Esoterik und Psychose

Hattest du eine psychische Krankheit?(Shizophrenie, Psychose, schwere Depression..)

  • Ja habe ich

    Stimmen: 12 20,0%
  • Ja, hatte einmal aber bin nicht mehr in Behandlung

    Stimmen: 8 13,3%
  • Bin mir nicht sicher, war noch nie in Behandlung aber habe den Verdacht

    Stimmen: 3 5,0%
  • Nein, nie

    Stimmen: 37 61,7%

  • Umfrageteilnehmer
    60
Nochmal ich :)

Ich hätte den Blödsinn merken müssen, den sie da mit ihr verzapfen!!!
Ich finde deinen Beitrag so beeindruckend das ich ihn so stehen lassen wollte. Aber deiser Punkt ging mir nicht mehr aus dem Kopf und deshalb eine Bemerkung dazu. Ich denke nicht das du es hättest bemerken müssen. Es war ein Weg und eine Suche. Zudem hätte es ja auch klappen können, wer weiß das schon vorher? Es gibt genug Beispiele bei denen Heiler Hilfe gebraucht haben, wie auch immer die im einzelnen entstanden ist. Wenn nicht einmal andere Betroffene als "Quasi-Experten" auf dei richtige Idee kommen solltest du dir da keine Vorwürfe machen.

Das etwas trotz aller Mühen nichts wird ist Teil unseres Lebens und nicht zu ändern - so frustriend das auch oft ist.

LG
Trekker

=8-D


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Trekker
"Gerade bei der Therapie von Angst muss man spätestens nach wenigen Wochen bis allenfalls 3 Monaten die ersten Ergebnisse sehen sonst ist die Therapie oder der Therapeut nicht der Richtige."

