Gegen den Wind (geschrieben)

Du meinst aus deinem Leben von dir selber ausgehend, kommt dir einiges bekannt vor, magst du mir davon erzählen?

Nicht ganz. Was ich meine ist, Du warst einen Weile nicht "da", und ich auch nicht. Wenngleich aus etwas unterschiedlichen Gründen. Zugleich auch nicht. Ich bin ja auf eigenartige Art auch gestorben, habe mir dabei zugesehen, was völlig strange ist.
Und danach war in beiden Fällen einiges oder vieles anders als davor.

Erzählen müsste ich da so viel, zumal einiges auch verschachtelt ist, und das in ein lesbare lineare Form zu bekommen, ist gar nicht so einfach.

Ich habe mich erst 10 Jahre nach dieser Erfahrung überhaupt drübergetraut, das in Worte zu fassen. Dann gibt's anders gelagerte Erfahrungen von davor, die tatsächlich mehr in einem esoterisch-therapeutischen Kontext stattfanden, die mir auch irgendwann in mir alleine zu viel wurden, aus denen wurden dann ein paar Geschichten.

Erzählen kann ich viel, nur, wo soll ich anfangen?

Aber weil wir gerade ein wenig bei diesem Thema sind, ich habe mal einen Beitrag gesehen, über einen Schotten, der war ein ziemlicher Raufbold, Trinker, Kleinkrimineller, und dann lief was schief und er starb. Ähnlich wie bei Dir kam er aber auch zurück, obwohl er bereits klinisch tot gewesen war.

Und auf einmal begann er Bilder zu malen, konnte gar nicht anders, konnte nichts anderes mehr tun, und war auf einmal der friedfertigste Mensch. Er konnte sich zwar an sich davor erinnern, aber zugleich war ihm selbst völlig unverständlich, wie er jemals so hatte sein können.

Ist mir nur heute wieder eingefallen.

Aber anscheinend trägt das hier dazu bei, dass da einige Dinge vom Gegenüber verstanden werden können, oder mag zumindest helfen. Es geht leichter, man muss nicht so viel erklären. Kommt mir zumindest so vor. Anderen gegenüber geht das nicht so einfach, von einigen Ausnahmen abgesehen.

Ja, damit habe ich am meisten zu kämpfen, diese Welt scheint nicht-mehr "meine" zu sein, ich bin hier nurmehr ein "Gast" in dieser Realität und fühle mich nur noch wie ein Beobachter des Lebens ohne selber daran teilzunehmen.

Auch bekannt. Meine erste Reaktion, als ich wieder "da" war: "Verdammte Scheiße, warum muss ausgerechnet mir das passieren?"

Zuert war's natürlich auch eine Art Egofutter, ich bin was Besonderes und der ganze Quatsch, klar, und irgendwann, nach den ersten Katastrophen und nachdem der scheinbare Höhenflug eher zum Absturz mutiert war, begann der Wunsch zu überwiegen, einfach wieder ganz normal zu werden, zu sein.

Was ich allerding in einiger Hinsicht schon davor nicht war. Dummerweise kann man so etwas auch nicht zurückgeben, hätte ich lange Zeit liebend gerne getan.

Aber immerhin bin ich jetzt doch wieder ganz hier, und nicht nur halb, und der andere Teil, zumindest habe ich es so empfunden, ganz woanders, da draußen. Zugleich hat der mir hier aber gefehlt, der andere kam ohne den nicht mehr wirklich klar. Als ob man durch die Mitte amputiert wäre.

Gute Frage: Zuerst war das Schweigen, im RL bin ich stumm, ich spreche nicht-mehr, was mein Wg-Mitbewohner oft nicht versteht, wenn ich Kommunikation nur auf das Allernotwendigste beschränke. Auch bei Unternehmungen bin ich stumm, ich bin da, aber auch wieder meilenweit entfernt.

Bei mir war's umgekehrt, Ich war eigentlich immer eher ein Einzelgänger, und auf einmal versuchte ich mich, anderen anzupassen, so wie die zu werden, was auch nicht wirklich funktioniert hat. Am Ende war ich an der Kippe zum Schwerstalkoholiker, eigentlich eh schon mittendrin.

Die Kurve habe ich dann aber zum Glück selbst hinbekommen, da auszusteigen, nicht zuletzt wohl deshalb, weil meine damalige Partnerin diesbezüglich noch schlimmer drauf war als ich, ich hatte sozusagen das abschreckende Beispiel vor Augen.

Aber wenn ich das richtig verstehe, Dein Nicht Sprechen, Nicht Kommunizieren beruht vor allem darauf, dass Dich andere nicht verstehen, oder Du davon ausgehst, auf Grund konkreter Erfahrungen?

Es macht mir insofern Probleme, dass ich mich entwurzelt fühle, meiner Existenz beraubt und dennoch lebe ich in einer "Anderswelt". Ich lebe durch die Spiritualität ohne die ich wahrscheinlich verrückt, depressiv oder auch lethargisch würde. Viele "irdische" Probleme erscheinen mir nun so unwichtig so banal und es ist schwer das auszudrücken ohne andere zu verletzen, denn das möchte ich nicht, aber ich kann selten aus meiner Haut.

Nachvollziehbar. Kenne ich zum Teil auch, wird nicht rund.

Was ist für Dich Anderswelt, was irdische Probleme?

Eine Frage, ich gehe so langsam davon aus, das wir in eher etwas unterschiedlichen Ecken der Esoterik unterwegs waren/sind. Also was sind da deine Schwerpunkte?

Ich denke, dass das vielleicht auch die unterschiedlichen Sichtweisen erklären könnte.

Ich lebe nur noch um Erkenntnisse zu erhalten, zu begreiffen und zu lernen um etwas wichtiges zu können: das Ganze zu verstehen die Existenz an sich, so bin ich auf einer stetigen "Reise". Mal sehen wo mich diese Reise hinführt. :)

Ich hab's in gewisser Weise so erlebt: Als ich wieder da war, passte das, was ich erlebt hatte, und diese Welt überhaupt nicht zusammen. Erst versuchte ich, das irgendwie deckungsgleich zu bekommen, was natürlich nicht gelang, und dann, irgenwann, schlich sich der Gedanke ein, möglicherweise war ich ja wieder hier, um den Fehler in System zu suchen, herauszufinden, was hier nicht stimmte.

Fehler habe ich jede Menge gefunden...
 
