Familie und Partnerschaft

Simi schrieb:
Sie schaut nicht zu ihm auf, sie lehnt sich auch nicht an ihn an- umgekehrt ist es- er schaut zu ihr auf. Sie bemuttert ihn auch nicht, er ist ihr Mann, nicht ihr Kind.
Aber ist es nicht auch wichtig, dem anderen Halt geben zu können, wenn er es braucht? Und dass man sich selber mal anlehnen kann, wenn man es braucht? Für mich ist es jedenfalls schon sehr wichtig.
 
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Aber ist es nicht auch wichtig, dem anderen Halt geben zu können, wenn er es braucht? Und dass man sich selber mal anlehnen kann, wenn man es braucht? Für mich ist es jedenfalls schon sehr wichtig.

Ja Lilith :), dass finde ich auch ungeheuer wichtig. Es gibt Zeiten, da gehts einem nicht gut, dann einen Partner an seiner Seite zu haben, der einen versteht und der einfach nur da ist, wenn man ihn braucht. Das ist sehr schön.

Liebe Grüße
Gabi
 
Hi Simi, :)

Die Summe ist getragen von einem bestimmten Motiv- ist dieses Motiv wahrhaftig? Ist es ehrenhaft- um mit Feuer zu sprechen? Oder ist es egoistisch und damit unehrenhaft? Darum geht's.

Nur ein Motiv, das alles durchzieht? Mit ehrenhaft kann ich in dem Zusammenhang nix anfangen. Ist Egoismus automatisch unehrenhaft? Und was macht denn ein Motiv zu einem wahrhaftigen Motiv?

Ja sicher, aber wer ist der Gradmesser, was warm und emphatisch ist?

Wohl der selbe, der der Gradmesser für die Wahrhaftigkeit ist?

Hm, wie soll ich das erklären, Martina? Ich hab' hier schon so viele Beispiele aus meinem Leben erzählt, wie Erkenntnis zustande kam- mit romantischer Verklärung war da nix. Nie. Im Gegenteil, gerade die ersten Sichten auf sich selbst sind brutal, kann ich nicht anders sagen.

Was wenn die ersten Sichten, die ich auf mich hatte nicht brutal, sondern überrascht oder sonst was waren?

Man sieht in völliger Klarheit, wie schäbig, hinterhältig und durchtrieben man ist.

Man? Du sprichst von Dir, Simi. Ich finde mich nicht schäbig, hinterhältig und durchtrieben. Habe ich mich deshalb noch nicht angeschaut? Oder belüge ich mich?

Romantische Verklärung wäre es zu sagen, man sei ja gar nicht so schlimm, wenn man eine bestimmte Konstellation über sich liest.

Dann bin ich gerne romantisch verklärt. Soll ich etwa sagen, ich bin ja noch schlimmer als eine bestimmte Konstellation? Mich selbst schlecht machen und mit diesen Gedanken dann Wahrheiten schaffen, die davor gar keine waren?

Oder: schliesslich habe jeder Planet zwei Seiten, also auch eine gute. DAS ist romantische Verklärung- und sie ist absolut kontraproduktiv, wenn's um Selbsterkenntnis geht.

Du meinst also, man soll immer von der schlechten Variante ausgehen, automatisch annehmen, dass man schäbig, hinterhältig und durchtrieben ist? Romantische Verklärung ist also für Dich, wenn man auch das Gute sehen möchte? Au Backe, dann steht es um mich schlimmer, als ich dachte. :clown:

Wahrhaftigkeit ist Ehrlichkeit, Ehrenhaftigkeit, Aufrichtigkeit. Echt sein vor sich selbst, reinen Herzens sein.

Ja, das gefällt mir. "vor sich selbst"!

*schmunzel*
Ich will gar keinen retten, Martina. Nur mich, verstehste?

