Gegen den Wind (geschrieben)

Ich verstehe Dich sehr gut. Weitaus besser als einige andere hier.
Du sagst, was Du denkt, bist authentisch. Wohl auch Dir selber gegenüber.

Es kann sein, dass ich dir genau deswegen schreibe, denn als ich deine Texte hier alle las' bewegte sich etwas in mir, etwas das seit Jahren nur schwieg.

Mit so jemandem habe ich am wenigsten Probleme.

Auf der Ebene geht's meistens einfach, was nicht heißt, dass man alles gleich oder ähnlich sehen muss. Was oft auch gar nicht möglich ist.

Ich sehe das auch so, jeder Mensch ist anders und denkt/fühlt anders, dennoch gibt es manchmal Überschneidungen die ich als wertvoll empfinde.

Ich will da eh niemanden von was überzeugen. Wenn ich was möchte, dann, dass jemand die Dinge im eigenen Kontext daraufhin überprüft, ob er was damit anfangen kann, oder falls nicht, ob eventuell trotzdem was dran sein könnte.

Das finde ich gut, und ich will auch niemanden überzeugen, nur Einblicke gewähren, darin, dass es mehr zwischen Himmel und Erde gibt, als viele Menschen wahrnehmen können. Oder es ist nur ein verzweifelter Versuch meinerseits dieses Leben zu begreiffen auch das ist möglich....

Das wäre schon viel.

Also so gesehen danke!

Ja, viel wäre es, wenn Verständnis diese Welt regierte, nicht alles andere was sie regiert...

Und ich sage dir auch Danke und Bitte.
 
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Ja, man erhebt sich damit über andere, denn wer kann schon wahrhaftig einen Mörder oder andere Verbrecher lieben?

Das würde bedeuten, dass jeder noch so böse Taten begehen kann und dennoch geliebt würde, was ich absurd finden täte.

Man, kann, könnte es auch als Mensch, unter bestimmten Vorraussetzungen. Aber wenn, dann sollte man es meiner Ansicht nach aus den richtigen Gründen tun.

Eine Mutter wird ihren Sohn, der kriminell ist, vermutlich trotzdem lieben (können). Ist nur eine Möglichkeit, andere mag es sicher auch noch geben.

Etwas anders ist es, wenn es darum geht, sich selbst zu beweisen, wie toll man ist, dass man das draufhat, als Selbstbestätigung dafür, wie weit man spirituell ist. Das bleibt wohl eher Selbstbetrug.

Ich habe so etwas auch mal versucht. Schande über mich! War meine - so glaubte ich damals - wirkliche, echte große Liebe. Was folgte, war eine Höllenfahrt sondergleichen, der absolute Psychotrip. Weil ich mir einredete, davon überzeugt war, ich müsste das hinbekommen.

Das Schlimmste daran war aber, was das betraf, hatte ich keine Wahl. Was ich auf die Art nie zuvor oder danach erlebt habe. Etwas übernahm die Kontrolle, und ich konnte nichts dagegen tun.

Irgendwann kam ich dann zum Glück da wieder raus. Nach Jahren. Ziemlich angeschlagen.

Und da, erst danach begannen dann meine ersten Zweifel an der Esoterik.

Deformierte Welt.... mir ist sie einfach nur fremd geworden...

Falls möglich würde ich dazu gerne mehr erfahren.

Und genau darum darf es die bedingunglose Liebe gar nicht geben, denn wer böses macht, muss auch die Verantwortung dafür übernehmen, denn sonst findet auch kein Lernprozess und damit keine Weiterentwicklung statt.

Gutes Argument. Verantwortung, Eigenverantwortung hat Du ohnehin letzendlich immer. Ob Du sie jetzt wegschiebst, irgnorierst oder Dich ihr stellst.

Aber eben genau dieser Punkt wird meiner Ansicht nach in diversen esoterischen Konzepten eben bewusst behübscht. Oder es wird suggeriert, dass jeder alles folgenlos tun dürfte.

Ich lernte als Kind, dass nur Dinge ihren geheimen Zauber erhalten können,werden, wenn sie nicht ausgesprochen werden, da niemand sie entzaubern kann.

Da ist was dran. Worte sind sowohl mächtig, als leider auch missverständlich, eine unpräzise Art der Kommunikation.
Besonders dann, wenn der Empfänger missversteht, den eigentlichen Sinn, die Absicht nicht versteht, oder nicht verstehen kann.

Ich freue mich immer, wenn ich den Eindruck habe, etwas ist halbwegs so wie beabsichtigt angekommen. Weil's nicht selbstverständlich ist.

Und deshalb funktioniert Kommunikation mit manchen Menschen nicht wirklich, mit anderen schon. Eben weil es nicht nur die Worte alleine sind, die sind sozusagen die Oberfläche, der Träger, die tatsächliche Musik spielt dazwischen, zwischen den Worten, zwischen den Zeilen.

