Wenn es eine Wirkung ist, das man Differenzieren kann zwischen römisch-katholisch und evangelisch, dann hat sie das wohl getan.
Die Protestanten ziehen ähnliche Maschen auf, allerdings weit weniger aggressiv und progressiv. Allen ihren vorgeblich wahren Geschichten liegt aber ein eindeutig zu erkennendes Muster zugrunde:
1. Protagonist führt ein gewöhnliches, routiniertes, gelangweiltes - oder andererseits "scheinbar" glückliches zufriedenes Leben, in dem alles gut läuft und funktioniert.
2. Protagonist gerät durch irgendwelche Umstände gefährlich auf die "schiefe Bahn" oder in eine sonstwie bedenkliche/(lebens-)bedrohliche Situation.
3. Protagonist verliert den Halt in seinem Leben: Entweder wird ihm alles sinnlos und lebens-unwert, oder er selber wird zum Stifter des Bösen, des Sinnlosen und Un-werten; denkt zuletzt an Selbstaufgabe/Selbstmord, droht (sich) in den Abgrund zu stürzen.
4. Unvermittelt(!), quasi "aus heiterem Himmel" und rein "zufällig" geschieht knapp vor des Protagonisten Ende
das "Wunder": Ein "Paulus-Erlebnis" öffnet ihm die Augen, er erkennt jäh den "wahren" Sinn seines Lebens, es wird ihm "bewusst", dass er ein "Sünder" sei, die
Sünde ihm aber von Jesus Christus persönlich vollständig vergeben werde,
so er sich offiziell zu diesem bekenne und ihn in seinem Herzen aufnehme, sodass ihm seine Errettung vor dem Bösen in der Welt und vor der ewigen Verdammnis zugesichert werde. -
5. Prompt bekehrt sich Protagonist zum "wahren Glauben an Jesus Christus", er brandmarkt sich offiziell als "Sünder", bittet Jesus Christus um Vergebung - und wandelt nunmehr ein unbescholtenes, glückliches, sündenfreies "gottgefälliges" Leben.
Dieses Schema ist ein sicheres Mittel, um insbesondere
öffentlich propagierte "Bekehrungsschicksale" - zumal von sog.
"Promis" schauspielerisch effektiv vorgetragen - als pure PR zu entlarven.