Geschlechtsverkehr

Wie denkt ihr über Geschlechtsverkehr?

  • Das ist spirituell

    Stimmen: 53 11,1%
  • Das ist unspirituell

    Stimmen: 4 0,8%
  • Das ist natürlich

    Stimmen: 222 46,4%
  • Das ist unnatürlich

    Stimmen: 2 0,4%
  • Das ist geil

    Stimmen: 73 15,3%
  • Das ist ekelhaft

    Stimmen: 3 0,6%
  • Das ist notwendig

    Stimmen: 12 2,5%
  • Das ist überflüssig

    Stimmen: 12 2,5%
  • Es ist wie es ist

    Stimmen: 84 17,6%
  • Ich weiß nicht wie es ist

    Stimmen: 13 2,7%

  • Umfrageteilnehmer
    478
...jaaber, seit ihr nicht zum großen Teil Kinder der Frauenbewegung, so jahrgangstechnisch, meine ich? Solche Aussagen und ihre Umsetzung in Erziehung sind doch eigentlich schon länger zumindest nicht mehr selbstverständlicher Standard, oder lebe ich da auf einem anderen Planeten?

Die Mütter, zumindest meine Mutter (Jahrgang '45) hat mir (geboren '73)mal gesagt, dass die Frau "das nur für ihren Mann tut" (O'Ton) Sie hatte offenbar keinen Spass dabei, wie soll ich dann lernen, dass es schön sein kann (ausser ich bin wirklich willig, es zu lernen).
Dabei war meine Mutter eigentlich eine starke Frau, nur in diesem Punkt ist die Emanzipation an ihr vorbeigegangen...

Ich weiß es übrigens auch nicht, wie es sich wohl anfühlen muss, "immer stark sein zu müssen", das wurde mir in meiner Erziehung schon nicht mehr vermittelt.

Du Glücklicher...
 
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Nachtrag:

Meine Mutter hat sich später allen Ernstes gewundert, warum ich mich erstmal für Frauen interessiert habe. Aber ich hatte wirklich keine Lust, etwas "einem Mann zuliebe" zu tun.
 
mh, wobei ich mich da ja schon frage: wie geht das??

Sie
ist in einer Zeit gross geworden ,die halt noch sehr prüde war, wurde von ihrer Grossmutter erzogen, die warscheinlich noch viel prüder war, und hat nie was mit einem anderen Mann ausser meinem Vater gehabt - nunja und jetzt schliesse ich mal nicht auf die Liebhaberfähigkeiten von diesem, sonst würde ich ja gegen ein christliches Gebot verstossen. :engel:

Sie hat eben nie erfahren, wie schön sinnliche Erfahrungen sein können.

Auch wenn mir jemand weißmachen würde, dass ich nur zur Freude der Frauen atme, ich kann doch feststellen, dass dem nicht so ist, oder??
Du atmest ja auch, wenn keine Frau in Deiner Nähe ist, und erfährst auf diesem Wege, was es Dir alles geben kann.
 
Sie hat eben nie erfahren, wie schön sinnliche Erfahrungen sein können.
Man hat in dieser Generation nicht über diese Dinge gesprochen, meine Mutter ist ein paar jahre älter als deine. Auch in unserer Familie war das Thema tabu. Irgendwo im Hinterkopf ist es schon drinnen, dass das ganze schlecht ist. wobei bewusst schlecht finde ich, wenn frau sich billig verkauft oder verschenkt, weil sie damit die Liebe des Mannes sicher nicht bekommt. Das hat mir niemand beigebracht, das wusste ich innerlich immer. Schade finde ich nur, dass die Sexualität, die ja was schönes sein kann zwischen Partnern, durch das totschweigen etwas negatives an sich hat.
 

Sie
ist in einer Zeit gross geworden ,die halt noch sehr prüde war, wurde von ihrer Grossmutter erzogen, die warscheinlich noch viel prüder war, und hat nie was mit einem anderen Mann ausser meinem Vater gehabt - nunja und jetzt schliesse ich mal nicht auf die Liebhaberfähigkeiten von diesem, sonst würde ich ja gegen ein christliches Gebot verstossen. :engel:
...das Gebot muss mir entgangen sein...
Schon merkwürdig, über die sexuellen Qualitäten seiner Eltern macht man sich selten Gedanken (ich jedenfalls), obwohl das doch in jeder Hinsicht alles andere als nebensächlich ist. Da bohren Leute in den Tiefen ihrer Vergangenheit, und da ist dann plötzlich Taboohuhu ;)

Du atmest ja auch, wenn keine Frau in Deiner Nähe ist,
...aber irgendwie anders :) (okok, Scherz beiseite)

und erfährst auf diesem Wege, was es Dir alles geben kann.
ja, ganz genau. Deshalb ja. wie kann es dann sein, dass jemand aus Erziehungsgründen einen vitalen Anteil seiner Selbst nicht mal erahnt?
 