Viel lernen über Angsterkrankungen du musst, junger Padawan. ^^
Ich erinnere mich an einen Patienten, der über zwei Monate auf überhupt keine Therapieform ansprach. Im Gegenteil hatte sich seine Angsterkrankung sogar verschlimmert, seit Beginn seiner Therapie. Ursprünglich kam er mit einer Kardiophobie in die Klinik. Durch den Kontakt zu Patienten mit anderen psychischen Krankheitsbildern kam eine noch unverhältnismäßig größere Angst auf, nämlich die verrückt zu werden. Auf Nachfrage was den verrückt genau für ihn sei antwortete er sinngemäß: "Na so wie die hier halt. Ich veiss, dass ich wohl auch ein wenig verrückt bin, aber ich bin nicht so verrückt. Ich rede ja auch nicht mit Gegenständen." Der Begriff verrückt war natürlich ungünstig gewählt, aber der junge Mann hatte schon recht genau festgestellt, dass er nicht unter einer "klassischen" psychischen Erkrankung litt, sondern unter etwas, dass wir in Ermangelung besserer Termini einfach Seelische Erkrankung oder Gemütskrankheit nennen wollen (jaja, ich weiss die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat ihre Internationalen Klassifikation psychischer Störungen - ICD-10 und auch die Amerikanische Psychiatrische Vereinigung (APA) hat Definitionen in ihrem Diagnostischen und Statistischen Manual Psychischer Störungen - DSM-IV). Gemütskrankheiten sind unendlich schwieriger in ihrer Behandlung, als z.B. eine Psychose. Der Anspruch "spätestens nach wenigen Wochen bis allenfalls 3 Monaten die ersten Ergebnisse sehen" zu wollen ist mehr als nur ein wenig unrealistisch. Der Eingangs angesprochene junge Mann bekam nach reiflicher Überlegung Lorazepam verabreicht und wie nicht selten nach Gabe von Lorazepam forderte er zwei Stunden später seine Entlassung. Er sei völlig gesung und ihm wäre klar, dass sein Herz gesund ist (was er zuvor nicht einmal nach MRT, Ultraschall, Langzeit- sowie Belastungs-EKG glauben wollte). Alles was er bräuchte wäre ein Rezept und vielen Dank für die Behandlung. So gesehen kann man natürlich sagen - hätte man dem jungen Mann gleich eine vernünftige Medikation gegeben wäre die Besserung schon nach wenigen Tagen erfolgt - aber das ist ein Trugschluss. Bei einer "klassischen" psychichen Erkrankung wie z.B. einer Psychose kann es sein, dass der Patient eine lebenslange Medikamention benötigt (gerade bei exogenen Formen), bei einer "seelischen" Erkrankung ist dies jedoch in der Regel nicht der Fall! Angsterkrankungen werden üblicher Weise entweder mit Benzodiazepinen (wie z.B. Lorazepam) oder Antidepressiva "behandelt". Benzodiazepine zur kurzzeitigen Krisenintervention und Antidepressiva oftmals therapiebegleitend. Aber zurück zu dem jungen Mann aus meinem Beispiel. Das Lorazepam wurde nach wenigen Tagen abgesetzt und nun wo er "wusste", dass seine Kardiophobie wie auch seine Angst "verrückt" zu werden unbegründet waren konnte die eigentliche Therapie beginnen. Dennoch sollte man nicht die Macht einer Panikattacke unterschätzen (ein Blutdruck von beinahe 200/120 bei einer Herzfrequenz von über 160 wollen erst einmal wegrationalisiert werden). Ganz davon abgesehn, dass hier unter Umständen eine real lebensbedrohliche Situation erschaffen wird (hypertensive Krise). Es dauert daher oft einige Zeit, bis der Betroffene in der Lage ist eine Panikattacke als eben genau diese zu erkennen während er eine Panikattacke erleidet. Insgesamt hat der von mir angesprochene Patient im Verlauf von fünf Jahren drei stationäre Therapien gemacht, ehe er danach eine fast vierjährige ambulante Verhaltenstherapie begann (altenativ kommt bei Patienten mit Angsterkrankung je nach dem auch eine Tiefenpsychologische Behandlung in Frage, die jedoch meist noch länger dauert). Bis zur "vollständigen Genesung" dauerte es beinahe 10 Jahre. Also bitte erspar uns so einen Unsinn, wie: "Gerade bei der Therapie von Angst muss man spätestens nach wenigen Wochen bis allenfalls 3 Monaten die ersten Ergebnisse sehen sonst ist die Therapie oder der Therapeut nicht der Richtige." Durch die verschieden schweren Ausprägungen der Erkrankung ist eine "Genesungsdauer" oder der Eintritt von ersten spürbaren Therapieerfolgen in keinster Weise zeitlich verallgemeinernd festzulegen!
 
@ Wellenbewegung

Gutes, geradezu klassiches Beipiel!!!

Es gibt aber auch die anderen Beispiele (wo bei Angsterkrankungen in der Tat ganz wenige verhaltenstherapeutische Sitzungen halfen).

Aber jetzt wäre ich beim Therapiefoschungsthema angelangt ... z.B. ist eine Spontanremission (je nach Studie!!!) manchmal häugfiger als Therapieerfolg (wenn es denn so ist, daß Patienten im Schnitt 7 Jahre vom ersten Symptom an benötigen ... bis sie in die "richtige" Therapie kommen - die Ursachen sind extremst vielfältig!!!).

Und: sämtliche Psychiatrien in NRW arbeiten dermaßen unterschiedlich (je nach Chefarzt :D - hoffentlich liest das keiner Welcher ...), daß es schon zum "Haareraufen" ist ... laaanges Thema!
 
