Esoterik und Drogen

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MorgainelaFay schrieb:
Wie schon teilweise gesagt stellen sich für mich folgende Fragen:
Muß der Staat wirklich diese Dinge strafrechtlich verfolgen?
Was verfolgen?

MorgainelaFay schrieb:
Brauchen schwer süchtige Menschen eine Strafe oder eine Therapie?
Ist es nicht möglich den Menschen die freie Entscheidung über ihr Leben zu überlassen, auch in dieser Konsequenz?
Aha. Wenn Drogensüchtige die freie Entscheidung
treffen, eine Straftat zu begehen, dann müssen sie aber
bestraft werden wie alle anderen auch.

Kein Mensch kann für sich Eigenverantwortung proklamieren
und sich dann vor Gericht als unverantwortlich darstellen.
Das widerspricht sich.

Tatsächlich sind Süchtige ja mehr oder weniger unfähig,
frei und verantwortungsvoll zu entscheiden. Aber das
berücksichtigt das Gesetz durch Therapieangebote,
Strafaussetzung usw. Ich wüsste nicht, was man da
verändern sollte.

MorgainelaFay schrieb:
Schließlich ist Alkohol, Motorradfahren, Zigarettenrauchen usw. auch nicht ungefährlich, aber nicht verboten!
Drogenkonsum ist nicht verboten.

MorgainelaFay schrieb:
Ist Drogenkonsum eine kriminelle Handlung, oder Krankheit, oder einfach Ausdruck eines Lebensstils?
Du wirfst Konsum und Sucht wild durcheinander.
Konsum steht natürlich nicht unter Strafe,
genauso wenig wie Sucht.

Besitz, Handel, Anbau, Einfuhr, Ausfuhr, Überlassung usw.
von Betäubungsmitteln steht allerdings unter Strafe.

MorgainelaFay schrieb:
Ich meine, es ist doch schon auffällig, dass in vielen Kulturen z. B. bewußtseinerweiterde Drogen benutzt werden und wurden für bestimmte Rituale. Besonders interessant sind hier die halluzigenen Drogen, ....
Ritualisierter und unregulierter Konsum sind zu
unterscheiden. Das Ritual verhindert ja gerade,
dass der Konsum ausser Kontrolle gerät.

Gruss
Camajan
 
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Camajan schrieb:
Drogenkonsum ist nicht verboten.


Du wirfst Konsum und Sucht wild durcheinander.
Konsum steht natürlich nicht unter Strafe,
genauso wenig wie Sucht.

Besitz, Handel, Anbau, Einfuhr, Ausfuhr, Überlassung usw.
von Betäubungsmitteln steht allerdings unter Strafe.

:rolleyes: Ach ne. Hier ist aber jemand juristisch spitzfindig! Ist mir auch klar, dass der Konsum selber rein juristisch gesehen nicht unter Strafe steht, wohl aber der Besitz und Erwerb.
Nur erklär mir doch mal, wie das in der Praxis aussieht. Wohl in den allerseltensten Fällen findet man Drogen auf der Straße, an Bäumen wachsen auch nur wenige, also: Wenn ich Drogen konsumieren will, muß ich sie illegal erwerben und in dem Moment begehe ich eine Straftat, eine kriminelle Handlung, oder? Selbst dann wenn ich sie geschenkt bekomme ist das so, oder wenn ich sie selber anbaue, denn wie Du selber zugibst ist ja schon der Besitz strafbar. Also werde ich als Drogenkonsument strafrechtlich verfolgt, denn ich kann nichts konsumieren, wenn ich es nicht vorher besitze, oder? Das ist Realität und es gibt ja nun auch viele solche Fälle. Also was soll die Spitzfindigkeit?

Camajan schrieb:
Aha. Wenn Drogensüchtige die freie Entscheidung
treffen, eine Straftat zu begehen, dann müssen sie aber
bestraft werden wie alle anderen auch.

Nun ja, vielleicht gibt es z. B. Leute, die wollten keine Straftat begehen, sind vielleicht ganz ehrliche Leute, nur wollen die beispielsweise das Recht haben, mal ab und zu einen Joint rauchen zu dürfen. Klar müssen die bestraft werden wie alle anderen auch!?

Camajan schrieb:
Kein Mensch kann für sich Eigenverantwortung proklamieren
und sich dann vor Gericht als unverantwortlich darstellen.
Das widerspricht sich..