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Nicht ganz. Was ich meine ist, Du warst einen Weile nicht "da", und ich auch nicht. Wenngleich aus etwas unterschiedlichen Gründen. Zugleich auch nicht. Ich bin ja auf eigenartige Art auch gestorben, habe mir dabei zugesehen, was völlig strange ist.
Und danach war in beiden Fällen einiges oder vieles anders als davor.

Ja, das Gefühl dass plötzlich alles anders ist, hatte ich sehr extrem und anfangs machte es mir viel Angst. Ich konnte es nicht genau definieren und fühlte mich dem Leben was ich kannte, entrissen. Ich bin mir nicht sicher ob es in der menschlichen Natur vorgesehen ist sowas zu erleben, aber wenn es vorgesehen ist, frage ich mich, warum nur wenige diese Erfahrungen machen.

Erzählen müsste ich da so viel, zumal einiges auch verschachtelt ist, und das in ein lesbare lineare Form zu bekommen, ist gar nicht so einfach.

Ja, das verstehe und akzeptiere ich auch, nur falls du es etwas anreissen möchtest, so wäre ich dann hier.

Ich habe mich erst 10 Jahre nach dieser Erfahrung überhaupt drübergetraut, das in Worte zu fassen. Dann gibt's anders gelagerte Erfahrungen von davor, die tatsächlich mehr in einem esoterisch-therapeutischen Kontext stattfanden, die mir auch irgendwann in mir alleine zu viel wurden, aus denen wurden dann ein paar Geschichten.

Ja, auch für mich war und ist esheute noch das Schwierigste, meine Erlebnisse und auch Emotionen, sowie Gedanken in Worte zu verfassen, denn diese kommen mir so eingeschränkt vor.

Erzählen kann ich viel, nur, wo soll ich anfangen?

Nur dort wo du es möchtest und es dir stimmig erscheint.

Aber weil wir gerade ein wenig bei diesem Thema sind, ich habe mal einen Beitrag gesehen, über einen Schotten, der war ein ziemlicher Raufbold, Trinker, Kleinkrimineller, und dann lief was schief und er starb. Ähnlich wie bei Dir kam er aber auch zurück, obwohl er bereits klinisch tot gewesen war.
Und auf einmal begann er Bilder zu malen, konnte gar nicht anders, konnte nichts anderes mehr tun, und war auf einmal der friedfertigste Mensch. Er konnte sich zwar an sich davor erinnern, aber zugleich war ihm selbst völlig unverständlich, wie er jemals so hatte sein können.

Ist mir nur heute wieder eingefallen.

Ja, solche Geschichten lese ich auch oft z.b im Web oder höre davon, ich denke es ist wohl eine Art Erkenntnis bei demjenigen, dass er/sie sich dann ändert, aber wissen tue ich es nicht. Ich denke es könnte eine Art Reife-Prozess stattfinden oder einfach nur eine Reflektion des eigenen Verhaltens ausgelöst werden.

Aber anscheinend trägt das hier dazu bei, dass da einige Dinge vom Gegenüber verstanden werden können, oder mag zumindest helfen. Es geht leichter, man muss nicht so viel erklären. Kommt mir zumindest so vor. Anderen gegenüber geht das nicht so einfach, von einigen Ausnahmen abgesehen.

Ja, genauso erlebe und denke ich das auch, es ist als würde eine "Brücke" gebaut die zuvor nicht vorhanden gewesen ist und nun den Fluss zueinander überqueren lässt.

Auch bekannt. Meine erste Reaktion, als ich wieder "da" war: "Verdammte Scheiße, warum muss ausgerechnet mir das passieren?"

Das war auch mein erster Gedanke nach dem Aufwachen und ich empfand aber noch etwas: Wut, Wut auf mein Schicksal, dem was mir geschah...

Zuert war's natürlich auch eine Art Egofutter, ich bin was Besonderes und der ganze Quatsch, klar, und irgendwann, nach den ersten Katastrophen und nachdem der scheinbare Höhenflug eher zum Absturz mutiert war, begann der Wunsch zu überwiegen, einfach wieder ganz normal zu werden, zu sein.

Diese Gedanken kann ich nachvolziehen und hatte den auch öfters, aber dennoch mag ich ihn nicht, weil er mich Einsamkeit fühlen lässt, drum verdränge ich ihn immer sofort, wenn er mir kommt. Ich wünsche mir auch wieder einfach nur zu sein, denn ich verlor all meine Unbeschwertheit, und das z.b sagen mir Menschen die mich zuvor kannten, macht mich ihnen zu fremd.

Was ich allerding in einiger Hinsicht schon davor nicht war. Dummerweise kann man so etwas auch nicht zurückgeben, hätte ich lange Zeit liebend gerne getan.

Ich war zuvor sagen wir mal so etwas "weltlicher" eingestellt also, war mehr so der Gesellschaftstyp der Freude an Parties hatte, viele Freunde traf und immer cool drauf war.

Aber immerhin bin ich jetzt doch wieder ganz hier, und nicht nur halb, und der andere Teil, zumindest habe ich es so empfunden, ganz woanders, da draußen. Zugleich hat der mir hier aber gefehlt, der andere kam ohne den nicht mehr wirklich klar. Als ob man durch die Mitte amputiert wäre.

Das finde ich gut bei dir, denn auch hier bist du mir voraus, ich bin nur so "halb" in dieser Welt, ich fühle mich lebendig aber auch irgendwie tot....

Bei mir war's umgekehrt, Ich war eigentlich immer eher ein Einzelgänger, und auf einmal versuchte ich mich, anderen anzupassen, so wie die zu werden, was auch nicht wirklich funktioniert hat. Am Ende war ich an der Kippe zum Schwerstalkoholiker, eigentlich eh schon mittendrin.

Ja, unterschiedliche Lebenslinien, die sich dennoch hier trafen wie bei uns beiden, das zeigt mir, dass das Leben unergründlich manchmal scheint, und dennoch ist es so, dass sich Wege kreuzen.

Die Kurve habe ich dann aber zum Glück selbst hinbekommen, da auszusteigen, nicht zuletzt wohl deshalb, weil meine damalige Partnerin diesbezüglich noch schlimmer drauf war als ich, ich hatte sozusagen das abschreckende Beispiel vor Augen.

Was ich sehr gut und auch stark von dir finde, nicht jeder könnte dies aus eigenem Antreib heraus schaffen.

