Ein "Protestpartei" wie die AfD...

Kann man natürlich darüber philosophieren, ob sich Neonazis überhaupt als der menschlichen Spezies zugehörig betrachten.

Es ist irgendwie auch sehr traurig, wie diese wahnhafte Ideologie immer noch so sehr greift bei Menschen, die scheinbar in einer permanenten irrationalen Angst vor allem Fremden leben. Und das in einem so breiten Ausmaße. Es scheint also zum Schatten des Menschseins zu gehören, das in jedem aktiviert werden kann.
 
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Es ist irgendwie auch sehr traurig, wie diese wahnhafte Ideologie immer noch so sehr greift bei Menschen, die scheinbar in einer permanenten irrationalen Angst vor allem Fremden leben. Und das in einem so breiten Ausmaße. Es scheint also zum Schatten des Menschseins zu gehören, das in jedem aktiviert werden kann.

Absolut. Niemand ist frei von Vorurteilen. Das müssten alle sich immer wieder vor Augen halten.

Und gerade darum halte ich es für wichtig, gegen Rassismus anzugehen. Ohne Gegenstimme würde er schnell wieder salongfähig werden, fürchte ich.
 
Es ist irgendwie auch sehr traurig, wie diese wahnhafte Ideologie immer noch so sehr greift bei Menschen, die scheinbar in einer permanenten irrationalen Angst vor allem Fremden leben. Und das in einem so breiten Ausmaße. Es scheint also zum Schatten des Menschseins zu gehören, das in jedem aktiviert werden kann.

Es kann jeden treffen, wenn die Situation stimmt. Z. B. Liam Neeson. https://www.vip.de/cms/rassismus-vo...chockiert-sein-eigenes-verhalten-4289496.html

Aber er hat die berühmte Kurve gekriegt, ist nicht in seinen Rachegelüsten, gepaart mit Rassismus, stecken geblieben.


Gruß

Luca
 
Absolut. Niemand ist frei von Vorurteilen. Das müssten alle sich immer wieder vor Augen halten.

Und gerade darum halte ich es für wichtig, gegen Rassismus anzugehen. Ohne Gegenstimme würde er schnell wieder salongfähig werden, fürchte ich.

Also wirklich aufgehört hat es ja nie, auch nicht im "salonfähigen" Bereich. Rassismus und Antisemitismus gab es immer und konnte sich die ganze Zeit weiter fortsetzen, das in vielfältiger Form, z. B. in Gestalt des Antiisraelismus getarnt. @Shimon1938 hat kürzlich erwähnt, dass er einen eigenen Thread dazu eröffnen will. Da ließe sich noch einiges dazu sagen.
 
Es kann jeden treffen, wenn die Situation stimmt. Z. B. Liam Neeson. https://www.vip.de/cms/rassismus-vo...chockiert-sein-eigenes-verhalten-4289496.html

Aber er hat die berühmte Kurve gekriegt, ist nicht in seinen Rachegelüsten, gepaart mit Rassismus, stecken geblieben.

Er war wirklich schockierend ehrlich, so sehr, dass er damit auch verletzt hat. Aber gerade sein Eingeständnis und sein Erschrecken über sich selbst ist wünschenswert und ein klarer Fortschritt. Er lebte in einer Hassgesellschaft, die ich z. B. kaum nachvollziehen kann (ich lebe in einer Gesellschaft, wo katholisch und reformiert austauschbar geworden sind) und konnte sich aus dieser Ideologie des religiösen Hasses befreien, seinen eigenen Schatten erkennen und sich entwickeln. Das ist großartig, auch wenn ich gleichzeitig verstehe, wie schockiert die Öffentlichkeit über sein Eingeständnis ist. Aber er selbst wird wohl jeden Tag Gott danken, dass er nicht zum Täter wurde ...
 
Also wirklich aufgehört hat es ja nie, auch nicht im "salonfähigen" Bereich. Rassismus und Antisemitismus gab es immer und konnte sich die ganze Zeit weiter fortsetzen, das in vielfältiger Form, z. B. in Gestalt des Antiisraelismus getarnt.