Wieso?? Was widerspricht sich, wenn ich das Recht haben möchte, selber über meinen Körper und mein Leben zu entscheiden. Jeder der Drogen nimmt tut das freiwillig, weil er das will, oder?

Camajan schrieb:
Ritualisierter und unregulierter Konsum sind zu
unterscheiden. Das Ritual verhindert ja gerade,
dass der Konsum ausser Kontrolle gerät.

Ach nein, was Du nicht sagst! Aber auch beim rituellen Konsum begehe ich hierzulande eine Straftat. Oder glaubst Du es interessiert einen Richter, wenn ich sage, ich hätte das LSD für ein Ritual benötigt?? Und Straftaten begehen ist ja nun bekanntlich nicht gut, oder?


Camajan,
ich verfolge Deine Postings mit großem Interesse und frage mich: Was für ein Mensch steckt dahinter? Du verfügst über ziemlich viel "Insiderwissen" das eigentlich nur jemand haben kann, der selber Drogen konsumiert oder zumindest konsumiert hat. Aber gleichzeitig bist Du so rigide. Von jemandem, der selber Drogenerfahrungen hat würde ich eigentlich mehr Toleranz erwarten. Das paßt für mich nicht zusammen. Vielleicht bist Du jemand, der früher mal Probleme mit Drogen hatte, aufgehört hat und jetzt Drogen haßt und alle Schuld den Drogen gibt. Aber die Drogen sind nicht schuld an irgendwas, nur wir alleine gestalten unser Leben selbst.
 
MorgainelaFay schrieb:
Nur erklär mir doch mal, wie das in der Praxis aussieht.
In der Praxis wird jemand strafrechtlich nicht belangt,
der aufgegriffen wird im Besitz von Kleinstmengen
für den Eigenbedarf. Was willst du mehr?

MorgainelaFay schrieb:
Wenn ich Drogen konsumieren will, muß ich sie illegal erwerben ...
Nee, Drogen können dir ja auch in konsumierbaren
Einheiten überlassen werden.

MorgainelaFay schrieb:
und in dem Moment begehe ich eine Straftat, eine kriminelle Handlung, oder?
Wie gesagt wird Drogenerwerb und -besitz
unterhalb einer gewissen Mindestmenge straffrei
gestellt. Illegal ist es natürlich trotzdem.

Stark Drogensüchtige können hierbei mit besonderer
Kulanz rechnen, wenn sie sich in Therapie begeben.

Jegliche Kulanz ist natürlich minimal, wenn jemand
mit Drogen handelt. Bei Verkauf an Kinder und Jugendliche
herrscht zero tolerance. Zusammenarbeit mit den
Behörden wird aber auch hier positiv angerechnet.

Was ist daran falsch?

Du erkennst den Unterschied zwischen Konsumenten
hier und Dealern dort? Zwischen Besitz und Handel
wird deutlich unterschieden.

MorgainelaFay schrieb:
Nun ja, vielleicht gibt es z. B. Leute, die wollten keine Straftat begehen, sind vielleicht ganz ehrliche Leute, nur wollen die beispielsweise das Recht haben, mal ab und zu einen Joint rauchen zu dürfen. Klar müssen die bestraft werden wie alle anderen auch!?
Du hast mich missverstanden. Ich meinte z.B.
Beschaffungskriminalität wie Diebstahl, Raub usw.

MorgainelaFay schrieb:
Wieso?? Was widerspricht sich, wenn ich das Recht haben möchte, selber über meinen Körper und mein Leben zu entscheiden. Jeder der Drogen nimmt tut das freiwillig, weil er das will, oder?
Ob es einen freien Willen gibt und wie er funktioniert,
will ich hier nicht diskutieren. Mein Punkt:

ENTWEDER handelt ein Drogensüchtiger freiwillig
und verantwortlich, DANN ist ein krimineller Akt
von ihm/ihr zwecks Geldbeschaffung ebenfalls voll
straffähig.

ODER er/sie beruft sich auf eingeschränkte Zurechnungsfähigkeit
wg. Drogensucht, DANN handelt er/sie aber NICHT
freiwillig und verantwortlich.

BEIDES ZUSAMMEN ist selbstwidersprüchlich.

