Das sind aber krasse Klischees!
Auch ein Skeptiker würde einem Sterbenden niemals seine Gefühle/ seinen Glauben absprechen.
Auch wenn jemand eine so schlimme Krankheit hat, dass die Prognose völlig aussichtslos ist und der Kranke irgendwelche Mittelchen nimmt/ Methoden anwendet, die wissenschaftlich widerlegt sind, würde er nichts dagegen sagen - wozu auch?
Wenn allerdings medizinisch noch etwas zu retten ist, dann ist eine seriöse Person dazu verpflichtet aufzukären und sinnvoll zu helfen.
Jemanden nur wegen seines Glaubens irrtümlich sterben/ leiden zu lassen, das ist furchtbar.
Als mein Vater gestorben ist, kam der Pastor, um uns zu "trösten" (ich bin tatsächlich noch in der Kirche angemeldet).
Er war nicht in der Lage dazu, auch nur annähernd auf meine Bedürfnisse einzugehen, kam mit entsetzlichen religiösen Plattitüden (Gott, Himmel, Seele, Schöpfung, Sinn ... ) und ließ sich partout nicht auf ein sinnvolles Gespräch ein, was uns geholfen hätte.
Ich empfand sein Agieren einfach nur als übergriffig und anmaßend, zumal auch mein Vater durch und durch Skeptiker war und das war ihm bekannt.
Es hätte gereicht, wenn er nur zugehört hätte, aber auch dazu war er nicht in der Lage.
Ich habe ihn rausgeworfen, denn wenn er noch einmal mit "es liegt alles in Gottes Hand" gekommen wäre, hätte ich ihn wahrscheinlich in der Situation, in der ich mich damals befand (ich war absolut am Ende), geschlagen.
Jeder Skeptiker verfügt über mehr Einfühlungsvermögen!