Müttergehalt und Hausfrauenrente)
- Berufstätigkeit der Frau als Entfremdung und "Vermännlichung"
(umstritten; es gibt auch moderne Positionen, die Mutterschaft
& Job verbinden wollen)
- Ablehnung von Pornographie
- Ablehung von sexueller Gewalt und Sexismus (beides wird in der
Regel in der eigenen Szene ausgeblendet und allein auf "Ausländer"
übertragen)
- Abtreibung als "Mord" und "volksschädigendes Verhalten"
(nicht ganz unumstritten)

Quelle: http://www.mut-gegen-rechte-gewalt.de/lexikon2.php?pid=423&name=Skinheadszene
 
Weibliche Gewalt gegen Männer hat viele Gesichter.

Die Täterinnen kommen aus allen sozialen Schichten, sind Hausfrauen, Sozialpädagoginnen, Künstlerinnen, Verkäuferinnen, Rechtsanwältinnen, deutsche und ausländische Frauen. Die männlichen Opfer kommen ebenfalls aus allen sozialen Schichten, vom ungelernten Mann bis zum Akademiker, sind Arbeiter, Lehrer, Polizist, Rechtsanwalt, Kriminalkommissar, Sozialpädagoge oder Journalist. Alte und pflegebedürftige Männer sind im besonderen Maße gefährdet, Opfer weiblicher Gewalt zu werden. Viele der Übergriffe geschehen in häuslicher Pflege oder in Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen.

Die Tätlichkeiten reichen dabei von Anspucken, Beißen, Treten bis zu schweren Körperverletzungen mit und ohne Tatwerkzeugen, Tötungsdelikten, Morddrohungen, Mordplanungen oder Mord. Für Morddrohungen gegen den Partner oder ehemaligen Partner instrumentalisieren Frauen mitunter andere Männer, z.B. ehemalige Freunde oder Ehegatten oder einen neuen männlichen Bekannten oder Freund.

So z.B. in dem der Fall einer Frau und eines Mannes, die sich über ein Suizidforum im Internet kennen gelernt haben. Nach einem halben Jahr des kennen Lernens und dreimonatigen Zusammenleben trennt sich die Frau vom Mann, stellt gegen ihn eine Strafanzeige wegen angeblicher Freiheitsberaubung, der Mann wird daraufhin durch ein Polizeikommando mit drei Polizeifahrzeugen in seiner Wohnung verhaftet und für fünf Stunden in polizeiliches Gewahrsam genommen aus der er am Folgetag entlassen wird. Wenig später erreichen den Mann über den getrenntlebenden Ehegatten der Frau Morddrohungen. (29.01.2004)

[...]

Gewalt im sozialen Nahraum bezeichnet man allgemein als häusliche, familiäre Gewalt, Partnerschaftsgewalt oder Partnergewalt. Die meisten gewalttätigen weiblichen physischen und psychischen Übergriffe und Tätlichkeiten gegen Jungen und Männer passieren im im sozialen Nahraum. Wenn man der Aussage der ehemaligen Bundesfamilienministerin Frau Christine Bergmann folgen würde, dass ein Drittel aller Frauen schon einmal von ihrem Mann geschlagen worden sind, und berücksichtigt, dass nach den bekannten Erkenntnissen der Dunkelfeldforschung die Gewaltverteilung bei familiärer Gewalt zwischen den Geschlechtern annähernd gleich ist, so muss man zu dem Schluss gelangen, dass ein Drittel aller Männer schon einmal von ihren Partnerinnen geschlagen oder anderweitig körperlich angegriffen worden sind.

Zum sozialen Nahraum kann man auch die Firma zählen, dort findet Gewalt häufig in Form von Mobbing statt, den auch Frauen gegen männliche Kollegen ausüben, insbesondere dann, wenn diese Männer in sogenannten Frauenberufen (z.B. Krankenhäuser, Bibliotheken, Kindergärten) arbeiten.

Gemeinsame Kinder werden nicht selten zu unfreiwilligen Tatzeugen gemacht. Es kommt vor, dass eine Mutter bei Attacken gegen den Vater das gemeinsame Kind an sich reißt und ihn dabei anschreit: "Schlag uns doch". Oder die Mutter schreit den Vater im Beisein des Kindes an "Fass mein Kind nicht an" und suggeriert dem Kind damit eine vom Vater gegen das Kind ausgehende Bedrohung.

Nicht selten üben Frauen auch nach einer Trennung vom Partner Gewalt gegen diesen aus. Dabei wenden sie z.B. Telefonterror, Stalking, Sachbeschädigungen wie Zerkratzen des Autolacks am Fahrzeug des Mannes, Reifen zerstechen, mit einem Auto das Auto des Ex-Partners rammen, Einwerfen von Fensterscheiben in der Wohnung des Mannes an. Mitunter nutzen sie dabei die Hilfe männlicher Bekannter oder Komplizen.

Neben physischer Gewalt wird auch psychische Gewalt ausgeübt. Die Formen psychischer Gewalt sind vielfältig und reichen von Verspotten, Anschweigen, Übler Nachrede, Schreien und Kreischen, Beschimpfungen und Abwertungen.

