Esoterik - glauben oder verstehen?

hallo offenheit, naja esoterik kann man so gesehen nicht unbedingt mit dem verstand begreifen.

esoterik muss man fühlen, mit den sinnen begreifen.


Genau, so wie ich es auch in meinem Beitrag geschrieben habe. Danke.:)

Esoterik
Ich kann nicht die Erfahrungen von meinem Gegenüber auch auf mich übertragen, denn Erfahrungen sind nicht übertragbar, man muss sie erleben.

LG Tigermaus
 
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Da bin ich nochmal.
Also ich habe es ja "verstanden" dass man es fühlen oder glauben muss. Aber ist das nicht ein gefährlicher Faktor, mit dem man schnell Leute filtern und rekrutieren kann? Ab wann fühlt ihr dass ihr verarscht werdet, wenn es jemand auf dem esoterischen Markt mit euch probiert. Es gibt dort mittlerweile so viel und nicht jeder kann erstmal einige hundert Euro an Scharlatane bezahlen, bis er erkennt, dass man lieber was anderes fühlen sollte.

Macht die Esoterik sich es nicht sehr einfach, wenn man einfach nur glauben und fühlen muss - was ja offen gestanden nicht so einfach ist. Aber sie wird doch auch eine andere Grundlage haben, oder? Denn ansonsten wäre jede Religion ja zugänglicher als die Esoterik.

Ich lese gerade "Lichtarbeit" von Barbara Brennan und muss sagen, dass es mir etwas Angst macht. Ohne zu sagen es sei alles Mist was darin steht, so muss ich doch sagen, dass es einem den Zugang zu dem Gebiet sehr erschwert. Sie geht davon aus, dass man an den einzigen Gott glaubt und Energien einsetzen kann, wo es notwendig ist. Diese als wahr postulierte Grundlage wird allerdings mit einfachen Beispielen so an den Haaren herbeigezogen, dass ich mich bisher sehr damit abgespeist fühle. Ich werde trotzdem weiter lesen und vielleicht noch schönere Hilfen darin finden.
Für weitere Eindrücke zum Thema Esoterik und insbesondere auch nochmal zu dem Kinesiologiethema würde ich mich sehr freuen, auch wenn ich es noch nicht fühlen oder glauben kann. :move1:


offenheit
 
Da bin ich nochmal.
Also ich habe es ja "verstanden" dass man es fühlen oder glauben muss.

Hallo Offenheit,

nein, nicht glauben. Es geht um Überzeugung. Und überzeugt bist Du von etwas, wenn Du es selbst erlebt/erkannt hast, als etwas, was für Dich das Richtige ist. D.h. im Falle der Kinesiologie (und bei allen anderen Dingen auch), wenn derjenige am eigenen Leibe sozusagen erfahren hat, daß es funktinionert, erkennt er es als für sich richtig an und es wird für ihn - auch wenn er für andere damit "arbeitet" - auch funktionieren. Wenn jemand Zweifel daran hat und es auch in sich nicht als seinen Weg erkennt (bewußt oder unbewußt), dann werden ihm Dinge/Menschen/Ereignisse begegnen, die ihm genau diese Zweifel bestätigen und es wird für ihn infolgedessen auch nicht funktionieren. Es kommt also darauf an, was Dein Weg ist und was Du selbst erfährst, erlebst. NICHTS kann 1:1 auf einen anderen Menschen übertragen werden. Jeder Mensch geht seinen ganz individuellen Weg. Niemand erwartet von Dir, daß Du alles einfach glaubst, was die Esoterik so zu "bieten" hat. Suche für Dich raus, was für Dich stimmt, was Du in Dir spürst, was Dein Weg ist. Alles andere laß für die Wege der anderen sein wie es ist. ;)

Liebe Grüße
Gabi
 
Hi offenheit!

Noch kurz zum Placebo! Ich bin angehender Heilpraktiker, habe eine dreijährige Vollzeitausbildung hinter mir, Schwerpunkt Homöopathie. Viele behaupten ja nun, dass die Homoöpathie nur durch den Placebo-Effekt wirkt. Ich verneine das vehement, weil meine Erfahrung mit Blindprüfungen etc etwas anderes gezeigt hat, aber es unterstützt sicherlich zusätzlich der Placeboeffekt.

Wie erkennt man, wenn man verarscht wird: Wenn man wirklich in so eine Psychogruppe gerät, erkennt man selber es meist nicht und will auch andere Meinungen nicht mehr hören. Sobald die Person keine Kritik mehr am Weltbild duldet, ist meiner Ansicht nach Vorsicht geboten.

In meiner "Psychogruppe" :) ist eines der höchsten Gebote, eben nichts zu glauben, sondern erstmal zuzuhören und es dann selbst überprüfen!
Wenn ein Guru oder was auch immer keine Zweifel zulässt oder Kritiker als Feinde des Glaubens schimpft- dann ab durch die Mitte...

