Diskussion über "Wege zum Glück"

Von welchen Umständen hängt das "Glück" ab?

  • "Glück" ist zum überwiegenden Teil von den äusseren Umständen abhängig.

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
    29
Hallo mara :)

Nun ja... im Grunde schon - nur hat der Begriff ja doch eine sehr negative Besetzung :D ...

Mir ist gerade kein besserer Name eingefallen.:zauberer1

An was ist der Kommunismus denn gescheitert bzw. warum ist der Begriff negativ besetzt?

Wie würdest du es nennen?

Ich denke da an meine ganz geheimen Zukunftsvisionen - dass alle Menschen nur noch das tun dürfen/können/brauchen, was sie wirklich wollen oder auch daran, was ich schon mal vor ein paar Jahren als Idee hier eingebracht habe auch, dass die Masse, der Arbeitnehmer die Macht bekommt, die ihm zusteht und keiner mehr gezwungen ist, sich a) erpressen zu lassen und b) jeden noch so unmenschlichen Job auszuführen/anzunehmen. Wenn das jemand freiwillig tun möchte, ist das ja okay.

Ich mag den Gedanken und denke es ist ein Schritt in die Richtung "Freiheit für alle" - jedenfalls was unser Leistungssystem angeht. Und das schöne ist ja - das funktioniert dann immer noch.

Was wären denn noch für Schritte notwendig, beispielsweise zu dem Punkt "Versorgung bei Krankheit" oder "Ausüben von ehrenamtlichen Aufgaben" , "Vertrauen in die staatliche Führung" oder die "Scheidungsrate"?:morgen:

Alles Punkte, die laut der wissenschaftlichen Studie, auch als wichtige Gradmesser für Glück erkannt wurden, nicht wahr?

Aber es wird erst noch ein großes Umdenken stattfinden müssen bei den meisten :D ...

Es wäre interessant, welche weiteren Argumente, abgesehen von der "Da würd ja keiner mehr arbeiten-These", die Gegener eines Grundeinkommens noch haben ?

Ich glaube dass man das aber erst erkennt, wenn man es dann mal ausprobiert und leben kann. Frei zu sein, das zu tun, was man wirklich möchte ist schon eine große Voraussetzung für "Glück" und "Zufriedenheit" :) ...

Absolut.

Wie frei kann "man" (Du, Ihr) jetzt schon sein, das zu tun, was "man" will?

Keine Ahnung - aber bisher ist meine Erfahrung, dass die die viel haben, nur deshalb viel haben, weil sie nicht gerne was hergeben :D ... die die geben würden, haben meist genau aus dem Grund, weil es für sie nicht wirklich den Wert hat, nicht viel ...

Sicher gibt es viele Menschen mit viel Geld, bei denen es so ist, wie du es wahrgenommen hast.

Andererseits gibt es aber auch zahlreiche sog. Reiche, die jede Menge Geld spenden, Stiftungen in`s Leben rufen etc.pp. und sich für soziale Projekte engagieren, oder?

Also eigentlich kenne ich auf Anhieb keinen, von dem ich sicher wüßte, dass er sich nicht finanziell oder persönlich in irgendein Projekt einbringt, wenn er auch die Möglichkeiten dazu sieht.

Geiz (nicht zu verwechseln mit Sparsamkeit) ist imho eine schlimme psyschiche Störung.

Objektiv, also rein von den Voraussetzungen her, hat natürlich der "Reiche" auch viel mehr Möglichkeiten, sich zu engagieren, stimmt`s ? :morgen:

Während der weniger Wohlhabende für sein Nicht Engagement natürlich auch gute Gründe hat (der muss ja erst mal für sich selbst sorgen, bevor er daran denken kann, andere materiell zu unterstützen), würde aber alles spenden, wenn er dann mal im Lotto gewinnt :D


Aber Geld ist ein Ausdruck auch von "Energie" - auch wenn wir es nicht so behandeln, meiner Meinung nach. Wenn wir also verwirklichen können - aus der Fülle zu leben - dann müßte das ja auch mit dem Geld klappen.

Ich empfehle allen dazu mal mit meinem Sohn Monopoly zu spielen *lol* ...

Geld ist Energie...auf jeden Fall.

Die Anerkennung des Einsatzes meiner eigenen Energie für Andere und deren Einschätzung ihres dadurch erhaltenen Nutzens

Je größer der (vermeintliche oder gefühlte) Nutzen, desto mehr Energie in Form von Geld bebommt "man", oder?

Vielleicht werden viele Arbeiten oder Tätigkeiten zu gering geschätzt und deshalb zu gering bezahlt oder der freie Markt regelt eben, dass das was Jeder kann eben geringer bezahlt wird, weil das ja dann auch alle machen wollen, die NUR das können, um Energie bzw.Geld zu erhalten.

Bei einem vernünftigen Grundeinkommen könnten aber viele Menschen ausprobieren, ob sie vielleicht doch noch mit einem anderen Talent, das sie besitzen, Geld verdienen können.

Ohne sich als Erstes mit unseren Steuergesetzen zu beschäftigen, die imo nicht wenige davon abhalten, ihre Ideen umzusetzen.