Aber wenn ich das richtig verstehe, Dein Nicht Sprechen, Nicht Kommunizieren beruht vor allem darauf, dass Dich andere nicht verstehen, oder Du davon ausgehst, auf Grund konkreter Erfahrungen?

Ja, wahrscheinlich aus eigener Unsicherheit heraus oder aus einer Angst heraus, nicht das richtig erklären zu können, was mich bewegt.

Nachvollziehbar. Kenne ich zum Teil auch, wird nicht rund.

Was ist für Dich Anderswelt, was irdische Probleme?

Mit Anderswelt meine ich die Spiritualität, welche für mich zum Lebensinhalt wurde, also meine Themen und Schwerpunkte wie die Existenz und das Sein an sich zu begreiffen.

Irdische Probleme damit meine ich Oberflächlichkeiten wie stundenlang über das Essen oder das Wetter oder Äusserlichkeiten wie dick, dünn und sowas zu reden. Das ist so banal und unwichtig für mich geworden.

Eine Frage, ich gehe so langsam davon aus, das wir in eher etwas unterschiedlichen Ecken der Esoterik unterwegs waren/sind. Also was sind da deine Schwerpunkte?

Ja das kann sein, wir waren da wohl unterschiedlich unterwegs, meine Schwerpunkte sind ua. Schutzmagien, Tierkommunikation, Alles mit Leben und Tod, und Philosophie auch.

Ich denke, dass das vielleicht auch die unterschiedlichen Sichtweisen erklären könnte.

Ja, klingt logisch und ich finde das nicht schlimm, so macht es auch Gespräche interessant.

Ich hab's in gewisser Weise so erlebt: Als ich wieder da war, passte das, was ich erlebt hatte, und diese Welt überhaupt nicht zusammen. Erst versuchte ich, das irgendwie deckungsgleich zu bekommen, was natürlich nicht gelang, und dann, irgenwann, schlich sich der Gedanke ein, möglicherweise war ich ja wieder hier, um den Fehler in System zu suchen, herauszufinden, was hier nicht stimmte.

Fehler habe ich jede Menge gefunden...

Auch bei mir war es so, dass nichts mehr zusammen-passte und da ist was ich bis heute so empfinde, ein Puzzle voller Teile die nicht ineinander-greiffen. Auch ich finde unzählige Fehler im System und wage kaum sie alle zu benennen.
 
Es mag seltsam anmuten aber als provokant empfinde ich deine Zeilen nicht, sondern als abgeklärt auf der einen Seite aber auch etwas zweiffelnt auf der anderen Seite. Ich reagiere auch nicht bei jdem Menschen gleich und das ist nur natürlich, da jeder Sender einer Botschaft und nicht jeder Empfänger derselbigen kompatibel mteinander sind.

Du kommst, wie mir scheint, sehr nahe an Einiges ran, bei dem andere sich mitunter weitaus schwerer tun, oder daraus was ganz anderes machen. Bei Dir kommt's tatsächlich an. Was ich eher selten erlebe.

Ich hatte mal einen Blog, auch mit jeder Menge Fans und Hatern. Und dann, irgendwann wurde mir bewusst, dass ich meine Fans sozsagen aus den falschen Gründen hatte.

Ich war nur die Projektionsfläche, sonst nichts, zur Bestätigung ihrer eigenen Irrtümer. Und das war genau das, was ich nicht wollte. Das, worum es mir ging, ging unter, verloren.

Also löschte ich den Blog.

Ist jetzt natürlich radikal. Aber war für mich in dem Moment die einzig sinnvolle Lösung, um mir selbst treu zu bleiben.

Aber das erlebt man ja auch bei Stars. Die werden von Fans so sehr mit einer Rolle, der Show identifiziert, dass genau das, der Erfolg ihnen in Folge Probleme bereitet. Entweder passen sie sich der Rolle, und alles wird zur Show für andere, oder sie steigen aus, oder bekommen einen Konflikt mit sich selbst.

Wer bin ich? Meine Rolle, die Show, das was andere von mir erwarten? Und nicht wenige zerbrechen irgendwann daran.

Oder, passt auch dazu: Das Problem einer schönen Frau ist, dass kein Mann sie jemals wirklich "sieht"!

Sorry, ich denke dies bedarf einer Erklärung: Ich hatte mich verschlossen und meine Emotionen und Gedanken in einem "Tresor" abgelebt von dem ich den Code vergass, weil ich es so wollte. Ich wurde "kalt" und überspielte meinen Schmerz mit dummen Possen oder eben ich schwieg nur noch. Ich funktionierte zwas so, dass ich wirtschaftlich/gesellschaftlich überleben konnte aber wie ein Gefäss ohne Seele, agierte ich, ohne jeglicher eigener Emotionen.

Ok, so ist nachvollziehbarer. Aber das war, ist Deine Willensentscheidung?

Und der Grund? Zu viel Schmerz?
 
Du kommst, wie mir scheint, sehr nahe an Einiges ran, bei dem andere sich mitunter weitaus schwerer tun, oder daraus was ganz anderes machen. Bei Dir kommt's tatsächlich an. Was ich eher selten erlebe.

Es liegt an deiner Art zu schreiben und den Worten, welche du wählst, denke ich, dass jenes was du sagen möchtest, mir wie ein klarer Edelstein erscheint, welchen ich hier sehen und quasi anfassen kann.

Ich hatte mal einen Blog, auch mit jeder Menge Fans und Hatern. Und dann, irgendwann wurde mir bewusst, dass ich meine Fans sozsagen aus den falschen Gründen hatte.

Das kann ich verstehen, und denke es ist schade, denn er war bestimmt sehr interessant, aber es gibt immer dumme Menschen die etwas solange torpedieren, bis man es dann beseitigt, wenn es auch zu schade um die Sache ist.

Ich war nur die Projektionsfläche, sonst nichts, zur Bestätigung ihrer eigenen Irrtümer. Und das war genau das, was ich nicht wollte. Das, worum es mir ging, ging unter, verloren.

Also löschte ich den Blog.

Ja, ich löschte deswegen auch schonmal einen Blog von mir im Web, weil ich es leid war zum Spielball der eigenen Unzulänglichkeiten mir fremder Leute zu werden. Es war aber ein Thema was mir nicht ganz so wichtig war, drum ärgerte es mich nur kurz und ich vergass' es einfach danach.

Ist jetzt natürlich radikal. Aber war für mich in dem Moment die einzig sinnvolle Lösung, um mir selbst treu zu bleiben.

