Einige provokante Thesen zum Schamanismus, Teil 1: Keine Krafttiere

Zum europäischen Schamanismus also:
Wenn er hier in Europa entstanden, mit den alpinen Kräften eng verwurzelt und von ihnen getragen ist, und sich eben gerade nicht als - im Übrigen, so durch eigene Initiationen erworben, ja ebenfalls ganz legitime - Mischung aus verschiedenen Aspekten anderer Kulturen darstellt, was ist er dann?
Ein Alien auf heimischem Boden? Da kann ich wirklich nicht ganz mit.
Das ist wie Pizza:
Auch wenn du deine Pizza aus heimischen Zutaten herstellst, in NÖ (nehme ich an), und möglicherweise auch noch mit deinem eigenen Rezept, so wird die Pizza trotzdem ihre italienische Wurzeln nicht verleugnen können.
Wenn du authentisch sein willst, musst schon Kasspåtzen kochen.:D
Aber im Prinzip ist es mir persönlich wurscht, wie und was man vermischt, solange es funktioniert.
Ich hab auch mit 2 verschiedene Kulturen einen Kompromiss geschlossen... :)
 
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Das ist wie Pizza:
Auch wenn du deine Pizza aus heimischen Zutaten herstellst, in NÖ (nehme ich an), und möglicherweise auch noch mit deinem eigenen Rezept, so wird die Pizza trotzdem ihre italienische Wurzeln nicht verleugnen können.
Wenn du authentisch sein willst, musst schon Kasspåtzen kochen.:D
Aber im Prinzip ist es mir persönlich wurscht, wie und was man vermischt, solange es funktioniert.
Ich hab auch mit 2 verschiedene Kulturen einen Kompromiss geschlossen... :)

http://www.wissen.de/raetsel/wer-erfand-die-pizza
 
@.:K9:. Ich arbeite nicht mit Drogen, sondern mit veränderten Bewusstseinszuständen, Magie und dergleichen. Ein Totem, das denke ich auch. Insofern ist bei mir der Jaguar nicht das Totem, sondern der Adler. Aber das habe ich ohnehin genau so geschrieben.
Das eine schließt das andere nicht aus, aber das eine geht natürlich auch ohne dem anderen.

Ok, „wir arbeiten mit totemtieren“ ühab ich dann falsch interpretiert.
 
@Waldkraut

Irgendwie hab ich dieses Zitieren technisch noch nicht ganz verstanden, also schreib ich Deine Zitate hier kursiv ab:

Mexiko ist aber halt nicht in Europa, also verständlich da sich mal zu wundern was du nun wirklich meinst.

Ich meinte, dass Nagual nicht nur bei Castañeda als Begriff vorkommt. Und:

Ich finde es ist eine gewisse Unart, jeden Satz, den Dein Gegenüber schreibt, wieder in einer anderen Richtung in Frage zu stellen. Das kommt mir wie ein Gedankenspiel vor.

Prinzipiell klingt das schon danach als ob du etwas Eigenes zu entwickeln versucht hast, doch es kommt leider nicht so rüber.

Vielleicht liegt das ja daran, dass Du, anstatt Dich wirklich dafür zu interessieren, scheinbar lieber mit Etwas ganz Anderem beschäftigt bist.

wie jetzt? ich dachte das Nagual ist dein Wirkungsfeld, dann wärest du die Exikutive und nicht ein "Schutzgeist" bzw. das Kraftelement (Jaguar)... es klingt für mich etwas verworren ....

Der Jaguar als Hüter des Heiligen Feuers hat wie alles eine Nagual- und eine Tonalseite. Das Nagual ist ein Medium, durch das Magie fließt, oder aus dem Magie fließt, ganz wie Du es nennen willst. Das Nagual bleibt ohnehin unfassbar und lässt sich begrifflich nur umschreiben. Der Jaguar ist nicht mein Totem, dieser Umstand war hier der Ausgangspunkt der Erörterung, sondern die Art, wie ich meinem Totem folge. Insofern die Exekutive.

Das fängst ja schon bei den Feen an, die in Irland begründet sind - haben deine Naturgeister keine anderen Namen? - sowas erfährt man doch nach so langer Praxis und Kommunikation mit denen.

