K
Kinnaree
Guest
Genau diese Sachen sind es, die bei mir die Frage aufwerfen, in wie weit die Eltern wirklich eine Schuld trifft, wenn es irgendwo hapert .![]()
Nachdem das Wort "Schuld" jetzt schon ein paar Mal aufgetaucht ist, eine kurze Nachdenkerei von mir dazu.
Eigentlich schon seit Beginn des Prozesses, in dem ich jetzt mittendrinstecke, hatte ich nicht das Bedürfnis, meinen Eltern - und in der Folge auch meinem Ex und dem *Freund* - auf irgendeine Art eine Schuld zu geben. Ich hatte nur den immer größer werdenden Wunsch, zu benennen, was sie getan haben.
Und das, so erkenne ich inzwischen im Verlauf meiner Befreiungsschläge, ist eine ganz wichtige Voraussetzung dazu, den nächsten Schritt tun zu können. Um sehen zu können, was ist dabei in mir geschehen, wie ist es mir damit gegangen, wie hab ich mich in Wirklichkeit gefühlt. Was dann in nächster Konsequenz dazu führt, sehen zu wollen, aus welchem Grund hab ich darauf so reagiert - und nicht ganz anders.
Es ist immens wichtig, sich selbst den Raum zuzugestehen, in dem Verletzungen, die einem zugefügt worden sind, benannt werden dürfen. In dem ich mir selbst die Macht nehme, auszusprechen, was geschehen ist. In dem ich Gewaltexzesse körperlicher oder seelischer Art beim Namen nennen darf. Aber eben als Voraussetzung dafür, die Baustellen anzugehen. Sozusagen - ich muß ja überhaupt erst einmal herausfinden, wo sind denn meine Baustellen überhaupt.
Darin steckenzubleiben, das wäre dann allerdings von Übel. Dann wäre ich ja genau bei dem Verhalten angelangt, das so viel Unheil in unser aller Lebenswegen angerichtet hat: die Typen, die der Anlaß waren für die Threaderöffnung, sind ja eben Weltmeister darin, ununterbrochen einen Schuldigen im Außen zu finden für den Mist im Innern. Weil sie eben nicht ums Verrecken bereit sind (in des Wortes schlimmstem Sinn übrigens), bei sich hinzuschauen. Wie sehr nicht, das hab ich ab Mitte Juni bis Mitte Juli sogar gut dokumentiert vorgeführt bekommen
Waren so ein paar Gedanken von mir zum Themenbereich "Schuld". Wenn ich etwas inzwischen gelernt habe, dann das: Schuldzuweisungen bringen niemanden nirgends hin...