Ja klar verstehe ich das, sonst würdest Du nicht so leidenschaftlich Deine Sicht der Welt vertreten. Schließlich lebt der Zwilling davon. Retten geht der Schütze ;)

Das Universum sorgt für sich selbst, es ist ein in sich geschlossener Kreislauf. Ich, als Person, bin Teil davon und bin innerhalb des Systems immer an die richtige Stelle gestellt. Dazu muss ich nichts tun, es geschieht von selbst, ich darf dessen Zeuge sein.

Wenn Du nichts tun musst und alles von selbst geschieht, dann könntest Du Dir doch auch die Bewusstwerdung sparen, oder?

Jain, lach.
Schau' mal, in einer persönlich katastrophalen Phase braucht der Mensch nicht helfende, tröstende Hände- er braucht das Verstehen, wie die Katastrophe zustande kam.

... *gg* - bist Du also auch so eine, die wenn jemand aus allen Löchern blutet, erstmal eine Predigt darüber hält, wieso es zu dem Unfall kam und dass der Verblutende selber schuld ist? :stickout2

Wenn er das versteht, ist die Katastrophe schlagartig keine mehr- wozu braucht er also Trost und Hilfe? Trost und Hilfe zögert das Verstehen nur hinaus.

So schlagartig geht das in der Realität aber nicht, je nach dem, worum es überhaupt geht. Und Trost ist etwas Wunderbares, weil auch Schmerz erst mal angenommen und gelebt werden muss, ehe man gleich überspringt, zum Verstehen. Verstehen wird man sowieso aber dafür gibt es keine Geschwindigkeitsrichtlinien.

Ich mach' dir ein Beispiel: die Ehefrau meines Bruders hatte ihn betrogen. Er war am Ende, verzweifelt und in heulendem Elend gefangen. Gleichzeitig hatte er einen Saturn-Transit durch 7. Ich erklärte ihm die Konstellation und sagte ihm, dass ein Teil von ihm sich diese Ereignisse gewünscht habe und das dieser Teil von ihm heilfroh über sie sei, weil er jetzt endlich einen plausiblen Grund habe, sich scheiden zu lassen. Er war verzweifelt genug- meine Worte fanden Anklang, er hatte eine Sicht. Dh er sah, dass das die Wahrheit war- sein Heulen fand augenblicklich ein Ende. Es war eine der einvernehmlichsten Scheidungen, die ich je gesehen habe.

Was meinst Du mit Augenblicklich? Minuten, Sekunden, sofort?

Es ist übrigens nichts Ungewöhnliches, dass Deine Worte Anklang fanden. Die richtigen Worte zum richtigen Zeitpunkt kann man auch ohne Astrologie finden. Richtig sind sie dann, wenn der andere für sich etwas damit anfangen kann und das erfährst Du gar nicht, den Zeitpunkt meine ich, zudem der andere die Richtigkeit für sich erkennt.

Ich hab' ihm dann geholfen, seine neue Wohnung zu tapezieren- es ist ja nicht so, dass ich nicht auch praktisch helfe, wenn dir das ein Trost ist, lach.

Du brauchst doch mich nicht trösten. Du sagst mir das mit Deiner tätigen Hilfe doch nur, weil Du meinst, dass mein Jungfrau-Mond auf sowas abfährt *gg* bzw. weil Du vor Dir selbst auch als helfend da stehen möchtest und nicht nur als die, die kluge Ratschläge gibt.

Der Bewusstseinszustand desjenigen, mit dem ich spreche, den erkenne ich- in einer gewissen Tiefe.

Wer ist der Tiefenmesser? Der gleiche, der Empathie und Wahrhaftigkeit misst?

Nun weiss ich aber, dass es eine noch tiefere Schicht des Erfassens gibt, weil ich diese noch tiefere Schicht bereits erlebt habe. Die ist mir aber nicht so ohne weiteres zugänglich, es ist die nächste Stufe- daran arbeite ich.

ich glaube nicht, dass man daran "arbeiten" kann. Entweder man nimmt auf oder man nimmt nicht auf. Was erarbeitet ist, ist erarbeitet und hat einen ganz anderen Charakter.

