Existieren paranormale Phänomene?

Welche VT wird belegt?

Zählt die These, dass wir zumindest partiell in einer Scheindemokratie leben und dass manche Parteien zur selektiven Klientelpolitik tendieren, womit sie offenbar korrupt sind, auch zu den Verschwörungstheorien? Wie sieht es z. B. mit der Reduktion der Mehrwertsteuer für Hotels aus, nachdem Parteispenden von Seiten der Hoteliers entrichtet wurden?

Auf welcher Basis soll ich die Annahme begründen, dass die von uns anhand des Wahlprogramms in den Bundestag gewählten Parteien auch tatsächlich unsere politischen Vorstellungen unterstützen, wenn Angela Merkel uns erklärt, dass man sich nicht darauf verlassen könne, dass das, was vor den Wahlen gesagt werde, auch tatsächlich nach den Wahlen gelte? Alles wieder Verschwörung?

Natürlich kann man das postulieren. Die Frage ist aber: Warum sollte man?

Der Substanzdualismus wäre in diesem Falle eben ein alternatives Modell.
 
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Es gibt kein "Erklären im Sinne der Naturwissenschaften". Erklären heißt immer nur, kausale Zusammenhänge zu finden und damit von einem Umstand auf den anderen zu schließen. Das besondere an der Wissenschaft ist, dass sie für die Erklärung nur Theorien zulässt, die einer gewissen (objektiv nachvollziehbaren) Methodik entsprechen.

Und genau deshalb lässt sich Astrologie nicht wissenschaftlich beweisen - weil sie nicht auf kausale, erklärbare Zusammenhänge begründet ist, sondern auf (konstruierten) Bedeutungen. Alles basiert auf der menschlichen Wahrnehmung. Es gäbe keine Planeten am Himmel, wenn es nicht Menschen gäbe, die ihren Blick darauf richten.

Das ist aber für unser Thema hier auch sinnvoll, zumindest wenn man ein System (wie es die Astrologie ja z.B. ist) darauf fußen lässt, denn das soll ja möglichst für alle gelten, und da bringen einem die u.U. verqueren Vorstellungen Einzelner herzlich wenig.

Ich denke nicht, dass Astrologie ein System ist, dass für Alle gilt, genau so wenig wie eine bestimmte Glaubensrichtung für Alle gilt. Astrologie ist nun mal keine Naturwissenschaft die reproduzierbare Versuchsanordnungen liefern kann, weil kein Punkt in der Zeit wiederholbar ist. Und des Horoskop ist ein (symbolhafter) Punkt in der Zeit.

Grad der Mensch ist im astrologischen System der wichtigste Faktor und ich denke, dass keine vernünftige Horoskopdeutung möglich ist, wenn sie nicht mit dem Horoskopeigner abgestimmt werden kann.

Wenn ich von (kausalen) Zusammenhängen spreche, dann meine ich z.B. einfach, dass man aus astronomischen Umständen irgendwelche Schlüsse über persönliche irdische Vorgänge ziehen kann. Und das tut die Astrologie ja, sie erklärt "irdischer Umstand X ist so, weil astronomischer Umstand Y so ist".

Ja, das ist so.



Warum sollten wissenschaftliche Methoden nicht greifen? Die Astrologie ist alles andere als ein komplexes System - im Vergleich zu diversen naturwissenschaftlichen Teilbereichen (auf die man die Methoden anwenden kann) ist es sogar höchst primitiv.

Seh ich etwas anders.
Das astrologische System zu erlernen, ist vielleicht nicht besonders schwer.
Das astrologische System anzuwenden ist allerdings wieder eine andere Baustelle. Komplex und vielschichtig schlicht deshalb, weil Menschen komplex und vielschichtig sind.

Duckface hat hier im Thread eine Studie genannt, die nach statistischen Kriterien ausgewertet hat, ob Ehen zwischen Leuten, die ihren Sternzeichen gemäß gut zusammenpassen weniger oft geschieden werden als Ehen, bei denen das nicht der Fall ist. Das Ergebnis hat keine statistische Signifikanz gezeigt. Warum sollte eine solche Studie nicht die Wirksamkeit der Astrologie überprüfen können?

