Genauso wie es falsch ist, die Natur als gut zu sehen, und den Menschen als böse, so unsinnig ist diese Aussage, die etwas durchschaubar mit so einem Bild unterlegt wird.
Tiere sind nicht dazu in der Lage ihr Mitgefühl soweit auszudehnen wie Menschen. Und für ihre Beute haben sie auch keins. Aber ist auch nicht so, dass die meisten Tiere Fressmaschinen wären (Ok, weiße Haie sind cool, aber die sind wirklich nicht weit davon entfernt, aber gibt auch viele soziale Spezies). Innerhalb einer sozialen Gruppe, oder in Bezug auf ihre Jungen können viele Spezies hingegen auch sehr sozial sein, und die menschliche Sozialität entstand auch aus Millionen Jahren in denen unsere Vorfahren in den Bäumen in Gruppen lebten, und es ist aus meiner Sicht keine Konsequenz aus unserer Intelligenz. Letztere, inklusive Selbstbewusstsein, helfen nur dabei uns in andere hineinzuversetzen und diese sehr alte Sozialität mehr zu triggern. Vom Potential her sind Menschen dann schon die empathischste Spezies, aber wer das Leid bei anderen sieht hat auch von Sadismus mehr... Insofern kann es dann bei uns auch in die andere Richtung gehen.
Konkret bedeutet das zum Beispiel, dass ich bei einem Hund eine viel kleinere Sicherheit habe (als bei einem Menschen, der als nett eingeschätzt wird), dass er mich nicht zerfleischt, obwohl seine Familie ihn für den liebsten Hund hält. Aber das bedeutet nicht notwendig, dass Fremde sicher sind. Umgekehrt ist der Hund aber sehr wohl in der Lage seine Familie zu lieben, genauso wie die Hyänen auch. Habe sogar mal eine Doku gesehen, wo es einem Verrückten gelungen ist sich mit einem Hyänenrudel anzufreunden.