Wer wie und in welchem Umfang zugänglich ist, für das, was ich sage, ist mir dabei wurscht. Das geht ja auch gar nicht anders, es lesen und schreiben hier ja viele verschiedene Menschen mit, der eine kriegt die Krise, wenn er mich liest, der andere ist begeistert- morgen ist es wieder umgekehrt.

Das muss auch nicht wichtig sein. Jeder nimmt sich das, was er erfasst. Und damit erklärst Du dir den Sinn und Unsinn Deiner "Arbeit" an der Erfassung noch tieferer Schichten selbst. :)

*schmunzel* Nein, Martina- um deins geht's.

Nein, verdreh's nicht Simi (lies Deine Aufforderung an mich nochmals) ich suche die Wahrhaftigkeit anderer Menschen nicht - Du tust das.

Lieben Gruss
Martina
 
@simi: Ich spreche mit dir nicht mehr über diese persönlichen Sachen, WEIL ES KEINEN SINN MACHT. Sachliche Themen, wie das Mann/Frau, O.K., aber auf dein ausführliches Herausreden geh ich gar nicht mehr ein. Ich habe mir halt nicht die Mühe gemacht, nachzustöbern und es wörtlich nachzuschaun, nur sinngemäß zitiert und auch nicht dir, sondern Lilith geantwortet. Mir ist das nicht so wichtig, dir anscheinend schon.
Nur eines ...

Blödsinn. Ein Fussballspieler, der einen anderen foult, hat nicht die Absicht, den Gefoulten übel zu verletzen- er will ran an den Ball.

:lachen::lachen::lachen::lachen::lachen::lachen::lachen::lachen:

Ich hab mich echt krankgelacht, als ich DAS gelesen hab. Das zeigt leider, dass du wahrscheinlich noch nie in deinem Leben ein Fussballspiel gesehn hast, zumindest nicht im Männerfußball. Da gibt es in jedem Spiel mindestens 10 Fouls, in vielen auch deutlich mehr, in denen der Foulende eindeutig NICHT die Absicht hatte, an den Ball zu kommen. Sämtliche sogenannten "taktischen Fouls" fallen darunter, auch viele brutale Fouls und FoulVERSUCHE (Kommentator: "Man sieht ganz klar: er hatte gar nicht die Absicht, den Ball zu spielen")
O.K., Fußballbeispiele bring ich hier nicht mehr, aus Rücksicht auf die Damenwelt. :weihna1

Aber der Satz war unabsichtlich sowas von lustig, vielen Dank nochmal, war echt gut .... :welle:
 
Aber ist es nicht auch wichtig, dem anderen Halt geben zu können, wenn er es braucht? Und dass man sich selber mal anlehnen kann, wenn man es braucht? Für mich ist es jedenfalls schon sehr wichtig.
Nein, Lilith- Halt findet man nur in sich selbst.
Was meinst du denn mit anlehnen? Mach' mal ein Beispiel.

:)
 
Hi Simi, :)

Nur ein Motiv, das alles durchzieht? Mit ehrenhaft kann ich in dem Zusammenhang nix anfangen. Ist Egoismus automatisch unehrenhaft? Und was macht denn ein Motiv zu einem wahrhaftigen Motiv?
Hi Martina :)

Genau das meine ich- schönes Beispiel. Du hast viel Feuer, du wirst doch wissen, was ehrenhaft ist- wahrhaftig ist ja ehr ein Wort für Luftige.

Kayamea schrieb:
Wohl der selbe, der der Gradmesser für die Wahrhaftigkeit ist?
Ja genau- das Bewusstsein.

Kayamea schrieb:
Was wenn die ersten Sichten, die ich auf mich hatte nicht brutal, sondern überrascht oder sonst was waren?
Mach's doch nicht so kompliziert- erzähl' mal eine.

