Gegen den Wind (geschrieben)

Hab ihn gefunden, der Thread ist ziemlich kurz. Link geht hier irgendwie nicht, Link also per "Unterhaltung".

Ja, sehr gerne und ich sage dir herzlichen Dank dafür, bin echt neugierig.

Ist mir klar. Auch wenn's hier auf mich anders wirkt.

Das ist in gewisser Weise der Preis für Deinen momentanen Zustand.

Aber was das betrifft, da kann ich Dir leider nicht helfen. Reden darüber, dazu was sagen, soweit ich kann, gerne, aber es wäre vermessen von mir, mich da einzumischen.

Den Weg musst Du alleine gehen, wohin auch immer.

Ja, ich mache es so wie ich denke, dass es passen wird, und wenn es mal zuviel ist klinke ich mich auch aus. Reden ist oft genau das was hilft ohne, dass man sich zu sehr verausgabt oder auch sonstwie "verheddert". Ja da bin ich gerade dabei den Weg zu gehen und zu schauen wohin er mich führen wird.

Das Schlimme ist, ein Großteil zwischenmenschlicher Interaktionen basieren auf Energieraub, nur mehr oder weniger gut getarnt.
Eben weil so gut wie alle angeschlagen sind, sich selbst nicht genügend mit Energie versorgen können, zugleich das aber niemandem tatsächlich bewusst ist.

Das ist mir so nicht bewusst gewesen und ich kenne auch Menschen wo ich das nicht so empfinde oder auch empfand.

Eine Frage wäre dann interessant... kann es denn dann überhaupt eine Kommunikation oder Interaktion zwischen Menschen geben, ohne den Energieraub?
 
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Ich weiß zwar nicht weshalb du das so anders empfindest als ich, aber ich glaube dir das natürlich. Interessant ist es allemal wie unterschiedlich die "Wirkung" auf uns jeweils ist.

Ich denke, dass ich diesen Austausch mit Freude verfolge hat zum Einen mit den beiden Schreibern selbst zu tun.

Und zum Zweiten bin ich persönlich momentan in der traurigen Situation (mit einem sehr nahen Menschen) in der ich das genaue Gegenteil erlebe, Kommunikation scheitert weil die andere Seite sie verweigert. Und der Austausch hier führt mir das genaue Gegenteil vor Augen....wie Annährung geschehen kann wenn beide Seiten sich öffnen, reden, über ihre Gedanken und Gefühle reden statt sie zu verschweigen, wie Verständnis entsteht.
Es zeigt mir das es möglich ist und gibt mir Hoffnung für die Zukunft und für meinen "Fall".

Und vielleicht ist es auch die Freude, das Erstaunen der beiden Schreiber selbst die ich mitfühle?? (Was von diesen natürlich zu bestätigen wäre. Solange bleibt es eine Vermutung von mir.)
Für mich ist das hier erhellend, aber auch etwas gefährlich zugleich. Kann in gewisser Weise mitschwingen, weil ein Teil meiner Erfahrungen in ähnlichen Bahnen sich bewegt. Werde dann also zeitweise zu sehr auf mich selber Zurückgeworfen. Nicht gut für Jemanden, der sich selbst in soziale Isolation begeben hat und wieder dabei ist zu lernen, besser auf andere Menschen ein zu gehen.
Ganz Fatal, waren hier die Beiträge zur bedingungslosen Liebe für mich. Weil Liebe ist generell eine Emotion, zu der ich nur Schwierig einen Zugang habe. Ich weiß, dass mir da etwas fehlt, aber wie genau es aussieht, was mir fehlt, entzieht sich mir noch. Für mich ist nur klar, dass die Liebe meiner Mutter immer zu sehr an Bedingungen geknüpft zu sein schien. Hab ich doch so gut wie keine zärtlichkeiten, Lob oder Anerkennung erhalten, sobald ich begann einen eigenen Willen zu entfalten. Drum scheint mir das andere Extrem auch so verlockend.
Das mit der scheiternden Kommunikation kenne ich, nur bin ich der Part, der sich verweigert. Es macht für mich grade keinen Sinn mit meinen Eltern zu sprechen. Zum einem haben sie mir bisher nicht vermittelt, dass sie auf mich eingehen wollen. Zum anderen bin ich zu Verletzt um mich bestimmten Spitzen stellen zu können.
 
Eine Frage wäre dann interessant... kann es denn dann überhaupt eine Kommunikation oder Interaktion zwischen Menschen geben, ohne den Energieraub?

Wenn's genau so läuft wie heute hier! Wenn's fließt!
Wenn's mehr wird, auf beiden Seiten, und nicht weniger, oder einseitig!