LG,

543
 
Eine sehr wichtige Frage brennt mir noch auf der Seele:
Ab wann merkt man selbst, wenn man in den esoterischen Kreisen verkehrt wann es fanatisch wird?
Hallo offenheit,

irgendwie habe ich das Gefühl, dass du dir darauf
schon selbst eine Antwort gegeben hast. Und von
den anderen den Grad ihrer Abhängigkeit herausfinden
möchtest.

However, 543 hat schon richtig angemerkt, dass es
dafür kein sicheres Verfahren gibt.

Bevor ICH mich auf so einen Trip in Richtung Sekten/
Esoterik begeben würde, hätte ich ein Verfahren ausgearbeitet.

Ich schreib einfach mal ins Unreine.

1. Ich würde mir selbst in keiner Weise vertrauen,
meine Abhängigkeit richtig einschätzen zu können.

2. Meine momentan ehrliche Wahrhaftigkeit und Skepsis
gegen mich selbst sehe ich auch als manipulierbar an.

3. Also scheint es gegeben, mir einen Fragenkatalog
zu erstellen. Nach Beantwortung aller Fragen ergibt
sich eine Punktzahl. Ist diese niedriger als eine fest
vordefinierte, so bedeutet das Ergebnis:

ja! Ich bin von dieser Sekte abhängig.

4. Um mich bei den Antworten nicht selbst zu betrügen,
ist stets ein vertrauter Freund dabei, der mich gut
kennt und ehrliche von unehrlichen Antworten i.a.
unterscheiden kann.

5. Den Fragenkatalog gehe ich alle zwei Wochen durch.
Das Punkteergebnis ist unter allen Umständen
zu akzeptieren. Besagt es "abhängig", endet sofort
der Sektentrip.

Diese Selbstkontrolle ist dennoch suboptimal. Am besten
ist der regelmässige Besuch bei einem guten Psychologen.
Dessen Diagnose gilt. Ohne Diskussion.

Gruss
LB
 
Ab wann merkt man, dass man nicht in eine sektenartige Bewegung hineingerät - und der Grad vom esoterischen in eine Sekte ist nicht weit.
Dazu möchte ich auch noch was sagen:
Sekten wollen das Gefühl geben "Wir sind besser, wir sind im Besitz der Wahrheit." Ausserdem stellt eine Sekte das Wohl der Gruppe über das Wohl des Einzelnen. Sobald jemand anders denkt und das äußert, gibt es Sanktionen gegen ihn. Gruppen mit sektiererischen Tendenzen wollen es dir schwermachen auszusteigen. Geld spielt immer eine große Rolle. Es wird versucht, dir eine Meinung aufzudrängen, ohne dass du fragst. In der "positiven" Esoterik, ich nenne das mal so, fragst du und jemand hilft dir. Im negativen Fall will man dich belehren. Es wird versucht, eine Ergebenheit zu erzielen. Du wirst nicht als eigenständiger Mensch behandelt. Eine Sekte teilt die Menschen in zwei Klassen: die Sekte sind die Guten, der Rest ist unwissend. Schwarz/weiss.

lg
Lilith
 
Dazu möchte ich auch noch was sagen:
Sekten wollen das Gefühl geben "Wir sind besser, wir sind im Besitz der Wahrheit." ...
Das ist schön und gut und richtig. Aber im konkreten
Fall nicht unbedingt hilfreich.

Stell dir vor, offenheit würde mit dieser Ansprache auf
seine Mutter losgehen. Das wäre völlig hoffnungslos.

Die Frage ist, wie man seine Sekten-Abhängigkeit
selbst erkennt.

Neben dem Verfahren der regelmässigen Selbstkontrolle
fällt mir noch eine andere Methode ein:

zeitliche Beschränkung.

Ich lege verbindlich fest, dass ich

- mich sechs Monate in diesem suspekten Umfeld tummele und dann

- mich drei Monate davon komplett fernhalte.

Diese Festlegung schreibe ich nieder, unterschreibe sie,
lasse sie von einem Freund gegenzeichnen.

Meine prozedurale, zielorientierte Denkweise scheint
hier nicht verbreitet zu sein. Stattdessen fördert
Esoterik anscheinend eine statische, diffuse Denke.

Gruss
LB
 
LeBaron schrieb:
Meine prozedurale, zielorientierte Denkweise scheint
hier nicht verbreitet zu sein. Stattdessen fördert
Esoterik anscheinend eine statische, diffuse Denke.
Ich wollte einfach Eigenschaften einer Gruppe mit fanatischen Zügen nennen, da sie sich ja fragt, wie man so eine Gruppe erkennt.

lg
Lilith
 
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Ich wollte einfach Eigenschaften einer Gruppe mit fanatischen Zügen nennen, da sie sich ja fragt, wie man so eine Gruppe erkennt.

lg
Lilith
Liebe Lilith,

ich bin mir ziemlich sicher, offenheit ist ein Mann.

Aber egal.

Und ja, die Eigenschaften, die du nennst sind alle
richtig.

Aber die Frage ist, wie man sich selbst als Mitglied
einer solchen Gruppe erkennt.

Sozusagen von innen, nicht von aussen.

Gruss
LB
 
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