Ich denke ganz ähnlich, dennoch mit anderen Aspekten meiner Sichtweise, und hoffe sie hier etwas verständlich aufgeschrieben zu haben. Wenn du etwas nicht verstehst oder fragen möchtest, so bin ich gerne hier.

Nur ein Danke für die Antworten!
 
Man, kann, könnte es auch als Mensch, unter bestimmten Vorraussetzungen. Aber wenn, dann sollte man es meiner Ansicht nach aus den richtigen Gründen tun.

Ja, ich kenne da einen alten Spruch, weiss nur nicht mehr woher ich ihn kenne aber er war inhaltlich etwa so: Das Kind war hässlich, so sehr dass niemand es lieben wollte, dennoch besass es ein Gesicht, welches nur eine Mutter lieben kann.

Ich denke das besagt, dass Mutterliebe wohl vieles überstehen kann und es gibt wohl Ausnahmesituationen wo man lieben kann, was andere hassen oder ablehnen.

Eine Mutter wird ihren Sohn, der kriminell ist, vermutlich trotzdem lieben (können). Ist nur eine Möglichkeit, andere mag es sicher auch noch geben.

Ja, deswegen ist die Liebe einer Mutter nicht sehr objektiv, aber sie ist da, auch wenn sie nicht von anderen Menschen verstanden werden kann.

Etwas anders ist es, wenn es darum geht, sich selbst zu beweisen, wie toll man ist, dass man das draufhat, als Selbstbestätigung dafür, wie weit man spirituell ist. Das bleibt wohl eher Selbstbetrug.

Ja, das ist nicht "echt" im Sinne der Liebe wohl aber sehr wohl das was man als Eigenliebe definieren kann, denn man tut es irgendwie nur für sich selber.

Ich habe so etwas auch mal versucht. Schande über mich! War meine - so glaubte ich damals - wirkliche, echte große Liebe. Was folgte, war eine Höllenfahrt sondergleichen, der absolute Psychotrip. Weil ich mir einredete, davon überzeugt war, ich müsste das hinbekommen.

Ich danke dir für deine Ehrlichkeit und es tut mir leid für dich, dass du diese Erfahrung machen musstest.

Das Schlimmste daran war aber, was das betraf, hatte ich keine Wahl. Was ich auf die Art nie zuvor oder danach erlebt habe. Etwas übernahm die Kontrolle, und ich konnte nichts dagegen tun.

Ich kenne das auch von mir, die Kontrolle verlor ich oft, auch heute noch, wenn ich nicht ich-bin.

Irgendwann kam ich dann zum Glück da wieder raus. Nach Jahren. Ziemlich angeschlagen.

Und da, erst danach begannen dann meine ersten Zweifel an der Esoterik.

Das freut mich für dich, dass du heraus gekommen bist, und ich verstehe deine zweifel auch, bei mir betreffen sie dafür diese Welt ausserhalb der Esoterik.

Falls möglich würde ich dazu gerne mehr erfahren.

Ja es ist möglich und gerne erzähle ich dir mehr darüber.
Als ich nach den 8 Stunden aus dem Tode aufwachte, waren alles Dinge anders: Zuerst bemerkte ich, dass ich die Menschen und diese Welt irgendwie anders wahrnehme, Geräusche waren lauter, Farben intensiver und ich merkte, dass ich Dinge wahnehmen konnte. Später fiel meiner Familie bei Besuchen zu Anlässen auf, dass ich keinerlei Kindheitserinnerungen mehr besass. Auch meinte mein Bruder ich rede zu kompliziert und er verstehe mich nicht mehr, zuvor war dies nie ein Problem. Bei einer normalen Unterhaltung wollte ich ihm etwas über ineinander verschachtelte Dimensionen erzählen, und er meinte dass könne ein Mensch aber nicht begreiffen, obwohl ich es aufmalte, sagte er er sehe nur eine komplexe Zeichnung. Seitdem war meine Familie überfordert, bei Gesprächen mit mir und meine Besuche wurden seltener...

Ich sehe diese Welt seitdem mit einem stetigen Nebel, auch wenn die Sonne scheint. Sie wirkt so unwirklich auf mich, als ob ich hier nicht-mehr hingehöre.

Gutes Argument. Verantwortung, Eigenverantwortung hat Du ohnehin letzendlich immer. Ob Du sie jetzt wegschiebst, irgnorierst oder Dich ihr stellst.

Ja, jeder hat die Eigenverantwortung und mich stört z.b wenn man diese mit der bedingungslosen Liebe versucht zu relativieren, denn sie ist definitiv da.