An den Aussagen stört mich was - weiß nicht so genau was es ist. Vielleicht weil es heute noch einfach zum guten Ton gehört, was für andere zu tun und diese Menschen dann für sich selbst nicht sorgen ... Ich bin eher der Meinung und hab auch die Erfahrung gemacht, dass es sehr gut tut für sich selbst zu sorgen, egal ob Materiell oder emotional und dann klappt das mit dem Nachbarn auch von ganz allein, es ergibt sich einfach daraus.

Was bedeutet für dich die Bezeichnung "guter Ton"?

Ist das für Dich eher negativ besetzt?

Ob das auch andersherum funktioniert wage ich zu bezweifeln. Jedenfalls kenne ich viele solcher engagierter Menschen und die sehen bei weitem nicht glücklich aus, sondern eher ausgepowert und am Ende ihrer Kräfte.

Wahrscheinlich ist es wichtig, aus welcher Motivation heraus, Menschen handeln.

Kennst Du auch Menschen, die sich engagieren und dabei glücklich und zufrieden sind?

Was machen diese anders oder was haben diese für eine Einstellung?

Warum hälst du das für wichtig ? Ist es erstmal nicht egal, ob nur wir das durchziehen oder direkt die ganze Welt ? Was war da dein Gedanke dahinter ?

Wenn es zum Glück beiträgt, sich darum zu sorgen, wie es anderen geht, dann würden wir doch zweifellos, aus ganz egoistischen Gründen (für unser eigenes Glück) auch schauen, das es den Menschen überall gut geht und nicht nur denen im Nachbarhaus, oder?

Aber ich gebe dir recht...wir können ja erst mal anfangen.



Auch hier würden mich deine Gedanken interessieren, weil ich das nicht nachvollziehen kann - meinst du, man schielt dann nach Luxemburg, Monaco oder in die Schweiz :D ...

Ich meine damit, dass die "Reichen" nicht mehr so sehr die Gruppe der "schmarotzenden faulen Armen" sehen würden und die Armen nicht mehr so sehr "die bösen , egoistischen herzlosen Reichen".

Die Feindschaft zwischen diesen gesellschaftlichen bzw.sozialen Gruppen, würde nach und Symphatie weichen, da ja jeder erkannt hat, dass er den jeweils anderen braucht, um glücklich zu werden, oder?

Es hätte sich ja dann auch unter den armen Menschen, die sich ja dann ja nicht mehr arm fühlen würden, herumgesprochen, dass Reichtum nicht allein glücklich macht und die Reichen würden feststellen, dass sie um so glücklicher sind, je mehr sie von ihrer überzähligen Kohle abgeben um anderen zu helfen.

Liebe Grüße

Bonobo
 
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Geld und Glück


Und was ist mit dem Einkommen? Das Fazit der Glücksforscher: Geld macht nur bis zu einer gewissen Summe glücklich. Zwar sind Menschen in reichen Gesellschaften generell glücklicher als in armen. Doch einmal angekommen in der Mittelschicht, steigert jeder weitere Euro das Glücksempfinden kaum noch. Demnach wäre es also für die gesellschaftliche Glücksbilanz durchaus sinnvoll, mehr Geld von den reichen Ländern in die armen Länder fließen zu lassen. Oder auch den Ärmeren im eigenen Land so viel zukommen zu lassen, dass sie sich der Mittelschicht zugehörig fühlen können.

Was haltet Ihr von dem Gedanken? :morgen:

Ist das wirklich sinnvoll?
:morgen:
 
Hallo mara

Mir ist gerade kein besserer Name eingefallen.
An was ist der Kommunismus denn gescheitert bzw. warum ist der Begriff negativ besetzt?
Wie würdest du es nennen?

Ich habe weder Ahnung von Geschichte, noch von Politik, du. Es interessiert mich auch nicht. Ich würde es so nennen wie es genannt wird: Grundeinkommen für alle ...

Was wären denn noch für Schritte notwendig, beispielsweise zu dem Punkt "Versorgung bei Krankheit"

Bei Krankheit müßte es mE eine Fortzahlung dessen geben, was man sowieso schon vorher bekommen hatte - so auch bei Urlaub. Ich kenne das aus den Industriebetrieben, wo das durchaus heute schon so gehandhabt wird - jedenfalls bei Urlaub. Da gibt es zb. Arbeiter, die fast ausschließlich auf Montage arbeiten und somit eine sehr hohe Vergütung haben. Wenn die in Urlaub gehen, bekommen die einfach den Durchschnitt der letzten drei Monate als Durchschnittsgehalt im Urlaub weitergezahlt - ob das bei Krankheit auch so ist weiß ich nicht.

Sollte aber so sein. Wenn jemand immer hohe Zulagen hat, dann hat er auch einen dem entsprechenden hohen Monatlichen finanziellen Bedarf (Raten-/Hypothekenzahlungen fürs Haus u.ä.) und braucht das auch wenn er krank wird - der Job man krank und dann wird derjenige auch noch doppelt bestraft, indem er seinen gewohnten Lebenswandel nicht mehr beibehalten kann, wenn er krank wird.

oder "Ausüben von ehrenamtlichen Aufgaben"

Hm. Das kommt darauf an, inwieweit die Menschen bereit sind umzudenken, solange noch ein Bankangestellter geldmäßig gesehen mehr anerkannt ist, als eine Kindererzieherin (oder eben jemand, der sich für alte, kranke, junge Menschen, Tiere, Pflanzen oder Umwelt ehrenamtlich engagiert) wird es da wohl nichts geben - ansonsten könnte man solche Tätigkeiten einfach die Ehrenamtlichkeit nehmen und ihnen die Anerkennung als "Job" zollen, die sie verdienen - ebenso wie Mütter und Hausfrauen zb. ...