Gezielte oder diffuse Verdächtigungen stattgehabten sexuellen Missbrauchs durch Männer (Väter) an ihren Kindern können auch eine Form von Gewalt darstellen. Wenn sich dann jemand anschickt auf die Problematik eines Missbrauchs mit dem Missbrauchs hinzuweisen, kann es ihm oder ihr passieren, schnell selbst der Unterstützung pädophiler Absichten bezichtigt zu werden, so wie es Cornelia Filter in der Kampfzeitschrift "Emma" auf eine sprachlich gekonnte Weise tut.
Quelle: http://www.maennerberatung.de/frauengewalt-gegen-maenner.htm

Anmerkung am Rande: Ich bin kein Frauenfeind, finde das Thema aber hoch interessant. ;)
 
das ist ja alles erschreckend........ich finde gewalt von männern ja schon mehr als schlimm....
aber jetzt denke ich frauen können ( sind) noch bösartiger.....
wenn ich so was lese , frage ich mich wie so was nur möglich ist...wir frauen das sanfte geschlecht....warum....
ich glaube die frage hab ich schon mal gestellt..ich raffs nicht ...
bin doch auch eine frau und hab manchmal ärger mit meinem mann...aber so was... ne.


:schaukel:
 
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Immer mehr gewalttätige Frauen

Häusliche Gewalt geht überraschend oft von Täterinnen aus, doch Männer sind brutaler

VON CATHERINE BOSS

Zürich - Diesen Frühling weisen einige Kantone erstmals die Fälle von häuslicher Gewalt in ihren Statistiken aus. Dabei zeigt sich Erstaunliches: Die Zahl der Frauen als Täterinnen ist höher als erwartet. Im Kanton St. Gallen wurden beispielsweise von 135 Straftaten 47 von Frauen verübt. Das macht einen Frauenanteil von 34 Prozent. In den Kantonen Zürich und Baselland sowie in der Stadt Bern liegt der Anteil zwischen 13 und 22 Prozent . Einzig der Kanton Baselland hat die Zahlen bereits 2002 separat erfasst und kann deshalb vergleichen: «Wir sehen eine deutliche Zunahme der Gewaltbereitschaft der Frauen», stellt Hauptinspektor Kurt Otter von der Polizei Basel-Landschaft fest.

Dies erstaunt die Fachleute. «Ich habe zweimal hinschauen müssen, als ich die Zahlen sah», sagt Jürg Stacher von der Kriminalpolizei der Stadt Bern. «Es hat uns überrascht, dass so viele Frauen bei Konflikten mit Gewalt reagieren», sagt auch Reinhard Heizmann, Amtsleiter der Bewährungshilfe in St.Gallen. Seit einem Jahr kann die Polizei in seinem Kanton Täterinnen oder Täter für 10 Tage aus der Wohung entfernen, wenn die Sicherheit des Opfers nicht gewährleistet ist. Das hat sie bei 49 Männern und 6 Frauen gemacht.

Doch die Fachleute warnen vor einer Gleichsetzung von weiblicher und männlicher Gewalt: «Weibliche Gewalt existiert zwar häufiger, als man denkt, aber Frauen sind niemals so brutal, wie wenn Männer zuschlagen», sagt Heizmann. «Frauen schlagen fast nie mit blossen Händen zu, sie werfen mit Gegenständen, kratzen und beissen den Partner», sagt er. Sie gehen als Rivalinnen auf die männ lichen Opfer los oder attackieren Schwiegermütter oder Schwägerinnen. In Ausnahmefällen bedrohen sie ihre Kinder.

Nur selten fühlten sich Männer von ihren Frauen oder Lebenspartnerinnen tatsächlich an Leib und Leben bedroht, sagt Thomas Lanz, Geschäftsleiter der Opferberatungsstelle für gewaltbetroffene Jungen und Männer in Zürich. «Es gibt zwar die Fälle, wo die Frau zu Hause auf ihren Mann wartet in der einen Hand einen Bezinkanister, in der anderen ein Feuerzeug und droht, die Wohnung anzuzünden. Doch das sind Ausnahmen», so Lanz.

Der neue Freund soll den Ehemann mit Gewalt aus der Wohnung jagen

Häufiger treten sie als «Auftraggeberinnen» auf. Lanz erlebt öfters, dass die Frau Tätlichkeiten gegen Männer anzettelt, indem sie etwa den neuen Freund dazu drängt, den Ehemann mit Gewalt aus der Wohung zu jagen. Das kann in seltenen Fällen auch bis zum Auftragsmord gehen. Das Strafgericht Baselland verurteilte vor einem Jahr eine Frau, die ihren Mann töten liess, weil sie überzeugt war, er habe ihre zweijährige Enkelin sexuell missbraucht. Die häufigsten Fälle jedoch seien Paarbeziehungen, wo die Frauen seit Jahren von ihrem Partner geschlagen würden und schliesslich selber mit Gewalt reagierten, sagt Reinhard Heizmann.

Das deckt sich mit den Erfahrungen von Marianne Heimoz, Direktorin des Frauengefängnisses Hindelbank. «In den wenigen Fällen von Tötungsdelikten, die wir im Zusammenhang mit häuslicher Gewalt kennen, sind es fast immer Frauen, die jahrelang unter Gewalt in der Beziehung gelitten haben und dann im Affekt den Ehemann töteten.»

Auch Marianne Heimoz stellt fest, dass die Gewaltbereitschaft der Frauen gestiegen ist, doch sie sieht mehrheitlich Fälle, die nicht mit häuslicher Gewalt zu tun haben. Aber: «Fast ausnahmslos alle drogenkranken Frauen, die aus ihrer Sucht heraus straffällig wurden und zu uns kommen, haben Inzesterfahrungen. Das zeigt uns: Frauen werden als Reaktion auf Gewalt eher krank und süchtig als gewalttätig

Quelle: http://www.sonntagszeitung.ch/dyn/news/print/nachrichten/366561.html
 
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