Nochmal ich :)


Ich finde deinen Beitrag so beeindruckend das ich ihn so stehen lassen wollte. Aber deiser Punkt ging mir nicht mehr aus dem Kopf und deshalb eine Bemerkung dazu. Ich denke nicht das du es hättest bemerken müssen. Es war ein Weg und eine Suche. Zudem hätte es ja auch klappen können, wer weiß das schon vorher? Es gibt genug Beispiele bei denen Heiler Hilfe gebraucht haben, wie auch immer die im einzelnen entstanden ist. Wenn nicht einmal andere Betroffene als "Quasi-Experten" auf dei richtige Idee kommen solltest du dir da keine Vorwürfe machen.

Das etwas trotz aller Mühen nichts wird ist Teil unseres Lebens und nicht zu ändern - so frustriend das auch oft ist.

LG
Trekker

=8-D


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Danke! :)

Nur als Zusatzinfo: ich selbst habe meinen (ureigenen!) Weg der Selbstheilung für mich (definitiv nicht generell auf andere übertragbar) gefunden.
Die Betroffene hat all diese Dinge bei mir mitbekommen (da war eine lebensbedrohliche Krankheit und eine Chronische dabei), fragte immer "Wie machst Du das ... ich will das auch" usw..

Ich bin also nicht unoffen für alternative Wege (auch wenn ich selbst NIEMALS auch nur einen Cent dafür zahlen würde!!!) - trotzdem hätte ich es merken müssen - diese Erlebnisse wären z.T. reif für die schlimmsten Boulevard-Blättchen ... grrr!!!
 
Deine Antworten zeigen schön auf was alles möglich ist und zugleich wo die Grenzen liegen. Wer seinen Weg gefunden hat erreicht unglaubliche Dinge, das ist wahr und sollte jedem klar werden. Zudem wird deutlich das dieser Weg für jeden Menschen verschieden ausfällt und man schlicht suchen und probieren muss. Darum stachel ich die Leutz auch immer auf was Neues zu probieren ohne das Bewährte zu vernachlässigen. :)

Allerdings wundere ich mich wieder etwas über deine strikte Ablehnung einer Bezahlung. Ich mein, ich möcht hier nicht eine erneute Diskussion über das Geld vom Zaun brechen, aber es ist doch so das auch Ärzte bezahlt werden, Anwälte oder Künstler ohne das man eine Garantie auf Erfolg bekommt. Das sich in diesen Berufgruppen auch etliche Abzocker und Scharlatane rumtreiben muss ich wohl kaum näher erläutern. Warum ist das mit Diplom an der Wand akzeptabel und im Bereich der Esos verwerflich? Ich mein unter dem Strich ist Keine Leistung eben Keine Leistung. Aber es ist zugleich auch so das eine Leistung erbracht wurde und nur die Erwartungen nicht erfüllt wurden. Und das Geld für den Aufwand und die Zeit muss auch irgendwoher kommen ......

Hinzu kommt auch der Gedanke in vielen Köpfen das nichts wert ist was nichts kostet.

LG
Trekker

=8-D


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Hallo Ireland,

Letztendlich hat ein Arzt am Uniklinikum (der erste, auch für sie sympathische Rheumatologe!!!) ein neues, sauteures Medikament verschrieben (wird von der Krankenkasse finanziert), was die Krankheit zum Stillstand brachte (jetzt ist sie verkrüppelt, hat immer noch Wahnsinnschmerzen, aber das Blutbild "hält sich" und die Gelenkverstümmelung stehen still ... wären wir doch nur Jahre eher drauf gekommen!!!).

Wenn es ein neues (im Sinne von erst auf den Markt gekommen) Medikament war hätte ein Intervention Deinerseits einige Jahre zuvor auch nichts genützt!
 
Hallo Leute,

oft sagen kritische Stimmen dass besonders unter Esoterikern, Lichtarbeitern und Heilmedien Menschen mit psychischen Erkrankungen besonders häufig vertreten sind. Mich würde interessieren ob dem so ist - Bitte seid EHRLICH, die Umfrage ist anonym!

Lg
Seifendreck :zauberer1

PS: Eine psychische Erkrankung ist keine Schande!!