Aber eben genau dieser Punkt wird meiner Ansicht nach in diversen esoterischen Konzepten eben bewusst behübscht. Oder es wird suggeriert, dass jeder alles folgenlos tun dürfte.

Das stimmt und ich halte es für einen fatalen Fehler so zu denken oder es anderen Menschen zu suggerieren. Der Missbrauch hier ist einfach zu naheliegend....

Da ist was dran. Worte sind sowohl mächtig, als leider auch missverständlich, eine unpräzise Art der Kommunikation.
Besonders dann, wenn der Empfänger missversteht, den eigentlichen Sinn, die Absicht nicht versteht, oder nicht verstehen kann.

Mächtig sind sie und sie können tiefer schneiden wie das schärfste Schwert, drum sollten sie mit Bedacht gewählt werden.

Ich freue mich immer, wenn ich den Eindruck habe, etwas ist halbwegs so wie beabsichtigt angekommen. Weil's nicht selbstverständlich ist.

So geht es mir auch, und ich finde es auch nicht selbstverständlich richtig verstanden zu werden, freue mich ber wenn es so ist.

Und deshalb funktioniert Kommunikation mit manchen Menschen nicht wirklich, mit anderen schon. Eben weil es nicht nur die Worte alleine sind, die sind sozusagen die Oberfläche, der Träger, die tatsächliche Musik spielt dazwischen, zwischen den Worten, zwischen den Zeilen.

Nur ein Danke für die Antworten!

Ja nicht jeder Mensch kann mit jedem Menschen sich gut unterhalten, das stellte ich auch oft fest, was an vielen Dingen liegen kann. Diese menschlichen Worte kommen mir oft so eingeschränkt vor, zu beschränkt um alles zu sagen was in mir vorgeht, da ich es kaum in diese Worte verpacken kann.

Ich danke dir auch für Antworten und freue mich mit dir hier reden zu können.
 
Ich hoffe mal, das ist positiv gemeint und ich habe nichts Schlimmes ausgelöst.

Was hat da denn was bewegt?

Ja, es ist positiv und du hast bei mir etwas zum nachdenken gebracht, den Menschen in mir,welchen ich gewaltsam verschliess, und der sich nach Jahren nun wieder mal meldete.

Der Mensch hat sich bewegt und das ist gut so.
 
Geschenke


Schenke mir
bitte deine Dunkelheit
damit mein Licht
sie verbrennen kann.

Es geht sonst aus,
wie eine Kerze
ohne Wachs
oder auch Paraffin.

Und wärme dich
am Licht
das dann auch
bis zu dir leuchtet.

Und so du es vermagst,
tue dasselbe bitte
dann auch umgekehrt
für mich.

Menschen nennen das Liebe
und verlaufen sich doch darin
weil sie Licht ohne Dunkelheit
finden wollen.

Das gibt es zwar auch
aber erst dann
wenn die ganze Dunkelheit
bereits wieder leuchtet.

Leuchtendes
strahlendes Schwarz?
 
Ja, es ist positiv und du hast bei mir etwas zum nachdenken gebracht, den Menschen in mir,welchen ich gewaltsam verschliess, und der sich nach Jahren nun wieder mal meldete.

Der Mensch hat sich bewegt und das ist gut so.

Jetzt hast Du' geschafft, dass mir die Worte fehlen.

So etwas ist ein Geschenk!

Auf der einen Seite eines an mich, auf der anderen, viel wesentlicheren, eines von Dir an Dich selbst.


Danke!:censored:


Das ist ein Aspekt davon, was ich mit Wirklichkeit meine, wenn durch Interaktionen Räume entstehen können, in denen so etwas möglich wird.

Und jeder nimmt daraus etwas mehr mit, als es davor war.
Das macht dann Sinn.
 
Ja es ist möglich und gerne erzähle ich dir mehr darüber.
Als ich nach den 8 Stunden aus dem Tode aufwachte, waren alles Dinge anders: Zuerst bemerkte ich, dass ich die Menschen und diese Welt irgendwie anders wahrnehme, Geräusche waren lauter, Farben intensiver und ich merkte, dass ich Dinge wahnehmen konnte. Später fiel meiner Familie bei Besuchen zu Anlässen auf, dass ich keinerlei Kindheitserinnerungen mehr besass. Auch meinte mein Bruder ich rede zu kompliziert und er verstehe mich nicht mehr, zuvor war dies nie ein Problem. Bei einer normalen Unterhaltung wollte ich ihm etwas über ineinander verschachtelte Dimensionen erzählen, und er meinte dass könne ein Mensch aber nicht begreiffen, obwohl ich es aufmalte, sagte er er sehe nur eine komplexe Zeichnung. Seitdem war meine Familie überfordert, bei Gesprächen mit mir und meine Besuche wurden seltener...

