Erdogan gegen den Rest der Welt

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Du musst erzählen, wenn du etwas sagst wie "Pferde sind nicht Pferde", "Planeten sind nicht Planeten" usw.

gehzz doch um dich?

Du hast mich als erstes rein gebracht.

Hier wollte ich sagen, dass ich vermutlich weniger Bezug zu Italien habe wie viele Deutschtürken zu der Türkei. Vermutlich auch dann, wenn nur einer der Eltern türkisch ist.

Aber meine trotzdem sagen zu können, dass Leute nicht 100% über das Land informiert sind.

Wie gesagt, das war sogar eine Relativierung, und keine Verschärfung.

Hätte ich einen italienischen Pass würde ich vermutlich nur wählen, wenn ich das Gefühl habe, dass ich einen Antidemokraten stoppen muss, der Deutschland und Europa feindlich gesonnen ist. Habe aber keinen, was auch Unsinn wäre. Ich spreche nicht mal italienisch.

Zweifellos. Nur vermischt es sich, wenn man dort Familie hat UND urlaubt.

Ja, etwas, war für mich auch kein "normaler" Urlaub in Italien. Trotzdem macht es einen großen Unterschied. Aber wie gesagt, das war eine Relativierung von mir sogar. Und nicht extra kritisch.

Die Integration war nie angestrebt bzw. nie als gemeinsamer Akt/DIALOG gesehen mit Türken/Italienern/Griechen - hier. Es war wichtig, dass sie hier arbeiten. Deswegen wurde sie in den 70ern geholt und das erfüllen sie nach wie vor auch klaglos. ;) Es sind keine Intellektuellen.

Wirkliche Integration sieht anders aus. Da haben wir alle gepennt.

Und wenn man das weiß, dann kann man da auch was machen.
Jetzt. Und darum gehts.

Aha, wir Deutschen, oder aus meiner Sicht ist es dann wohl 50 : 50 auch "die Deutschen" waren wieder schuld. :rolleyes:

Ja, ich war mal mit meinem Vater allein (ohne Mutter und Bruder) in Pantelleria, und mein Vater war dann ganz anders als hier, und zwar "integrierter". Seine ganzen Kinderfreunde hatten dann Geschäfte usw. Und es war ein großer Unterschied zu hier, wo er vor allem seit er nicht mehr viel (bzw. gar nicht) Fußball spielt, mehr wie ich ist. Also fast nur zu Hause bleibt usw. Aber letztlich ist es immer beidseitig, bzw. niemand ist wirklich schuld, weil es eventuell eben nicht zu gut passt, oder auch deshalb weil viele Leute ihre wirklichen Freunde usw. schon in der Kindheit bekommen usw.

Für mich wäre es ziemlich egal, weil ich sowieso nicht integriert bin, ich könnte auch in eine andere Stadt ziehen. Würde es mir aber nicht antun in ein anderes Land zu gehen, wo dann noch Sprach- und Kulturprobleme hinzukommen. Wer gut integriert ist in eine Gemeinschaft sollte dort bleiben. Die von der Wirtschaft geforderte Mobilität ist eher negativ für die meisten Leute.

Ich will damit sagen, dass manches vermutlich einfach nicht funktionieren kann. Innereuropäisch geht es noch, in Bezug auf die Türkei und erst recht weitere noch traditionellere Länder glaube ich das immer weniger.

Und tut mir leid, ich bin nicht daran interessiert unsere Gesellschaft auch in deren Richtung zu bewegen, weil ich nicht denke, dass mittelalterliche Ideen hierher gehören.
 
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Ein schlechter Witz aber ist es ebenfalls, die Deutschtürken, die abgestimmt haben, als repräsentativ anzusehen für die Deutschtürken, die hier leben:
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Bei Ja machten laut vorläufigem Ergebnis 63,1 Prozent der hier lebenden Wahlberechtigten ein Kreuz. Es ist jedoch falsch, anhand dieser Zahl generelle Rückschlüsse auf die Einstellung von Deutschtürken zu ziehen. Daher ein paar Details: In Deutschland leben laut Statistischem Bundesamt 2,9 Millionen Menschen, die aus der Türkei stammen. Von ihnen sind 1,43 Millionen wahlberechtigte türkische Staatsangehörige. Rund 46 Prozent – also etwa 661.000 Personen – haben von diesem Recht Gebrauch gemacht. Mit Ja gestimmt haben etwa 416.000 der in Deutschland lebenden Wahlberechtigten.

Wer alle in Deutschland einbezieht, die hätten abstimmen dürfen, dem fällt auf, dass nur 29 Prozent von ihnen für die Machterweiterung Erdoğans gestimmt haben, der Rest hat entweder mit Nein gestimmt oder ist nicht zur Wahl gegangen. Aus dem Wahlergebnis lässt sich also weder schließen, die Mehrheit der Deutschtürken sei für den Demokratieabbau in der Türkei, noch, sie sei "Feuer und Flamme" für den türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdoğan und dessen Plan, sich mit mehr Macht auszustatten.

