Erleuchteter Heiliger oder einfach Mensch?

Wenn ich mir den Aufschrei in anderen Threads bezüglich der Flüchtlingskrise anschaue und das mit dem Thread hier vergleiche, habe ich bezüglich so mancher Einstellungen der hier Praktizierenden doch ein Fragezeichen im Kopf. Aber es ist wohl auch normal menschlich sich die Tatsachen so zurecht zu drehen, dass es immer passt, klappt dann einfach besser mit der Psyche (?), ja man weiß es nicht. Auf der einen Seite moralisch punkten, auf der anderen genau dies nieder reden. Des hom ma gern :D

Ich weiß nicht wessen Kriege du führst.

Wir unterhielten uns hier über persönliche Merkmale eines Schamanen. Ich brachte die Aspekte ein, die mir persönlich u.a. bei der Wahl eines Schamanen wichtig sind und nahm Bezug auf diverse Antworten die darauf folgten. Wir unterhielten uns nicht über Psychopathie oder Despotie, sondern lediglich über Integrität. Vielleicht wird es auch deutlicher wenn ich das Gegenteil von Integrität, nämlich Korruption nenne? Und im eigentlichen Sinne ist es so, dass letzendlich die Sympathie entscheidet von welchem Schamanen ich mich behandeln lasse (vielleicht relativiert das meine bisherigen Aussagen zugunsten des Diskussionsfortlaufs ein wenig).

Es ist nicht mein Weg in diesem Rahmen über globale Missstände zu diskutieren. Ich bin auch nicht gewillt die sogenannte "Flüchtlingskrise" zu instrumentalisieren, um hier meine Argumente zu untermauern, schon allein weil dieser Begriff die Flüchtlinge selbst zum "Problem" degradiert, obwohl dies andernorts zu suchen ist.

Ich gebe dir hierbei also Recht, vielleicht ist es tatsächlich "normal menschlich" sich die Tatsachen so zurecht zu drehen, dass es immer passt. Wir sind scheinbar alle nicht gefeit davor, vielleicht mit dem kleinen Unterschied dass es nicht für alle immer alles passen muss.

Gruß,
Dverg
 
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Ich gebe dir hierbei also Recht, vielleicht ist es tatsächlich "normal menschlich" sich die Tatsachen so zurecht zu drehen, dass es immer passt. Wir sind scheinbar alle nicht gefeit davor, vielleicht mit dem kleinen Unterschied dass es nicht für alle immer alles passen muss.

Geht wohl darum, dass manche nicht differenzieren zwischen Beispielen, die jemand gibt - und die dadurch, weil ja Beispiele, völlig unabhängig von Schreiber_innen sind - und der persönlichen Moral von Schreiber_innen.
Und mit einem Quentchen persönlicher Animosität wird gedacht, damit jemanden(wem wohl? :D ) eins reinwürgen zu können. Meistens völlig unlogisch an den Haaren herbei gezerrt.
Das sind die hier üblichen Spielchen, die neue User_innen anfangs nicht so durchschauen.
Mit der Zeit reagiert man einfach nicht mehr drauf.

:)
 
Ein Beispiel für Korrumpierbarkeit in Schamanenkreisen bietet übrigens Michael Harner selbst. ;)

In seinem Buch "Der Weg des Schamanen" beschreibt er wie er sich eine Initiation erkaufte (indem er dem eingeborenen Schamanen sein Gewehr zum Tausch für die Einweihung bot). Wo das Talent oder die Berufung hierbei bleibt, bleibt offen. Über diese Geschichte ließe sich nun ebenfalls vortrefflich diskutieren und ich gestehe jedem die eigene Meinung zu.

Ich hätte mich von beiden, aus ebendiesem Grund, nicht behandeln lassen ;)

Gruß,
Dverg
 
Geht wohl darum, dass manche nicht differenzieren zwischen Beispielen, die jemand gibt - und die dadurch, weil ja Beispiele, völlig unabhängig von Schreiber_innen sind - und der persönlichen Moral von Schreiber_innen.

Oh ja. Eines der schlimmsten Übel. (Da wird ein Beispiel aufgezeigt, um mit Hilfe dessen, weil die passenden eigenen Worte nicht ausreichen, einen Aspekt zu verdeutlichen, der besinnt ist, verstanden zu werden -> und dann wird dieses Beispiel als Werkzeug benutzt, den Beispielgebenden zu "entlarven" -> Womit Beispiel und Geber als Eins festlegend gewertet werden.) Anhand dessen kann allerdings gesehen werden, wo geistige Stärke und wo hinterlistige Verschlagenheit, "wohnt".:D
 
In seinem Buch "Der Weg des Schamanen" beschreibt er wie er sich eine Initiation erkaufte (indem er dem eingeborenen Schamanen sein Gewehr zum Tausch für die Einweihung bot). Wo das Talent oder die Berufung hierbei bleibt, bleibt offen.
Ich hab das Buch jetzt gerad nicht zur Hand (steckt noch in irgend einer Umzugskiste), die Passage noch mal nachzulesen, aber die Bezahlung garantierte keineswegs, daß die Geister da mitspielten. Es hätte genauso gut schiefgehen können... Letztlich sind es die Spirits, die entscheiden, ob jemand berufen ist oder nicht...