Alpine Feen sind keineswegs in Irland begründet. Du findest sie weltweit im Gebirge, wenn Du sie findest. Wenn Dein Wissen darüber beschränkt ist, könntest Du besser fragen als belehren.

Ich spreche zwar mit den Feen, die im übrigen Hüterinnen alter Magie und Plätze im Hochgebirge sind, aber die waren bisher mit ihrer Namensgebung immer recht zufrieden. Vielleicht liegt das eben daran, dass sie Feen sind.

Mein Eindruck ist hier wieder, dass es Dir nur um Bewertung und Abwertungen geht.

Das ist doch insgesamt schon ein bisschen langweilig, findest Du nicht?

Wenn Du mit meinem Ansatz nichts anfangen kannst, dann ist das eben so.

Ich spreche hier keinesfalls von Theorien sondern von starker schamanischer Magie, die wir praktizieren.

Wortmagie trifft es ebenfalls auf gar keine Weise, weil Du damit doch offenbar so etwas wie ein Einlullen einer fiktiven Zuhörerschaft durch geschicktes Spiel mit den Worten meinst, ohne tieferen Bezug zur magischen und spirituellen Realität.

Da kommen die Leute aber nicht so lange zu mir und entwickeln sich auch nicht so fein, vor allem werden die dann auch niemals Schamanen.

Aber wie gesagt, entweder wir reden über die Sache des Schamanismus oder nicht. Sind wir zu sehr in unseren eigenen emotionalen Reflexen verstrickt, kommt keine respektvolle Kommunikation zustande.

Castanedabegriffe zu verwenden, finde ich nach deiner Erklärung absolut unpassend, da du dort auch nur die Rosinen raus gepickt hast (Wortmagie) –

Ich denke, ich werde Dich auch zukünftig wohl eher nicht um Erlaubnis fragen wie ich als Schamane vorgehe und welche Begriffe ich mit Kraft, Magie und Leben zu füllen weiß.

wenn ich es richtig verstehe, ist der Ausgangspunkt um ins Nagual zu kommen eine Initiation mit Hilfe von Pflanzengeistern (man kann auch Drogen sagen um es abzuwerten - wieder Wortmagie) die eine Änderung in der Biochemie auslöst und nach längerem Kontakt auch das Übertreten ohne dessen Hilfe möglich macht.

Stimmt also mit deiner Lehre garnicht überein.

Das wäre jetzt ohne diese ewige Beurteilungssucht und Bewertungsverliebtheit tatsächlich zum ersten Mal eine interessante Diskussionsgrundlage.

Es stimmt deshalb mit meiner Lehre nicht überein, weil es sich eben praktisch so nicht verhält.

Das Nagual lässt sich öffnen und als Kraft erfahren. Übergänge in andere Dimensionen sind dadurch möglich.

Die Reibung ist doch auch ein Spiegel.

Wenn es Manchen von Euch hier im Forum hauptsächlich darum zu gehen scheint, Euch abwertend, abwehrend oder besser wissend über Andere zu stellen, ist das natürlich ein Spiegel, aber er spiegelt nun mal nach beiden Seiten. Zuerst spiegelt er eine etwas unreife Haltung der Menschen, die das für Diskussion halten, wieder. Dann spiegelt er mir ein gewisses Bild von meinem jeweiligen Gegenüber. Wie praktisch!

Du unterscheidest dich nicht so sehr von anderen schamanisch Praktizierenden wie du selbst meinst.

Nach allem was ich bisher gesehen und erlebt habe, unterscheide ich mich, was meinen magischen Ansatz und meine Beschäftigung mit dem Schamanismus betrifft, schon ziemlich stark von den sogenannten schamanisch Praktizierenden. Menschlich betrachtet sind wir natürlich alle gleich oder zumindest ziemlich ähnlich.

DER SCHAMANE bildet nicht Gruppen aus, das machen schamanisch Praktizierende die davon leben müssen. Deine Aufgaben als Schamane sollten Heilung/Frieden/Schutz/Ausgleich bringen und nicht primär Ausbildungsgruppen zusammen zu friemeln.

Friemeln kenne ich jetzt nicht so wirklich als Begriff. Ich friemle jedenfalls, soweit mir bewusst ist, ziemlich selten. Aber vielleicht ist mir das ja auch nicht bewusst und ich friemle dann doch heimlich, eben wenn ich es selbst gerade nicht merke.

