Eine heilige Sünde

Terrageist

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Dies ist eine These.

Angenommen, in einer philosophischen Vorstellung von Einheit, hebt sich alles gegenseitig auf.
Es gibt nichts. Selbst der erste Klang, der erste Gedanke, das erste Erscheinen muss aus diesem vorgestellten Bild der Einheit und damit Nicht-Existenz herausgetreten sein, um die Welt der Erscheinungen auf den Plan zu rufen.
Somit "trennte" es sich und beging die erste "Sünde".
Wenn "Sünde" Trennung heißt aus der Einheit, somit ist jedes (erste) Erwachen, das sich selbst getrennt von einer Welt der Erscheinungen wahrnimmt, ein "Herausfallen". Vielleicht nicht im allerersten Moment,
jedoch, der Blick bleibt dann in ungewohnter Weise am Sichtbaren haften, was man als die erste "Verführung" bezeichnen könnte.
Dann erst kam der "Fall". Es vergaß sich selbst, was gar nichts von sich wissen konnte.

Dieses erste Erscheinen befindet sich nicht innerhalb unserer linaren Zeitrechnung. Denn alles in der Zeit , oder wenn man es ohne (festgelegte) Zeit sehen möchte, alles das jeweils aus dem vorhergegangenen hervorging und somit ein Anstoß war, und selbst anstieß, alles hört als Ganzes nie auf. Alles kommt immer von etwas, wurde aus etwas geboren und stößt weiteres zum Entwickeln an. Handlungen, Ursachen geben sich die Hand und Hand und Hand.
Dieser Uranfang, den man wohl meint, wenn vom Anfang die Rede ist, ist in der Mitte der riesigen Kugel, von jedem Punkt aus gewahr, und nicht innerhalb der Linearität zu erreichen.

Als die erste Ursache aus der Schöpfung (Einheit) fiel, war sie Gott mit allem. Sie wusste nichts, kannte nichts und war nichts. Daher wollte sie das Sichtbare , sie umgebende kennenlernen, verstehen, erfassen.
Das Bewusstsein war geboren. Bewusstsein braucht "etwas" zum "Wissen", Sein. Das bewusste Sein orientiert sich an der Erfahrung und Wahrnehmung. Obwohl es dann irgendwann feststellen muss, dass das Erfahrene das "Herausgefallene" ist, und daher nicht Wahrheit.
 
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Dies ist eine These.
Angenommen, in einer philosophischen Vorstellung von Einheit, hebt sich alles gegenseitig auf.
Es gibt nichts. Selbst der erste Klang, der erste Gedanke, das erste Erscheinen muss aus diesem vorgestellten Bild der Einheit und damit Nicht-Existenz herausgetreten sein, um die Welt der Erscheinungen auf den Plan zu rufen.
Somit "trennte" es sich und beging die erste "Sünde".
Wenn "Sünde" Trennung heißt aus der Einheit, somit ist jedes (erste) Erwachen, das sich selbst getrennt von einer Welt der Erscheinungen wahrnimmt, ein "Herausfallen". Vielleicht nicht im allerersten Moment,
jedoch, der Blick bleibt dann in ungewohnter Weise am Sichtbaren haften, was man als die erste "Verführung" bezeichnen könnte.
Dann erst kam der "Fall". Es vergaß sich selbst, was gar nichts von sich wissen konnte.

Dieses erste Erscheinen befindet sich nicht innerhalb unserer linaren Zeitrechnung. Denn alles in der Zeit , oder wenn man es ohne (festgelegte) Zeit sehen möchte, alles das jeweils aus dem vorhergegangenen hervorging und somit ein Anstoß war, und selbst anstieß, alles hört als Ganzes nie auf. Alles kommt immer von etwas, wurde aus etwas geboren und stößt weiteres zum Entwickeln an. Handlungen, Ursachen geben sich die Hand und Hand und Hand.
Dieser Uranfang, den man wohl meint, wenn vom Anfang die Rede ist, ist in der Mitte der riesigen Kugel, von jedem Punkt aus gewahr, und nicht innerhalb der Linearität zu erreichen.