Es ist falsch und fatal, jetzt von der gescheiterten Integration der Deutschtürken zu sprechen.

http://www.zeit.de/politik/ausland/...ferendum-volksabstimmung-recep-tayyip-erdogan

Ja, wie ich schon zu Loop sagte, warte ich darauf, dass man die NPD-Stimmen in Zukunft auch so herunterrechnet.

Wobei JA und ich streiche es extra fett an...
Leute mit türkischem Migrationshintergrund, die nur (noch) die deutsche Staatsangehörigkeit haben und nicht wählen können, würde ich da herausnehmen, da man schon berechtigt sagen kann, dass es vermutlich kein Zufall ist, dass sie den deutschen Pass wollten und den türkischen abgegeben haben (weil sie sich mit der Kultur und Politik dort nicht identifizieren können) und es ist wahrscheinlicher, dass die dann gegen Erdogan gestimmt hätten.

Aber das ist die einzige Gruppe, die man noch in der Mehrheit zumindest, zu den 1/3 addieren kann.

Ansonsten ist das aber absurd. Niemand rechnet NPD mit Nichtwählern klein. :rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet:
Aha, wir Deutschen, oder aus meiner Sicht ist es dann wohl 50 : 50 auch "die Deutschen" waren wieder schuld. :rolleyes:
Wenn du das sagst :D
Für mich wäre es ziemlich egal, weil ich sowieso nicht integriert bin
Integration
bedeutet NICHT von einer Seite eingenommen werden, sondern
ist ein stets aktiver Prozess / Interaktionen / Dialog / ein Hier-Sein.


Dass das erklärt werden muss...

Wer gut integriert ist in eine Gemeinschaft sollte dort bleiben. Die von der Wirtschaft geforderte Mobilität ist eher negativ für die meisten Leute.
Ich will damit sagen, dass manches vermutlich einfach nicht funktionieren kann.
Da führst du genau das Problem aus: >hier - dort<; dennoch bedeutet Integration wirklich... s.o.

Und tut mir leid, ich bin nicht daran interessiert unsere Gesellschaft auch in deren Richtung zu bewegen, weil ich nicht denke, dass mittelalterliche Ideen hierher gehören.
Ja, das / >die> ist dann das Ergebnis davon. Extrapolation allerdings.

Und nun findest du sicher noch tausend Film-Gründe, warum >das< mittelalterlich ist. :D
 
Integration bedeutet NICHT von einer Seite eingenommen werden, sondern ist ein aktiver gegenseitiger Prozess / Interaktionen / Dialog.

Dass das erklärt werden muss...

Verstehe dich schon, nur sehe ich nicht, dass wir hier so tun müssen, als ob wir auf Kulturen zugehen müssen, die moderne Grundrechte nicht akzeptieren.

Im Gegenteil ist der Gedanke, dass jemand von dort flieht, weil es ihm dort nicht gefällt und nicht weil er alles hierher bringen und dann hier einfordern will.

Ansonsten ist es auch Unsinn, dass das hier alles einseitig war. Türkischer Rap oder Essen wurde hier auch beliebt unter Deutschen. Ist doch falsch, dass hier jeder alles gemieden hätte was nicht deutsch war.

Da führst du genau das Problem aus: >hier - dort<; dennoch bedeutet Integration wirklich... s.o.

Es gibt aber ein "hier" und "dort". Warum sollte Saudi-Arabien mir nahe sein? Dieses Land ist weiter weg als es geographisch entfernt ist.

Ja, das / >die> ist dann das Ergebnis davon. Extrapolation allerdings.

Und nun findest du sicher noch tausend Film-Gründe, warum >das< mittelalterlich ist. :D

Finde ich ohne Probleme für Saudi-Arabien zum Beispiel:
Frauen haben praktisch keine Rechte.
Kinder"heirat".
Absolute Monarchie.
Todesstrafe (auch für Dinge die hier nicht mal Verbrechen sind) wie Abfall vom Glauben und Homosexualität.
De facto Sklaverei von Arbeitern aus anderen Ländern.
Männer mit mehreren Dutzend Frauen
usw.

Ist wirklich einfach solche Gründe zu finden.

Dachtest du echt, das war ein gutes Argument, was du da hattest?

Ja, in der Türkei ist es derzeit noch besser, aber 2/3 haben hier dafür gestimmt, dass sich das zumindest teilweise ändern soll.

P.S: Da dieser Erdogan-Thread schon so lange existiert und Moderatoren wie @Loop hier mitschreiben denke ich mal dass ich was sagen kann. Falls nicht, soll man das eben schließen. Habe jedenfalls kein Interesse hier Relativierungen stehen zu lassen.
 
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