...das Gebot muss mir entgangen sein...

gut, manche Christen verstehen das mit dem Eltern ehren auf diese Weise..., dass man nicht schlecht über sie reden soll ...

Schon merkwürdig, über die sexuellen Qualitäten seiner Eltern macht man sich selten Gedanken (ich jedenfalls), obwohl das doch in jeder Hinsicht alles andere als nebensächlich ist. Da bohren Leute in den Tiefen ihrer Vergangenheit, und da ist dann plötzlich Taboohuhu ;)

:D

...aber irgendwie anders :) (okok, Scherz beiseite)

auch auf die Weise wirst Du es vielleicht noch alleine hinkriegen :kiss2:

ja, ganz genau. Deshalb ja. wie kann es dann sein, dass jemand aus Erziehungsgründen einen vitalen Anteil seiner Selbst nicht mal erahnt?

Wenn er dann noch vital ist. Ich weiss ja nicht, wie meine Mutter ihre kindliche Sexualität erfahren durfte oder gar musste, vielleicht hat sie ja ähnliche Erfahrungen gemacht wie ich und sich dann nicht die Erlaubnis gegeben, mal genau hinzuschauen, was überhaupt los ist. Das könnte ich glatt noch vermuten. Und eine Therapie - für Menschen ihrer Generation - das geht ja nicht, dann ist man doch verrückt - oder?
 
Liebe Lilith,

Irgendwo im Hinterkopf ist es schon drinnen, dass das ganze schlecht ist. wobei bewusst schlecht finde ich, wenn frau sich billig verkauft oder verschenkt, weil sie damit die Liebe des Mannes sicher nicht bekommt. Das hat mir niemand beigebracht, das wusste ich innerlich immer.

Da möchte ich mal einhaken. Das erinnert mich an die Glaubenssätze, die ich mitbekommen habe. Du weißt nicht, dass es schlecht ist, wenn frau sich "billig verkauft", sondern Du empfindest bestimmte weibliche Verhaltensweisen als "billig" (böse Wertung). Solche Wertungen schwingen auch in mir. Mein Prägung ist noch dazu sehr ambivalent. Mutter (Jahrgang 43) war (und ist immer noch) eine sehr schöne Frau, die von Männern immer umschwirrt wurde. Sie hat sie immer auf Abstand gehalten und war aber gleichzeitig irgendwie ein "kokettes Weibchen" (daran haben auch "Emma" und "Courage", die bei uns gelesen wurden nichts geändert). Frauen, die sich "billig verkaufen" waren "Flittchen".
So lernt frau von klein auf, dass "Sexualität" und "Liebe" zusammengehören, zwei Bedürfnisse, die zwingend gar nichts miteinander zu tun haben müssen. Sexualität ohne Liebe ist dann "schmutzig". Aber a) entspricht eine solche künstliche Verknüpfung nicht unseren wirklichen ureigensten Bedürfnissen (die wird absolut in die unbewußte dunkelste Schattenecke verdrängt haben) und b) kann frau auf diese Weise wunderbar Macht ausüben. Ich will das gar nicht so sehr vertiefen, aber "besser" als eine "sich billig verkaufende Frau"ist das sicher nicht. Es ist nur eine andere Art und Weise, sich Zuwendung zu holen.

Katarina :)
 
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So lernt frau von klein auf, dass "Sexualität" und "Liebe" zusammengehören, zwei Bedürfnisse, die zwingend gar nichts miteinander zu tun haben müssen. Sexualität ohne Liebe ist dann "schmutzig". Aber a) entspricht eine solche künstliche Verknüpfung nicht unseren wirklichen ureigensten Bedürfnissen (die wird absolut in die unbewußte dunkelste Schattenecke verdrängt haben)

Ein Einwand, über den sich nachzudenken lohnt...
 
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