Tageslosung 03.10.2009
Ein unscheinbarer Vers, eine der vielen Lobbezeugungen nur. So sieht er von außen aus. Doch wir befinden uns hier an einer Grenze, am Übergang zu etwas wirklich neuem.
Es ist Psalm 109. Die 109 ist die 30.ste Primzahl. Und es ist der 30. Vers in dem Psalm der 30. Primzahl. Das männliche und das weibliche treffen sich hier im Zeichen der 30. Sozusagen die 30 in der lebendigen Quadratur.
Die 30, das Zeichen der 30, ist die Lamed. Lamed ist die Hieroglyphe des Ochsenstachels, des Geräts, das man benutzt, um den Ochsen anzutreiben.
Der Ochse: Sein Kopf ist die Aleph, das Zeichen der Zahl 1, die einen Ochsenkopf im Bild zeigt, so wie die Aleph auch als Hieroglyphe das Haupt eines Ochsen bedeutet. Und hier begegnen wir dem, was den Ochsen vorantreibt, dem Antrieb, dem Impuls.
Wenn man bis in die äußerste Grenze gegangen ist, ist man im Zeichen der 30. Wenn man das im Männlichen und Weiblichen tut, ist man im Zeichen der 109 und der 30.
So auch hier. Man ist bis an eine Grenze gekommen. Weiter kann man nicht gehen. Der Antrieb fehlt. Er hat nur bis hierher getragen. Deshalb könnte an dieser Stelle Frust aufkommen. Mist. Es hat nicht gereicht. Ich bin nicht bis zum Ende gekommen. Den letzten Ring habe ich nicht vollendet.
Im Bild der 900 ist das, der 30*30. Die 900 ist nun wirklich das allerletzte Zeichen der Zahlzeichen im Hebräischen. Es geht eigentlich nur bis zur 400, doch es gibt fünf Zeichen, die als Endzeichen anders geschrieben werden, und die besetzen die weiteren Zahlen, die 500, 600, 700, 800, 900.
Aber weiter geht es wirklich nicht. Ich habe es so gut gemacht wie ich konnte.
Der Sprung zur völligen Vollkommenheit, die 1000, ja mei, es hat halt nicht sollen sein. Ist es nicht auch so gut? Gut genug?
In der Parallele der Erzählung der ersten Schöpfungsgeschichte sind wir hier an dem Punkt, wo Gott alles Geschaffene ansieht und sagt: Es ist SEHR gut. Vorher sagt er immer, daß es gut ist. Doch hier, am Ende des sechsten Tages, taucht ein neuer Begriff auf, das "SEHR", "meod".
Derselbe Begriff taucht hier in Psalm 109:30 auf. Ich will die EWIGE sehr bedanken. Nicht einfach danken, sondern SEHR danken. Es ist wirklich alles sehr, sehr gut geworden.
Das ist die Alternative zum Frust. Anstatt unzufrieden zu sein, daß man nur Olympiazweite geworden ist, könnte man ja auch dankbar sein. Und nicht nur das. Wenn man ehrlich sich betrachtet, fühlt man, spürt man es doch. Weiter hätte ich wirklich nicht gekonnt. Weiter geht es nicht. Und was bleibt mir dann? Danken, danken, danken. Loben und danken.
Denn nichts bringt einen über diesen Punkt. Es gibt keine Meditation, keine Magie, keine Technik, kein Werk, kein Warten, kein gar nichts, das einen noch weiter bringen könnte als bis zu diesem Punkt.
Deshalb bleibt nichts anderes als ein Bewußt-werden des gesamten Weges und ein großes DANKE sagen. Und dieser Dank trägt einen über den Abgrund, der die 900 von der 1000 trennt. ER macht es dann völlig. Nicht ich.
Die 1000 der Vollkommenheit in Christo. QRST wurde es auf die ägyptischen Särge gemeißelt. "qoph resch schin taw"="100+200+300+400"=1000.
"Ich will der EWIGEN sehr danken" und zwar "mit meinem Munde". Was sonst? Es gibt ja nichts mehr zu tun. Kein Werk ist ungemacht. Alles ist getan, was man überhaupt tun konnte. Nun bleibt nur, sich dessen zu erfreuen. "ich" treibe "mich" in die Freude. "ich" ist hebräisch "äni", und schreibt sich in der Summe als 61. Die 61*61=961 ist dann das. Die 900 ist das Vollkommen getane Werk, die 61 bin ich. Ich bin Teil dieses vollkommenen Werkes. Das ist schon mal ein Teil des Weges von der 900 bis zur 1000. Doch es fehlt noch die 39.
Die ist verborgen in dem Gott, dem ich dankbar bin, der JHWH. Sie ist das wahre Weib, deshalb übersetze ich sie stets als EWIGE, die erscheinende Form Gottes. In der Welt der Erscheinungen ist Gott als JHWH.
Gott als der EINE, der Vater, mein Vater, ist "awi", und schreibt sich "aleph+beth+jod", in Zahlen "1+2+10", im Gesamtgewicht 13. Er ist verborgen in Ewigkeit und nie direkt beobachtbar.
Gott als die EINE, die Mutter, erscheint als JHWH, als "jod+he+waw+he", im Gesamtgewicht 26.
Beides vereint, das Erscheinende und das Nicht-Erscheinende, ergeben 39.
Im Danken vereinige ich mich mit Gott. Im Danken kommt die Verbindung. Und dann ist es 961+39=1000.
Das Wörtchen "sehr", "meod", schreibt sich "majim+aleph+dalet", in Zahlen "40+1+4", im Gesamtgewicht 45. Und das Wort "Mensch", "adam", schreibt sich mit denselben Zeichen, nur als "aleph+dalet+majim", auch 45.
Dadurch entsteht hier im Verborgenen der voll-kommene Mensch als Sohn Gottes.
Und dadurch geht es weiter. In der Erzählung der Schöpfungsgeschichte ist da der Übergang in die zweite Schöpfungsgeschichte, mit Adam und Eva.
Hier ist es symbolisch als "Loben" inmitten der Vielheiten.
Es steht da "rabbim", Vielheiten. Luther übersetzt es einfach als die "Menge", die Volksmenge. Doch es sind die Welten der Vielheit, wovon die Volksmenge nur ein möglicher Ausdruck ist. Die Welten der Vielheit sind die Welten der Unvollkommenheiten, die unvollkommene Vollkommenheit der Olam Jezirah und die unvollkommene Unvollkommenheit der Olam Assiah.
Ist ja irgendwie auch logisch. Hier ist alles fertig, weiter gehts in die nächsten Welten. Auf zu neuen Abenteuern.
"rabbim" schreibt sich "resch+beth+jod+majim", in Zahlen als "200+2+10+40", im Gesamtgewicht 252. Und "in der Mitte" dieser 252 ist die 126, denn 126+126=252.
Genau in der Mitte der Vielheiten möchte dieser vollkommene Mensch nun Gott loben. Sein Wunsch wird erfüllt. Gott baut den Garten "beEden", den Garten in Eden. "eden" bedeutet "Wonne".
"beEden" schreibt sich als "beth+ajin+dalet+nun", in Zahlen als "2+70+4+50", im Gesamtgewicht von 126.
So erkundet der Mensch nun die Welten, in denen Mann und Frau der Seele und dem Körper nach einen Unterschied aufweisen, sich gegenüberstehen als Hilfen. In diesen neuen Welten möchte er Gott loben.