Dann war es auch richtig so, sich selber treu zu bleiben ist das wichtigste, denn sonst verliert man sich selbst.

Aber das erlebt man ja auch bei Stars. Die werden von Fans so sehr mit einer Rolle, der Show identifiziert, dass genau das, der Erfolg ihnen in Folge Probleme bereitet. Entweder passen sie sich der Rolle, und alles wird zur Show für andere, oder sie steigen aus, oder bekommen einen Konflikt mit sich selbst.

Ja, deswegen nehmen sie auch oft Drogen oder setzen ihrem Leben ein Ende was dann nie jemand versteht, da allgemein gesagt wird sie haben ja alles wovon andere träumen. Aber dennoch bleibt ein Käfig auch mit goldenen Gitterstäben, das was er ist: ein Gefängnis....

Wer bin ich? Meine Rolle, die Show, das was andere von mir erwarten? Und nicht wenige zerbrechen irgendwann daran.

Das ist schlimm und traurig, denn es müsste nicht so sein, wenn jeder die Grenzen des Gegenüber sehen und auch respektieren würde.

Oder, passt auch dazu: Das Problem einer schönen Frau ist, dass kein Mann sie jemals wirklich "sieht"!

Ja, weil was man nicht sieht existiert oft nicht für den Menschen, denn er ist zu abgelenkt entweder mit sich selber oder von äusseren Einflüssen. Oberflächlichkeiten regieren diese Welt und nur selten scheint mal ein "Funke" der Erkenntnis auf den fahlen Stein des Lebens an sich.

Ok, so ist nachvollziehbarer. Aber das war, ist Deine Willensentscheidung?

Und der Grund? Zu viel Schmerz?

Ja, du hast das richtig erkannt, es war mein Entscheidung geboren aus unerträglichem Schmerz heraus. Ich musste wie ein verletztes Tier meine Wunden lecken und auf Heilung oder mindestens Linderung warten, denn sonst ist ein Kampf, der das Leben ja ist, nicht möglich.
 
Gerade aktuell, bedeutet das, es beschäftigt dich also gerade und ärgert dich?

Nein. War nur darauf bezogen, dass das gerade der letzte Post war.

Ich verstehe was du empfindest, denn mir erging es nach Dad's Tod nicht anders, als meine Mutter alle seine Sachen wegwarf ohne mich als Tochter zu fragen ob ich etwas als Andenken an ihm behalten möchte. Als dann noch Gegenstände von Dad verkauft worden sind kaum, dass er beerdigt war, fand ich das ebenso pietätlos und empathie-befreit.

Kenne ich. Ich hatte zu meinem Vater ein katastrophales Verhältnis. Feindbild Nummer eins. Und dann so Mitte 20 kam ich auf einmal drauf, dass ich weitaus mehr von ihm als von meiner Mutter hatte.

Was macht man, wenn man den eigenen Feind selbst in sich trägt?

Wurde dann aber noch schlimmer. Als ich dann begann, energetisch zu arbeiten, passierte zwar einerseits sehr viel, durchaus auch Positives, aber sozusagen die jahre-, jahrzehntelang unter Verschluss gehaltenen Schatten aufzuwecken, ans Licht zu holen, ist nur die halbe Miete. Sind sie dann mal da, beginnt man genau dort, wo man sie weggesperrt hat, wobei es natürlich einen Unterscheid macht, wenn ein Kleinkind seine Fähigkeiten erprobt, trainiert, oder einem Erwachsenen sozuagen die selbst aufgeweckten "Dämonen" durchgehen, weil er nie gelernt hat, sie an die Leine zu nehmen. Machte mir Angst. Ich mir selbst.

Aber das nur so als Einschub:

Ein paar Tage bevor mein Vater starb, rief er mich an. Ungewohnt friedlich. Irgenwas war anders.
Ein paar Tage später starb er. Und trotz allem war das Begräbnis unerwartet emotional.

Nur, im Gegensatz zur Erfahrung mit Britta war mit dem Tod alles erledigt. Kapitel abgeschlossen. War gegessen.

Wo ich eigentlich hinwollte, nach dem Begräbnis begann meine Mutter, wie unter Zwang, zu Hause alles von meinem Vater auszuräumen und wegzuwerfen, was ich nicht nachvollziehen konnte. So eine Art negatives Saubermachen.

Vielleicht hat das auch was mit dem Schmerz zu tun, das löst die Erinnerung an denjenigen aus, also weg damit, damit das nicht was auslöst.

Sie litt ja auch unter ihm, zumindest suggerierte sie uns das andauernd, blieb aber trotzdem bei ihm.

Und einige Jahre nach seinem Tod war er für sie auf einmal fast eine Art Heiliger. Was ich auch nicht verstand.


Ja, ich fühle mich dann immer z.b sehr einsam, wenn ein Gespräch so abläuft, dass projeziert oder nicht verstanden wird, das ist dieses "fremde" Gefühl dann in mir.

Dein Gefühl hat ja recht. Nur ist's nicht Deines, sondern in der Übersetzung als Gefühl sozusagen die Befindlichkeit Deines Gegenübers. keine Nähe zulassen, fremd, auf Abstand bleiben. Du "liest" die Energie des Anderen.

Und das sagt Dir eh die Wahrheit: "Da kommst Du nicht weiter!" Ist wie ein Kompass, falsche Richtung!

Und ein Teil von Dir möchte genau das, verstanden, gesehen, wahrgenommen werden. In echt!
Du selbst!

Es erschwert eine neue Kommunikation ganz beträchtlich, wenn man etwas anderes gewohnt ist, und dann etwas in einer Kommunikation erlebt, was nicht zu dem was man bisher hatte, passt. Ich erlebte dies auch im Umgang mit meiner Familie und konnte nur die Konsequenz ziehen, mich dem zu entziehen.

Ist zwar keine tatsächliche Lösung, aber die würde ohnehin beide Seiten benötigen. So kostet's zumindest nicht zu viel eigene Kraft.

Ich verstehe das sehr gut und hoffe, dass der Schmerz über diesen Übergriff etwas in dir abklingen konnte, vielleicht nicht vergessen aber etwas milder. Ich meine damit nicht Vergeben und vergessen, nein, sowas "arbeitet" in einem aber ich wünsche dir etwas Frieden damit schliessen zu können.