Ich glaube eher, dass viele *helfende* Berufler (soziale, psychologische, pflegestationäre etc.) hier fleissig und gerne Theorien verschicken.

:dontknow2

Loge33
 
Hallo Ireland,

Letztendlich hat ein Arzt am Uniklinikum (der erste, auch für sie sympathische Rheumatologe!!!) ein neues, sauteures Medikament verschrieben (wird von der Krankenkasse finanziert), was die Krankheit zum Stillstand brachte (jetzt ist sie verkrüppelt, hat immer noch Wahnsinnschmerzen, aber das Blutbild "hält sich" und die Gelenkverstümmelung stehen still ... wären wir doch nur Jahre eher drauf gekommen!!!).

Wenn es ein neues (im Sinne von erst auf den Markt gekommen) Medikament war hätte ein Intervention Deinerseits einige Jahre zuvor auch nichts genützt!

"Neu" ist bei Medikamenten ja immer so ne Sache ... diese Biologicals gibt es schon etwas länger, aber sie werden erst eingesetzt, wenn alle anderen Medikamente (Methotrexat, Arava, Quensil usw.) versagt bzw. nicht angeschlagen haben.
Letztendlich hängt es von einem kompetenten, mutigen Arzt (der ... auch über ein entsprechendes Budget verfügt) und auch viel Selbstinformation ab ... ich hab selbst lange gebraucht, um das alles in diesem speziellen Fall genau zu durchblicken! (und letztendlich weiß man nie, ob es "noch einen besseren Weg" gegeben hätte ...)
 
Deine Antworten zeigen schön auf was alles möglich ist und zugleich wo die Grenzen liegen. Wer seinen Weg gefunden hat erreicht unglaubliche Dinge, das ist wahr und sollte jedem klar werden. Zudem wird deutlich das dieser Weg für jeden Menschen verschieden ausfällt und man schlicht suchen und probieren muss. Darum stachel ich die Leutz auch immer auf was Neues zu probieren ohne das Bewährte zu vernachlässigen. :)

Allerdings wundere ich mich wieder etwas über deine strikte Ablehnung einer Bezahlung. Ich mein, ich möcht hier nicht eine erneute Diskussion über das Geld vom Zaun brechen, aber es ist doch so das auch Ärzte bezahlt werden, Anwälte oder Künstler ohne das man eine Garantie auf Erfolg bekommt. Das sich in diesen Berufgruppen auch etliche Abzocker und Scharlatane rumtreiben muss ich wohl kaum näher erläutern. Warum ist das mit Diplom an der Wand akzeptabel und im Bereich der Esos verwerflich? Ich mein unter dem Strich ist Keine Leistung eben Keine Leistung. Aber es ist zugleich auch so das eine Leistung erbracht wurde und nur die Erwartungen nicht erfüllt wurden. Und das Geld für den Aufwand und die Zeit muss auch irgendwoher kommen ......

Hinzu kommt auch der Gedanke in vielen Köpfen das nichts wert ist was nichts kostet.

LG
Trekker

=8-D


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In mir sträubt sich alles gegen eine "zweite" oder gar "dritte" Klasse an Kranken/ Hilfsbedürftigen.
Da halte ich den Sozialstaat immer noch recht hoch: was ist das für eine Medzin/ Behandlung, zu der nur Bessersituierte Zugang haben sollen/ können?

Kein Hartz4-Empfänger wird es sich jemals leisten können, nicht-kassenfinanzierte Behandlungsformen in Anspruch nehmen zu können ... .

Und deshalb: gesetzliche Anerkennung aller wirksamen Methoden und Mittelchen! (die Psychotherapieforschung hats auch über die Jahre hin geschafft, warum nicht auch weitere Verfahren/ Methoden)

... und natürlich tut mir die Betroffene, von der ich hier sprach, unendlich leid - wenn sie ihre 10000 Euro jetzt noch hätte, wäre ihr Leben um einiges leichter ...
 
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