Richtig. Was ich sagen will ist lediglich, dass wir - die gegen Rassismus u.ä. anarbeiten - nicht dem Wahn verfallen dürfen, wir wären deswegen frei von Vorurteilen oder per se sonstwie "besser". Das sind wir beides nicht, denn wir sind Menschen. Und Vorurteile zu haben ist (leider) menschlich.

@Shimon1938 hat kürzlich erwähnt, dass er einen eigenen Thread dazu eröffnen will. Da ließe sich noch einiges dazu sagen.

Der Thread wird sicher interessant.
 
Richtig. Was ich sagen will ist lediglich, dass wir - die gegen Rassismus u.ä. anarbeiten - nicht dem Wahn verfallen dürfen, wir wären deswegen frei von Vorurteilen oder per se sonstwie "besser". Das sind wir beides nicht, denn wir sind Menschen. Und Vorurteile zu haben ist (leider) menschlich.

Ja, da gebe ich Dir Recht. Aus diesem Grund ist z. B. Antisemitismus auch so verbreitet in allen politischen Richtungen. Juden scheinen die ideale Projektionsfläche für unseren Schatten zu sein. Und natürlich haben auch Juden ihren Schatten, wie wir alle. Es ist gut, diesen Schatten nicht zu verdrängen, sondern sich dem zu stellen und es zu benennen, um ihm die Schärfe zu nehmen. Das mache ich z. B. derzeit im Dialog mit einem jungen Studenten, der Antisemit und Rassist ist in dem Sinne, dass er glaubt, Jüdischsein heißt "schwarz" sein. Jesus sei schwarz gewesen, Adam und Eva und ihre Nachkommen ebenfalls, die weiße Farbe sei mit der Zeit sozusagen als Fehler entstanden (er selbst fühlt sich schwarz , obwohl er einen weißen Vater hat). Offenbar hat er das aus seiner Religion (christlich-fundamentalistisch). Es zeigt sehr gut, wie sich Menschen die ganze Zeit abgrenzen und definieren wollen, wodurch das Andere und Unerwünschte ausgeschlossen und verteufelt wird. Dass diese Rasseneinteilung heute sowieso obsolet ist durch die Wissenschaft, mag er auch nicht so recht anerkennen. Dabei wäre es doch DIE Lösung für seinen Identitätsfkonflikt.
 
Absolut. Niemand ist frei von Vorurteilen. Das müssten alle sich immer wieder vor Augen halten.

Und gerade darum halte ich es für wichtig, gegen Rassismus anzugehen. Ohne Gegenstimme würde er schnell wieder salongfähig werden, fürchte ich.

Wenn ich z.B. an die Biographie von Malcolm X denke, der als Black Muslim auf Hass gegen die Weißen gedrillt war und erst bei seiner Pilgerfahrt nach Mekka erkannte, dass weiße Menschen nicht alle Bestien sind, vor denen man sich in acht nehmen muss.
Rassismus ist international, niemand ist davor gefeit.


Gruß

Luca
 
Zuletzt bearbeitet:
Inwiefern ist es mehr? Das hätte ich gern genauer formuliert.
Ist Christentum auch etwas mehr als eine Religion, oder trifft das nur auf das Judentum zu.
Und wie ist es mit den anderen Religionen? Sind sie auch etwas mehr als eine Religion?
Liegen in Deinem Anspruch, den Du hier vorbringst, vielleicht die Wurzeln für den Antisemitismus?
Fragen über Fragen, die mir aber eigentlich wurst sind.
Bier ist aus meiner Sicht etwas mehr als ein Getränk, es ist ein Kulturgut.



Judentum allein ist nicht n ur eine Relligion. Es gab zwar ein Volk, so berichtet die Tora, aber dieses Volk ist schon längs zerstreut auf der Ertde. Nach der Zerstörung des 2ten Tempels sind Juden ausgewandert aus Isral. Das war nicht ein Willensentscheidung der Juden, sondern das bewirkte die römische Besatzung. Nach der Makkabäer-Afsytand in Palestina haben die Römer (aus Rache?) fast alle Olivenbäme gefällt. Die Juden hatten kaum eine Lebensgrundlage und verliessen Palestina: nach Norden, das sind die "aschkenasische" Juden und nach Süden, das sind die sephardische Juden.