Das war ja dann echt faszinierend: Monate später gab's hier wohl irgendwo Zoff, und besagte Person fühlte sich von jemandem anderen offensichtlich auf den Schlips getreten, beleidigt, was mich nicht wundert. Jemand, der selbst unbewusst austeilt, erträgt dasselbe selten, wenn es ihn umgekehrt betrifft. Und da die Moderation anscheinend keinen Grund dafür sah, da einzugreifen, verließ sie das Forum.

Dass ich, als ich das mitbekam, ziemlich breit gegrinst habe, dürfte nachvollziehbar sein. Manchmal muss man gar nichts tun. Manchmal doch.

Das ist das menschliche Ego, was den Leuten suggeriert, sie hätten ja "nur helfen" wollen und damit nichts falsches getan, aber die Realität sieht oft anders aus. Leider kann nicht jeder die Realität sehen, wenn das Ego zu überbordent ist, versperrt es die Sicht.

"Gut gemeint", vor allem ohne entsprechende Kompetenz ist bestenfalls ein untherhapiertes Helfersyndrom, und definitiv zu wenig. .
Bei der Art von "Hilfe" kann nichts Gutes rauskommen, weil's ja eigentlich ein getarnter Egotrip auf Kosten anderer ist.

Aber natürlich hier äußerst beliebt.

Ich hatte hier mal einen Thread: Wer rettet uns vor den Rettern? Da ging's genau darum.


Genau das Verhalten bei Menschen machte mich unzählige Male wütend, denn ich verstehe auch nicht, warum es so oft auf iesem Wege ablaufen muss. Sie haben nie etwas getan, nach ihren Aussagen, aber treten Türen ein ohne nach dem Schlüssel vorher zu fragen.

Dass Dich das wütend macht, ist auch eine der völlig richtigen Reaktionen. Abwehr, Stop, Verteidigung!

Zeigt, dass Du mehr mitbekommst, als Dir vielleicht selbst bewusst ist. Du "liest" Dinge, Schwingungen richtig.

Was passiert? Jemand will an Deine Energie, und überschreitet dafür Deine Grenzen, unerlaubt natürlich. Machtspiel auf Deine Kosten. Jedes Machtspiel ist eine Art von Energieraub.

Kann man nur stoppen! So geht's nicht!

Und die scheinbare Rechtfertigung beruht darauf, das so jemand entweder tatsächlich seinem eigenen Tun gegenüber blind ist, was durchaus oft zutrifft, also für denjenigen ist das tatsächlich dann normal, angelernt, was auch immer, er denkt sich nichts dabei.
Geht dann vermutlich mit anderen auch so um.

Oder ihm ist durchaus selbst bewusst, was er da tut, beispielsweise, wenn jemand eine gewisse psychopathische Tendenz hat, dann ist's natürlich eine bequeme Notbremse, falls jemand denjenigen doch ertappt.
 
Nur @Rudyline Reine Freude, vermag ich nicht so ganz zu teilen.
Die hier angesprochenen Thematiken entwickeln bei mir teilweise so einen Sog, ich fühle mich zu unvermittelt auf eine Achterbahn geschnallt. Außerdem wurde mir ein eigener Irrtum aufgezeigt.
Drum lasst euch von mir nicht weiter stören. Ich bin gespannt was ihr weiterhin in diesem Austausch erreicht.

Ich weiß zwar nicht weshalb du das so anders empfindest als ich, aber ich glaube dir das natürlich. Interessant ist es allemal wie unterschiedlich die "Wirkung" auf uns jeweils ist.

Ich denke, dass ich diesen Austausch mit Freude verfolge hat zum Einen mit den beiden Schreibern selbst zu tun.

Und zum Zweiten bin ich persönlich momentan in der traurigen Situation (mit einem sehr nahen Menschen) in der ich das genaue Gegenteil erlebe, Kommunikation scheitert weil die andere Seite sie verweigert. Und der Austausch hier führt mir das genaue Gegenteil vor Augen....wie Annährung geschehen kann wenn beide Seiten sich öffnen, reden, über ihre Gedanken und Gefühle reden statt sie zu verschweigen, wie Verständnis entsteht.
Es zeigt mir das es möglich ist und gibt mir Hoffnung für die Zukunft und für meinen "Fall".

Und vielleicht ist es auch die Freude, das Erstaunen der beiden Schreiber selbst die ich mitfühle?? (Was von diesen natürlich zu bestätigen wäre. Solange bleibt es eine Vermutung von mir.)
 
Kenne ich. Ich hatte zu meinem Vater ein katastrophales Verhältnis. Feindbild Nummer eins. Und dann so Mitte 20 kam ich auf einmal drauf, dass ich weitaus mehr von ihm als von meiner Mutter hatte.

War bei mir als ich Kind war ganz ähnlich, ich fühlte mich ihm nie nahe und kam mir von ihm ungeliebt vor. Erst als ich erwachsen war und er mir Dinge erklären konnte verstand ich, dass es nicht so war und wir wurden gute Freunde dann aber entriss der Tod ihn mir....

Was macht man, wenn man den eigenen Feind selbst in sich trägt?
Ich denke der Schlüssel liegt darin, das erstmal zu erkennen und dann können erst weiter Schritt erfolgen.

Wurde dann aber noch schlimmer. Als ich dann begann, energetisch zu arbeiten, passierte zwar einerseits sehr viel, durchaus auch Positives, aber sozusagen die jahre-, jahrzehntelang unter Verschluss gehaltenen Schatten aufzuwecken, ans Licht zu holen, ist nur die halbe Miete. Sind sie dann mal da, beginnt man genau dort, wo man sie weggesperrt hat, wobei es natürlich einen Unterscheid macht, wenn ein Kleinkind seine Fähigkeiten erprobt, trainiert, oder einem Erwachsenen sozuagen die selbst aufgeweckten "Dämonen" durchgehen, weil er nie gelernt hat, sie an die Leine zu nehmen. Machte mir Angst. Ich mir selbst.

Ja, das verstehe ich und auch, wenn ich nicht bewusst energetisch gearbeitet habe oder arbeite, kann sowas auch den lange schlafenden "Riesen" aufwecken. Ich habe auch wohl Dinge bei mir getan die erst Ängste in mir erzeugten, wie das Schweigen aus der Angst heraus, nicht richtig verstanden zu werden.


Aber das nur so als Einschub:

Ein paar Tage bevor mein Vater starb, rief er mich an. Ungewohnt friedlich. Irgenwas war anders.
Ein paar Tage später starb er. Und trotz allem war das Begräbnis unerwartet emotional.