Keine Übergriffe, Grenzüberschreitungen oder Manipulationen, echt, ehrlich, mit Achtung und Respekt voreinander. Und genug Raum für jeden.

Ein wirklicher Dialog, ein wirklicher Austausch.

Wäre theoretisch so einfach, und braucht doch die dafür geeigneten, oder zumindest dazu bereiten Gegenüber.
 
Wenn's genau so läuft wie heute hier! Wenn's fließt!
Wenn's mehr wird, auf beiden Seiten, und nicht weniger, oder einseitig!

Keine Übergriffe, Grenzüberschreitungen oder Manipulationen, echt, ehrlich, mit Achtung und Respekt voreinander. Und genug Raum für jeden.

Ein wirklicher Dialog, ein wirklicher Austausch.

Wäre theoretisch so einfach, und braucht doch die dafür geeigneten, oder zumindest dazu bereiten Gegenüber.

Ja, das liegt dann z.b an uns beiden, dass wie so weitermachen, auf genau dieser Basis, wie unser Gespräch hier begann. Ich empfinde den Austausch hier auch als sehr frei und ehrlich und ohne Grenzüberschreitungen, was selten in einem Dialog vorkommt. Ein wirklicher Austausch, das klingt gut und sowas habe ich schon lange gesucht, ohne die ganzen Manipulationen und Übergriffe.
 
4 Rum


Seelenfänger, Strandräuber, Piraten, Wölfe, und noch so einiges Getier.

Gestrandet, aneinander gekettet auf einer Insel in den Weiten des Netzes.
Können sich alle eigentlich so gar nicht ausstehen.
Aber müssen so tun als ob. Weil keiner rauskann, keiner raus darf, der Magnet, der festhält heißt Sucht.
Und mitunter geraten sie sich doch in die Haare. Streiten um die Beute.
Truhen voller Recht haben. Säcke gefüllt mit negativen Energien, manchmal platzt einer auf und ergießt seinen Inhalt über die, die ihm zu nahe kamen.
Oder lässt noch weitere Säcke hochgehen. Und manche fliegen dann sogar in hohem Bogen weit hinaus, runter von der Insel, raus aus dem Kollektiv.

Seelenfänger, Strandräuber, Piraten, Wölfe, und noch so einiges Getier.
Die alle glauben, sie wären Engel oder auf dem Weg dazu.

Odysseus saß auch mal lange auf einer ähnlichen Insel fest. Bezirzt von einer anderen Sucht, die auch Menschen in was anderes zu verwandeln vermochte. Ihn selbst vielleicht nicht, aber doch die Gefährten, oder vielleicht besser Mitfahr-Gelegenheits-Mitbenützer. Die üblichen Trittbrettfahrer eben.

Hauptsache, es gibt genug zu trinken. Nektar und Ambrosia wohl eher nicht.
Man begnüge sich mit 4 Rum.

Prost!
 
Alp(t)räume


Alptraum: Du siehst was los ist aber kannst nichts tun.

Forumsalptraum: Keiner sieht was los ist, aber alle wollen was tun.

Useralptraum: Alle tun was, bis alles noch verdrehter ist als davor.

Erlösung: ???
 
Ja, es ist schwer hier die richtige mitte für sich zu finden zwischen dem schlafen-lassen oder dem aufwecken, denn es kann beides gut oder auch negativ sein. Andere können helfen, wenn es dir richtigen Personen zu dem richtigen Problem sind, oder eher schaden, wenn sie es nicht sind.

Meiner Erfahrung nach ist's trotzdem sinnvoller, aus den Teilen wieder ein Ganzes zu machen. Auch wenn das Hürden beinhaltet, nicht immer ganz einfach sein mag. Aber das geht eh nur schrittweise.

Als Dad mich 3 Tage vor seinem Tod nach Hause fuhr, sprach er im Auto plötzlich mit mir über seltsame Themen die ihn sonst nie offenkundig beschäftigten. Er war immer ein sehr rationaler Mensch der auf seine Arbeit bezogen lebte doch plötzlich spreach er mit mir z.b über die Erzengel und andere bis dahin nie angesprochene Themen. Nach der Beerdigung erfuhr ich, das er mit dem Rest der Familie niemals darüber sprach auch vor seinem Tode nicht.

Das ist eigentlich immer schade. Hat natürlich auch seine Gründe, dass Menschen sich vor sich selbst und vor anderen verstecken, auf welche Art auch immer. Weil das Bedürfnis, sich mitzuteilen, gesehen werden, trotzdem da bleibt.