Als die erste Ursache aus der Schöpfung (Einheit) fiel, war sie Gott mit allem. Sie wusste nichts, kannte nichts und war nichts. Daher wollte sie das Sichtbare , sie umgebende kennenlernen, verstehen, erfassen.
Das Bewusstsein war geboren. Bewusstsein braucht "etwas" zum "Wissen", Sein. Das bewusste Sein orientiert sich an der Erfahrung und Wahrnehmung. Obwohl es dann irgendwann feststellen muss, dass das Erfahrene das "Herausgefallene" ist, und daher nicht Wahrheit.
Eine Einheit ist kein Nichts.
Ein Nichts ist inexistent, also kann auch nichts dort heraustreten.
 
Eine Einheit ist kein Nichts.
Ein Nichts ist inexistent, also kann auch nichts dort heraustreten.
Man nimmt an, dass die Einheit so unendlich ist, dass weder alles noch nichts darin existieren bzw. nicht existieren, aufs Ganze gesehen, weil das Ganze nicht existieren kann ohne Grenzen. Logisch.

Erst wenn wir Unendlich durch Null zu dividieren lernen, werden wir erfassen, was das bedeutet: nie.

Deshalb ist so eine These von der heiligen Sünde ja auch für den Arsch, man verzeihe mir die Ausdrucksweise. :)
 
Eine Einheit ist kein Nichts.
Ein Nichts ist inexistent, also kann auch nichts dort heraustreten.

Deshalb der Anfang der These:
Angenommen, in einer philosophischen Vorstellung von Einheit, hebt sich alles gegenseitig auf.

Die gegenseitige Aufhebung ist hypothetisch gemeint. Von philosophischer Sicht ist "Nichts" = das Nicht-Manifestierte. (nicht in der Erscheinung) ..
Wir können in Wirklichkeit dieses "Nichts" nicht tatsächlich definieren. Es ist ein Urgrund, der nicht zu erfassen ist.
Wenn sich alles gegenseitig aufhebt, wird es "unsichtbar". Erst "Kontraste", gegenseitiges Abstand nehmen, lässt etwas erkennen, also auch als Erscheinung in dem Sinne, wahrnehmen.


Deshalb ist so eine These von der heiligen Sünde ja auch für den Arsch, man verzeihe mir die Ausdrucksweise. :)

Es sei dir verziehen, oh großer Weiser :D,

wenn wir mal davon ausgehen, dass der Körper ein Tempel Gottes ist, so nehme ich an, wird auch der Arsch dazugehören. :)
 
Frage mich gerade was eine heilige Sünde ist.

Eine Sünde kann niemals heilig sein.

Ja, das ist gerade das, worauf ich hinaus möchte.

Die Vorstellung von "Sünde", in diesem Fall die "Erbsünde", dann nämlich nebst dem oder den "gefallenen Engeln", Luzifer,
und eigentlich dem Beginn der "Schöpfung", die Existenz der "Erde" und des irdischen Lebens.
Imgrunde auch gleichbedeutend mit dem Sündenfall, und dem Vertrieb = dem Verlassen des "Paradieses".
Der Mensch oder das Leben selbst kam in die Existenz, in den Bereich der möglichen Wahrnehmung.

"Es" trat hervor aus dem vorher nicht dagewesenen, lediglich höchstens als Möglichkeit oder Potenzial.

Was das "Bewusstsein" war, war auch der "Schöpfer". Er sah sich um und nahm Einzelnes vom Ganzen Getrenntes wahr,
was "er" als Sünde bezeichnen konnte. Das Paradies hatte sich verloren, obwohl es zuvor aber nicht bewusst gewesen sein kann.
Der Urzustand des inneren Friedens und die Einheit mit Allem was ist, wurde in den Tiefen erstmal nicht mehr wahrgenommen,
bzw. entfernte sich das "Sein" immer mehr von diesem ursprünglichen "Wissen" = Gewissheit.
Das Empfinden "verlagerte" sich mehr und mehr auf das Äußere der Erscheinungen.

Auf "heilige Sünde" kam ich deshalb, weil der "Erste" der sich dessen gewahr wurde, sah, dass "er / es" alles war,
und seine eigenen Reflexionen wahrnahm. Er erkannte, dass er sich herausgenommen hatte aus dem Ursprung,
und an seiner Stelle, damit es eine Form annahm, war es dann Luzifer, der namentlich als gefallener Engel bezeichnet wurde,
gemeinsam mit "seiner" Schöpfung. Er ist aber halt nicht getrennt von dem, der einst diesen ersten Schritt tat,
und daher auch der schöpfende Gott in seiner Heiligkeit diese Sünde tat.

