Es gibt keine Regeln im Leben!

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Ich frage mich, wie etwas (nämlich das: "Sehe erst einmal zu, dass du mit dir alleine klarkommst und finde für dich heraus, was Du wirklich suchst und brauchst." lt. Dir) denn sonst vermittelt werden kann, wenn nicht direkt und auch nicht subtil ... ???

Das war salopp alltagssprachlich zusammengefasst. Und meiner Ansicht nach sehr gut verständlich und ich bin mir sehr sicher, andere User hier verstehen sehr gut, wie es gemeint ist. Auch, dass hier kein strenger Elternersatz mit dem Thera gemeint ist, der dem Kind (Klienten) sagt, was er zu tun und zu lassen hat. :)
 
Sobald ein Psychotherapeut so etwas vermittelt, sollte man schleunigst das Weite suchen (kein Psychotherapeut sollte überhaupt IRGENDWELCHE Ratschläge geben, Einstellungen "vermitteln" oder sonst etwas in dieser Richtung).

Irrland :D :)

Was würdest Du einem 'Klienten' sagen, wenn er zu Dir in Therapie kommt - und z.B. sagt: Ich bin so unglücklich. Wenn ich wütend bin, werfe ich mit Sachen um mich, bewerfe auch meinen Partner mit Gegenständen. Er leidet auch sehr darunter - und weiß nicht, wie er damit umgehen kann. Und ich möchte gerne so mit meinem Partner umgehen, dass wir uns wohl miteinander fühlen.

Ich fühle mich so hilflos - weiß einfach nicht weiter....
 
Das war salopp alltagssprachlich zusammengefasst. Und meiner Ansicht nach sehr gut verständlich und ich bin mir sehr sicher, andere User hier verstehen sehr gut, wie es gemeint ist. Auch, dass hier kein strenger Elternersatz mit dem Thera gemeint ist, der dem Kind (Klienten) sagt, was er zu tun und zu lassen hat. :)

In der Therapie sind die kleinen feinen, fast unmerklichen, natürlich in bester Absicht getätigten Manipulationen das, was sie letztendlich kaputt macht.

Und da hst Du ein sehr treffliches Beispiel gegeben.
 
Hallo Chiara-Lena,

Aber wie ging das nochmal? Wenn du dich nicht selbst liebst dann kann dich auch kein anderer Lieben?

Ich kann das aus meiner eigenen Erfahrung heraus auch nicht bestätigen. Ich habe meinen Mann mit 17 Jahren kennengelernt und bis ich etwa 30 Jahre alt war, habe ich mich selbst regelrecht gehasst. Es war gerade seine Liebe, die mir geholfen hat, mich selbst erst anzunehmen und dann zu lieben. Dieses "Ich kenne Dich, erlebe Dein Verhalten jeden Tag, sehe Deine Schwächen und liebe Dich!" hat es mir erlaubt mich ganz langsam mit mir selbst anzufreunden.
Eines der größten Geschenke, die mir mein Mann gegeben hat, ist, dass ich ihn heute nicht mehr "brauche". Dieses "sich selbst lieben" sorgt dafür, dass man andere Menschen aus der inneren Geiselhaft entlässt, weil man keine äußere Bestätigung mehr braucht (obwohl es natürlich angenehm ist...:)). Wenn es gut läuft, sollten diesen Job die Eltern übernehmen, denke ich, aber das klappt vermutlich nicht immer. Deswegen sind Menschen, die einen lieben wichtig, damit man es nachholen kann. Es wäre sehr hart, wenn Dein zitierter Satz tatsächlich zutreffen würde. Vielleicht ist es eher so: "Wenn Du Dich selbst nicht lieben kannst, kannst Du auch kaum zulassen, dass Dich ein anderer liebt."

Liebe Grüße,

Syndra
 
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Irrland :D :)

Was würdest Du einem 'Klienten' sagen, wenn er zu Dir in Therapie kommt - und z.B. sagt: Ich bin so unglücklich. Wenn ich wütend bin, werfe ich mit Sachen um mich, bewerfe auch meinen Partner mit Gegenständen. Er leidet auch sehr darunter - und weiß nicht, wie er damit umgehen kann. Und ich möchte gerne so mit meinem Partner umgehen, dass wir uns wohl miteinander fühlen.

Ich fühle mich so hilflos - weiß einfach nicht weiter....

Ich würde fragen und fragen und fragen ... (keine Sorge ;), da gibt es ein sehr komplexes therapeutisches Vorgehen) und selbst beim Fragen ist Manipulation möglich und da heißt es, sehr auf der Hut zu sein (auch dafür gibt gibt ganz komplexe Grundlagen und es benötigt eine gewisse Grundhaltung, Übung und ständige Supervision).
Der "Klient" ist der Spezialist für sein Problem und er entscheidet, wann er wie etwas ändern möchte (er "muß" und "sollte" gar nichts, wenn er kein forensischer Patient und nicht selbst- und/ oder fremdgefährdend ist).

Um einem Menschen dabei zu helfen, autonom/ "erwachsen" mit seinen Problemen umzugehen, sollte man ihn tunlichst auch als solchen autonomen Erwachsenen behandeln.

Wenn das Dein obig beschriebener ist - bezogen auf die Selbst- und Fremdgefährdung (und da kommt es auf viele weitere Faktoren an), dann ist das therapeutische Setting ein anderes, aber in diesem Thread ging es ja um ganz andere Problematiken.
 
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