"Vertrauen in die staatliche Führung"

Schwer aus meiner Sichtweise nachzuvollziehen, wie du das meinst. Wir können ja nur so viel Vertrauen in die Führung haben, wie wir selbst bereit sind ... für mich ist unsere staatliche Führung nur ein Spiegelbild der allgemein gültigen Moral. Somit ändern wir die bei uns selbst - jeder einzelne für sich - werden wir auch keine solche Menschen mehr als unsere "Vertreter" akzeptieren, wie wir das jetzt tun.

Die Macht liegt bei der Masse.

"Scheidungsrate"?

Scheidungsrate ? Na - warum sollten sich glückliche Menschen scheiden lassen ? Warum sollten sie überhaupt heiraten, wenn finanzielle/steuerliche Gründe keine Rolle mehr spielen ? Oder das versorgt sein ? Dann heiratet man doch eh nur noch aus wahrer Liebe heraus - oder nicht ? :D

Wie frei kann "man" (Du, Ihr) jetzt schon sein, das zu tun, was "man" will?

Ich glaub, da fragst du die falsche. Oder genau die Richtige ? Ich für mich denke, dass wir auch jetzt schon frei sind, und auch jetzt schon die Möglichkeit haben "glücklich" zu sein, so wie wir wollen. Es bedeutet nur einen etwas anstrengenderen Weg, Schritt, als wenn es dann auch gesellschaftlich anerkannt wäre.
That´s it.

Die wenigsten trauen sich raus aus dem System, solange das noch mit Sanktionen belegt ist.



Sicher gibt es viele Menschen mit viel Geld, bei denen es so ist, wie du es wahrgenommen hast.
Andererseits gibt es aber auch zahlreiche sog. Reiche, die jede Menge Geld spenden, Stiftungen in`s Leben rufen etc.pp. und sich für soziale Projekte engagieren, oder?
Also eigentlich kenne ich auf Anhieb keinen, von dem ich sicher wüßte, dass er sich nicht finanziell oder persönlich in irgendein Projekt einbringt, wenn er auch die Möglichkeiten dazu sieht.

Ohja - die kenn ich auch zur Genüge. Da verhungert vor der Tür der Nachbar, das Nachbarskind - aber wir spenden 1000de für Afrika, die SOS Kinderdörfer usw. usf. ...
Das ist für mich keine Wohltätigkeit, dass ist Augenwischerei.

Ich kenne nur Leute, die selbst kaum was haben, die selbst wirklich wohltätig sind und auch ein Auge für die Bedürftigkeit in der direkten Nähe haben. Alles andere bringt mE gar nichts und wird sich eben auch da niederschlagen, wo es dann darum geht, alle gleich zu versorgen.

Wieso geht denn keiner dieser "Reichen" hin und kauft einem Obdachlosen zb. eine Eigentumswohnung oder läßt ihn einfach in seiner wohnen, die eh grad leersteht ? Oder legt so einem armen Musiker mal einen Tausender in die Schachtel, anstatt 1 Euro ?

Das ist Wischiwaschi - auf so einen Mist fallen wir aber immer wieder rein.

Geiz (nicht zu verwechseln mit Sparsamkeit) ist imho eine schlimme psyschiche Störung.

Es gibt keine Reichen die nicht geizig sind (Ausnahmen bestätigen die Regel) - weil dann wären sie nicht mehr reich :) ...

Objektiv, also rein von den Voraussetzungen her, hat natürlich der "Reiche" auch viel mehr Möglichkeiten, sich zu engagieren, stimmt`s ? :morgen:

Nein. Die Motivation ist ausschlaggebend. Der Reiche engagiert sich meist ausschließlich aus steuerlichen Gründen oder aus Machtgründen. Der Ottonormalverbraucher engagiert sich, weil er selbst Angst hat, irgendwann mal bedürftig zu sein. Die Existenzangst treibt also zur Wohltätigkeit ...

Ob die Menschen und wie die Menschen dann letztlich wirklich füreinander da sind, dass zeigt sich (imho latürnich) erst da, wo wir eben alle mal Grundabgesichert sind und keine Existenzangst mehr haben müssen und wo kein Reicher mehr Macht über uns hat ...

Während der weniger Wohlhabende für sein Nicht Engagement natürlich auch gute Gründe hat (der muss ja erst mal für sich selbst sorgen, bevor er daran denken kann, andere materiell zu unterstützen), würde aber alles spenden, wenn er dann mal im Lotto gewinnt :D

:D - man kann andere nicht nur materiell unterstützen - oft ist das sogar das wenigste was ein Mensch braucht. Wenn die Reichen ihr Teil beitragen würden - oder wenn wir die Grundsicherung haben - dann kommt noch ein ganz anderes Problem auf uns zu ... dann sehen wir mal, wo die wirklichen Bedürfnisse der Menschen brachliegen ;) *hehe*




Geld ist Energie...auf jeden Fall.