Kayamea schrieb:
Man? Du sprichst von Dir, Simi. Ich finde mich nicht schäbig, hinterhältig und durchtrieben. Habe ich mich deshalb noch nicht angeschaut? Oder belüge ich mich?
So ist es. Wenn ich von mir spreche, dann sage ich "ich", wenn ich "man" sage, dann meine ich es allgemeingültig. Jeder Mensch, der Sichten hat, wird dir erzählen können, wie schäbig, hinterhältig und durchtrieben der Mensch an sich ist. Weil er's bei sich selbst gesehen hat- und weil er's deshalb auch in anderen sehen kann.

Kayamea schrieb:
Dann bin ich gerne romantisch verklärt. Soll ich etwa sagen, ich bin ja noch schlimmer als eine bestimmte Konstellation? Mich selbst schlecht machen und mit diesen Gedanken dann Wahrheiten schaffen, die davor gar keine waren?
Nicht: dich selbst schlecht machen, Martina. Dich anschauen, wie du bist. Der Deutungstext zu einer bestimmten Konstellation ist ja nur als Anregung gedacht- wenn diese Anregung nicht genutzt, sondern relativiert wird, kommt es nicht zu einer Sicht. Gerade dann nicht, wenn's um schwierige Konstellationen geht, wie meine 4 Freunde oder Quadrate und Oppositionen. Romantische Verklärung ist nichts anderes, als sich selbst in die Tasche zu lügen.

Kayamea schrieb:
Du meinst also, man soll immer von der schlechten Variante ausgehen, automatisch annehmen, dass man schäbig, hinterhältig und durchtrieben ist? Romantische Verklärung ist also für Dich, wenn man auch das Gute sehen möchte? Au Backe, dann steht es um mich schlimmer, als ich dachte. :clown:
Ja, ja und- ja. :clown:
Was dich vielleicht überraschen wird, Martina- ich sehe nur das Gute. Es ist nämlich im Schlechten verborgen- und nur da zu finden. Du willst das Schlechte übersehen und gleich auf das Gute schauen. Das ist zwar an sich nobel gedacht, aber leider unmöglich.

Kayamea schrieb:
Ja, das gefällt mir. "vor sich selbst"!
Ja, das dachte ich mir, dass du das rauspickst, lach. Achtung- Schütze!

Kayamea schrieb:
Ja klar verstehe ich das, sonst würdest Du nicht so leidenschaftlich Deine Sicht der Welt vertreten. Schließlich lebt der Zwilling davon. Retten geht der Schütze ;)
Nee, retten gehen sie erstmal alle, jeder auf seine Art. Der Zwilling vermittelt, der Schütze predigt, der Stier ernährt, der Wassermann befreit, der Skorpion heilt, der Widder iniziert, der Löwe herrscht usw.

Kayamea schrieb:
Wenn Du nichts tun musst und alles von selbst geschieht, dann könntest Du Dir doch auch die Bewusstwerdung sparen, oder?
Hm? Das versteh' ich jetzt gar nicht, Martina. Dass ich weiss, dass alles von selbst geschieht, ist doch das Ergebnis meiner Bewusstwerdung- früher wusste ich das nicht, da dachte ich, ich müsste Dieses und Jenes tun, um zum gewünschten Ergebnis zu kommen. Bewusstwerdung selbst geschieht nicht von allein, man muss schon hinschauen und seine Aufmerksamkeit auf sich richten.

Kayamea schrieb:
... *gg* - bist Du also auch so eine, die wenn jemand aus allen Löchern blutet, erstmal eine Predigt darüber hält, wieso es zu dem Unfall kam und dass der Verblutende selber schuld ist? :stickout2
Ja sicher- so eine bin ich. :lachen:

Kayamea schrieb:
So schlagartig geht das in der Realität aber nicht, je nach dem, worum es überhaupt geht. Und Trost ist etwas Wunderbares, weil auch Schmerz erst mal angenommen und gelebt werden muss, ehe man gleich überspringt, zum Verstehen. Verstehen wird man sowieso aber dafür gibt es keine Geschwindigkeitsrichtlinien.
Das Annehmen des Schmerzes ist ja das Verstehen. Das ist wie mit dem Abreissen eines Pflasters- sag' ich doch. Ab muss es- die Geschwindigkeit bestimmt derjenige selbst. Das Schlimme an der Sache ist bloss- manche meinen, das Pflaster müsste gar nicht ab, es könnte drauf bleiben. Und das kann es eben nicht.

