So, Lilith,
ich muss dir jetzt erst mal sagen, was mich gestern genervt hat. Und nach all den zum Teil berechtigten Darstellungen der Vorteile des Weiblichen, muss ich dann auch mal einen eindeutigen Nachteil aussprechen, den damit hat es zu tun. Was mir schon immer aufgefallen ist, und jetzt auch wieder, ist Folgendes: Wenn ich mit Männern Sachdiskussionen führe, und auch, wie ich das gerne mach, persönliche Beispiele bringe, dann bleibt die Diskussion in der Regel auf der sachlichen Ebene, selbst bei schärfsten Meinungsunterschieden, emotionaler Involvierung und sogar bei heftigem Streit (eher selten erlebt, aber wenn dann war es so) bleibt das alles in der SACHE, um die es geht. Nie wird ein persönliches Beispiel ausgenutzt zu irgendwelchen persönlichen Sticheleien. Frauen dagegen gehen ganz schnell auf die persönliche Ebene über, das habe ich schon so oft erlebt, ja bei fast jeder wirklichen scharfen Meinungsverschiedenheit (über Sachthemen, phliosophische oder so wohlgemerkt) ... und so auch hier im Forum.
scardanelli
Das ist keine Frage des Geschlechts, sondern der persönlichen Emotionalität.
Du machst sowas nicht, du bleibst immer sachlich?
Dann will ich dich doch mal erinnern, was so ziemlich das erste war, was du zu mir sagtest:
... mir ist das echt zu dämlich, im Detail auf die ganze Scheiße, die du von dir gegeben hast, einzugehen ...
Achja, und zum Ausleben deines Männerhasses würde ich dir ein Hardcore-Feminstinnen-Forum empfehlen ... ist da wahrscheinlich auch besser platziert ...
Das nennst du sachlich? Na dann... dann bist du wohl eine Frau?
Woher kommt diese Emotionaliät? Wieso kann man sich so schlecht beherrschen? Das würde mich echt mal interessieren.
scardanelli schrieb:
Bringe ich z.B. in der Diskussion über Huren im allgemeinen Forum für eine Frau, die sich fragt, warum Männer "so locker sein können mit Frauen, die sie gar nicht kennen" nur den für sie sachdienlichen Hinweis, dass es bei Männern nichts mit "locker sein" zu tun hat, sonst würden sie nicht 100 Euro die Stunde ausgeben, sondern mit einem ziemlich heftigen triebhaften Bedürfnis, das sogar zeitweise einen gewissen Leidensdruck in sich trägt und einfach erstmal (also an sich) wahllos ist, bekomme ich gleich von einer Frau die persönliche Stichelei: "Hey Kumpel, hast du nicht zwei Hände? Mitfühlende Grüße", dabei hab ich mich nicht beschwert oder gejammert oder sonstwas, es ging mir offensichtlich um nichts Persönliches, sondern um Aufklärung eines Sachverhalts.
Das kann ich dir erklären: aus dem selben Grund, warum du so abgehst, wenn ich was zu dem Thema schreibe. Finde den Grund in dir, dann verstehst du auch, warum die so abgegangen ist.
Mir gefällt das gut, was du dort über den gewissen Leidensdruck geschrieben hast, der mit diesem ziemlich heftigen, triebhaften Bedürfnis einhergeht. Das ist bei Frauen nämlich auch so, nur bezieht sich ihr Leidensdruck nicht auf's Sexuelle, sondern auf eine exklusive Bindung. Aber wer will das hören? In dem thread, in dem du dort geschrieben hast, kam ja auch sofort ein Ableugnen seitens der Männer. Wie du dort ganz richtig sagtest: die geben das nicht zu, wenn Frauen mitlesen, unter sich sprechen sie ganz anders. Frauen wollen das auch deshalb nicht hören, weil sie sich sonst nicht länger der Illusion hingeben können, ihr Mann sei die Ausnahme.
scardanelli schrieb:
Genauso die erste Antwort von Simi hier. Ich war richtig überrascht, dass ich auch eine Mail, in der ich sie nicht persönlich kritisiert hatte, eine Antwort mit lauter persönlichen Sticheleien bekomme ... dann konter ich natürlich auch, ist vielleicht ein Fehler, vielleicht sollte ich einfach nur den Hinweis bringen, dass persönliche Angriffe nichts zur Sache tun ...
Moooment. Es ging darum, dass Annie die Frage gestellt hatte, ob jemand, der mit sich selbst in Frieden sei, unwiderstehlich sei. Nein, sagtest du. Doch, sagte ich. Nein, sagtest du. Hier:
Ich hatte das schon richtig verstanden, aber das reicht nicht, mit SICH in Frieden zu sein ...
Was meinst du denn, zu was innerer Frieden nicht reicht? Um Tussen rumzukriegen, lach?
Welche Spielchen? So lernst man sich kennen ... du meinst, wer mit sich im Reinen ist, lernt seine Frauen/Männer ohne Flirten, Verliebtsein und "erotikfrei" kennen? Wär mir neu ...
Simi schrieb:
Ja, das war mir klar, dass dir das neu ist, scardanelli- deshalb sag' ich's dir ja. Nicht nur Skorpion-Männer denken so wie du, aber die im besonderen. Gerade die glauben, dass eine körperliche Vereinigung auch eine seelische nach sich zieht- dem ist nicht so. Und eine geistige schon gar nicht.