Die Anerkennung des Einsatzes meiner eigenen Energie für Andere und deren Einschätzung ihres dadurch erhaltenen Nutzens

Je größer der (vermeintliche oder gefühlte) Nutzen, desto mehr Energie in Form von Geld bebommt "man", oder?

Ist das so ? Ich glaub, du willst mich hier foppen, du :nudelwalk ...

Ein Bankangestellter, ein Börsenfuzzi oder ein Manager bekommt die dicke Kohle und bearbeitet im Grunde bloß ein System, dass gar nicht gebraucht wird, eine reine Erfindung des Menschen ist und somit wenn es von jetzt auf gleich abgeschafft würde, auch kein Mensch vermissen würde :D ... eine Krankenschwester, eine Erzieherin, eine Altenpflegerin (oder von mir aus auch in der männlichen Form, bitteschön) bekommt einen Hungerlohn und arbeitet an dem einzigen was mE wichtig ist und relevant: Am Menschen.

Da timpt was nich, oda ?

Vielleicht werden viele Arbeiten oder Tätigkeiten zu gering geschätzt und deshalb zu gering bezahlt oder der freie Markt regelt eben, dass das was Jeder kann eben geringer bezahlt wird, weil das ja dann auch alle machen wollen, die NUR das können, um Energie bzw.Geld zu erhalten.

Könnte man annehmen, ich glaub aber eher, dass alle Jobs, die eben mit dem Geldsystem zusammenhängen besser bezahlt werden, weil wir uns selbst - also dem Menschen, dem Tier, den lebenden Wesen des Planeten einschließlich des Planeten selbst - weniger Wert beimessen als ein paar bedruckten Scheinen, die im Grunde ja nichts anderes sind als Papierschnipsel oder wertlose Leichtmetallscheiben.

Ich find es grotesk, wenn man da mal drüber nachdenkt, mal so konsequent - was wir hier treiben :D ... aber die Menschen wollen das wohl so - sonst wär es wohl anders *ggg* ...

Bei einem vernünftigen Grundeinkommen könnten aber viele Menschen ausprobieren, ob sie vielleicht doch noch mit einem anderen Talent, das sie besitzen, Geld verdienen können.

also ich sehe da eher die Chance, dass viele Menschen endlich mal das tun könnten, was sie eigentlich schon immer wollten: bei ihren Kindern zuhause blieben, ins Schwimmbad fahren, spazieren gehen, malen, basteln, Ausflüge organisieren und mit der Freundin im Café sitzen. Bauer werden, Gärtner, Maler, Künstler, Energiearbeiter oder in den Berufen arbeiten, die heute leider den üblichen Lebensunterhalt nicht sichern - wie zb. all die Berufe der "Helfer", die dann mit dem Grundeinkommen plötzlich wesentlich mehr Geld in den Händen hielten als jetzt.

Wer dann immer noch das große Geld scheffeln will, kann ja immer noch Arzt werden oder Börsenfuzzi oder Großunternehmensmanager oder was es sonst noch so gibt - oder Rennfahrer oder Tennisstar.

Weiß du, ich denke, wenn wirklich alle Menschen das so dringend wollten, dann würden sie das heute schon tun. Der Großteil der Menschen, die arbeiten einfach, weil es so sein muss und es keine Alternativen dazu gibt.

Oder setzt noch früher an, da hat es nix mit Geld zu tun, sondern mit einem völlig hirnlosen Schulsystem, wo du dich plötzlich in einem Job wiederfindest, den du so nie freiwillig wählen würdest, wenn du wählen könntest. Ich weiß nicht, wieviele Menschen ihren Traumjob haben - ich denk aber nicht, dass es die Mehrheit ist. Welches Kind weiß schon mit 10, was es später werden will und welches Kind mit 10 hat schon sein volles Potential zur Verfügung und wieviel Flexibilität haben Erwachsene - Eltern, Lehrer - und halten die Kinder im Auge und erkennen, wo es langgeht und re-agieren dem entsprechend und fördern die Anlagen der Kinder wirklich da, wo sie sind und nicht im Hinblick auf ein vorgefertigtes System ? Die Schulausbildung heutzutage ist meines Erachtens nur darauf angelegt, Kinder später irgendwo in irgendeinen Job zu bugsieren und je besser bezahlt, desto besser ...

Aber ob das wirklich zur Veranlagung passt, ob das wirklich den Wünschen, der Veranlagung und den Möglichkeiten des Menschen dann entspricht - das bezweifle ich doch ganz stark.

Ohne sich als Erstes mit unseren Steuergesetzen zu beschäftigen, die imo nicht wenige davon abhalten, ihre Ideen umzusetzen.

Genau - das und noch so vieles, vieles andere - das einem in den Weg gelegt wird. Egal womit man sich zb. selbständig macht, es läuft nicht von Anfang an direkt optimal - aber wo holt man sich dann die Unterstützung - wo nimmt man die Ruhe her ... wieviele Ideen gibt es, die eben nicht lebensunterhaltstillend sind und dennoch genial. Aber unsere Existenz geht immer vor und dadurch das wir ja hohe Ansprüche auch haben (müssen) - Urlaub, Auto, die neuste Mode, die neuste Technik, Haus usw. usf. - müssen wir dem - wenn auch ungeliebten Job den Vorrang geben - und das macht unglücklich, sehr ;) ...