Kayamea schrieb:
Was meinst Du mit Augenblicklich? Minuten, Sekunden, sofort?
Im Augenblick der Sicht ist das Problem gelöst- natürlich nur dann, wenn nach der Sicht auch entsprechend gehandelt wird. Wenn nicht, dann verpufft die Sicht und bleibt ungenutzt. Man muss sich schon nach dem Geschauten ausrichten, aber ich denke, das ist klar, oder?

Kayamea schrieb:
Es ist übrigens nichts Ungewöhnliches, dass Deine Worte Anklang fanden. Die richtigen Worte zum richtigen Zeitpunkt kann man auch ohne Astrologie finden. Richtig sind sie dann, wenn der andere für sich etwas damit anfangen kann und das erfährst Du gar nicht, den Zeitpunkt meine ich, zudem der andere die Richtigkeit für sich erkennt.
Die richtigen Worte sind es dann, wenn ich keine gesucht habe, sondern sie mir eingefallen sind. Das Beispiel ist schon einige Jahre her, damals habe ich noch recht oft welche gesucht. Den Zeitpunkt, wann auch immer der sein mag, erfahre ich, wenn mir die Wirkung meiner Worte völlig gleichgültig war.

Kayamea schrieb:
Du brauchst doch mich nicht trösten. Du sagst mir das mit Deiner tätigen Hilfe doch nur, weil Du meinst, dass mein Jungfrau-Mond auf sowas abfährt *gg* bzw. weil Du vor Dir selbst auch als helfend da stehen möchtest und nicht nur als die, die kluge Ratschläge gibt.
*schmunzel* Nein, nicht wirklich, Martina. Venus in 2- ich mach' so handwerkliches Zeug tatsächlich gerne. Ich gebe auch keine Ratschläge, auch dann nicht, wenn sie schmeichelhafterweise klug genannt werden *g. Ich sage bloss, wie ich die Dinge sehe, das ist Ausdruck meiner Liebe- und die grösste Hilfe, die ich geben kann.

Kayamea schrieb:
Wer ist der Tiefenmesser? Der gleiche, der Empathie und Wahrhaftigkeit misst?
Richtig- der bewusst Erkennende misst allerdings nicht, er sieht.

Kayamea schrieb:
ich glaube nicht, dass man daran "arbeiten" kann. Entweder man nimmt auf oder man nimmt nicht auf. Was erarbeitet ist, ist erarbeitet und hat einen ganz anderen Charakter.
Das Aufnehmen selbst ist keine Arbeit- es geschieht ganz leicht. Was Arbeit ist, ist die Aufmerksamkeit auszurichten und bei mir selbst zu belassen.

Kayamea schrieb:
Das muss auch nicht wichtig sein. Jeder nimmt sich das, was er erfasst. Und damit erklärst Du dir den Sinn und Unsinn Deiner "Arbeit" an der Erfassung noch tieferer Schichten selbst. :)
Hm? Ich spreche von mir, Martina, von meinen tieferen Schichten.

Kayamea schrieb:
Nein, verdreh's nicht Simi (lies Deine Aufforderung an mich nochmals) ich suche die Wahrhaftigkeit anderer Menschen nicht - Du tust das.
Ich brauch' die nicht suchen, Martina- ich sehe sie. Für mich stellt sich dabei eine andere Frage: wie soll ich umgehen mit dem, was ich da sehe? Ignorieren? So tun, als sei sie vorhanden? Bin dann nicht ich unaufrichtig? Du suchst sie nicht, sagst du- biste sicher? :clown:

:)
 
Nein, Lilith- Halt findet man nur in sich selbst.
Was meinst du denn mit anlehnen? Mach' mal ein Beispiel.