Dadurch, dass wir denken, die Sünde sei das Böse, verurteilen wir alles. Jedoch vergessen wir, dass auch der sogenannte
von uns ernannte "Gott" ein Teil davon ist.
 
Man nimmt an, dass die Einheit so unendlich ist, dass weder alles noch nichts darin existieren bzw. nicht existieren, aufs Ganze gesehen, weil das Ganze nicht existieren kann ohne Grenzen. Logisch.

"Einheit" ist von seiner "logischen" Bedeutung her wie ein Kreis. Dieser Kreis ist nicht definiert in Größe, denn für Definition von Größe bräuchte es Vergleiche.
Es geht also um das reine Sein.
Jeder Mensch kann einen Kreis vor sich sehen, beispielsweise auf einem Blatt Papier aufgezeichnet.

Will man ihn aber berechnen, so braucht man meines Wissens unter anderem auch die Zahl Pi.
Diese Zahl, wenn man sie direkt aufschreiben will, ist in ihrem Wesen unendlich. Das heißt, man könnte ein Leben lang die Zahlen hinterm Komma schreiben und es dann an seine Nachkommenschaft vererben.
Genau auch der mathematische Bruch "ein Drittel". Ist für sich ein ganzes , für jeden leicht aufschreibbares Ding. Als Dezimalzahl aber unendlich.

Insofern hat jeder Mensch, bzw. jedes lebendige sich seiner selbst bewusste Wesen die Unendlichkeit als Grundwesenhaftigkeit in sich.
Ohne besondere Anstrengung oder Größenvorstellung. Weder ein riesiger vorgestellter Gott, noch ein winzig kleines Samenkorn, so es bewusst, würde da einen Unterschied machen.

"Paradies" bedeutet vom Wort her "Para" = Nebenher, und "dies" wahrscheinlich auf "Dieseits bezogen.

Also , ein Zustand "neben" dem Dieseits.
Nun kann der Mensch niemals woanders sein als im Dieseits, weil es immer den "Ort" bezeichnet, an dem er sich gerade befindet.

Das "Paradies", auch das "Nirvana", was ansich so etwas wie "Nichts" bedeutet, gleich das Nichtmanifestierte, ist lediglich das Zusammengefasste an Möglichkeiten der Existenz oder des Seins. Es kann in einer unendlichen Reihe des Linearen versucht werden, zu erreichen, wird aber immer unerreichbar bleiben.
Darauf versuchte ich im Eingangstext hinzuweisen.
Dieser sogenannte "Anfang", als das Lebendige Bewusste aus dem All-Einen heraustrat, ist kein linearer Anfang, sondern kommt gewissermaßen aus der Mitte des Kreises und ist immer da.
Wenn es also "erreicht" wird, so wird man sagen oder erkennen, man war nie getrennt, bzw. ist niemals "herausgetreten".
Obwohl trotzdem das "Heraustreten" als die Notwendigkeit zur Bewusstwerdung bezeichnet werden kann.
Somit atmet es miteinander, und berührt sich immer wieder gegenseitig.

Die "Vollkommenheit" oder "Einheit" misst sich nicht an "Größe", sie braucht keinen Vergleich, weil sie einfach "ist".
 
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"Paradies" bedeutet vom Wort her "Para" = Nebenher, und "dies" wahrscheinlich auf "Dieseits bezogen.

Nach meinen Erkenntnissen kommt das Wort Paradies aus dem Persischen und bezeichnet einen umzäunten Garten oder Park mit Bäumen. Solche Gärten wurden gerade in Mesopotamien gerne als Statussymbol angelegt, so zum Beispiel die hängenden Gärten von Semiramis.

So um 250 v. Chr. hatten die Juden in der Diaspora damit begonnen die hebräischen Schriften, ins Griechische zu übersetzen (Septuaginta). Ja und dort wurde für das Wort Garten (Gan) das persische Lehnwort Parádeison (Pardēs) verwandt.

1. Moses 2[8]
Und der Herr pflanzte einen Garten (Parádeison) in Eden gegen Osten ...
Καὶ ἐφύτευσεν κύριος ὁ θεὸς παράδεισον ἐν Εδεμ ...
(Septuaginta)​



Merlin
 
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