Was bedeutet für dich die Bezeichnung "guter Ton"?

Das sind die Platitüden mit denen sich unterhalten wird und man darauf bedacht ist, Anerkennung zu erhalten und von den anderen Zugehörigkeit zu erfahren. Je nach dem in welchen Kreisen man verkehrt - glauben die Menschen eben bestimmte Dinge sagen, tun und zeigen zu müssen, um dazuzugehören, um IN zu sein, um bewundert zu werden, um WERT zu sein.



Ist das für Dich eher negativ besetzt?

Ja - eher schon ... es gibt aber auch Menschen, die tun es einfach, weil es ihrem Naturell entspricht und die sind dann eben nicht nur in Afrika wohltätig, sondern auch in ihrem Umfeld. Ich bin stolz solche reichen Leute auch zu kennen *lol* ...



Wahrscheinlich ist es wichtig, aus welcher Motivation heraus, Menschen handeln.

Kennst Du auch Menschen, die sich engagieren und dabei glücklich und zufrieden sind?

Ja - schon - aber nicht weil sie sich engagieren, sondern weil sie in erster Linie mal für sich selbst sorgen und aus dieser Zufriedenheit heraus dann auch für andere da sind. Andersherum kenn ich keinen, no.




Wenn es zum Glück beiträgt, sich darum zu sorgen, wie es anderen geht, dann würden wir doch zweifellos, aus ganz egoistischen Gründen (für unser eigenes Glück) auch schauen, das es den Menschen überall gut geht und nicht nur denen im Nachbarhaus, oder?

Da haben wir das wieder mit der Motivation. Der Ist-Zustand ist ja, dass wir schauen, dass es anderen gut geht, damit die das auch für uns tun und ganz offensichtlich funktioniert es ja nicht. Schau dich um.

Wenn du nun aber selbst glücklich bist, dann nervt es einfach ungemein, wenn um dich herum nur unglückliche Menschen rumlungern - und so macht man sich ganz automatisch auf die Socken und versucht das zu ändern und wenn nicht bei dem, der dir am nächsten ist, wo dann ? Und wenn du nun mal überlegst, dass jeder Mensch auf der Welt das tut - wozu sich dann hier aus Buxtehude zb. für jemanden in Namibia engagieren ? Das tut der Namibische Nachbar dann schon geflissentlich selbst.

Teil 2 folgt...
 
Ich meine damit, dass die "Reichen" nicht mehr so sehr die Gruppe der "schmarotzenden faulen Armen" sehen würden und die Armen nicht mehr so sehr "die bösen , egoistischen herzlosen Reichen".

Das sehe ich nicht. Das wird auch mit Grundeinkommen so bleiben, denn dann lunger ich ja immer noch mit 1500 Euro rum und kann mir meinen heißersehnten wunderschönen grünmetallicfarbenen Ford immer noch nicht leisten und bin sauer auf den reichen Onkel, der auf seinem Geld sitzt und es lieber verrotten läßt, als mir die fehlenden Euros rüberwachsen zu lassen und das obwohl er ja schon 1500 Euro noch dazu bekommt, zu seinem unermesslichen Reichtum :D :D :D

Und er denkt immer noch, ich rufe nur deshalb an und frage wies ihm geht, weil ich sein Geld haben will (warum ich übrigens erst gar nicht anrufe, weil er hat ja Recht :lachen: ) ...

Die Feindschaft zwischen diesen gesellschaftlichen bzw.sozialen Gruppen, würde nach und Symphatie weichen, da ja jeder erkannt hat, dass er den jeweils anderen braucht, um glücklich zu werden, oder?

Oda ? Wo soll ich da was ändern ? Das seh ich nicht. Wenn wir das Geld mal komplett abschaffen, dann mach ich mir da berechtigte Hoffnungen - aber so ? Ne - eher nicht... Aber vielleicht magst du ja mal deinen Gedankengang da ein bisschen mehr präzisieren ??? Komm, mach mir Hoffnung :) ...

Wenn ich nun ein Grundeinkommen bekomme und meine Mutter auch, die nach 40 Jahren Arbeit nicht genug Rente bekommt, um davon zu leben, dann freut der Reiche sich doch und reibt sich das Händchen - denn dann kann er sich die Unterstützung, die er sich jetzt aus den Rippen leiert - doch wieder selbst behalten.

Nee, Bonobo, das Umdenken, dass muss auf anderer Ebene stattfinden als auf der materiellen. Meines Erachtens geht das nur da, wo wir erkennen, dass wir alle EINS sind und geht es mir gut, geht es dir gut. Aber nicht weil ich Geld hab und du Geld hast, sondern weil ich Liebe habe und dir gebe und Du liebe hast und sie mir gibst.

Es hätte sich ja dann auch unter den armen Menschen, die sich ja dann ja nicht mehr arm fühlen würden, herumgesprochen, dass Reichtum nicht allein glücklich macht und die Reichen würden feststellen, dass sie um so glücklicher sind, je mehr sie von ihrer überzähligen Kohle abgeben um anderen zu helfen.