:)
Naja, wenn z.B. der Tag anstrengend war, und dann jemand da ist, an den man sich anlehnen kann...ist schon schön. Jemand, der Männliches und Väterliches vereint. Ist aber nicht einfach, so eine richtige Mischung zu finden, der erotisch ansprechend ist und auch als Mensch was zu gebrauchen ist.
 
Hallo Simi, :)

Du suchst sie nicht, sagst du- biste sicher?

ich suche die Wahrhaftigkeit nicht (mehr), ich vertraue auf meine Wahrnehmungen, die ich durch Bewusstwerdungsprozesse (Arbeit ;) ) entwickelt habe, und darauf, dass sich mir in jedem, mit dem ich zu tun habe, seine ganz persönliche Wahrhaftigkeit offenbart, wenn es Zeit dafür ist. Diese Wahrhaftigkeit berührt mich selbst ebenso und formt somit eine Einheit mit meiner. Das passiert immer wieder neu und ist ein immerwährender Prozess des Menschseins.

Mach's doch nicht so kompliziert- erzähl' mal eine.

Ich soll erzählen, wie ich mich in so manchem bewusstseinsbildenden Moment gesehen habe? Möchtest Du das wissen?

Der Deutungstext zu einer bestimmten Konstellation ist ja nur als Anregung gedacht- wenn diese Anregung nicht genutzt, sondern relativiert wird, kommt es nicht zu einer Sicht. Gerade dann nicht, wenn's um schwierige Konstellationen geht, wie meine 4 Freunde oder Quadrate und Oppositionen.

Warum nicht?

Romantische Verklärung ist nichts anderes, als sich selbst in die Tasche zu lügen.

Warum gibt es sie dann? Bist Du romantisch, Simi?


Was dich vielleicht überraschen wird, Martina- ich sehe nur das Gute.

Nein, das überrascht mich nicht. Würdest Du nur das Schlechte sehen, wärst Du nicht in der Lage, so hier zu sein, wie Du bist.

Du willst das Schlechte übersehen und gleich auf das Gute schauen. Das ist zwar an sich nobel gedacht, aber leider unmöglich.

Warum denkst Du, dass ich das Schlechte übersehen möchte? Und was soll daran nobel sein?

Hm? Das versteh' ich jetzt gar nicht, Martina. Dass ich weiss, dass alles von selbst geschieht, ist doch das Ergebnis meiner Bewusstwerdung- früher wusste ich das nicht, da dachte ich, ich müsste Dieses und Jenes tun, um zum gewünschten Ergebnis zu kommen.

Kannst Du Dir vorstellen, dass es Menschen gibt, die schon sehr früh und ohne all das Bewusstseinsgedöns wissen, dass das Leben sich selbst lebt? Und dass sie diesen langen Prozess der Bewusstwerdung, wie Du ihn hier von Dir schilderst gar nicht gehen müssen?

Bewusstwerdung selbst geschieht nicht von allein, man muss schon hinschauen und seine Aufmerksamkeit auf sich richten.

Das ist die Frage. Muss die Aufmerksamkeit wirklich auf sich selbst gerichtet werden? Schau, Deine Bewusstwerdung, wie Du sie hier schilderst, die bezieht sich ja schon sehr intensiv + exzessiv auf Beziehungen und ja, da war es für DICH wohl notwendig, mal Dich selbst anzuschauen. Kannst Du Dir vorstellen, dass andere Menschen das u.U. nicht so ausgeprägt vollbringen müssen, wie Du? Weil sie andere Themen haben - andere, als primär Beziehung/Partnerschaft? Es gibt Menschen, die befreien sich erstmals, wenn sie "endlich" den Blick von sich selbst wegnehmen und andere anschauen.
In der Bewusstwerdung betrachtest Du dann das kosmische Gefüge und das, was Du so lange intensiv in der Achtsamkeit bearbeitet hast, fließt von alleine. Es ist dann keine Anstrengung mehr, es ist einfach und das ist wunderbar.

Das Schlimme an der Sache ist bloss- manche meinen, das Pflaster müsste gar nicht ab, es könnte drauf bleiben. Und das kann es eben nicht.