Weil das Ganze mehr ist als die Summe seiner Teile.
Bei der o.g. Studie geht es um einen astrologischen Faktor - die Sonne in einem Zeichen. Mich wundert es nicht, dass daraus keine Signifikanz in Bezug auf die Fragestellung nachgewiesen werden konnte.
Zitat Dilbert (Astroforum):
Sonne in Zeichen sind 12 Möglichkeiten, im Haus ebenfalls 12 Möglichkeiten und zusammen ergeben dies 12 x 12 = 144 Möglichkeiten.
Das Gleiche angewandt beim Mond sind ebenfalls 144 Möglichkeiten.
Beim AC gibt es nur die Zeichen, damit nur 12 Möglichkeiten.

Daraus ergibt die Kombination von Sonne, Mond und AC 144 x 144 x 12 = 248832 Möglichkeiten.
Beschreibt man jeder Kombination mit einem Satz bestehend aus einer Zeile und sind 60 Zeilen eine Seite, gibt das ein Buch von über 4000 Seiten..
Nur die Sonne in einem Horoskop anzuschauen und daraus eine statistische Signifikanz ableiten zu wollen, ist sinnlos.

Im Übrigen finde ich, dass sich Leute in Krisensituationen lieber mit ihren Problemen auseinandersetzen bzw. professionelle Hilfe suchen sollten, anstatt sich in eine Scheinwelt (wie durch Astrologie etc) zu flüchten.

Astrologie, wie ich sie verstehe, ist weder Scheinwelt noch Flucht, sondern ein Instrument, dass einen Blick von außen auf sich selbst ermöglicht.
Klar, wäre es schön, wenn Menschen ganz allein aus sich selbst heraus, Krisen meistern. Ist nur leider oft nicht so. Hier ist Astrologie, grad wenn es darum geht ein Probelm zu beleuchten, ein wertvolles Hilfmittel.
Kein Problem wird durch Astrologie aus der Welt geschafft - wer das glaubt ist naiv - aber Astrologie kann Wege aufzeigen, gehen muss sie jeder selbst.
 
Die Luftverschmutzung in den oberen Schichten unserer Atmosphäre, damit verbundene Auswirkungen auf Klima, die Umwelt und zuletzt und Menschen und so weiter... ist soo unwahrscheinlich nicht.

Nicht nur nicht unwahrscheinlich, sondern sicher und auch schon gut bekannt. Das belegt aber nicht die VTs, die dazu noch gesponnen werden - nicht im geringsten.

Die Welt ist schlicht zu komplex, als sie mit wissenschaftlicher Methodik vollständig erfassen zu wollen, sie tut am Ende eh, was sie will und nicht, was Statistiken und Studien an Ergebnissen liefern.

Richtig, die Welt ist komplex. So haben wir dann letztendlich keine Kausalitätskette, sondern ein Kausalitätsnetzwerk bzw. -graphen, voll mit Rückköpplungen etc. Auch das ist gut bekannt. Und es ist auch Teil der wissenschaftlichen Methodik, danach zu suchen und diverse Dinge damit zu erklären - auch, wenn es nicht immer leicht zu verstehen ist - anstelle sich irgendwelche neuen Kosntrukte - den Lückenbüßergott - aus dem Ärmel zu ziehen. Und doch: Das geht mit Experimenten, Studien und Statistiken. Man muss sie nur richtig verstehen und nicht überinterpretieren etc.

Alleine, das die Wissenschaft so viel ausbleindet, als einzelphänomen ausgrenzt und so weiter, nimmt doch einen großen Teil weg, sodass ein vollständiges Modell der Welt gar nicht mehr abzubilden ist.

Was blendet sie denn Deiner Ansicht nach damit aus? Gerade WEIL man sich der Komplexität etc. bewusst ist, sind solche Einzelphänomene NICHT dazu geeignet irgendetwas zu belegen, wofür sie aber von Gläubigen gerne herangezogen werden. Den Wissenschaftlern ist das meist bewusst - den entsprechend Gläubigen nicht.

Dort, wo die Wissenschaft mit den Achseln zucken müsste und sagen: Tja, alsooo, diese Spontanheilung hier können wir uns aufgrund zu vieler Faktoren, die Einfluss genommen haben könnten, nicht erklären... macht diese Einzelfälle nicht inexistent.

Wer behauptet denn, dass z.B. diese Spontanheilungen inenxistent wären? Niemand behauptet, dass wir alles erklären können. Darum wird ja auch noch geforscht. Es wird nur angezweifelt, dass die entsprechende Spontanheilung in einem kausalen Zusdammenhang mit der ach so tollen Behandlung steht, für deren Bewerbung sie herhalten muss. Um da einen kausalen Zusammenhang festzustellen ist eben mehr notwendig, als zu berichten: "Ich wurde von einer unheilbaren Krankheit durch Methode XY geheilt, die von der bösen Schulmedizin unterdrückt wird."