Ganz schlicht weg halte ich das für eine Illusion und einen großen Trugschluß. Siehe oben. Das einzige was sich ändert ist, dass wir keine Menschen mehr haben, die nicht wissen wovon sie morgen ihr Brot kaufen sollen und das es immer mehr Kinder geben könnte, die eine entspannte Mutti zuhaus haben und sich um deren Belange kümmert anstatt sich zwischen Karriere und Herd entzweizureißen ...

Das allerdings halte ich schon für die Sache wert und aus allein dieser "kleinen" Änderung wird sich sicherlich auch vieles andere ergeben - aber mE nicht sofort sondern eher schleichend ...

Es ist ein Schritt in die richtige Richtung, imho.
 
Wenn du nun aber selbst glücklich bist, dann nervt es einfach ungemein, wenn um dich herum nur unglückliche Menschen rumlungern - und so macht man sich ganz automatisch auf die Socken und versucht das zu ändern und wenn nicht bei dem, der dir am nächsten ist, wo dann ?

*lol* ...und das Schöne ist, finde ich....voller Mut und Zuversicht an was ran gehen....oder auch voller Freude...das wirkt oft ansteckend.

Jetzt nicht auf "muss", sondern einfach so, wie es eben dann passiert.

:) Jo
 
Zitat:
Zitat von Jovannah
Ja, oder manches auch einfach mal so sein lassen können, wie es gerade ist.
In dem Wissen, es wird auch wieder anders.

Könnte man das, als innere Gelassenheit bezeichnen?

Ja. Manchmal hab ich sie und manchmal eben nicht.

Rest folgt....

:) Jo
 
Was könnte langfristig mit Dir passieren, wenn du langfristig zu vielen destruktive Einflüssen ausgeliefert bist?

der Tunnel, wie gesagt. Dann seh ich irgendwann selbst den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Kurzfristig ist das ja gut lebbar und gehört dazu, finde ich.
Langfristig ein scheuslicher Lebenszustand, finde ich auch. Zumindest für mich.

Wobei ich jetzt nicht von Themen spreche, die nahezu jeden "aus dem Gleis hauen"....sondern von den vielen Alltäglichen, mit denen wir Menschen eben konfrontiert sind.

Stimmt, da stand es schon

Was für Aha Erlebnisse hattest du in den letzten Monaten, die gut als Beispiel herhalten würden?

ein ganz kleines Beispiel. Meine Tochter war von Freitag Abend bis heute Abend beim Papa. Ich habe sie nach einem Kinderkonzertbesuch direkt hingebracht und gemeint, die Schultasche bringe ich am Samstag (Aufgabe machen, die vom Freitag).
Heute wollte ich sie abholen und sie spielte gerade so schön mit dem Nachbarskind. Also wurde ausgemacht, Papa bringt sie in einer Stunde.
Beim Rausgehen fragte ich, ob ich die Schultasche mitnehmen soll. Da meinte er: die hab ich vergessen zu bringen.

ich hätte mich mies fühlen können, weil ich vergessen habe. ich hätte Angst bekommen können, dass sie am Abend dann noch grantig ist weil schon müde und es wird schwierig, die Aufgaben hin zu kriegen. ich hätte so viel können.

heut war ich gut drauf und hab einfach gesagt: mein Fehler, dann machen wir sie eben am Abend. Mit dem Gefühl, das kriegen wir schon irgendwie gut hin. So wars übrigens dann auch.

Dem zuvor ging mein aha-Erlebnis , daß ich wieder mal in eine "Falle" getappt bin in einer Situation. Sprich nicht auf "loving confrontation" oder nicht geachtet habe, sondern mir unterschwellig das Gefühl vermitteln lassen habe, ich wär so und so nicht okay (und die andere Person schon, klar :) ).

Was sich vorher diffus in meinem Gefühl abgespielt hatte, war "plötzlich" wieder klar vor Augen. Aha ! Und schon war wieder vieles "griffbereit" in meiner Nähe, was mir früher auch in solchen Situationen schon sehr hilfreich war.

Und so war dann auch die "Schultaschensache" kein wirkliches Thema.

Gegebenenfalls wäre es doch super, wenn Du gerade für positive Denk oder Verhaltensweisen, eine Automatik entwicklen würdest, stimmt`s?

die hab ich, allerdings nicht nur ;)
Ja es wär super, wenn die manchmal rascher greifen würde...es würde mir manch leidvolle Umwege ersparen. Nichts gegen Umwege....aber ich muss nicht jeden nur möglichen auch nehmen :)

Zitat:
Zitat von Jovannah
früher wurden bestimmten Tätigkeiten ganz klar jeweilige Gehirnhälften zugeordnet. Der heutige Stand ist, dass es in jedem Fall ein komplexes Zusammenspiel ist.

So grundsätzlich denke ich schon, dass sich das spielerisch trainieren und ausprobieren lässt. Wäre spannend, bei welchen Tätigkeiten/Gedanken genau diese Unterschiede fest gestellt wurden.

Vorschläge, wie genau das gehen kann?

ich hab keine Ahnung, ob das jetzt auch passt als Beispiel. Weil im Text ging es ja nicht nur um die Seite der Gehirnhälfte, sondern auch um die Region dort.