Also guckst Du doch nicht nur auf Dich. ;) - was kümmerts Deine Bewusstwerdung, wie schnell sich andere oder ob überhaupt, das Pflaster runter reißen?

Im Augenblick der Sicht ist das Problem gelöst- natürlich nur dann, wenn nach der Sicht auch entsprechend gehandelt wird. Wenn nicht, dann verpufft die Sicht und bleibt ungenutzt. Man muss sich schon nach dem Geschauten ausrichten, aber ich denke, das ist klar, oder?

Ja.

Die richtigen Worte sind es dann, wenn ich keine gesucht habe, sondern sie mir eingefallen sind. Das Beispiel ist schon einige Jahre her, damals habe ich noch recht oft welche gesucht. Den Zeitpunkt, wann auch immer der sein mag, erfahre ich, wenn mir die Wirkung meiner Worte völlig gleichgültig war.

Ja.

Das Aufnehmen selbst ist keine Arbeit- es geschieht ganz leicht. Was Arbeit ist, ist die Aufmerksamkeit auszurichten und bei mir selbst zu belassen.

Ja.

Hm? Ich spreche von mir, Martina, von meinen tieferen Schichten.

Ich weiß, Simi, aber dennoch hast Du mich persönlich zur Wahrhaftigkeit aufgerufen - weil wir dann ein herrliches Gespräch hätten. Im Grunde war das ein Aufruf an Dich selbst.

Ja, Deine tiefen Schichten, dort ist nur vergraben, was Du noch nicht an die Oberfläche gelassen hast. Die Wahrhaftigkeit ist nicht in der Tiefe zu finden, sondern im direkten Erleben. Es braucht keine Suche, sie ist schon da.

Ich brauch' die nicht suchen, Martina- ich sehe sie. Für mich stellt sich dabei eine andere Frage: wie soll ich umgehen mit dem, was ich da sehe?

Was meinst Du, wie oft sich mir diese Frage schon aufgedrängt hat, insbesondere in Momenten, wo ich "Angst" hatte, jemandem direkt und offen zu sagen, was ich "sehe". Warum hatte ich Angst? Weil meine Wahrhaftigkeit die des anderen ist und umgekehrt. Die Frage wer sie sich dann ins Bewusstsein holt, die kann nur jeder für sich selbst beantworten.

Ignorieren? So tun, als sei sie vorhanden? Bin dann nicht ich unaufrichtig?

Menschen wir Dir würde ich, wenn ich dürfte, raten, sie auf keinen Fall zu ignorieren und für mich ist es unaufrichtig, wenn ich etwas sehe und es dem anderen "bewusst" nicht sage. Die größte Herausforderung für mich ist aber, dass ich spüre, wenn jemand etwas sieht und es nicht sagt und dabei spüre ich, wie reinigend es gerade für ihn wäre, wenn er es täte.

Aber was für die einen gut ist, ist für die anderen u.U. fatal und deshalb braucht's bei aller Wahrhaftigkeit die Empathie, egal, wie gut man "sieht" oder gerade weil man gut "sieht".

Liebe Grüße
Martina
 
Simi: Ich sage bloss, wie ich die Dinge sehe, das ist Ausdruck meiner Liebe- und die grösste Hilfe, die ich geben kann.

Es gibt nichts Schöneres, als Menschen, die Dir offen und klar begegnen. Ja, das ist Liebe und ein Geschenk für jeden, der in solch einer Direktheit diese Liebe und diesen Segen, auch wenn sie/er weh tut, erkennen mag.

Alles Liebe
Martina
 
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ich habe jetzt mal eine frage. weiß nicht, ob es genau hier her passt, aber mir geht es ständig im kopf herum und da hier viele sind, die sich mit astrologie auskennen...
mir fällt auf, dass zur zeit viele beziehungen in die brüche gehen und viele probleme in der partnerschaft haben. im november war es besonders schlimm. habe ich es nur so empfunden, oder andere auch?
 
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