esoterik = absolut naiv?

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Die Selber-Schuld-Karma-Geschichte wird oft arg überstrapaziert! Trutz Hardo, der Reinkarnationsforscher hat festgestellt, dass es sehr viel mehr Opferleben als Täterleben gibt! Das ist auch logisch, weil es braucht nur wenige Täter, um viele Opfer zu "produzieren". Deshalb kann man aber auch nicht mit Sicherheit sagen, dass man in jedem Leben, in dem man verletzt wird, selbst schuld war und ist. Eine Seele sucht sich Leben mit vielen Herausforderungen und Schmerzen aus, um zu wachsen. Und es tut immer weh, für jemanden, der gerade leidet und auf irgendeine Art am Boden liegt, wenn man ihn nochmal tritt und ihn verspottet. Aber das scheint auch zu den essentiell menschlichen Erfahrungen zu gehören, warum auch immer!
 
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Zur Ausgangsfrage.

Erstmal: was ist denn Esoterik???
Ein Sammelbegriff. Mehr nicht. Kein Stempel für etwas bestimmtes, sondern zusammenfassend für Wahrnehmungen, Theorien, Erlebnisse und "Glaubens-bzw. Wissenskonzepte". Besser kann ich es nicht beschreiben (das kann jemand anders bestimmt viel besser), aber es gibt nicht "die" Esoterik und nicht "den" Esoteriker.
Anders wie bei einer Religion gibt es viele Bereiche und selbige leben, neben einigen "Grundsätzen", von individueller Wahrnehmung und Erfahrung.
Ich würde mich niemals als Esoterikerin bezeichnen. Das ist mir zu allgemein. Ich habe schlicht gute, sehr gute Erfahrungen gemacht mit Homöopathie, Heilsteinen und Lichtarbeit bzw. Energiearbeit. Ich habe einfach gemerkt, das ganz viel in meinem Leben von MIR abhängt. ICH schaffe mir mein Leben und meine Umwelt. ICH kann viel Einfluß auf mein Leben nehmen, auf meine Krankheit und meine Welt. Das ist nicht naiv, das ist schlichte Tatsache. Das man seine Selbstheilungskräfte nutzen und durch Schauen jenseits der Scheuklappen seine Wahrnehmung der Welt verändern kann, ist ja wohl kein Geheimnis mehr. Das ist schlichte Wahrheit und kein verklärtes Hippie-Getue.
Das ich nebenher noch einige Erlebnisse hatte, die ich mir nicht erklären kann, kommt einfach dazu. Ich muß sie auch nicht erklären. Wozu? Ich frag mich ja auch nicht, warum mir Vanille besser schmeckt als Erdbeer. Ist halt so. Bei mir. Wie es bei wem anderes ist, ist seine Sache.
Ob man an Engel glaubt oder an Reinkarnation - ist das nicht völlig latte und wurscht und egal? Warum, frage ich mich, muß man das werten? Man kann doch einfach seinen Teil denken und für sich amüsiert das Haupt schütteln. Wenn einer mit dem Tambourin bei Vollmond um einen Haufen Steine tanzen und Engel anbeten will - na und? Was stört das? Tut einem das weh? Nein. Man kanns halt doof finden. Aber wer damit glücklich ist - ist doch wunderbar. Ich muß das auch nicht haben, aber mir ist so jemand tausendmal lieber, wenn er deswegen mit nem Lächeln im Gesicht durchs Leben geht, als irgendein frustrierter Sesselpupser und Kinnmuskelspanner (vorsicht: Polemik).
Ich versteh den Sinn des ganzen Frätts nicht. Wenn ich was doof finde, schau ich, ob es echt doof is und wenn es das für mich bleibt, laß ich es in Ruh und wende mich anderen Dingen zu. Das Leben kann so einfach sein.
 
Nachtrag: ist es denn absolut naiv, Yoga zu machen? Traditionelle chinesische Medizin? Ist es naiv, mehr auf seinen Körper zu hören, mehr Verantwortung für sein Leben zu übernehmen, in sich reinzuhören, ob das alles so stimmig ist für einen selbst? Ist es naiv, sein Dasein zu hinterfragen? Zu meditieren, sich zu entspannen? Für sich mal dazusein, aber nicht aus Egoismus, sondern aus Liebe? Und zu versuchen, jedem erstmal positiv zu begegnen und nicht hinter jedem Problem sofort eine Riesenkatastrophe, sondern eine Chance zu sehen?
Das ist auch alles Teil der "Esoterik". Und das soll dumm sein?

Überall gibt es doch Dinge, die viel Gutes haben. Manches davon ist was für einen, manches nicht. Nur weil einem gewisse Bereiche nicht gefallen, muß doch nicht alles gleich Mist sein. Ich finde z.B. Teile Griechenlands kotzehäßlich, weil es da so ausgedörrt und öde ist. Aber gehört Griechenland deshalb von der Landkarte gebombt? Nein. Ich kann ja dahin fahren, wo es mir gefällt. Und dem, der es in Griechenland geil findet, gönnen, das er sich pudelwohl fühlt.
Man kann nicht sagen, die "Esoterik" ist der Nabel der Welt und die güldene Wahrheit. Aber man kann es auch nicht ausschließen. Das ist doch wohl jedem selbst überlassen. Ich red ja auch keinem rein.
Diskutieren kann man. Aber vorverurteilen ist ebenfalls einfach naiv.
 
verspürst du nie das bedürfnis, dafür zusorgen, dass andere menschen ihre fehler einsehen?