Verstehst Du den Unterschied? Nicht "Ich wurde gesund" wird angezweifelt, sondern "Ich wurde gesund, weil..." - eben weil es noch viele andere Möglichkeiten für das "weil" gibt.

Sondern sie grenzt sie bei ihren Untersuchungen einfach nur aus. So als würde es diese Phänomene gar nicht geben.

Nein, das stimmt einfach nicht.

Du wirst Telepathie, solange es keine Messinstrumente dafür gibt, nicht belegen können mit den Methoden des Konstruktes "Wissenschaft".

Doch, würdest Du leicht können, wenn es sie gäbe. Und Versuche dazu gab und gibt es viele. Einige behaupten am Rande der Nachweisbarkeit ein Effekt zu sehen...

Oder Nahtoderfahrungen oder Hellfühligkeit, Intuition... drum kann es allenfalls die Aussage geben, dass paranormale Phänomene derzeit nicht messbar wissenschaftlich zu belegen sind, nicht das es sie generalisiert nicht gibt.

Auch das ist falsch. Denn z.B. in den NTE-Berichten werden diverse Behauptungen aufgestellt. So wird dann behauptet, man hätte Dinge gesehen, die man nicht hätte sehen können. Das wird gerade in der AWARE-Studie versucht. Wenn sie positiv ausfällt, wäre das schonmal ein spannendes ergebnis. Wenn nicht... weiso sollte man davon ausgehen, dass da eben noch mehr ist?
 
Was blendet sie denn Deiner Ansicht nach damit aus?

Es wird ausgeblendet, was nicht hineinpasst. Was nciht hineinpasst, da gibt es diverse Faktoren. Und wenn es er persönliche Glaube eines Studienausführers ist, der sich schon Gründe ausdenken wird, wie man fein verpackt eine Studie so durchführt, dass sie zum korrekten Ergebnis kommt. Auch das gibt es, ständig, überall. Wer glaubt, Wissenschaft wäre immer sachlich und objektiv, irrt sich. Einfach, weil Menschen daran beteiligt sind.

Der bisheriger Verlauf der Erkenntnisse müsste jedem Menschen klar werden lassen, dass Wissenschaft in ihren Erkenntnissen sich selbst begrenzt. Die Aussage: es gibt nichts über das bisher messbare Ergebnis ist einfach falsch, weil auch ein Wissenschaftler dies nicht wissen kann.

Und so viele Studien wurden schon zu diversen Themen widerlegt... warum also sollte eine Studie wie die AWARE eine letzte Sicherheit bringen sollen, dass dort nichts weiter ist?

Ab da kannst du das gene für dich glauben, doch genau hier verlässt du den Bereich der Wissenschaft hin zur subjektiven Annahme, wie etwas sein könnte. Ich persönlich glaube, dass genau diese Erkenntnis so manch einen hochdotierten Forscher im Alter religiös werden lässt. *g*

@Sayalla,

solange im Leben eines Menschen nichts passiert, das außerhalb des messbaren und sicheren Bereich liegt, wird er sich doch sehr sicher fühlen. :)

Außer es holt dich ein, was auch immer das sein kann... ^^

LG
Any
 
Zählt die These, dass wir zumindest partiell in einer Scheindemokratie leben und dass manche Parteien zur selektiven Klientelpolitik tendieren, womit sie offenbar korrupt sind, auch zu den Verschwörungstheorien? Wie sieht es z. B. mit der Reduktion der Mehrwertsteuer für Hotels aus, nachdem Parteispenden von Seiten der Hoteliers entrichtet wurden?

Auf welcher Basis soll ich die Annahme begründen, dass die von uns anhand des Wahlprogramms in den Bundestag gewählten Parteien auch tatsächlich unsere politischen Vorstellungen unterstützen, wenn Angela Merkel uns erklärt, dass man sich nicht darauf verlassen könne, dass das, was vor den Wahlen gesagt werde, auch tatsächlich nach den Wahlen gelte? Alles wieder Verschwörung?