Und dann spaltet man das auf, so wie Beruf und privat, überall ein bisschen was.

Ja, das denke ich auch aber ich habe noch nicht gelernt, diesen Vortel zu nutzen, oder wenn dann tue ich es unbewusst, ich möchte das gerne bewusster anwenden können. Klarheit ist wichtig in gesprächen gerade wenn wie hier keine Gestik und Mimk zur Verfügung steht, sondern nur das geschriebene Wort.

Gerade hier kann man eine Menge lernen. Du reagierst ja hier auch nicht nur auf das Geschrieben alleine. Auch hier wird weitaus mehr "gesendet", ohne dass es dem Sender bewusst sein mag.

Im realen Leben könne sich auch Worte, Gestik und Mimik widersprechen. Hier ist es ähnlich, die Stimmung, das Dahinter und die Worte können im Einklang miteinander sein, was wahrnehmbar, spürbar ist, oder im Widerspruch zueinander, was sich dann anders anfühlt, unstimmiger, dissonanter, oder auch eine Ablehnung, Abwehr hervorruft.

Beim einen öffnest Du Dich, beim anderen verschließt Du dich, als Art erster Reflex, erste Reaktion. Und da kannst Du dann hinsehen, schauen, ob Dir das noch etwas mehr sagen, an Informationen geben kann. Über das Gegenüber.

Das ist etwas, das ich stetig versuche zu vermeiden, also Überreaktionen zu aktivieren aber es passiert mir wohl auch hin und wieder mal.

Vermeiden ist die Notlösung. Der nächste Schritt wäre, langsame Versuche, auch auf's Risiko hin, dass es etwas entgleitet. Oder man versucht, die Überreaktionen auf andere Art zu kanalisieren. Besser als in sich selbst aufstauen. Also auf irgendeine Art und Weise das rauslassen, ist meistens hilfreicher. So wie jemand mit Ärger, Wut im Bauch holzhacken geht. Zumindest auf irgendeiner Art ventilieren, den Dampf ablassen. Wenn er schon da ist. Im Idealfall lässt man's erst gar nicht so weit kommen, das ist aber mitunter echt schwer. Dazu muss jemand schon selbst sehr in der Mitte sein.

Ja, dann kommt diese Reizüberflutung und ich bin ganz "wirsch" im Kopf, da fällt das klare Denken dann sehr schwer. Es wäre auf jeden Fall besser, wenn ich das beherrschen könnte, mich mehr abzugrenzen.

Siehe oben. Was bekommst Du rein, von anderen, was ist tatsächlich Deines. ist gerade am Anfang nicht so leicht, aber hilfreich.

In dem Durcheinander verlierst Du Dich selber, und Stabilität ist bei Dir, wie's aussieht ohnehin ein wichtiges Thema.

Vielleicht sollte man das auch nicht über's Beherrschen, Kontrollieren Wollen versuchen. Nicht in den Griff kriegen, sondern zulassen, beobachten, akzeptieren, zu verstehen versuchen. Was ist los, warum? Und zulassen, was kommt.

Auch da wollen anscheinend manche Dinge erst einmal einfach "gesehen", registriert werden. Das kann mitunter schon genügen.

Die Sicherheit kommt mit der Übung.

Ich lebe privat sehr abgeschieden und pflege keine sozialen Kontakte ausser hier im Web, aber es ist einsam...

Auch eher eine Notlösung, oder? Also die Sehnsucht wäre eine andere?

Ja, das kann man oft in Familien beobachten, wo die Verhältnisse schlecht sind also die Eltern viel streiten. Sie geben sich die Schuld obgleich das nicht stimmt, drum ist es nie gut sich vor den Kindern zu zanken.

Die Kinder kriegen's meistens auch mit, selbst wenn die Eltern das vor ihnen verbergen wollen, oder glauben, das sie das täten.
Die Schwingungen lügen nicht, die Spannungen liegen trotzdem "in der Luft", sind wahrnehmbar. Und Kinder spüren das meistens weitaus mehr als Erwachsene. Sie merken, dass etwas nicht stimmt, wisen aber nicht, was.
 
