Ja, so ohne Zielsetzung wäre eine Therapie aus meiner Sicht recht sinnfrei. Und sobald ein Ziel vor Augen ist, braucht es dazu einen passenden Weg. Um einen passenden Weg zu finden wird dann ja geredet. Und ein Mensch, der massiv Probleme in Beziehungsfragen hat und wo dann vielleicht bei herauskommt, dies hat mit ihm selbst zu tun, da macht es für mich ganz viel Sinn, genau das zu "bearbeiten". In Gesprächen ja meist.
Ich habe mal vor etwa 12 Jahren, als ich eine Lebenskrise erlebte, eine kognitive VT gemacht, das war total klasse. Ich bekam Vorschläge, Techniken an die Hand, die für mich lebenslang hilfreich sein werden. Und meine Thera war vor allem Mensch mir gegenüber. Da gehören dann neue Impulse und Ideen, wie eine Situation zu bewältigen sein könnten, wie selbstverständlich dazu. Zu keinem Zeitpunkt fühlte ich mich bevormundet oder gar das wer mich erziehen wollte. Das Verhältnis würde ich als durchaus partnerschaftlich und auf Augenhöhe bezeichnen.
Alles andere und vor allem eine Thera, die unfähig ist, auch mal eine neue Idee oder ihre Sicht zu vermitteln und dabei auch selbst ihre Persönlichkeit und ihre Sichtweisen einbringt, wäre für mich keine Unterstützung gewesen. Das ich letztendlich für mich entscheide, was ich auszuprobieren gedenke, ist doch dabei selbstverständlich.
Drum halte ich auch diese "Bestellung beim Universum"-Ideen für wenig hilfreich, da dort eine andere Instanz Probleme von alleine lösen soll. Nur, ich sehe es so, dass die einzige Instanz, die Veränderungen bewirken kann, ich selbst bin.
LG
Any