Es gibt keine Regeln im Leben!

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Ein Klient hat ja gemeinhin ein Problem, wenn er in Therapie geht, das er gerne lösen würde. Und ein Therapeut ist dafür zuständig, seinem Klienten dabei zu unterstützen, diese Lösungen für sein Problem aus eigener Kraft heraus zu finden. Drum schrieb ich auch: "ähnlich vermittelt" und nicht "gibt konkrete Lebens-Ratschläge".

So sehe ich es auch. Ich nehme hierzu mal analog den Hausarzt oder HNO. Ich gehe zu ihm, weil ich Schmerzen habe, beschreibe.....

Er untersucht mich und stellt ne Kehlkopfentzündung fest. Nun erfolgen, in den meisten Fällen, die mir bekannt sind, konkrete Ratschläge (je nachdem) Handlunganweisungen: Medikament xy, Stimmruhe, ....
evtl. den Gang zum 'Logopäden', d. seinerseits/ihrerseits (evtl.) über Wissen und Fertigkeiten verfügt - und unterstützt....
 
Ireland, ich meinte nichts anderes, als das, was Du nun Tany ggü. schreibst. ;)

Nach dem, was ich schrieb, ist es unmöglich dem Patienten zu vermitteln: "Sehe erst einmal zu, dass du mit dir alleine klarkommst und finde für dich heraus, was Du wirklich suchst und brauchst.".

Allein dieser Vorgang würde die ganze Therapie ad absurdum führen.
 
So sehe ich es auch. Ich nehme hierzu mal analog den Hausarzt oder HNO. Ich gehe zu ihm, weil ich Schmerzen habe, beschreibe.....

Er untersucht mich und stellt ne Kehlkopfentzündung fest. Nun erfolgen, in den meisten Fällen, die mir bekannt sind, konkrete Ratschläge (je nachdem) Handlunganweisungen: Medikament xy, Stimmruhe, ....
evtl. den Gang zum 'Logopäden', d. seinerseits/ihrerseits (evtl.) über Wissen und Fertigkeiten verfügt - und unterstützt....

In der Therapieausbildung wird immer gern das Beispiel des Arztes als das genommen, was man als Psychotherapeut auf gar keinen Fall ist (und die "Falle", dort hineinzutappen ist ständig gegeben, denn man will ja helfen ... ) ;).

Ein Arzt hat eine ganz und gar andere Aufgabe.
 
Nach dem, was ich schrieb, ist es unmöglich dem Patienten zu vermitteln: "Sehe erst einmal zu, dass du mit dir alleine klarkommst und finde für dich heraus, was Du wirklich suchst und brauchst.".

Allein dieser Vorgang würde die ganze Therapie ad absurdum führen.

Das "ich würde fragen, fragen, fragen......" von dem Du 'sprichst',

hat welchen Sinn?

Nehmen wir das Beispiel: Person x 30 J. kommt zu Dir in d. Thp., sie wünscht sich Kinder, einen Mann - und ist unglücklich, weiß nicht, was sie tun kann,....

Was sagst Du zu einer solchen Person?

Nenn mal n paar Fragen bitte :)
 
Das kann sehr gut sein. :D

Ich hatte ja auch extra den Aurastaubsauger hinzugezogen, um kenntlich zu machen, welchen Teilbereich der Esoterik ich meine. Im Grunde ja die Kaufhausesoterik.

Ist wohl ein herzstreichelndes Lied, was? Kaufhausesoterik. Nur hat die nix mit Esoterik im Sinn. Heute kannste doch alles verkaufen. Und solange was auch immer mit Esoszene abgewischt wird, bleibt die wirkliche Esoterik in schlechtem Ruf und somit im Dunkel. Da wird was missbraucht und schwupps, wird dem Missbrauch gehuldigt. Und nach reichlichen Jahren bleibt es dann kleben.
 
Und so habe ich Dich auch verstanden. :)

:danke:

Ja, so ohne Zielsetzung wäre eine Therapie aus meiner Sicht recht sinnfrei. Und sobald ein Ziel vor Augen ist, braucht es dazu einen passenden Weg. Um einen passenden Weg zu finden wird dann ja geredet. Und ein Mensch, der massiv Probleme in Beziehungsfragen hat und wo dann vielleicht bei herauskommt, dies hat mit ihm selbst zu tun, da macht es für mich ganz viel Sinn, genau das zu "bearbeiten". In Gesprächen ja meist.

Ich habe mal vor etwa 12 Jahren, als ich eine Lebenskrise erlebte, eine kognitive VT gemacht, das war total klasse. Ich bekam Vorschläge, Techniken an die Hand, die für mich lebenslang hilfreich sein werden. Und meine Thera war vor allem Mensch mir gegenüber. Da gehören dann neue Impulse und Ideen, wie eine Situation zu bewältigen sein könnten, wie selbstverständlich dazu. Zu keinem Zeitpunkt fühlte ich mich bevormundet oder gar das wer mich erziehen wollte. Das Verhältnis würde ich als durchaus partnerschaftlich und auf Augenhöhe bezeichnen.

Alles andere und vor allem eine Thera, die unfähig ist, auch mal eine neue Idee oder ihre Sicht zu vermitteln und dabei auch selbst ihre Persönlichkeit und ihre Sichtweisen einbringt, wäre für mich keine Unterstützung gewesen. Das ich letztendlich für mich entscheide, was ich auszuprobieren gedenke, ist doch dabei selbstverständlich.

Drum halte ich auch diese "Bestellung beim Universum"-Ideen für wenig hilfreich, da dort eine andere Instanz Probleme von alleine lösen soll. Nur, ich sehe es so, dass die einzige Instanz, die Veränderungen bewirken kann, ich selbst bin.

LG
Any
 
In der Therapie sind die kleinen feinen, fast unmerklichen, natürlich in bester Absicht getätigten Manipulationen das, was sie letztendlich kaputt macht.

Und da hst Du ein sehr treffliches Beispiel gegeben.

Worin siehst Du den Unterschied dazu, wenn Du einer Person außerhalb Deiner psych. Tätigkeit, also privat, einen Rat, eine Empfehlung erteilst?

Kann D.E. da auch die Beziehung (vgl. 'Thp.-Klientenbeziehung')'kaputt' gehen?

Falls ja - was?
 
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Das "ich würde fragen, fragen, fragen......" von dem Du 'sprichst',

hat welchen Sinn?

Nehmen wir das Beispiel: Person x 30 J. kommt zu Dir in d. Thp., sie wünscht sich Kinder, einen Mann - und ist unglücklich, weiß nicht, was sie tun kann,....

Was sagst Du zu einer solchen Person?

Nenn mal n paar Fragen bitte :)

Bin total im Zeitdruck, geb Dir mal einfach nen Link (ich glaub, den habe ich Dir schon mal gegeben?), der einen groben Überblick bietet.
Unter "Vorgehensweisen" stehen die zentralsten Fragetechiken, aber auch noch mehr ... .

Weiterführend und praxisnah (und richtig ausführlich) sind Texte von Arist von Schlippe, die philosophische Grundlage ist der radikale Konstruktivismus (von Glaserfeld, Watzlawik) - müßte alles im Link stehen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Systemische_Therapie
 
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