MorgainelaFay schrieb:
Ach nein, was Du nicht sagst! Aber auch beim rituellen Konsum begehe ich hierzulande eine Straftat.
Nein, Konsum von BTM ist strafrechtlich irrelevant.

MorgainelaFay schrieb:
Camajan,
ich verfolge Deine Postings mit großem Interesse
Danke.

MorgainelaFay schrieb:
und frage mich: Was für ein Mensch steckt dahinter? Du verfügst über ziemlich viel "Insiderwissen" das eigentlich nur jemand haben kann, der selber Drogen konsumiert oder zumindest konsumiert hat.
Naja, Menschen lernen ja nicht nur von eigenen
Erfahrungen, sondern auch von denen anderer.

MorgainelaFay schrieb:
Aber gleichzeitig bist Du so rigide. Von jemandem, der selber Drogenerfahrungen hat würde ich eigentlich mehr Toleranz erwarten.
Toleranz für Unrecht habe ich nicht, das stimmt.

MorgainelaFay schrieb:
Aber die Drogen sind nicht schuld an irgendwas, nur wir alleine gestalten unser Leben selbst.
Richtig, Drogen sind nicht schuldfähig. Wohl aber
Menschen. Nichts anderes sage ich.

Gruss
Camajan
 
Camajan schrieb:
In der Praxis wird jemand strafrechtlich nicht belangt,
der aufgegriffen wird im Besitz von Kleinstmengen
für den Eigenbedarf. Was willst du mehr?

Schönes Märchen! Die Realität sieht aber leider anders aus: Manche Bundesländer verfolgen den Besitz von geringen Mengen Cannabis nicht weiter, das ist richtig. Allerdings z. B. in Bayern sieht es auch da schlecht aus. Außerdem ebenfalls, wenn man bei der Einfuhr aus Holland erwischt wurde (auch mit kleinen Mengen). Der Besitz anderer Drogen wird meistens schon strafrechtlich verfolgt. Manche Konsumenten (! nicht Dealer) sind schon ins Gefängnis gekommen, weil man ihnen über einen längeren Zeitraum einen regelmäßigen Erwerb nachweisen konnte. Mal ganz zu schweigen davon, dass eigentlich jeder Konsument automatisch mit dem Entzug der Fahrlaubnis bestraft wird, auch wenn er nicht unter dem Einfluß von Drogen ein Fahrzeug geführt hat. Im Gegensatz zum Alkohol wird hier mit zweierlei Maß gemessen.


Camajan schrieb:
Nee, Drogen können dir ja auch in konsumierbaren
Einheiten überlassen werden.
Cool! Wußte ich ja noch nichts von. Dann sag mir doch mal, bei welcher Adresse ich mir täglich mein Gramm Kokain abholen kann? Da gehe ich sofort hin!
:ironie:


Camajan schrieb:
ENTWEDER handelt ein Drogensüchtiger freiwillig
und verantwortlich, DANN ist ein krimineller Akt
von ihm/ihr zwecks Geldbeschaffung ebenfalls voll
straffähig.

ODER er/sie beruft sich auf eingeschränkte Zurechnungsfähigkeit
wg. Drogensucht, DANN handelt er/sie aber NICHT
freiwillig und verantwortlich.

Ich rede nicht von der sogenannten "Beschaffungskriminalität". Natürlich sollten Straftaten, auch wenn sie von Drogensüchtigen begangen werden, verfolgt werden. Ich rede davon, dass man allein schon, wenn man Drogen konsumiert dadurch eine Straftat begeht und kriminalisiert wird. (Und bitte jetzt nicht wieder der spitzfindige Hinweis, der Konsum sei nicht strafbar. Ohne Besitz kann ich nicht konsumieren und Besitz ist strafbar.)


Camajan schrieb:
Toleranz für Unrecht habe ich nicht, das stimmt.

Ich auch nicht. Aber Drogenkonsum ist meiner Meinung nach nun mal kein Unrecht.

:autsch:
 
Sh!ne schrieb:
Zweiteres, ich habe gleiches erfahren. Die Sucht war eine Überspielung eines psychischen Problems mit Wurzeln in meiner Kindheit. Ich verfiel in meiner frühen Jugend der Cannabis- und Zigarettensucht.



Klar kann man damit klarkommen, der Tod trifft einfach irgendwann in naher Zukunft ein. Wenn der Fortschreitungsprozess auch nur schleichend ist. Man tötet den Körper einfach nur langsam.



