Gott kann also nichts dazulernen. Weil sonst könnte man ja die Evolutionstheorie auf Gott selbst anwenden, man kann sie nämlich auch sonst in vielen Bereichen anwenden, etwa in der geistigen Entwicklung des Menschen. Da hat man nämlich zufällige Ideen, und die fittesten davon (die am besten zu den schon vorhandenen passen) dürfen überleben, die anderen werden ausgesiebt.
Also ist die Frage: Kann Gott was dazulernen und gilt die Evolutionstheorie intern für ihn, oder ist er unveränderlich?
Und wenn er unverändlich ist: Wie konnte er dann eines Tages sich verändern und das Universum schaffen?
Die logischen Widersprüche in der Evolutionstheorie werdet ihr nicht finden, die kann man durch neue Erkenntnisse ausbessern, also wird es Zeit, sich mit den logischen Widersprüchen in der Gottestheorie zu befassen.
Weil wenn er dazulernen kann und sich entwickelt, dann hat er eines Tages bei Null begonnen, und dann fragt man sich, warum man Gott und Universum trennt.
Ach ja, das alte Dilemma, auf der einen Seite der freie Wille und das pure Bewusstsein, und auf der anderen Seite die automatische Mechanik. Gott wäre also das erste und hätte das zweite geschaffen, damit es sich im Menschen wieder zum ersten hin entwickelt. Sehr logisch. Er hätte also die reine Schönheit und Freiheit gehabt und dann das Leiden geschaffen, damit er zusehen kann, wie es hilflos wieder zu ihm zurückstrebt. Sadist.
Da ist mir schon der Gedanke lieber, es hat ihn nie gegeben, aber er entsteht gerade, und die Menschen helfen dabei mit.