Ich sehe diese Welt seitdem mit einem stetigen Nebel, auch wenn die Sonne scheint. Sie wirkt so unwirklich auf mich, als ob ich hier nicht-mehr hingehöre.

Auch wenn's doch auch anders ist, kommt mir einiges bekannt vor.

Selten, jemandem zu begegnen, mit dem man darüber überhaupt reden kann. Oder der/die darüber überhaupt reden möchte.

Vor allem eben diese Fremdheit hier, ich kam mir eben wie aus Versehen auf einem falschen Planeten gelandet oder in einer falschen, nur leider scheinbar äußerlich gleichen Realität gelandet vor.

Also etwas hat sich verändert, das zu dem hier nicht passte, nicht passt.

Wie gingst Du, wie gehst Du im normalen Alltag damit um?

Also wie kriegst Du das zusammen, auf die Reihe?

Ist das noch ein Work in Progress, wie bekommst Du das auf einen Nenner, trennst Du das in Einzelbereiche, oder macht Dir das selbst Probleme?
 
Jetzt hast Du' geschafft, dass mir die Worte fehlen.

So etwas ist ein Geschenk!

Auf der einen Seite eines an mich, auf der anderen, viel wesentlicheren, eines von Dir an Dich selbst.


Danke!:censored:


Das ist ein Aspekt davon, was ich mit Wirklichkeit meine, wenn durch Interaktionen Räume entstehen können, in denen so etwas möglich wird.

Und jeder nimmt daraus etwas mehr mit, als es davor war.
Das macht dann Sinn.

Ich bin nur ehrlich zu dir, aufgrund deiner Ehrlichkeit und Offenheit zu mir, das ist auch nicht selbstverständlich für mich und ein Geschenk. :)

Das schreiben mit dir tut mir sehr gut und ich bemerke wie sich Blockarden auflösen, jene tiefgründige Art von Gesprächen wie hier bei dir, das fehlt mir so oft im Leben.

Ich danke dir ebenfalls dafür, du zeigst mir etwas, das ich für gestorben hielt, den Menschen in mir.

Ja, etwas mitnehmen und ich hoffe, du kannst auch von mir etwas für dich mitnehmen, denn das macht tatsächlich Sinn. :)
 
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Auch wenn's doch auch anders ist, kommt mir einiges bekannt vor.

Du meinst aus deinem Leben von dir selber ausgehend, kommt dir einiges bekannt vor, magst du mir davon erzählen?

Selten, jemandem zu begegnen, mit dem man darüber überhaupt reden kann. Oder der/die darüber überhaupt reden möchte.

Genauso geht es mir auch und ich überlege, ähnlich wie du es machst, hier auch Briefe an meinen Dad zu verfassen. Ich kann auch nicht mit jedem darüber reden aber hier bei dir schaffe ich es.

Vor allem eben diese Fremdheit hier, ich kam mir eben wie aus Versehen auf einem falschen Planeten gelandet oder in einer falschen, nur leider scheinbar äußerlich gleichen Realität gelandet vor.

Ja, damit habe ich am meisten zu kämpfen, diese Welt scheint nicht-mehr "meine" zu sein, ich bin hier nurmehr ein "Gast" in dieser Realität und fühle mich nur noch wie ein Beobachter des Lebens ohne selber daran teilzunehmen.

Also etwas hat sich verändert, das zu dem hier nicht passte, nicht passt.

Wie gingst Du, wie gehst Du im normalen Alltag damit um?

Also wie kriegst Du das zusammen, auf die Reihe?

Gute Frage: Zuerst war das Schweigen, im RL bin ich stumm, ich spreche nicht-mehr, was mein Wg-Mitbewohner oft nicht versteht, wenn ich Kommunikation nur auf das Allernotwendigste beschränke. Auch bei Unternehmungen bin ich stumm, ich bin da, aber auch wieder meilenweit entfernt.

Ist das noch ein Work in Progress, wie bekommst Du das auf einen Nenner, trennst Du das in Einzelbereiche, oder macht Dir das selbst Probleme?

Es macht mir insofern Probleme, dass ich mich entwurzelt fühle, meiner Existenz beraubt und dennoch lebe ich in einer "Anderswelt". Ich lebe durch die Spiritualität ohne die ich wahrscheinlich verrückt, depressiv oder auch lethargisch würde. Viele "irdische" Probleme erscheinen mir nun so unwichtig so banal und es ist schwer das auszudrücken ohne andere zu verletzen, denn das möchte ich nicht, aber ich kann selten aus meiner Haut.

Ich lebe nur noch um Erkenntnisse zu erhalten, zu begreiffen und zu lernen um etwas wichtiges zu können: das Ganze zu verstehen die Existenz an sich, so bin ich auf einer stetigen "Reise". Mal sehen wo mich diese Reise hinführt. :)
 
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