Schalom Börni
hm... danke für die Erklährungen
hm.. Hoffnung für alle, scheint mir eine ziemlich unsaubere Übersetzung zu sein, die enorm vom Urtext abweicht (ich bevorzuge ja die Zürcherbibel, da sie zum einen eine sehr starke Worttreue aufweisst und wo es möglich ist auch die Struktturtreue wahrt)
Liebe Brüder! Welchen Wert hat es, wenn jemand behauptet, an Christus zu glauben, aber an seinen Taten ist das nicht zu erkennen! Kann ihn ein solcher Glaube vor Gottes Urteil retten?
Was hilft es, meine Brüder, wenn jemand sagt, er habe Glauben, aber keine Werke hat? kann etwa der Glaube ihn retten?
Die Fokusverschiebung die in der "Hoffnung für alle" zu finden ist ist hier sehr entscheident - in ihr wird von einem "solchen" also Werkelosen Glauben gesprochen, der nicht Retten kann... in der ziemlich Sauberen Zürcherübersetzung (die darin allen Wortreuen übersetzungen übereinstimmt) heisst es strikt und einfach : der glaube rettet nicht, wie es ja auch später im Abschnitt heisst, dass ja auch Dämonen an Gott glauben (2.19) Jakobus stellt hier, nach ZÜ den glauben als zweitrangig ging und die Werke als viel wichtiger. Würde man diesen Faden weiterspinnen heisse das (und so sehe ich das auch persönlich): Wenn du gute Werke verrichtest, dann spielt es keine Rolle, was du glaubst oder nicht glaubst, denn dein Glaube offenbart sich in der Tat (im Sinne von: Gott schaut nicht auf Lippen und bekenntnisse, sondern auf das Herz)
«Zeige doch einmal deinen Glauben her, der keine guten Taten hervorbringt! Meinen Glauben kann ich dir zeigen. Du brauchst dir nur anzusehen, was ich tue.»
Du hast den Glauben und ich habe die Werke; zeige mir deinen Glaube ohne Werke und ich will dir aus meinen Werken den Glauben zeigen
Hier finden wir die gleiche Fokusverschiebung, und die prinzipielle Unnötigkeit des "richtigen" Glaubens wird sogar noch auf die Spitze getrieben durch den Einleitungssatz der die "Hoffnung für alle" einfach unter den Tisch fallen lässt. Und zwar in Form einer Wunderbaren Dialektischen Spannung - Du hast den Glauben und ich habe die Werke. Dies könnte man, auf die Spitze getrieben auch so verstehen, dass hier Jakobus über den Glauben als solches aus einer Überlegenen Position heraus fast schon spottet. Und aus dem Satz: und ich zeige dir aus meinem Werken den Glauben wird klar, dass nicht der Glaube für die Werke grundlegend sind, sondern die Werke für den Glauben Grundlegend sind, denn er sagt hier nicht: ich Zeige dir die Werke aus meinem Glaube, sondern er sagt: ich zeige dir aus meinen Werken den Glauben.
Diese Dialektische Zuspitzung wird im nachhinein natürlich wieder etwas gemindert, jedoch bleibt der Hauptfukus auf den Werken (2.24) Ihr seht, das der Mensch aus Werken gerechtgesprochen wird und nicht aus Glauben allein.
in diesem Zusammenhang kann man auch das Wort von Jesus verstehen: was nennt ihr mich Herr, Herr und tut nicht, was ich euch sage
hm, darin unterscheidet sich wohl unser Glaube enorm
du baust auf die Wunden Jesu
und ich auf seine Reden
du glaubst aufgrund von seinem Tod
und aufgrund seines Lebens
Du baust auf sein Leiden
und ich auf sein Lächeln
du siehs deine erlösung in Jesu sterben
und ich sehe meine Erlösung durch Jesu Worte
Du bezeugst Jesu Blut
aber ich bezeuge dass er mit den Armen sein Brot gebrochen hat
Du bezeugst Jesu Kreuz
aber ich bezeuge die Hochzeit in Kana
Du bezeugst dass er für alle Menschen gestorben ist
aber ih bezeuge dass er für alle Menschen gelebt hat
Sein Tod gilt dir als Ehrenkleid
Mir aber gilt sein Leben als Kleid der Lilie und des Grases
Liebe Grüsse und auch dir Gottes Segen
FIST