Real gibt es keine Sicherheit, da alles in Veränderung begriffen ist. Die "Schwierigkeit", Vertrauen ins Fliessen zu haben, wird also mit jeder weiteren Schokobanane nur unnütz erhöht... da der Halt im Aussen gesucht wird, er soll einem *zugeführt* werden, was schlicht unmöglich ist.
Nun scheint es aber so etwas wie ein Bedürfnis nach genau einer derartigen Sicherheit zu geben. Ist das ungerechtfetigt? Hat sowas nicht jeder?
Und sei es nur als Rückhalt von der eigenen Familie? Was wäre denn ganz ohne diese Sicherheit?
Wenn alles nur im Fließen ist, oder anders gesagt, man sich auf nichts mehr verlassen kann, was dann?
Dann würde niemand mit jemand anderem eine Beziehung eingehen, denn wozu ohne eine Basis, auf die man vertrauen kann. Kann ja morgen schon weg sein, der/die andere. Dann wäre aber auch nichts gemeinsam planbar, Kinder, Haus etc. Auf der Grundlage wäre das Risiko doch viel zu hoch.
Dann würden aber auch Kinder ihren Eltern nicht trauen können, denn vielleicht mögen die sie vor lauter eigenem Fließen morgen ja nicht mehr, sondern vielleicht wen anderen. Dann würde keine Firma, kein Unternehmen, keine Institution, keine Gemeinschaft bestehen können, denn wie, wenn auf keinen Mitarbeiter, Beteiligten vor lauter Fließen lassen keine Verlass mehr ist.
Klingt jetzt extrem, aber so ganz einseitig wird dieser Fluß leicht zur Ausrede für den eigenen Egotrip auf Kosten anderer, meiner Ansicht nach.
Also geht's wohl auch um sowas wie Verantwortung, Verlässlichkeit, Vertrauen (können). Die für sich selbst, aber auch die für andere Beteiligte. Ob man will, oder nicht, man ist nunmal nicht alleine da, sondern in ein Gefüge eingebettet. Mit vielem, das man tut. Und dabei gilt dann auch, sich auf bestimmte Spielregeln zu einigen. Dumm wird's, wenn das nicht geschieht, aber jeder nach seinen eigenen spielt, die aber zugleich nicht die des, der anderen sind. Denn was dann geschehen kann, ist, ob jetzt Eifersucht mit im Spiel ist oder nicht, zumindest ein empfundener Vertrauensbruch für einen der Beteiligten.
Ist also doch auch höchst interaktiv, die Problematik.