Bei mir ist es so, daß ich eine "umgewöhnte Linke" bin. Also von daher hab ich sowieso einiges mit der "falschen Seite" antrainiert. ich wusste das gar nicht.

Als es mir erzählt wurde, habe ich Spaßhalber das Besteck anders rum genommen als gewohnt...und viele Dinge eben auch "anders rum" ausprobiert. Wollte einfach wissen, wie sich das anfühlt.

Ob damit allerdings genau diese Bereiche (auch) angesprochen und aktiviert waren, kann ich nicht sagen. Dazu kenn ich mich dann doch zu wenig aus damit.

Woran machst du das fest.

Ich sehe oft eher das Gegenteil.Viele Menschen leben doch heute mehr für sich und sind weniger auf Andere angewiesen.

es gibt da ja diesen Spruch: kein Mensch ist eine Insel

Die Frage ist für mich eben auch: und stellen an sich den Anspruch ?
Denn wenn ich mal endlich FRAGE, bekomm ich nicht immer aber meist sehr wohl Unterstützung.


:) Jo
 
Zitat von Singar
Hallo Bonobo! :zauberer2

Na Du machst es Dir aber reichlich einfach.

... Erkenntnisse muss man sich selbst aneignen und sich selbst es erarbeiten.

Ich bezweifel das es Dir helfen wird, wenn ich Dir die Essenz des Buches auf silbernem Tablett mundgerecht serviere.

Wenn Du wirklich ernsthaft auf der Suche nach Antworten bist bezüglich Wege zum Glück usw., dann musst Du schon etwas mehr tun, als in Forum nur nach Ratschläge und Erkenntnisse der anderen vorgekaut sich als Essenz servieren lassen.

Erkenntnisse von "außen" können nicht wirklich bei einem selbst "fruchten". Mache sie selbst! Denn dann hast Du auch erst wirklich verstanden.

Les' mal das Buch - es ist wirklich eine sehr einfache und leicht verständlich geschriebene Lektüre - kann ich Dir nur wärmstens empfehlen


Grüße :zauberer2
- Singar -

Hallo Singar :)

Danke für den Tipp.

Meine Frage war allerdings:

Was habt IHR für Strategien und was könnt IHR für Tipps geben?

In deinem speziellen Fall, wollte ich wissen, welche Lehren DU aus Oshos Buch/Lehren gezogen hast.

Vielleicht um zu schauen inwieweit sie mit meinen eigenen Erkenntnissen übereinstimmen oder ob Du bzw. Osho vielleicht eine Anregung hast, die mir weiterhilft.

Nichtdestotrotz werde ich mir das Buch demnächst mal besorgen und durcharbeiten.

Wenn du nur eine, die wichtigste Erkenntnis, für Dich aus Oshos Lehren benennen dürftest, welche wäre das dann?:morgen:

Liebe Grüße

Bonobo



Sorry, wenn ich so lange auf die Antwort hab' warten lassen. :zauberer2

Hier aus OSHO eine kurze Textpassage:

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Die Wurzeln des Unglücks verstehen

Warum lassen wir unser Unglück, unsere Unwissenheit und unser Elend nicht einfach los? Wie können die Menschen glücklich und seelig sein?

Unglück kann dem Menschen viele Dinge geben, die Glück ihm nicht geben kann. Tatsächilch nimmt einem Glück viele Dinge weg. Glück nimmt einem alles, was man jemals hatte, alles was man jemals war; Glück vernichtet einen. Unglück nährt dein Ego, doch Glück ist im Grunde ein Zustand der Egolosigkeit. Das ist das Problem, das ist der springende Punkt. Das ist der Grund, warum es den Menschen so schwer fällt, glücklich zu sein. Das ist der Grund, warum Millionen von Menschen in der ganzen Welt im Unglück leben ... sich entschieden haben, im Unglück zu leben. Das gibt einem ein sehr, sehr ausgeprägtes Ego. Wenn man unglücklich ist, ist man. Wenn man glücklich ist, ist man nicht. Im Unglück geschieht eine Kristallisierung; im Glück wird man verschwommen.

Wenn man das verstanden hat, werden die Dinge sehr viel klarer. Unglück macht einen zu etwas Besonderem. Glück ist ein universelles Phänomen, an dem nichts Besonderes ist. Bäume sind glücklich, Tiere sind glücklich, Vögel sind glücklich. Die ganze Existenz ist glücklich, ausgenommen der Mensch. Dadurch, dass er unglücklich ist, wird der Mensch zu etwas Besonderem, etwas Außerordentlichem.

Unglück ermöglicht einem, die Aufmerksamkeit anderer Menschen auf sich zu ziehen. Wenn du unglücklich bist, kümmert man sich um dich, bedauert man dich, liebt man dich. Jeder fängt an, sich um dich zu sorgen. Wer möchte schon einem unglücklichen Menschen wehtun? Wer ist schon eifersüchtig auf einen unglücklichen Menschen? Wer benimmt sich schon feindselig gegenüber einem unglücklichen Menschen? Das wäre doch zu gemein.

Unglück macht einen zu etwas Besonderem. Glück ist ein universelles Phänomen, an dem nichts besonderes ist.

