Eifersucht vs. teilen können

Ich denke "es sammelt sich an " erstmal unmerklich und leicht mit einer "Schokobanane zu beheben ;)
aber wie bei Drogen ist das eines Tages nicht genug und ein "Kontrollgang beginnt ...
ich denke Eifersucht hat auch was mit Kontrolle zu tun ;)
:)

Ja! Die Kontrolle über den anderen dient ja der eigenen Sicherheit, um nicht in eine Situation zu geraten, in der es einem selbst wehtun könnte. Und zugleich erschafft sie damit, weil der Druck ja vom anderen auch empfunden wird, und dieser darauf irgendwann auch (gegen)reagieren dürfte, ebensolche Situationen dann doch. Paradoxerweise.

Letzlich entkommt man dem eigenen Spiegel also kaum.
 
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ja, vorallem damit, man kann den anderen mit seinen schlechten Gefühlen der Eifersucht gut unter Druck setzen......naja, jedenfalls den der darauf reinfällt...

In der Version wäre aber Eifersucht ja nicht das dominante Problem, auch nicht für den Betroffenen, denn der verwendet sie ja, wenn auch in eine andere Richtung verändert, gezielt als Macht- und Erpressungsinstrument.
Hat also was davon, einen Vorteil, und leidet nicht darunter, spielt also bewusst damit im eigenen Interesse. Da dürfte es wirklich primär um die Macht, Kontrolle über den anderen gehen. Und Eifersucht wäre der Vorwand.
 
Ich denke "es sammelt sich an " erstmal unmerklich und leicht mit einer "Schokobanane zu beheben ;)
aber wie bei Drogen ist das eines Tages nicht genug und ein "Kontrollgang beginnt ...
ich denke Eifersucht hat auch was mit Kontrolle zu tun ;)
:)

Ich denke, mit der ersten Schokobanane wurde bereits ein falsches Signal gesendet und empfangen. Die Strategie scheint nur aufzugehen, tut es aber nie. Ein Wiegen in trügerischer Sicherheit ist die Folge.
Real gibt es keine Sicherheit, da alles in Veränderung begriffen ist. Die "Schwierigkeit", Vertrauen ins Fliessen zu haben, wird also mit jeder weiteren Schokobanane nur unnütz erhöht... da der Halt im Aussen gesucht wird, er soll einem *zugeführt* werden, was schlicht unmöglich ist.
 
Real gibt es keine Sicherheit, da alles in Veränderung begriffen ist. Die "Schwierigkeit", Vertrauen ins Fliessen zu haben, wird also mit jeder weiteren Schokobanane nur unnütz erhöht... da der Halt im Aussen gesucht wird, er soll einem *zugeführt* werden, was schlicht unmöglich ist.

Nun scheint es aber so etwas wie ein Bedürfnis nach genau einer derartigen Sicherheit zu geben. Ist das ungerechtfetigt? Hat sowas nicht jeder?
Und sei es nur als Rückhalt von der eigenen Familie? Was wäre denn ganz ohne diese Sicherheit?

Wenn alles nur im Fließen ist, oder anders gesagt, man sich auf nichts mehr verlassen kann, was dann?

Dann würde niemand mit jemand anderem eine Beziehung eingehen, denn wozu ohne eine Basis, auf die man vertrauen kann. Kann ja morgen schon weg sein, der/die andere. Dann wäre aber auch nichts gemeinsam planbar, Kinder, Haus etc. Auf der Grundlage wäre das Risiko doch viel zu hoch.
Dann würden aber auch Kinder ihren Eltern nicht trauen können, denn vielleicht mögen die sie vor lauter eigenem Fließen morgen ja nicht mehr, sondern vielleicht wen anderen. Dann würde keine Firma, kein Unternehmen, keine Institution, keine Gemeinschaft bestehen können, denn wie, wenn auf keinen Mitarbeiter, Beteiligten vor lauter Fließen lassen keine Verlass mehr ist.

Klingt jetzt extrem, aber so ganz einseitig wird dieser Fluß leicht zur Ausrede für den eigenen Egotrip auf Kosten anderer, meiner Ansicht nach.
Also geht's wohl auch um sowas wie Verantwortung, Verlässlichkeit, Vertrauen (können). Die für sich selbst, aber auch die für andere Beteiligte. Ob man will, oder nicht, man ist nunmal nicht alleine da, sondern in ein Gefüge eingebettet. Mit vielem, das man tut. Und dabei gilt dann auch, sich auf bestimmte Spielregeln zu einigen. Dumm wird's, wenn das nicht geschieht, aber jeder nach seinen eigenen spielt, die aber zugleich nicht die des, der anderen sind. Denn was dann geschehen kann, ist, ob jetzt Eifersucht mit im Spiel ist oder nicht, zumindest ein empfundener Vertrauensbruch für einen der Beteiligten.

Ist also doch auch höchst interaktiv, die Problematik.
 
Ver-trauen. Kommt von trauen, nicht von müssen und erklärt sich so für mich selbst.
Kann ich mir trauen, traue ich doch einem anderen ebenfalls: dem Partner, den Kindern, dem Fußballverein- what ever.
Und natürlich ist das ein absoluter Egotripp, denn er beginnt ja mit dem Selbstver-trauen. Ohne dieses kein Trauen in jemand anderen.

Verantwortung- ist wieder ein neues Wort in einem ganz eigenen Contest. Ver-antwort-ung. Ich antworte also auf eine Herausforderung, die mir begegnet. Fühle ich mich ihr gewachsen, enttäusche ich Vertrauen nicht. Ich sollte mir aber stets bewusst, was ich leisten kann- und dazu ist es nötig, sich selbst richtig einzuschätzen.
Wer hätte etwas davon, wenn ich grosskotzig sagen würde, ich könne mich um 15 Kinder gleichzeitig gut kümmern und schaffe tatsächlich, nur für vllt. 3 zu sorgen? Dann würde ich falsch ge-antwort-et haben und somit Ver-trauen enttäuschen.
Eifersucht wäre hiermit beinahe vorprogrammiert... die dann aber in mir und meiner mangelnden Selbsteinschätzung ihren Ursprung haben würde.

*** denkt sich Sayalla:)
 
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ich denke Eifersucht hat auch was mit Kontrolle zu tun
Ja, der Mensch könnte seine Eifersucht durch Kontrolle beherrschen. Aber Tiere?

Bei meinen Nachbarn lebten viele Jahre lang ein Hund und eine Katze zusammen. Kaum gab es Streicheleinheiten für den süßen weißen Scotland Terrier, war die Katze verstimmt. Kaum wurde die Katze auf den Schoß genommen, war der Hund nicht gerade beleidigt, kam und kratzte Herrchen oder Frauchen an den Beinen. Ansonsten spielten die beiden. Am Tag trieb der Hund die Katze, als Nachttier trieb am Abend die Katze den Hund. Dann, als die Katze an Alterschwäche einging, war der Hund offensichtlich lange ohne Antrieb. Er war echt traurig, könnte man sagen - trotz unkontrollierter Eifersucht.

Doch meine Frau und ich als Nachbarn waren wegen der beiden Tiere nicht eifersüchtig - wir waren ergötzt. Es kommt also auch darauf an, was Eifersucht auslöst.
 
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