Worin siehst du denn da einen persönlichen Angriff?
Wozu innerer Friede in sich nicht ausreicht, haste nicht beantwortet, das wäre interessant gewesen, stattdessen kamen dann die oben zitierten Ausfälligkeiten. Die Überraschung war ganz auf meiner Seite, das kannste mir glauben.
scardanelli schrieb:
genauso bei dir: DU hast hier deine persönlichen Probleme ausgeschüttet, und ich habe dir ewig lange aufmunternte Antworten geschrieben - ICH hab hier nicht meine "Probleme" (das war jetzt für mich kein Problem mehr) ausbreiten wollen, auch nicht gejammert, sondern lediglich auf Simis Behauptung, Frauen hätten nur Sex, wenn sie verliebt wären, ein, zwei paar Gegenbeispiele aus meiner Erfahrung gebracht und bei dem zweiten (das erste Verhältnis ging länger und wurde von mir beendet) dazugesetzt, dass da soagr ich als Mann mit "fast ausgenutzt" vorkam. Und du nimmst dir diesen persönlichen Ansatzpunkt, um den ES GAR NICHT GING, es war nur ein Beispiel für die Sachdiskussion, und fängst an einzuhaken, und als ich darauf antworte und auch noch nebenbei betone, dass ich damit klarkomme, machst du weiter.
Scardanelli! Tu' dir doch bitte selber den Gefallen und lies noch mal nach. DU hast damit angefangen, Lilith zu sticheln. Von wegen, wie alt sie dir vorkäme und von wegen "Jüngerin" und so.
scardanelli schrieb:
Ich habe oft den Eindruck, wenn Frauen in der Sache nicht weiterkommen, versuchen sie dem Gegenüber persönlich eins auszuwischen, das war schon in Diskussionen über Kunst so, oder in Diksussionen mit Gleichheitsfeministinnen, denen keine Argumente mehr eingefallen waren, als ich mit bestimmten Unterschieden kam, die nicht "anerzogen" sein können - bei Männern HAB ICH SOWAS NOCH NIE ERLEBT, ich hab manchmal den Eindruck, mit Frauen kann man gar keine reinen Sachdiskussionen führen, denn sobald man nicht einer Meinung ist, geht es über die persönliche Schiene. Das finde ich traurig.
Ja, das finde ich auch traurig- dieses Vorurteil, wohlgemerkt.
Schlucke zB hat mich für nen Kerl gehalten und war ganz überrascht zu hören, dass ich eine Frau bin. Auf meine Frage, wieso das, sagte er, ich sei so sachlich und so gar nicht zickig, wie Frauen sonst in Diskussionen. Als ich ihn daran erinnerte, dass er vorher in dem thread mit drei Männern gesprochen hätte - und sich mit denen heftigst gestritten hatte- da nannte er die auch zickig.
scardanelli schrieb:
Nein, zur Zeit nicht, aber ist das ein Kriterium für Reife, MOMENTAN in einer tragfähigen Beziehung zu sein? Es gibt auch reife 50-jährige, die sich scheiden lassen und dann erstaml nicht in einer Beziehung sind ... ich habe jedenfalls mit dem Thema nicht solche Probleme wie du ...
Für Frauen schon, lach. Nein, ernsthaft- das ist natürlich kein Kriterium.
Es ist aber nicht schön, zu sagen: ätsch, ich hab' da keine Probleme so wie du. Das lädt nicht unbedingt dazu ein, über seine zu sprechen, wenn dann bloss mit dem Finger auf einen gezeigt wird.
scardanelli schrieb:
Aber glaub mir, die Männer sind nicht so reine "Triebmaschinen" wie Simi schreibt, aber wenn eine Frau, die der Mann auch noch schön, anziehend, nett und interessant findet, mit ihm nach Hause will, sagt wirklich so ziemlich JEDER Mann, wenn er nicht wirklich Angst vor Sex hat oder so, ja ... und wird es danach auch nicht bereuen, egal was draus wird. Dafür braucht es keinen "Mars im Skorpion" ...
Lies es mir von den Lippen, scardanelli: Frauen sind auch Triebmaschinen. Alle Menschen sind das: Getriebene ihres Verlangens. Nur- das, wonach es Männer verlangt, ist etwas anderes als das, wonach es Frauen verlangt. Da gibt es kein schlechter oder besser, Verlangen in sich ist Mist- weil es auf Angst basiert. Ohne Angst kein Verlangen. Wer die Angst überwindet, überwindet auch das Verlangen, davon spreche ich. Man kann Verlangen nicht ablegen, weil man es will. Man kann aber klar erkennen, wie es entsteht und warum- darum geht's. Und es ist völlig kontraproduktiv, so zu tun, als sei es nicht vorhanden oder gar nicht so schlimm.
scardanelli schrieb:
Ich meinte deine hier geäußerten Partnerschaftsprobleme und Probleme sich einzulassen oder auch zu erkennen, ob der Mann etwas empfindet, die ich bei einer Frau, die praktisch in meinem Alter ist, nicht erwartet hätte.
Das ist weder eine Frage des Alters, noch des Geschlechts, sondern eine Frage des Bewusstseins.