Bei meinem Dad war es so ähnlich, nur 3 Tage zuvor sprach er mit mir über Themen die bis dahin tabu gewesen sind, deswegen glaube ich, dass er evtl. fühlte, dass er nicht mehr lange hat, ist aber nur eine Theorie von mir.

Nur, im Gegensatz zur Erfahrung mit Britta war mit dem Tod alles erledigt. Kapitel abgeschlossen. War gegessen.

Ich denke jeder Verlust ist anders und wird vielleicht auch anders verarbeitet, aber bin mir hier unsicher, ob das daran liegt, wie wir Menschen reagieren.

Wo ich eigentlich hinwollte, nach dem Begräbnis begann meine Mutter, wie unter Zwang, zu Hause alles von meinem Vater auszuräumen und wegzuwerfen, was ich nicht nachvollziehen konnte. So eine Art negatives Saubermachen.

Ja, genau wie bei meiner Mutter und das machte mir Angst ich verstand es nicht und tue es heute noch nicht. Dieses "Saubermachen" ist finde das gruselig und auch nicht okay, so als ob sie alle Erinnerungen an Dad auslöschen wollte und wandte mich von ihr gänzlich ab.

Vielleicht hat das auch was mit dem Schmerz zu tun, das löst die Erinnerung an denjenigen aus, also weg damit, damit das nicht was auslöst.

Sie litt ja auch unter ihm, zumindest suggerierte sie uns das andauernd, blieb aber trotzdem bei ihm.

Ja, es ist möglich, dass es ihre Art ist, Vergangenes zu verarbeiten, evtl. war es auch bei meiner Mutter so, aber da ich ihn auch nie nahe war, kann ich das nicht beurteilen.

Und einige Jahre nach seinem Tod war er für sie auf einmal fast eine Art Heiliger. Was ich auch nicht verstand.

Und kannst du es heute verstehen?

Dein Gefühl hat ja recht. Nur ist's nicht Deines, sondern in der Übersetzung als Gefühl sozusagen die Befindlichkeit Deines Gegenübers. keine Nähe zulassen, fremd, auf Abstand bleiben. Du "liest" die Energie des Anderen.

Das ist möglich, nur bewusst war und ist es mir nicht, mir fehlt hier die Abgrenzung zu meinen und den Emotionen anderer....

Und das sagt Dir eh die Wahrheit: "Da kommst Du nicht weiter!" Ist wie ein Kompass, falsche Richtung!

Ich hoffe immer, dass es so ist, erlebte aber auch, dass ich in die falsche Richtung ging....

Und ein Teil von Dir möchte genau das, verstanden, gesehen, wahrgenommen werden. In echt!
Du selbst!

Ja, das stimmt und ich denke jeder wünscht sich das, ist es auch einer der Hauptgründe warum wir Menschen miteinander kommunizieren, wahrgenommen zu werden.

Ist zwar keine tatsächliche Lösung, aber die würde ohnehin beide Seiten benötigen. So kostet's zumindest nicht zu viel eigene Kraft.

Ja, es ist eine Möglichkeit die eigene Energie nicht übermässig zu beanspruchen, ein Wegrennen ist es aber eines, um neu aufzutanken, denke ich.

Das war ja dann echt faszinierend: Monate später gab's hier wohl irgendwo Zoff, und besagte Person fühlte sich von jemandem anderen offensichtlich auf den Schlips getreten, beleidigt, was mich nicht wundert. Jemand, der selbst unbewusst austeilt, erträgt dasselbe selten, wenn es ihn umgekehrt betrifft. Und da die Moderation anscheinend keinen Grund dafür sah, da einzugreifen, verließ sie das Forum.

Dazu kann ich leider nichts sagen, da ich hier nicht Mitglied in den Forum gewesen bin. Aber es stimmt, die welche am meisten austeilen, können oft selber nicht viel einstecken, sonderlich ist das, aber ich habe es auch unzählige Male so erlebt.

Dass ich, als ich das mitbekam, ziemlich breit gegrinst habe, dürfte nachvollziehbar sein. Manchmal muss man gar nichts tun. Manchmal doch.

Ja, verstehe ich auch, denn manchmal "arbeitet" die Zeit für einen, das kenne ich auch.

"Gut gemeint", vor allem ohne entsprechende Kompetenz ist bestenfalls ein untherhapiertes Helfersyndrom, und definitiv zu wenig. .
Bei der Art von "Hilfe" kann nichts Gutes rauskommen, weil's ja eigentlich ein getarnter Egotrip auf Kosten anderer ist.

Ich finde das auch unmöglich, wenn sich jemand zum Therapeuten aufspielt und meint, andere therapieren zu müssen, es ist übergriffig, wenn nicht darum gebeten worden ist.

Aber natürlich hier äußerst beliebt.
Ich hatte hier mal einen Thread: Wer rettet uns vor den Rettern? Da ging's genau darum.

Wenn es den hier noch geben sollte, schaue ich ihn mir gerne mal an, bin interessiert.

Dass Dich das wütend macht, ist auch eine der völlig richtigen Reaktionen. Abwehr, Stop, Verteidigung!
Zeigt, dass Du mehr mitbekommst, als Dir vielleicht selbst bewusst ist. Du "liest" Dinge, Schwingungen richtig.

Ich hoffe, dass mir dies auch zukünftig ausreichend gelingt, denn ich habe nicht viele Energien und haushalte damit so gut ich kann.

Was passiert? Jemand will an Deine Energie, und überschreitet dafür Deine Grenzen, unerlaubt natürlich. Machtspiel auf Deine Kosten. Jedes Machtspiel ist eine Art von Energieraub.

Kann man nur stoppen! So geht's nicht!

Genau das ist fies und auch rücksichtslos daran, es wird etwas einfach genommen ohne zu fragen, ob das okay ist. Hier kann man sich nur schützen, und muss dann Konsequenzen ziehen.

Und die scheinbare Rechtfertigung beruht darauf, das so jemand entweder tatsächlich seinem eigenen Tun gegenüber blind ist, was durchaus oft zutrifft, also für denjenigen ist das tatsächlich dann normal, angelernt, was auch immer, er denkt sich nichts dabei.
Geht dann vermutlich mit anderen auch so um.

Ja eine Art Gewohnheitseffekt, oder er/sie weiss es nicht besser, vieles ist aber auch angelernt oder von der Gesellschaft so "anerzogen" worden. Jeder ist auch Produkt seiner Erziehung und Umgebung.

