"Den Faschismus" gibt es nicht. Und sie sind nicht unterwandert, sondern am Ende. Gesellschaftspolitisch haben sie sich zu Tode gesiegt und können nun, da ihre Hegemonie bröckelt, nur noch zetern und um sich schlagen, weil sie mangels Bedarf verlernt haben, zu argumentieren. Wirtschaftspolitisch sind sie entweder kolossal gescheitert, ohne es wahrhaben zu wollen (Sowjetunion, Venezuela, Kuba etc.), oder so weit von den eigenen Grundsätzen abgewichen, dass ihnen kein Mensch mehr vertraut (Sozialdemokratie).
Die Rechte (die es auch nicht gibt) ist der Zwilling der Linken. Beide sind Antiindividualisten, beide pflegen einen aggressiven Opferkult, ergehen sich in Säuberungsfantasien und lieben es, ihre Feindbilder zu entmenschlichen. Und: Beide sehen nur einander und ignorieren in ihrer manichäischen Wut alle anderen politischen Strömungen.
Besuch mal nacheinander einen Stammtisch der AfD und einen der Linkspartei. Es fallen andere Schlagwörter und andere Namen, aber der Hass und die Rachefantasien sind dieselben.
Ehrlich: Wir können gerne aufhören, von links und rechts zu reden. Es gibt Menschen, die von Hass getrieben werden, die zuvörderst Macht ausüben, zerstören und Rache üben wollen (egal, worauf sie sich vordergründig berufen), und es gibt vernunftbegabte Menschen, die schützen, verbessern und aufbauen wollen. Wo letztere sind, da ist das Gute. Dort, wo man stolz darauf ist, "links" oder "rechts" zu sein oder hochtrabende Weltrettungspläne wälzt, finde ich nur sehr selten welche.
Um noch einmal zum Threadthema zu kommen: Ein Esoteriker sollte eigentlich gut darin sein, Illusionen zu durchschauen, und sich selbst gut genug kennen, um nicht zum Sklaven der eigenen Gefühle zu werden. Er sollte also für politischen Extremismus und Verschwörungsgespinste gerade nicht anfällig sein. Dass das Gegenteil der Fall ist, liegt wohl wieder am speziellen Humor Gottes (den es auch nicht gibt).