Wieso sind diese Ehen einseitig und einsam nur weil sie sich nicht fortpflanzen können? Viele Hetero-Paare wollen oder können auch eine Kinder bekommen, sollten sie sich dann besser wieder scheiden lassen?
Was ich an dieser Diskussion so schizophren finde ist, dass wir jetzt seit Jahrzenten mit homosexuelles Paaren in einer Gesellschaft zusammen leben, was angeblich zum großen Teil akzeptiert wird, aber in dem Moment, wo diese Paare einen Zettel einfordern (Eheurkunde), der ihrer Lebensgemeinschaft eine Rechtsform gibt, stehen viele auf dem Kopf. Das kapiere ich nicht, denn der Zettel, den kein Außenstehender sieht, ändert überhaupt nichts daran dass diese Paare einfach nur zwischen uns leben.
Oder wird ihnen der Anspruch auf Witwer-/Witwenrente missgönnt, dass der Nachlass anders geregelt und vor allem versteuert wird, dass man als gesetzlicher Ehepartner Auskunft im Krankenfall bekommt und mitbestimmen kann wie mit einem sterbenskranken Partner verfahren wird und dass man evtl auch Kinder adoptieren darf?
Ich habe diese Woche ein schwules Paar im TV gesehen, einer Arzt, einer (ich glaube) Hausmann, die offiziell Pflegekinder haben und jetzt hoffen, wenn sie dann verheiratet sind, diese endlich adoptieren zu können. Der Staat überlässt "solchen Paaren" Kinder zur Pflege, da hat sich noch nie jemand dran gestoßen. Wieso stößt man sich nun daran, dass sie auch adoptieren dürfen.
Es ist mir wirklich ein Rätsel was genau der eine oder andere da jetzt zu reklamieren hat, der vorher angeblich ach so tolerant Homosexuellen gegenüber gewesen sein will.
R.