Hi Schlucke
Ich probier's noch mal langsam. Irgendwann muss was ankommen, hoffe ich...
Deshalb konzentrieren wir uns noch mal auf Punkt 1:
Haarmann-Horoskop
Meine Fragestellung dazu ist folgende:
Das Haarmann-Horoskop ruft bei Astrologie-Gläubigen die gleiche Zustimmung hervor, wie es die eigenen Horoskope tun würden. Wenn die "echten" Horoskope aber etwas für die Realität Relevantes enthielten, dann dürfte das doch nicht der Fall sein. Ist es aber. Warum?
In meinem Artikel schrieb ich:
Was ist mit dem Massenmörder? Dessen Horoskop man den Probanden vorlegte, in der Frage, ob sie sich darin wiedererkennen? Es handelt sich um ein falsches Horoskop, das nicht auf den Geburtsdaten des Betreffenden basiert.
Wieso hat man nicht gleichzeitig auch zutreffende Horoskope den Probanden vorgelegt und sie sollten entscheiden, welches ihnen besser entspricht? Dieser "Test" wurde vielfach zitiert, als sei es ein Heiligtum der Kritiker. Es ist einfach nur ein Beleg, dass der Barnum Effekt existiert. Aber solche Tests zeigen nicht, ob die Astrologie allein durch und mit diesen Barnum Effekt arbeitet.
Man muss ausserdem untersuchen, wie gut und wesentlich die Horoskopdeutung ist. Und nicht zuletzt bleibt zu fragen, ob solche Untersuchungen überhaupt nennenswerte Ergebnisse bringen können. Würde man durch im Grunde dieselbe Art von
Fragestellungen in der Psychologie letztlich in derselben Weise nicht auch belegen, dass die typischen Symptome der Schizzophrenie auf 90% der Menschheit zutreffen? Man findet sich in den Beschreibungen wieder. Gewisse Anhaltspunkte treffen mehr oder weniger zu. Es ist eben so, dass die menschliche Psychologie, die lebendig vorliegt, sich nicht sezieren lässt in klar von einander trennbare Bereiche.
Wir haben im Grunde alle Anlagen, die auch ein anderer Mensch hat. Und es ist einfach Tatsache, dass die meisten astrologischen Deutungen unzulänglich sind. Für die Skeptiker taugt dieses Argument nicht, weil sie ebenso gut daraus ablesen könnten, dass damit ja die ganze Astrologie keinen Wert mehr hat. Aber sie verkennen, dass eine gute Deutung sich nicht aus dem stillen Kämmerlein fertigen lässt, sondern dann am besten wird, wenn man die Möglichkeiten der Astrologie
nicht in der Wahrsagerei von Charaktermerkmalen sieht, sondern in der Objektivierung des Lebens. Das sieht so aus, dass die Astrologie einen Rahmen über das gelebte Leben aufstellt, der einem verstehen lässt, warum dies oder das so ist und nicht anders, und man gewisse Dinge so erleben wird. Die Skeptiker erwarten von der Astrologie eine Wundertüte tollster Möglichkeiten. Sie soll all das tun, was gelinde gesagt aber nur aufgrund der Klischees und Massenmeinung gemeinhin von der Astrologie erwartet wird. Für die Skeptiker gibt es nur schwarz-weiss, ohne Zwischenwerte.
Für DICH im Klartext: Die Astrologie ist keine Exakte Wissenschaft und sie kann nicht zaubern.
OH! Was meine ich mit Zaubern?
Zaubern bedeutet, etwas aus dem NICHTS zu schaffen, was ansonsten nicht geht.
Eine Deutung zu fertigen, ohne Kenntnis des Horoskopeigners, ist etwas anderes, ist schwieriger, als mit Kenntnis des Horoskopeigners.