Oder ihm ist durchaus selbst bewusst, was er da tut, beispielsweise, wenn jemand eine gewisse psychopathische Tendenz hat, dann ist's natürlich eine bequeme Notbremse, falls jemand denjenigen doch ertappt.

Ja, das gibt es auch und die Grenzverletzungen sind dann noch perfider, weil man versucht durch diese Art von Manipulation etwas zu erreichen, was nur der Grenzverletzer weiss, worum es ihm tatsächlich geht.
 
Ja, das verstehe ich und auch, wenn ich nicht bewusst energetisch gearbeitet habe oder arbeite, kann sowas auch den lange schlafenden "Riesen" aufwecken. Ich habe auch wohl Dinge bei mir getan die erst Ängste in mir erzeugten, wie das Schweigen aus der Angst heraus, nicht richtig verstanden zu werden.

Das Dilemma ist, läßt man das schlafen, dann fehlt es einem, weckt man es auf, muss man den Umgang damit eventuell wie ein Kind lernen. Dabei können einem andere durchaus eine Hilfe sein. Wenn es die Richtigen sind.

Bei meinem Dad war es so ähnlich, nur 3 Tage zuvor sprach er mit mir über Themen die bis dahin tabu gewesen sind, deswegen glaube ich, dass er evtl. fühlte, dass er nicht mehr lange hat, ist aber nur eine Theorie von mir.

Vielleicht nicht bewusst, aber auch das mag genügen. Ich hab's ähnlich erlebt, schon während dem Telefonat, Ein Teil von mir wusste, das was unser Abschied.

Ich denke jeder Verlust ist anders und wird vielleicht auch anders verarbeitet, aber bin mir hier unsicher, ob das daran liegt, wie wir Menschen reagieren.

Verstehe ich nicht ganz, wie Du das mit dem Reagieren meinst.

Und kannst du es heute verstehen?

Nein! Das ist der aktuelle Zustand, und das wird er auch bleiben.

Das ist möglich, nur bewusst war und ist es mir nicht, mir fehlt hier die Abgrenzung zu meinen und den Emotionen anderer....

Ich hoffe immer, dass es so ist, erlebte aber auch, dass ich in die falsche Richtung ging....

Das kann man bis zu einem gewissen Grad üben. Selbst überprüfen.

Du kannst anscheinend bestimmte Schwingungen lesen, bekommst Eindrücke die über die Oberfläche hinausgehen, zumindest habe ich den Eindruck. Viele können das nicht. Also bist Du dabei im Vorteil.

Sauber differenzieren, unterscheiden ist ohnehin wichtig. Aber es bringt auch, wenn's klappt, mehr Klarheit.

Auch wenn's natürlich mitunter in die falsche Richtung gehen kann, Überreaktionen aktiviert werden. Aber besser als keine.

Ich hatte auch eine Zeit, da kriegte ich alles Mögliche von anderen rein, was natürlich ein ziemliches Durcheinander verursachen kann. Wäre also im Eigeninteresse, weil man auch einiges, das man eben nicht haben möchte, eventuell noch rechtzeitig reutornieren oder gar nicht annehmen kann.

Die Alternative ist eben, anderen aus dem Weg zu gehen, auf Dauer auch nicht so toll.

Wenn man etwas angeschlagen ist, ist Eigenstabilität nicht immer so ganz einfach, weil man gewisse "Lecks" ständig ausgleichen muss, was Kraft kosten. Somit wäre wenigstens eine gewisse Stabilität herzustellen durchaus auch etwas "energieffizienter".

Zugleich kann es aber sein, dass sich genau dagegen ein Teil von einem selbst wehrt. Kann also eine Hürde auch erstmal sein.


Ja, das stimmt und ich denke jeder wünscht sich das, ist es auch einer der Hauptgründe warum wir Menschen miteinander kommunizieren, wahrgenommen zu werden.

Jeder möchte das, und zugleich läuft dabei so viel total verkehrt.
Beginnt in der Kindheit. Kinder bekommen viel mit, nur begreifen sie es noch nicht, können es nicht richtig zuordnen.

Wenn die Eltern streiten, oder es dicke Luft gibt, nur mal als Beispiel, glauben sie, sie wären schuld.
Und dann versuchen sie, das "Richtige" zu tun, damit die Eltern sie wieder liebhaben.

Kinder tun mitunter für etwas Liebe, Aufmerksamkeit fast alles!

Und dabei lerne sie unter Umständern, sich selbst zu verbiegen, zu verleugnen, gerade weil sie den Eltern, dem Wunschbild der Eltern gemäß alles "richtig" machen. Was eigentlich paradox ist.

Und sie selbst werden zugleich "unsichtbarer".

Und die Muster, Programmierungen setzen sich als Erwachsene fort.... Manchmal wissen die Erwachsenen dann gar nicht mehr, was warum, warum sie so sind, warum sie etwas tun, zugleich aber auch nicht wirklich, ob das jetzt tatsächlich (noch) etwas mit ihnen selbst zu tun hat, oder ob's ein Programm ist, das sie erfüllen, und das sie für sich selbst halten.

Und wenn Du jemanden damit konfrontierst, glaubt's Dir natürlich keiner.
 
Wenn es den hier noch geben sollte, schaue ich ihn mir gerne mal an, bin interessiert.

Hab ihn gefunden, der Thread ist ziemlich kurz. Link geht hier irgendwie nicht, Link also per "Unterhaltung".

Ich hoffe, dass mir dies auch zukünftig ausreichend gelingt, denn ich habe nicht viele Energien und haushalte damit so gut ich kann.

Ist mir klar. Auch wenn's hier auf mich anders wirkt.

Das ist in gewisser Weise der Preis für Deinen momentanen Zustand.

Aber was das betrifft, da kann ich Dir leider nicht helfen. Reden darüber, dazu was sagen, soweit ich kann, gerne, aber es wäre vermessen von mir, mich da einzumischen.

Den Weg musst Du alleine gehen, wohin auch immer.

Genau das ist fies und auch rücksichtslos daran, es wird etwas einfach genommen ohne zu fragen, ob das okay ist. Hier kann man sich nur schützen, und muss dann Konsequenzen ziehen.

Das Schlimme ist, ein Großteil zwischenmenschlicher Interaktionen basieren auf Energieraub, nur mehr oder weniger gut getarnt.
Eben weil so gut wie alle angeschlagen sind, sich selbst nicht genügend mit Energie versorgen können, zugleich das aber niemandem tatsächlich bewusst ist.
 
