Genau. Und würdest Du nun auch die entsprechende Stammzelltransplantation - zumindest von einem anonymen Spender der DKMS, falls kein Familienangehöriger geeignet wäre - ablehnen?
Einmal sind Stammzellen sicherlich nicht ganz so "zentral" und einzigartig (für jede Person) wie ein Herz zum Beispiel.
Zusätzlich müsste man auch nicht auf den Tod von jemandem hoffen.
Und anders als bei toten Spendern, kann man sich sicher sein, dass derjenige wirklich zugestimmt hat.
Ein Toter kann ja seine Ansicht dazu nach seinem Tod (bei Existenz nach dem Tod ginge das, wovon ich ausgehe) theoretisch ändern, da die Situation auch eine andere ist als davor. Mit Widerspruchsregelung wäre das noch viel problematischer.
Bin trotzdem nicht sicher, was ich da tun würde. Ist grenzwertig, da das Chimärenargument schon immer noch gilt.
Ja, Bernhard wäre nicht sonderlich konsequent in seiner Anschauung. Macht es das weniger sinnvoll, ihm das Leben zu retten, wenn er der beste Kandidat medizinisch betrachtet wäre?
Wir müssen uns bereits zwischen zwei oder mehreren Personen entscheiden, das Dilemma es bei einer Person als sinnvoller zu betrachten besteht auch so. Dass es nur medizinische Gründe sein dürfen angeblich hängt damit zusammen dass Leute andernfalls an Organkauf, oder andere "politische" Gründe denken, was tatsächlich dekadent und unmoralisch wäre. Es aber von der Einstellung des Betroffenen zum Thema selbst abhängig zu machen erscheint mir hingegen als vollkommen fair.
Das ist mir als Spender ziemlich egal, weil ich nicht will, dass die Möglichkeit der Lebensrettung danach bemessen wird, was der betreffende Mensch dachte oder denkt.
Bei Lebendspenden ist es häufig so, dass die Bereitschaft davon abhängt, welche Beziehung jemand zu der entsprechenden Person hat. Ist bei Organspenden nach dem Tod nicht möglich (könnte sonst zum Beispiel dazu führen, dass sich jemand für einen anderen opfert, Suizid zwecks Organtransplantation), aber sehe nicht, dass man das wirklich komplett rausnehmen muss. Ich würde erwarten, dass viele nicht an Heuchler spenden wollten, bzw. zumindest nicht, wenn das Organ auch jemand anderes bekommen kann.
Ich weiß nicht, wie oft es vorkommt, dass ein Spender-Organ auf mehrere Patienten, die auf eins warten, passt.
Weiß ich auch nicht, aber kommt bestimmt vor.