Was der Schamane tut und nicht tut unterliegt seiner Freiheit. Heilung, Frieden, Schutz, Ausgleich bringen gehört jedenfalls in meinem Fall sicher dazu.

Wieder wäre hier eine ernsthafte Unterhaltung möglich, wenn sie eben nur möglich wäre...Der Schamane in der offenen Gesellschaft muss schließlich, eben um Freiheit, Heilung, Frieden, Schutz und Ausgleich zu bringen die Menschen dort erreichen, wo sie seiner Hilfe bedürfen. Wir bedürfen in unserer Kultur weniger der medizinischer Heilung und Hilfe durch Schamanen, mehr der Bewusstseinsveränderung und des Wiedererlangens persönlicher und magischer Kraft. Die Defizite liegen hierzulande eben woanders als im peruanischen Dschungel.

Wenn wir mit und vom Schamanismus leben ist das zum Einen ein traditionelles Verhalten der Schamanen seit jeher, und zweitens, oft auch eine Notwendigkeit für Diejenigen, die sich dieser Berufung ganz widmen.

Aber wie schon oben gesagt: Ich arbeite nicht mit verbalen Spielchen, um Menschen zu beeindrucken, ich arbeite ganz praktisch mit Magie und Spirit. Nur deshalb funktioniert es.

So bräuchtes auch keine Internetpräsenz um solche Menschen zu finden, das findet ja nicht so statt, sondern sie haben ihren Wirkungskreis vor Ort - das nach außen treten ist überhaupt nicht notwendig.

Schau mal die alten Bergleute an und frage sie nach ihren "Schamanen" die sie natürlich nicht so nennen, denen diese Bezeichnung allerdings weitaus mehr stehen würde als internetpräsenten Geschäftigen.

Jaja, die alten Bergleute. Werde mich sofort umgehend mit Ihnen in Verbindung setzen. Bis dann.....
 
Das ist wie Pizza:
Auch wenn du deine Pizza aus heimischen Zutaten herstellst, in NÖ (nehme ich an), und möglicherweise auch noch mit deinem eigenen Rezept, so wird die Pizza trotzdem ihre italienische Wurzeln nicht verleugnen können.
Wenn du authentisch sein willst, musst schon Kasspåtzen kochen.:D
Aber im Prinzip ist es mir persönlich wurscht, wie und was man vermischt, solange es funktioniert.
Ich hab auch mit 2 verschiedene Kulturen einen Kompromiss geschlossen... :)

Ja klar, ich würde jetzt nicht ernsthaft behaupten, dass der Jaguar ein typischer und ganz ursprünglicher Alpenbewohner wäre. Aber dass ich diesen Mythos von Jaguar, Schlange und Adler hier in Europa über die Vermittlung alpiner Feen und zwar genau an deren Platz in den Alpen empfing, das zeigt ja offenbar das globale Gesicht des europäischen Schamanismus. In der Verbindung mit dem alpinen Raum und dessen Naturkräften wurzelt er dann lokal. Die Kräfte des Mythos haben sich aber über meine Person als Kanal in das geistige alpine Geschehen eingebracht. Deshalb ist das Beispiel mit der Pizza nur zur Hälfte stimmig. Das mit dem Funktionieren als wesentliches Element sehe ich im Übrigen genau wie Du. Mit welchen zwei Kulturen hast Du einen Kompromiss geschlossen?
 