Für mich ist das hier erhellend, aber auch etwas gefährlich zugleich. Kann in gewisser Weise mitschwingen, weil ein Teil meiner Erfahrungen in ähnlichen Bahnen sich bewegt. Werde dann also zeitweise zu sehr auf mich selber Zurückgeworfen. Nicht gut für Jemanden, der sich selbst in soziale Isolation begeben hat und wieder dabei ist zu lernen, besser auf andere Menschen ein zu gehen.
Ganz Fatal, waren hier die Beiträge zur bedingungslosen Liebe für mich. Weil Liebe ist generell eine Emotion, zu der ich nur Schwierig einen Zugang habe. Ich weiß, dass mir da etwas fehlt, aber wie genau es aussieht, was mir fehlt, entzieht sich mir noch. Für mich ist nur klar, dass die Liebe meiner Mutter immer zu sehr an Bedingungen geknüpft zu sein schien. Hab ich doch so gut wie keine zärtlichkeiten, Lob oder Anerkennung erhalten, sobald ich begann einen eigenen Willen zu entfalten. Drum scheint mir das andere Extrem auch so verlockend.
Das mit der scheiternden Kommunikation kenne ich, nur bin ich der Part, der sich verweigert. Es macht für mich grade keinen Sinn mit meinen Eltern zu sprechen. Zum einem haben sie mir bisher nicht vermittelt, dass sie auf mich eingehen wollen. Zum anderen bin ich zu Verletzt um mich bestimmten Spitzen stellen zu können.


Dein eigener innerer Kompass scheint ja eh zu stimmen!

Lass' Dich von anderen nicht unterkriegen! Bleib' Dir selbst treu!

Mag zwar nicht immer der einfachste Weg sein, aber irgendwann trägt der Baum die schöneren Früchte!
 
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Meiner Erfahrung nach ist's trotzdem sinnvoller, aus den Teilen wieder ein Ganzes zu machen. Auch wenn das Hürden beinhaltet, nicht immer ganz einfach sein mag. Aber das geht eh nur schrittweise.

Ja, erst bedarf es des Ganzen um die Etappen zu erkennen die man meistern muss, die Treppenstufen sind oft unterschiedlich hoch und man muss seine Schritte demnach anpassen. Es ist, finde ich, erst etwas leichter, wenn man die Entfernungen der Etappen abschätzen kann und in etwa weiss, wie lang oder hoch die Schritte zum überwinden sein müssen.

Das ist eigentlich immer schade. Hat natürlich auch seine Gründe, dass Menschen sich vor sich selbst und vor anderen verstecken, auf welche Art auch immer. Weil das Bedürfnis, sich mitzuteilen, gesehen werden, trotzdem da bleibt.

Ja, schade ist es auch, weil man sich so nicht wirklich kennt, auch wenn z.b verwandt kennt man sich eigendlich nicht so wirklich. Das finde ich in einer Familie z.b sehr schade, wenn man sich dann irgendwann kennenlernt und der Tod es dann abrupt beendet. Nicht gesagte Worte lösen Einsamkeit aus, und in einer Familie sollte das nicht sein...

Und dann spaltet man das auf, so wie Beruf und privat, überall ein bisschen was.

Ja überall ein wenig von einem, doch nirgends ist man so als "ganzer" Mensch, immer nur soviel vorhanden, dass es gerade so reicht.

Gerade hier kann man eine Menge lernen. Du reagierst ja hier auch nicht nur auf das Geschrieben alleine. Auch hier wird weitaus mehr "gesendet", ohne dass es dem Sender bewusst sein mag.

Ja, das stimmt, wie im RL auch reagiere ich auf die unterschwelligen Botschaften und mal positiv, mal negativ, je nachdem wie es bei mir ankommt. Es ist wohl unbewusst auch manchmal davon abhängig, wer etwas wie schreibt da bin ich auch nur subjektiv in meinem Empfinden, wie jeder Mensch.

Im realen Leben könne sich auch Worte, Gestik und Mimik widersprechen. Hier ist es ähnlich, die Stimmung, das Dahinter und die Worte können im Einklang miteinander sein, was wahrnehmbar, spürbar ist, oder im Widerspruch zueinander, was sich dann anders anfühlt, unstimmiger, dissonanter, oder auch eine Ablehnung, Abwehr hervorruft.

Ja, im realen Leben passen auch oft Körpersignale nicht zu den Aussagen, das bemerkte ich oft und frage dann in der Regel auch nach. Es stimmt auch, dass Wiedersprüchlichkeiten bei mir z.b den "Alarmmodus" aktivieren und dann ist der Schreiber mir unsympathisch oder supekt. Abwehr geschieht, denke ich mal meist aufgrund von Dissonanzen, auch wenn es einem evtl. nicht bewusst ist, geht man dann schneller in Abwehrhaltung.

Beim einen öffnest Du Dich, beim anderen verschließt Du dich, als Art erster Reflex, erste Reaktion. Und da kannst Du dann hinsehen, schauen, ob Dir das noch etwas mehr sagen, an Informationen geben kann. Über das Gegenüber.