Eine Sucht bedeutet ja nicht gleichzeitig den Untergang seiner gegenwärtigen sozialen Disposition. Ich habe nie behauptet, dass ein normales Leben mit diesen Voraussetzungen unmöglich wird.

Jedoch lebt man mit einer spirituellen Lebensweise wesentlich gesünder und auch länger.




Quelle: http://www.gmx.ch



Zu denen gehörte ich. Zum Glück wurde ich auch mit einem starken Willen ausgestattet und habe die Flucht aus dieser Gruft geschafft.



Klar können es die Auslöser dafür sein. Jedoch macht dich Tabakkonsum deswegen nicht gesünder. ;)

LG

Sh!ne

Danke für Deine Antwort Sh!ne!

Besonders interessant finde ich ,dass Du mir in dem Punkt zustimmst, dass es eingentlich "unter" der Sucht andere Probleme sind und nicht die Sucht selber. Obwohl diese Probleme dann auch wieder zum Konsum führen können.

Natürlich ist ein drogenfreies Leben sicher für den Körper gesünder. Aber wer das (noch) nicht schafft oder bewußt nicht will, kann trotzdem auch ein spirituell orientierter Mensch sein.
:move1:
 
MorgainelaFay schrieb:
Cool! Wußte ich ja noch nichts von. Dann sag mir doch mal, bei welcher Adresse ich mir täglich mein Gramm Kokain abholen kann? Da gehe ich sofort hin!
Steigenberger Hotel in Düsseldorf.
Frag nach einem gewissen Prof. Immendorf.
Zieh dir hübsche Strapse an.
:weihna1

Aber Achtung:
Das Koks ist von schlechter Qualle, nur so 30%.
Altstadt-Strassenqualle, mehr nicht.

Gruss
Camajan
 
Camajan schrieb:
Steigenberger Hotel in Düsseldorf.
Frag nach einem gewissen Prof. Immendorf.
Zieh dir hübsche Strapse an.
:weihna1

Aber Achtung:
Das Koks ist von schlechter Qualle, nur so 30%.
Altstadt-Strassenqualle, mehr nicht.

Gruss
Camajan

hast auch ne adresse von so etwas aenlichem in berlin... ich will den verpruegeln... lach

qualle kannte ich noch nicht.. dafuer danke... werds noch oft benutzen und an dich denken...
 
MorgainelaFay schrieb:
Aber wer das (noch) nicht schafft oder bewußt nicht will, kann trotzdem auch ein spirituell orientierter Mensch sein.
:move1:

Ja, aber es werden einem viele Türen verschlossen bleiben. Spirituell orientieren kann man sich natürlich schon.

Es behindert aber die individuellen Fortschritte. Ich kenne einige Drogenkonsumenten, die einfach nicht vom Fleck kommen.

Einbilden kann man sich den Wachstum natürlich trotzdem. :D

Sh!ne
 
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MorgainelaFay schrieb:
Schönes Märchen! Die Realität sieht aber leider anders aus: Manche Bundesländer verfolgen den Besitz von geringen Mengen Cannabis nicht weiter, das ist richtig. Allerdings z. B. in Bayern sieht es auch da schlecht aus. Außerdem ebenfalls, wenn man bei der Einfuhr aus Holland erwischt wurde (auch mit kleinen Mengen). Der Besitz anderer Drogen wird meistens schon strafrechtlich verfolgt. Manche Konsumenten (! nicht Dealer) sind schon ins Gefängnis gekommen, weil man ihnen über einen längeren Zeitraum einen regelmäßigen Erwerb nachweisen konnte. Mal ganz zu schweigen davon, dass eigentlich jeder Konsument automatisch mit dem Entzug der Fahrlaubnis bestraft wird, auch wenn er nicht unter dem Einfluß von Drogen ein Fahrzeug geführt hat. Im Gegensatz zum Alkohol wird hier mit zweierlei Maß gemessen.

Ich werde das Gefühl nicht los, dass du selbst eine Cannabiskonsumentin bist. :D

Irre ich mich? Solche Infos kennen meistens nur Leute die in der "Szene" drin sind oder mindestens Kontakt zu Leuten haben, die sich darin auskennen.

Sh!ne
 
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Für weitere Antworten geschlossen.
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