Vielleicht liegt das ja daran, dass Du, anstatt Dich wirklich dafür zu interessieren, scheinbar lieber mit Etwas ganz Anderem beschäftigt bist.
Nein, es liegt daran, dass ich mein Geld damit verdiene zu unterscheiden wo ein Mensch verworren wirkt oder nicht. Das ist eine meiner Professionen.
Ich bemerke, dass sich hier einiges widerspricht und äußere das ganz klar, gerade weil ich davon ausgehe, dass du das, was du hier vorstellen willst, auch ernst meinst.
Ob ich das nun schlimm finde oder nicht, weiß ich noch nicht.
Der Jaguar ist nicht mein Totem, dieser Umstand war hier der Ausgangspunkt der Erörterung, sondern die Art, wie ich meinem Totem folge.Insofern die Exekutive.
.. ich habe das leider immer noch nicht verstanden - kannst du mir das bitte einmal ganz konkret erklären?, also wie das in der Praxis aussieht - evtl. kann ich dir dann folgen ... ich lass mich da gern überraschen.
Wenn Dein Wissen darüber beschränkt ist, könntest Du besser fragen als belehren.
... klar die Kelten gab`s auch hier unten, aber stammen die Feen ursprünglich dennoch aus den Volkssagen der Inselbewohner
mir ist auch nicht klar was Feenlinien sind, konnte darüber nichts im Netz finden, was nicht zu deiner Seite führte.
Naturgeister okay - doch wie schon mal erwähnt, wird eine adäquate Unterhaltung schwer, wenn man keinen sprachlichen Konsens hat.
Wortmagie trifft es ebenfalls auf gar keine Weise, weil Du damit doch offenbar so etwas wie ein Einlullen einer fiktiven Zuhörerschaft durch geschicktes Spiel mit den Worten meinst, ohne tieferen Bezug zur magischen und spirituellen Realität.
Wenn ich Wortmagie scheibe, meine ich das auch so - wenn dir das nicht bewusst ist wäre das nicht gut.
Da kommen die Leute aber nicht so lange zu mir und entwickeln sich auch nicht so fein, vor allem werden die dann auch niemals Schamanen.

Aber wie gesagt, entweder wir reden über die Sache des Schamanismus oder nicht. Sind wir zu sehr in unseren eigenen emotionalen Reflexen verstrickt, kommt keine respektvolle Kommunikation zustande.
Nun gut - du hast hier gleich im Einganspost über schamanisch Praktizierende Abwertend geschrieben - willst dich davon distanzieren, möchtest provokativ sein (das beschreibt ja schon der Threadtitel) - also musst du auch damit rechnen, dass da etwas zurück kommt.
Ich begegne dir schon mit Respekt, was mich nicht davon abhält zu reflektieren. Ich habe dich nirgends beschimpft oder ähnliches - und mit Kritik sollte man schon umgehen können wenn man sich als provokant darstellt.
Wir können gerne über Schamanismus austauschen - das ist der Grund warum ich hier in diesem Unterforum schreibe.
Aber bitte drehe mir nicht den Wolperdinger an, aus dem Alter bin ich raus, auch wenn ich gern mal kindlich durch die Welt springe.
Es stimmt deshalb mit meiner Lehre nicht überein, weil es sich eben praktisch so nicht verhält.
vielleicht stimmt es auch nicht überein, weil Castaneda sich seine Geschichten aus den Büchern anderer zusammenzitiert hat. Seine "ethnologische Feldforschung" stammt aus Universitätsbibliotheken und nicht aus wirklichen Erfahrungen.
Leider wurde das erst 1973 aufgedeckt (6 Jahre nach dem Erscheinen von „Die Lehren des Don Juan"), da hatte er schon seine Gefolgschaft, die unerschütterlich an seine Literatur glaubte und es bis heute tut.
Nach allem was ich bisher gesehen und erlebt habe, unterscheide ich mich, was meinen magischen Ansatz und meine Beschäftigung mit dem Schamanismus betrifft, schon ziemlich stark von den sogenannten schamanisch Praktizierenden. Menschlich betrachtet sind wir natürlich alle gleich oder zumindest ziemlich ähnlich.
Tatsächlich ist mein Empfinden, dass du dich von Schamanen unterscheidest, weniger von schamanisch Praktizierenden Menschen. Das ist auch nicht abwertend gemeint.
Aber wie schon oben gesagt: Ich arbeite nicht mit verbalen Spielchen, um Menschen zu beeindrucken, ich arbeite ganz praktisch mit Magie und Spirit. Nur deshalb funktioniert es.
Ich spüre, dass beides stimmt ... habe das versucht zu erklären, wie ich darauf komme.

Ich finde es immer gut, wenn Menschen ihren eigene Kopf benutzen um etwas heilendes zu kreieren - ich finde einfach dass deine Lehre extrem ungeschickt ausgedrückt ist.
Castaneda war ein Blender, der seine Bücher genutzt hat um unberechtigte Lobeeren zu ernten - er hat sich mit der Arbeit anderer geschmückt und ist damit auch noch erfolgreich gewesen .... dieser Beigeschmack bleibt, wenn du seine Worte her nimmst.
Ich hoffe du verstehst was ich meine.

MfG
Waldkraut
 
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