ABER Schlucke,
es bleibt genug übrig, was man ohne Astrologie nicht aufzeigen könnte. Das heisst, wenn ich den Horoskopeigner kenne, kann ich die unzähligen Möglichkeiten der Konstellationen ausloten. Ansonsten ist das ein waghalsiges Unterfangen. Aber auch nicht unmöglich. Es würde eine eher strukturelle, gröbere Analyse erfordern. Es gibt wohl auch einige, die das können. Aber der Skeptiker sucht ja nur die schlechtesten Astrologen, das ist klar. Beliebige Astrologen, nein, bloß nicht danach fragen, wer ist ein guter Astrologe, denn wir will der Skeptiker DAS beurteilen? Eine Farce.
Für alles weitere in Bezug zu der Unterscheidbarkeit von Horoskopedeutungen, noch mal zu meinem Text oben :
- Gewisse Anhaltspunkte in Bezug zur Person anhand eines Radix treffen mehr oder weniger zu. Es ist eben so, dass die menschliche Psychologie, die lebendig vorliegt, sich nicht sezieren lässt in klar von einander trennbare Bereiche.
Das ist die Schwierigkeit, eine bestimmte Deutung von einer anderen zu unterscheiden. ES SIND WORTE, und dahinter liegen die Strukturen, die im Leben und Radix ablesbar sind.
Schlucke, ich könnte das jetzt noch weiter schreiben, aber irgendwie vertraue ich nicht darauf, dass es verständlich wird, weil Du offenbar ja nicht sehr wohlwollend mitdenkst, sondern die leichtesten "Unerklärtheiten" und Reibungspunkte, die Du entdeckst, als Anlaß nimmst, an allen Inhalten zu zweifeln, weil DIR DIE ZWINGENDE LOGISCHE KOHÄRENZ fehlt. Für uns gilt eine andere Kohärenz. Die durch Vernunft und Erfahrung aber ebenso zwingend geprüft werden kann, aber in einem inneren Vorgang. Nicht mit Messintrumenten physikalischer Art .-
Deswegen mache ich es auch so kurz, und sage einfach: Die Deutung einer RADIX ist etwas anderes, als erst mal festzustellen, dass der Zusammenhang zwischen Astrologie und Leben besteht, denn das ist viel einfacher und DEUTLICHER. Dafür brauche ich keine prognostische Deutung über mein Radix, sondern nur METAGNOSE, Beobachtung des Lebens in Zusammenhang mit dem Radix.
Es ist klar, dass es ein Vergnügen für dich sein muss, alles allein nach logischen-linearen Maßstäben zu bewerten und diesen Haarmann-Schwachsinn so ernst zu nehmen. Weil es Dir den vermeintlichen Beweis bringt. Für mich ist das einfach Mallefiz.
Das würdest Du auch so sehen, wenn Du begreifen könntest, dass Astrologie auf einen ganzheitlichen Vorgang zurückzuführen ist, in der die Intuition und das Symbol die wichtigsten Variablen sind, neben der astrologischen Anordnung.
Deshalb sind die Beschreibungen in Wortform von sich aus schon Verzerrungen des eigentlichen Symbols. Wir erkennen das Wirken des Symbols nicht mit der Vernunft, sondern der Intuition. Die Vernunft schreitet ein, wenn es darum geht, Irrung und Wirrung von Wahrheit zu unterscheiden. Weil aufgrund der ganzen Intuition kommt eine Menge Erfahrungswissen zustande, und das kann so eine billige oder unzureichende Studie, die von astrologischen SACHVERHALTEN und damit ZWINGENDEN FRAGESTELLUNGEN gar nichts berücksichtigt ausser Klischees gar nicht erfasst werden.
USW USW
JEDES RADIX IST EINZIGARTIG. Zu erklären, wie das alles geht: es würde ein LEHRBUCH werden.
Ein astrologischer Vorgang ist das eben.... und man kann das nicht wie in einem Buch lernen. Genauso wenig wie man LIEBE lernen kann, man ist sie, hat sie in sich, man weiss, man kann erleben. Wir erleben den Zusammenhang der Astrologie vor unserem (inneren) AUGE und dem Bewusstsein um symbolische Dinge.,.
Grüße
Stefan