JimmyVoice schrieb:
Tja in den Köpfen einiger ist eben drinn: Mann=Täter und Frau=Opfer
Das aber auch Männer Opfer sein können sieht man nicht, will man auch nicht sehen, da Männer ja nur Täter sind.
Hallo Jimmy!
Es wäre besser, wenn Du schreiben würdest:
"Tja in den Köpfen einiger ist eben
immer noch drinn: Mann=Täter und Frau=Opfer".
Du vergisst, dass es nicht so lange her ist, dass die Frau nach dem Gesetz "ein Besitz" von dem Manne war und das es ist in manchen Ländern immer noch so ist. (RitaMarias Beitrag über die Vergewaltigung der Frau in Iran)
Das sich das - mindestens bei uns - endlich geändert hat, ist für viele Männer offensichtlich immer noch ein Schock. Darum hat sich auch bis jetzt kein "Mann-Opfer" in diesem Thread gemeldet. In den Köpfen von vielen Männern ist immer noch "die physisch schwächere, eher dümmliche, rechtlose" Frau drinn. Wenn man sich, von
SO einem Wesen schlagen (demütigen) lässt, möchte man das von seinen stärkeren "Kumpeln" nicht zugeben.
Schau nur, mit welcher unglaublichen Primitivität LeBaron (Camajan?) mit manchen Frauen umgeht und wie stolz er darauf ist.
Ich würde niemals einem Opfer - Kindern oder Erwachsenen meine Unterstützung verweigern.
Aber in diesem Thread wird über Geschichten "aus der zweiten Hand" gesprochen und nicht über konkrete Fälle, die die Opfer
selbst schildern wie im Thread Gewalt gegen Frauen.
Als "wirkliche" Opfer sehe ich in unserem System eigentlich nur
die Kinder. Die sind absolut - meistens hilflos - auf uns Erwachsene ausgeliefert.
Aber wie Du selbst geschrieben hast, ist bei uns ein Erwachsener nicht "ein Besitz" eines Anderen.
Niemand muss sich von seinem Partner(in) dauernd schlagen oder demütigen lassen. Man kann sich von dem gewalttätigen Partner(in) trennen oder scheiden lassen. Wenn man es nicht tut, ist man offensichtlich ein psychisch gestörter Mensch, der vor allem eine
fachliche = psychothetapeutische Hilfe braucht. Ob er (sie) aufsucht, entscheidet er (sie) selbst.
Die Frauen haben jetzt gesetzlich die gleichen Rechte wie Männer, obwohl sie physisch immer noch (wird sich wohl nicht ändern

) schwächer sind und durch ihre wichtige biologische Aufgabe - Kinder (= neue Menschen) in die Welt zu bringen - immer noch in vielen Hinsichten beruflich benachteiligt werden.
Manche versuchen es zu kompensieren = "männlicher" zu werden. Sie tränieren ihre Körper und konzentrieren sich lieber auf berufliche Karriere als auf Kinder zu kriegen. Sie werden "männer"-hart.
In unserer Welt gilt leider meistens immer noch, dass der Stärkere ( durch physische Krat, Rücksichtslosigkeit, Härte usw.) gewinnt. Frauen haben jetzt mehr Möglichkeiten dabei mitzumachen. Es bedeutet kein Fortschritt, aber es ist eigentlich verständlich nach so vielen Jahren Unterdrückung. Früher konnten sie nur ihre typisch weiblichen "Waffen" einsetzen - Weinen, Schreien, Intrige, Erpressung, Tellerschmeißen, Kratzen, Haarereißen, Beißen (?) usw. = die Waffen des physisch Schwächeren. Jetzt sind manche in der Lage die rohe Kraft des eindeutig Stärkeren, Überlegenen einzusetzen, was früher nur die Domäne der Männer war.
Du hast aber auch richtig geschrieben - viele Frauen wurden erst gewalttätig,
nachdem sie Gewalt von Männern erfahren haben. Sie wollten sich nicht mehr demütigen lassen. Ist auch verständlich oder? Eine richtige Lösung ist es natürlich nicht.
Jedenfalls bin ich froh, dass in meinem Umkreis nur selten physische Gewalthandlungen passieren. Meine Freunde, Bekannte, Nachbarn usw. sind "normale" Menschen, die wahrscheinlich nur in ganz außergewöhnlichen Situationen zur physischen Gewalt greifen würden.
Alles Gute

P.