Ja, die Regelung von Nähe und Abstand, wem ich Vertrauen schenke wem ich gegenüber skeptisch oder ablehnend bin, entscheide ich instinktiv, selten mal ist es bewusst geschehen. Es liegt aber manchmal auch am Thema ob man sich dort öffnet oder nicht, wenn es z.b mir dort unpassend erscheint, so mache ich es nicht.

Vermeiden ist die Notlösung. Der nächste Schritt wäre, langsame Versuche, auch auf's Risiko hin, dass es etwas entgleitet. Oder man versucht, die Überreaktionen auf andere Art zu kanalisieren. Besser als in sich selbst aufstauen. Also auf irgendeine Art und Weise das rauslassen, ist meistens hilfreicher. So wie jemand mit Ärger, Wut im Bauch holzhacken geht. Zumindest auf irgendeiner Art ventilieren, den Dampf ablassen. Wenn er schon da ist. Im Idealfall lässt man's erst gar nicht so weit kommen, das ist aber mitunter echt schwer. Dazu muss jemand schon selbst sehr in der Mitte sein.

Ja, es ist eine Notlösung um Eskalation zu umgehen, mag auch mal etwas feige sein, aber wenn z.b die Energie für einen ausdauernden "Kampf oder Kleinkrieg" um Meinungen und Überzeugungen fehlt, dann ziehe ich mal "von-dannen". Ich bin nicht so in meiner Mitte und kanalisiere auch schon mal Wut indem ich dann Ego-Shooter zocke der andere Spiele. Wenn ich mal "austicke" was selten ist, tut es mir je nach Person oder Sache auch hinterher leid, es sei denn es war beabsichtigte Provokation.

Aber ich versuche auch daran zu arbeiten ruhiger zu werden und auch zu überlegen, warum mich etwas aufregt oder wütend macht.

Siehe oben. Was bekommst Du rein, von anderen, was ist tatsächlich Deines. ist gerade am Anfang nicht so leicht, aber hilfreich.
In dem Durcheinander verlierst Du Dich selber, und Stabilität ist bei Dir, wie's aussieht ohnehin ein wichtiges Thema.

Ja, diese Abgrenzungssache die ich gerade versuche zu erlernen, zu wissen, wann bin ich es, wann jemand anderes. Stabilität habe ich nicht wie es sein sollte, ich habe zwar einige "Anker" geworfen aber so richtig feste sind sie nicht.

Vielleicht sollte man das auch nicht über's Beherrschen, Kontrollieren Wollen versuchen. Nicht in den Griff kriegen, sondern zulassen, beobachten, akzeptieren, zu verstehen versuchen. Was ist los, warum? Und zulassen, was kommt.

Das ist vielleicht tatsächlich die bessere Wahl, es auf sich zukommen zu lassen ohne den Versuch etwas zu kontrollieren. Ich versuche immer meine Gedanken und Emotionen zu kontrollieren sie zu unterdrücken, was aber neuerdings einen Innendruck bei mir im Kopf auslöst.

Auch da wollen anscheinend manche Dinge erst einmal einfach "gesehen", registriert werden. Das kann mitunter schon genügen.

Die Sicherheit kommt mit der Übung.

Das könnte man versuchen, Emotionen einfach mal zu zulassen auch wenn es mich wohl erschrecken könnte oder andere evtl. verärgern...Ich muss da wohl mal mehr reinschauen was da so für Prozesse bei mir ablaufen.

Auch eher eine Notlösung, oder? Also die Sehnsucht wäre eine andere?

Notlösung, ich weiss nicht, es könnte auch sein, dass dies der richtige Weg ist, bin ihn noch nie gegangen um das beurteilen zu können.

Die Kinder kriegen's meistens auch mit, selbst wenn die Eltern das vor ihnen verbergen wollen, oder glauben, das sie das täten.
Die Schwingungen lügen nicht, die Spannungen liegen trotzdem "in der Luft", sind wahrnehmbar. Und Kinder spüren das meistens weitaus mehr als Erwachsene. Sie merken, dass etwas nicht stimmt, wisen aber nicht, was.

Ja, oft wenn ich mit Kindern zu tun hatte, fiel mir auf, dass sie dafür ganz feine Antennen besitzen, wenn etwas nicht stimmt. Sie leiden auch am meisten, wenn ihre Eltern Sorgen haben oder sehr unharmonisch miteinander umgehen. Eltern können noch so schweigen oder "gute Mine zum bösen Spiel" machen die Kinder bemerken das.
 
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