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Das Dilemma ist, läßt man das schlafen, dann fehlt es einem, weckt man es auf, muss man den Umgang damit eventuell wie ein Kind lernen. Dabei können einem andere durchaus eine Hilfe sein. Wenn es die Richtigen sind.

Ja, es ist schwer hier die richtige mitte für sich zu finden zwischen dem schlafen-lassen oder dem aufwecken, denn es kann beides gut oder auch negativ sein. Andere können helfen, wenn es dir richtigen Personen zu dem richtigen Problem sind, oder eher schaden, wenn sie es nicht sind.

Vielleicht nicht bewusst, aber auch das mag genügen. Ich hab's ähnlich erlebt, schon während dem Telefonat, Ein Teil von mir wusste, das was unser Abschied.

Als Dad mich 3 Tage vor seinem Tod nach Hause fuhr, sprach er im Auto plötzlich mit mir über seltsame Themen die ihn sonst nie offenkundig beschäftigten. Er war immer ein sehr rationaler Mensch der auf seine Arbeit bezogen lebte doch plötzlich spreach er mit mir z.b über die Erzengel und andere bis dahin nie angesprochene Themen. Nach der Beerdigung erfuhr ich, das er mit dem Rest der Familie niemals darüber sprach auch vor seinem Tode nicht.

Verstehe ich nicht ganz, wie Du das mit dem Reagieren meinst.

Mit dem Reagieren meinte ich, dass man auf jeden Verlust durch Tod eines Menschen anders regiert, jedenfalls bei mir ist das so. Als meine allerbeste Freundin im Zuckerkoma starb, reagierte ich ganz anders als bei meinem Dad.

Nein! Das ist der aktuelle Zustand, und das wird er auch bleiben.

Das verstehe ich und finde gut, wenn du dir hier selber damit treu bleibst.

Du kannst anscheinend bestimmte Schwingungen lesen, bekommst Eindrücke die über die Oberfläche hinausgehen, zumindest habe ich den Eindruck. Viele können das nicht. Also bist Du dabei im Vorteil.

Sauber differenzieren, unterscheiden ist ohnehin wichtig. Aber es bringt auch, wenn's klappt, mehr Klarheit.

Ja, das denke ich auch aber ich habe noch nicht gelernt, diesen Vortel zu nutzen, oder wenn dann tue ich es unbewusst, ich möchte das gerne bewusster anwenden können. Klarheit ist wichtig in gesprächen gerade wenn wie hier keine Gestik und Mimk zur Verfügung steht, sondern nur das geschriebene Wort.

Auch wenn's natürlich mitunter in die falsche Richtung gehen kann, Überreaktionen aktiviert werden. Aber besser als keine.

Das ist etwas, das ich stetig versuche zu vermeiden, also Überreaktionen zu aktivieren aber es passiert mir wohl auch hin und wieder mal.

Ich hatte auch eine Zeit, da kriegte ich alles Mögliche von anderen rein, was natürlich ein ziemliches Durcheinander verursachen kann. Wäre also im Eigeninteresse, weil man auch einiges, das man eben nicht haben möchte, eventuell noch rechtzeitig reutornieren oder gar nicht annehmen kann.

Ja, dann kommt diese Reizüberflutung und ich bin ganz "wirsch" im Kopf, da fällt das klare Denken dann sehr schwer. Es wäre auf jeden Fall besser, wenn ich das beherrschen könnte, mich mehr abzugrenzen.

Die Alternative ist eben, anderen aus dem Weg zu gehen, auf Dauer auch nicht so toll.

Ich lebe privat sehr abgeschieden und pflege keine sozialen Kontakte ausser hier im Web, aber es ist einsam...

Wenn man etwas angeschlagen ist, ist Eigenstabilität nicht immer so ganz einfach, weil man gewisse "Lecks" ständig ausgleichen muss, was Kraft kosten. Somit wäre wenigstens eine gewisse Stabilität herzustellen durchaus auch etwas "energieffizienter".

Ja genau, das kann man versuchen durch verschiedene Aktivitäten zu erreichen, ich z.b versuche es durch meinen Shop und mein Forum herzustellen.

Zugleich kann es aber sein, dass sich genau dagegen ein Teil von einem selbst wehrt. Kann also eine Hürde auch erstmal sein.

Ich kenne dies von mir so als "innere Unruhe" etwas das sich weht aber ich weiss nicht warum es sich wehrt.

Jeder möchte das, und zugleich läuft dabei so viel total verkehrt.
Beginnt in der Kindheit. Kinder bekommen viel mit, nur begreifen sie es noch nicht, können es nicht richtig zuordnen.
Wenn die Eltern streiten, oder es dicke Luft gibt, nur mal als Beispiel, glauben sie, sie wären schuld.
Und dann versuchen sie, das "Richtige" zu tun, damit die Eltern sie wieder liebhaben.

Ja, das kann man oft in Familien beobachten, wo die Verhältnisse schlecht sind also die Eltern viel streiten. Sie geben sich die Schuld obgleich das nicht stimmt, drum ist es nie gut sich vor den Kindern zu zanken.

Kinder tun mitunter für etwas Liebe, Aufmerksamkeit fast alles!
Und dabei lerne sie unter Umständern, sich selbst zu verbiegen, zu verleugnen, gerade weil sie den Eltern, dem Wunschbild der Eltern gemäß alles "richtig" machen. Was eigentlich paradox ist.

Und sie selbst werden zugleich "unsichtbarer".

Ja und das ist traurig, oder sie tragen psychische Schäden davon, also werden krank, das kommt auch oft vor.

Und die Muster, Programmierungen setzen sich als Erwachsene fort.... Manchmal wissen die Erwachsenen dann gar nicht mehr, was warum, warum sie so sind, warum sie etwas tun, zugleich aber auch nicht wirklich, ob das jetzt tatsächlich (noch) etwas mit ihnen selbst zu tun hat, oder ob's ein Programm ist, das sie erfüllen, und das sie für sich selbst halten.

Und wenn Du jemanden damit konfrontierst, glaubt's Dir natürlich keiner.

Ja, was als Kind "verbockt" worden ist kann sich durch das ganze Leben ziehen, deswegen ist eine gute Kindheit so wichtig...
Ne, das ist unangenehm und erfordert mühseelige Selbstrefletion aber da der Mensch immer den bequemeren Weg geht, wird es gleich abgeblockt.
 
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