Verschwörungstheorien sind nicht deswegen automatisch unwahr, weil sie Verschwörungstheorien genannt werden. Ich verwende den Begriff allerdings ausschließlich für die Hypothesen in diesem Bereich, die ich für sehr unplausibel halte - so z.B. eben Chemtrails etc.

Der Substanzdualismus wäre in diesem Falle eben ein alternatives Modell.

Ja, aber warum?
 
...und vor allem: es ist sicher.
Die Kugelform der Erde erachtest du als sicher (also erwiesen?).

Warum?

Imho ist die Erde tatsächlich genau NICHT (kugel)rund, sondern vielmehr leicht eiförmig gedehnt.

Wer/was hat nun weiter Interesse (politisch, materiell, sozialmächtig) daran eine Lüge von der Erdkugel zu verbreiten?
Wenn das so sicher ist.... ;)
 
Ist ja auch recht praktisch und schön einfach und vor allem: es ist sicher.

das schrieb ich, Bettina, es ist ein Konstrukt, in dem ein Mensch sich bewegen, denken, entscheiden und letztendlich leben kann, um sich sicher zu fühlen.


p.s. ich persönlich erachte es nicht als sicher, wie kommst du zu der Schlussfolgerung?

LG
Any
 
Imho ist die Erde tatsächlich genau NICHT (kugel)rund, sondern vielmehr leicht eiförmig gedehnt.

Stimmt, das ist sie wohl. Das ptolemäische Weltbild, das die Erde ruhend ins Zentrum des Kosmos stellt, wurde vom heliozentrischen Weltbild, in dem die Erde gemeinsam mit den anderen Planeten auf Ellipsenbahnen die Sonne umkreist, abgelöst. Doch entspricht das tatsächlich der Wahrheit? Laut der allgemeinen Relativitätstheorie kann ich die Erde als ruhendes Bezugssystem wählen, relativ zu dem sich alle anderern Himmelsobjekte (Sterne, Planeten, Monde etc.) bewegen.
 
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Es wird ausgeblendet, was nicht hineinpasst. Was nciht hineinpasst, da gibt es diverse Faktoren. Und wenn es er persönliche Glaube eines Studienausführers ist, der sich schon Gründe ausdenken wird, wie man fein verpackt eine Studie so durchführt, dass sie zum korrekten Ergebnis kommt. Auch das gibt es, ständig, überall. Wer glaubt, Wissenschaft wäre immer sachlich und objektiv, irrt sich. Einfach, weil Menschen daran beteiligt sind.

Ja, der Experimentator-Effekt ist bekannt. Und ebenso ist gut bekannt, dass es in der Wissenschaft eben auch menschelt.

Wenn man sich aber von der Methodik löst, bekommt man einen riesigen Wust von weiteren Experimentator-Effekten, Suggestionen etc. dazu, die man eben mit der Methodik reduziert. D.h. mit wissenschaftlicher Methodik ist man sachlicher und objektiver als ohne.

Und so viele Studien wurden schon zu diversen Themen widerlegt... warum also sollte eine Studie wie die AWARE eine letzte Sicherheit bringen sollen, dass dort nichts weiter ist?

Die letzte Sicherheit wird es nicht bringen können, weil sich Nicht-Existenzen schlicht nicht beweisen lassen. Aber, wenn man etwas in einer gut geführten Studie nicht finden, die Behauptungen auch so untersucht, wie sie aufgestellt wurden... wieso sollte man bei einem negativen Ausgang davon ausgehen, dass da doch noch was dran sein könnte?

Bei NTEs wird ja gerne behauptet, man hätte etwas gesehen, was von unten uneinsehbar ist. Wenn man nun - wie eben bei der AWARE-Studie - Dinge so plaziert, dass ie von unten nicht einsehbar sind, und auch niemand vom Pflegepersonal weiß, was da liegt, oder was die Bildschirme zeigen etc... dann müssten doch ein paar Patienten mit NTE korrekt davon berichten können, was da lag bzw. auf dem Bildschirm zu sehen war. Wenn nicht... klar ist es weiter möglich, aber warum sollte man es glauben? Was belegt es dann noch?

Ab da kannst du das gene für dich glauben, doch genau hier verlässt du den Bereich der Wissenschaft hin zur subjektiven Annahme, wie etwas sein könnte. Ich persönlich glaube, dass genau diese Erkenntnis so manch einen hochdotierten Forscher im Alter religiös werden lässt. *g*

Die Grundregel ist da einfach: Keep it simple.
 
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