Sie nahmen "das Buch: die Tora mit. Und weil alle männliche Juden die Tora ledsen mussten, mussten sie lesen und schreiben lernen. Das ist eine sehr wichtige Tatsache. Diese askenasische Juden (oder auch die sephardischen) waren für die damalige Zeit hoch gebildete Menschen. Es ist möglich, dass sie auch wegen ihre Bildung bei den anderen Völkern verhasst wurden. Die aschkenasische Juden haben auch eine eigene Umganssprache entwickelt: die jidische Sprache. Und sie haben Unterwegs auch ihre Kinder (immer die Männlichen) unterrichtet im Schreiben und Lesen. Da die Handel getrieben haben mussten sie auch Rechnen. Sie lasen nicht nur die Tora, sondern debbatierten immer über die Inhalte. Das war ihre Beschäftigung am Shabbat.

In dieser zeit entsand die Kabbala und Sohar. Und weil sie für "die Germanen" so geheimnissvoll waren mit ihrem Wissen und Ritualen entstand eine frühe Feinschaft und entstand das christlich-relligiöse Antisemitismus. Christliche Kirchenväter haben die Juden als "Christusmörder" bezeichnet und die wandernde Juden waren "vogelfrei". Obwohl sie kluge und gebildete Menschen waren und deswegen viele von ihnen von der Adel beschütgzt wurden, waren sie gleichzeitig verhasst...Diedse Rechtlosigkeit schweisst natürlich zusammen, abedr die Mehrheitgesellschaft war auch auf die Juden sauer...

Dass ich Juden nicht nur als "relligiöse Einheit" sondern auch als Volk betrachte, hat damit zu tun, dass dieses Volk immer auch einen eigenen Kultur erschaffen hat. Juden als Volk zu betrachten ist aber auch die "orthodoxe Sichtweise" Ich bin kein orthodoxer Jude und bin nicht deinmal relligiös. Und ob die Juden ein Volk sind oder nicht, darüber wird andauernd (auch unter Juden) gestritten. Bis heute ist das eine unendliche Debatte, die swohl von Juden wie auch von Nichtjuden gekämpft wird.

Ob man Antisemitismus allein daraus erklären kann (besser noch erkären soll!), das wir uns auch als Volk betrachetn, das lasse ich so nicht geleten. Ich bin der Meinung: eierseits ist Antisemitismus sehr komplex, hat unterschiedliche Erscheinungsformen. Anderseits muss auch gesagt werden, es gibt unterschiedliche Inhalte des Antisemitismus. Wir müssen in der Debatte begreifen, dass linke, unmd rechte, relligiöse (christliche) und islamische Antisemitismus gibt. Ausserdem müssen wir auch begreifen: Nicht jede Kritik an der Politik der Israeliche Regierung ist automatische antisemitisch! Das hebe ich deswegen hervor, weil damit hausieren andauernd die Medien und die Rechte! Übrigens gibt es auch viele "Linke" die diese Lüge andauernd in die Welt setzen. Die Debatte ist auch deswegen wichtig weil da viele Verschwörungstheorien im Internet herumschwirren. Es ist mehr als Notwendig die Fortsetzung der Antisemitismusdebatte.


Shimon
 
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Christen sind Christen weil sie christlich sind. Juden wurden und werden auch als Juden gesehen wenn sie nicht den jüdischen Glauben praktizieren wohl aber jüdischer Abstammung sind.
Das war auch der rassistische Hintergrund im Dritten Reich. Die Menschen mussten einen Ariernachweis bringen und sich im Profil fotografieren lassen ob man eine "jüdische Nase" hat.

Wie ich einer sehr guten Freundin von mir erzählt habe, daß ich jüdische Vorfahren habe, war sie erstaunt und hat gesagt, daß ich doch gar nicht jüdisch aussehe, wie ich sie dann gefragt habe, wie man denn jüdisch aussieht, kam aber keine klare Antwort.
Es hat sich in Spuren also bis heute gehalten, sogar bei Menschen, die definitiv nicht antisemitisch sind. :dontknow2
 
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