LG
Grauer Wolf
 
Ich hab das Buch jetzt gerad nicht zur Hand (steckt noch in irgend einer Umzugskiste), die Passage noch mal nachzulesen, aber die Bezahlung garantierte keineswegs, daß die Geister da mitspielten. Es hätte genauso gut schiefgehen können... Letztlich sind es die Spirits, die entscheiden, ob jemand berufen ist oder nicht...

LG
Grauer Wolf

Das würde voraussetzen, dass Geister grundsätzlich integer handeln. Was wäre, wenn es auch Geister gäbe, die sich bestechen ließen oder selbst bestechen? :)

Ich durfte durchaus die Bekanntschaft von sehr interessanten Wesenheiten machen, die sich durch die ein oder andere Aufmerksamkeit "überzeugen" hätten lassen (hätte ich dies oder jenes Angebot tatsächlich dargelegt). Mir wurden auch bereits fragwürdige "Verträge" angeboten, wo ich erst durch genaues Nachfragen erfuhrt, welche Auswirkungen eine Übereinkunft für mich und andere gehabt hätte.

Da ich mich im christlichen Paradigma aufhalte, wäre der Teufel (der aus dem Volksglauben, nicht gleichzusetzen mit Satan) ein solcher Schelm. Er ruft eine gewisse Faszination in mir hervor, allerdings will ich nichts mit ihm zu tun haben, weil er sich derlei Dinge (über die wir uns gerade unterhalten) je nach Gusto dreht und wendet.

Gruß,
Dverg
 
Das würde voraussetzen, dass Geister grundsätzlich integer handeln. Was wäre, wenn es auch Geister gäbe, die sich bestechen ließen oder selbst bestechen? :)
Ja, die gibts

Ich durfte durchaus die Bekanntschaft von sehr interessanten Wesenheiten machen, die sich durch die ein oder andere Aufmerksamkeit "überzeugen" hätten lassen (hätte ich dies oder jenes Angebot tatsächlich dargelegt). Mir wurden auch bereits fragwürdige "Verträge" angeboten, wo ich erst durch genaues Nachfragen erfuhrt, welche Auswirkungen eine Übereinkunft für mich und andere gehabt hätte.
Sollte man generell bei allen machen, nicht nur bei "Verdächtigen". *gg*
Und damit mein ich nicht mal, dass sie Übles wollen. Nur - wer bei Verträgen nicht aufs Kleingedruckte achtet, kann hüben und drüben ganz spezielle Überraschungen erleben.

Da ich mich im christlichen Paradigma aufhalte, wäre der Teufel (der aus dem Volksglauben, nicht gleichzusetzen mit Satan) ein solcher Schelm. Er ruft eine gewisse Faszination in mir hervor, allerdings will ich nichts mit ihm zu tun haben, weil er sich derlei Dinge (über die wir uns gerade unterhalten) je nach Gusto dreht und wendet.
Wobei dieser - Volksglauben - manchesmal ein super Helfer ist, wenn er mit gescheiten Leuten zu tun hat. Da läßt er sich schon mal "reinlegen", als wenn er gar nix wissen würde. *gg* Das ist im übrigen für mich einer der sogenannten "Trickster".

:)
 
Sollte man generell bei allen machen, nicht nur bei "Verdächtigen". *gg*
Und damit mein ich nicht mal, dass sie Übles wollen. Nur - wer bei Verträgen nicht aufs Kleingedruckte achtet, kann hüben und drüben ganz spezielle Überraschungen erleben.

Sehr richtig.

Wobei dieser - Volksglauben - manchesmal ein super Helfer ist, wenn er mit gescheiten Leuten zu tun hat. Da läßt er sich schon mal "reinlegen", als wenn er gar nix wissen würde. *gg* Das ist im übrigen für mich einer der sogenannten "Trickster". :)

Reinlegen lässt er sich tatsächlich, das belegen zahlreiche Legenden und Mythen. Ich bin nur nicht so wief (siehe bayrisches Lexikon), dass ich sein Spiel durchblicke und es mir zueigen machen kann. Das wurde mir eindrücklich von einer meiner Schutzheiligen zu verstehen gegeben, die ihm auch eher ambivalent gegenübersteht. Ich bin eben auch nur Mensch und somit durchaus anfällig für die ein oder andere Verlockung (in jungen Jahren noch mehr als heute). Außerdem entspricht es mir nicht.

Gruß,
Dverg
 
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Ich habe zu der Gestaltung dieses Paradigmas 2 Sichten vorrätig. Jener der mir es in unseren Gestalten und Farben zeigt und jene ( ich denke das ist die Sicht der ewigen Schlange) die Sachen aus der Sicht der Ewigkeit zeigt. Da ist es gut möglich das der friedliche und immer gute Onki, der in seiner Ruhe Anlaufstelle für traurige Momente ist, der eigentliche Blasengestalter ist in deren Ränder die Leut in seinem familiär energetischen Feld vor Schmerz zitternd paralysiert, während die anderen unglücklich sind und streiten, er derjenige ist der die Blase hält und sich mittendrin pudelwohl fühlt. Das war jetzt die Sicht der Schlange und auch hier gibt's kein wahr oder falsch, es muss für sich erfahren werden was passiert, wenn man eine Aktion setzt. Versuchung gibt's immer. Den besten Satz zu diesem Thema sagte einmal @Wanadis: Magie ist niemals Weis oder Schwarz, Magie ist weise.
Man bekommt im Laufe der Zeit einen Sinn für seine eigene Moral.

LG
 
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