Solange es nicht um rechte Esoterik geht, also mal wieder ne Herrenrasseverehrung, sollte man wirklich jeden auf die Schn**** fallen und selber drauf kommen lassen, das es wieder mal nur ein fake war.
Die Leute wollen keine Hilfe oder den Hinweis, daß sie betrogen werden. Sie wollen ihre Illusion so lange wie nur irgend möglich auskosten.



Sage
 
verspürst du nie das bedürfnis, dafür zusorgen, dass andere menschen ihre fehler einsehen?

Ich glaube, dieses Bedürfnis verspüren wir fast alle immer mal wieder! Das Dumme ist nur, dass die Anderen selten gewillt sind, ihre Fehler einzusehen. Vielleicht, weil sie sie nicht dafür halten. Umgekehrt geht es den Anderen mit uns selbst ganz genauso!
[Ironie on] Wie wäre es, wenn Du Deinen Fehler einsiehst und endlich mal die Esoterik an sich ernst nimmst! [Ironie off]
 
believe
Trutz Hardo, der Reinkarnationsforscher hat festgestellt, dass es sehr viel mehr Opferleben als Täterleben gibt! Das ist auch logisch, weil es braucht nur wenige Täter, um viele Opfer zu "produzieren"
das ist eine logische Möglichkeit - ein anderer Gedanke ist, dass die meisten Täter sich nicht als Täter, sondern ebenfalls als Ofer sehen.

LGInti
 
believe das ist eine logische Möglichkeit - ein anderer Gedanke ist, dass die meisten Täter sich nicht als Täter, sondern ebenfalls als Ofer sehen.

LGInti

Hi, Inti!

Da hast Du absolut recht! Diese Erfahrung mache ich auch immer wieder. Es ist aber verdammt schwer, sich der Tatsache zu stellen, dass man gleichzeitig Opfer UND Täter ist. Das Opfer kann man oft viel leichter lieben und akzeptieren, als den Täter. Obwohl, manchmal löst jemand, der in einem Opferspiel gefangen ist, bei anderen den Impuls aus, nochmal draufzutreten. Vielleicht, damit das arme Opfer endlich mal in seine Kraft kommt. Vielleicht gibt es auch einen Unterschied zwischen einem unbewussten Opferspiel und echtem Leid. Oder ist ALLES Spiel? Ich blicke da nicht wirklich durch....

LG

believe
 
Die Selber-Schuld-Karma-Geschichte wird oft arg überstrapaziert! Trutz Hardo, der Reinkarnationsforscher hat festgestellt, dass es sehr viel mehr Opferleben als Täterleben gibt! Das ist auch logisch, weil es braucht nur wenige Täter, um viele Opfer zu "produzieren". Deshalb kann man aber auch nicht mit Sicherheit sagen, dass man in jedem Leben, in dem man verletzt wird, selbst schuld war und ist. Eine Seele sucht sich Leben mit vielen Herausforderungen und Schmerzen aus, um zu wachsen. Und es tut immer weh, für jemanden, der gerade leidet und auf irgendeine Art am Boden liegt, wenn man ihn nochmal tritt und ihn verspottet. Aber das scheint auch zu den essentiell menschlichen Erfahrungen zu gehören, warum auch immer!



1. hat sich Trutz Hardo mit seiner "Holocaust-Theorie" selbst ins Abseits gestellt.
2. wenn dem so wäre, dann würden sich auch Hartz 4- Empfänger und Schüler ihr "Leid" selber ausgesucht haben...
3. ob ich nun daran glaube, daß sich "die Seele ein leidvolles Leben gewählt hat, um daran zu wachsen" oder daran glaube, daß "der Herr die doppelt straft, die er besonders liebt", es kommt auf´s gleiche raus. Die Mächtigen sind dazu da, daß die anderen da bleiben wo sie hingehören, nämlich unten, wo sie "im Schweiße ihres Angesichts ihr Brot essen" und bloß nicht aufmucken, weil es ja "selbstgewählt" bzw "der Wille Gottes" ist.
Und nur , weil "Karma" aus Indien kommt, ist diese Variante der Kontrolle über die Massen der Armen nicht ein Deut besser als das christliche Gegenstück.



Sage
 
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1. hat sich Trutz Hardo mit seiner "Holocaust-Theorie" selbst ins Abseits gestellt.

Diese Holocaust-Theorie ist mir nicht bekannt.

2. wenn dem so wäre, dann würden sich auch Hartz 4- Empfänger und Schüler ihr "Leid" selber ausgesucht haben...

Auf der Seelenebene schon. Denn es ist eine Gelegenheit zu wachsen.

3. ob ich nun daran glaube, daß sich "die Seele ein leidvolles Leben gewählt hat, um daran zu wachsen" oder daran glaube, daß "der Herr die doppelt straft, die er besonders liebt", es kommt auf´s gleiche raus. Die Mächtigen sind dazu da, daß die anderen da bleiben wo sie hingehören, nämlich unten, wo sie "im Schweiße ihres Angesichts ihr Brot essen" und bloß nicht aufmucken, weil es ja "selbstgewählt" bzw "der Wille Gottes" ist.

Es stimmt und es stimmt nicht. Wer hindert uns daran, uns innerlich aufzurichten und den "Mächtigen" zu zeigen, wo es längs geht? Das sind doch unsere eigenen Ängste. Wenn wir uns denen stellen, finden wir auch zu unserer eigenen Macht zurück!

Und nur , weil "Karma" aus Indien kommt, ist diese Variante der Kontrolle über die Massen der Armen nicht ein Deut besser als das christliche Gegenstück.

Da kaue ich selbst noch dran herum. Mal sehe ich es so, mal so. Aber in irgendeiner Ecke vertraue ich darauf, dass alles, was existiert, einen Sinn und eine Funktion hat, auch wenn ich es noch nicht erkennen kann.

LG

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