Ein unglücklicher Mensch wird umsorgt, geliebt, bemuttert. Das macht das Unglück so attraktiv. Wenn die Frau nicht unglücklich ist, neigt der Mann dazu, sie einfach zu vergessen. Wenn sie unglücklich ist, kann ihr Mann es sich nicht leisten, sie zu vernachlässigen. Wenn der Mann unglücklich ist, kümmert sich die ganze Familie um ihn, seine Frau und seine Kinder sorgen sich um ihn; das gibt einem ein gutes Gefühl. Man hat das Gefühl, dass man nicht allein ist, dass man eine Familie und Freunde hat.

Wenn man krank ist, deprimiert, unglücklich, kommen die Freunde zu Besuch, um einen zu trösten, um einen aufzumuntern. Wenn man glücklich ist, werden dieselben Freunde eifersüchtig auf einen. Wenn man wirklich glücklich ist, wird man feststellen, dass sich die ganze Welt gegen einen gewandt hat.

Niemand mag einen glücklichen Menschen, denn der glückliche Mensch verletzt das Ego der anderen. Die anderen beginnen zu denken: "Du bist also glücklich und wir kriechen hier immer noch im Finstern, in Elend und Unglück herum. Wie kannst du es wagen, glücklich zu sein, wenn wir alle doch so sehr leiden!"

Die Welt ist voller unglücklicher Menschen, und niemand ist mutig genug, die ganze Welt gegen sich aufzubringen; es ist zu gefährlich, zu riskant. Es ist besser, an seinem Unglück festzuhalten, denn dann ist man ein Teil der Masse. Ist man glücklich, wird man zu einem Einzelwesen; ist man unglücklich, ist man ein Teil der Masse - sei sie nun hinduistisch, islamisch, christlich, indisch, arabisch oder japanisch.

Glücklich? Wisst ihr, was Glück ist? Ist es hinduistisch, christlich oder islamisch? Glück ist einfach nur Glück! Damit betritt man eine andere Welt. Man ist nicht mehr Teil der Welt, die der menschliche Verstand erschaffen hat, man ist nicht mehr Teil der Vergangenheit, Teil dieser hässlichen Geschichte. Man ist überhaupt kein Teil der Zeit mehr. Wenn man wirklich glücklich ist, glückselig, dann verschwindet Zeit, dann verschwindet der Raum.
[...]
Zitat Textpassage aus OSHO - "Freude - Das Glück kommt von innen", (Seite 99-101) Ullstein-Verlag

 
Sorry, wenn ich so lange auf die Antwort hab' warten lassen. :zauberer2

Hier aus OSHO eine kurze Textpassage:

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Die Wurzeln des Unglücks verstehen

Warum lassen wir unser Unglück, unsere Unwissenheit und unser Elend nicht einfach los? Wie können die Menschen glücklich und seelig sein?

Unglück kann dem Menschen viele Dinge geben, die Glück ihm nicht geben kann. Tatsächilch nimmt einem Glück viele Dinge weg. Glück nimmt einem alles, was man jemals hatte, alles was man jemals war; Glück vernichtet einen. Unglück nährt dein Ego, doch Glück ist im Grunde ein Zustand der Egolosigkeit. Das ist das Problem, das ist der springende Punkt. Das ist der Grund, warum es den Menschen so schwer fällt, glücklich zu sein. Das ist der Grund, warum Millionen von Menschen in der ganzen Welt im Unglück leben ... sich entschieden haben, im Unglück zu leben. Das gibt einem ein sehr, sehr ausgeprägtes Ego. Wenn man unglücklich ist, ist man. Wenn man glücklich ist, ist man nicht. Im Unglück geschieht eine Kristallisierung; im Glück wird man verschwommen.

Wenn man das verstanden hat, werden die Dinge sehr viel klarer. Unglück macht einen zu etwas Besonderem. Glück ist ein universelles Phänomen, an dem nichts Besonderes ist. Bäume sind glücklich, Tiere sind glücklich, Vögel sind glücklich. Die ganze Existenz ist glücklich, ausgenommen der Mensch. Dadurch, dass er unglücklich ist, wird der Mensch zu etwas Besonderem, etwas Außerordentlichem.

Unglück ermöglicht einem, die Aufmerksamkeit anderer Menschen auf sich zu ziehen. Wenn du unglücklich bist, kümmert man sich um dich, bedauert man dich, liebt man dich. Jeder fängt an, sich um dich zu sorgen. Wer möchte schon einem unglücklichen Menschen wehtun? Wer ist schon eifersüchtig auf einen unglücklichen Menschen? Wer benimmt sich schon feindselig gegenüber einem unglücklichen Menschen? Das wäre doch zu gemein.

Unglück macht einen zu etwas Besonderem. Glück ist ein universelles Phänomen, an dem nichts besonderes ist.

Ein unglücklicher Mensch wird umsorgt, geliebt, bemuttert. Das macht das Unglück so attraktiv. Wenn die Frau nicht unglücklich ist, neigt der Mann dazu, sie einfach zu vergessen. Wenn sie unglücklich ist, kann ihr Mann es sich nicht leisten, sie zu vernachlässigen. Wenn der Mann unglücklich ist, kümmert sich die ganze Familie um ihn, seine Frau und seine Kinder sorgen sich um ihn; das gibt einem ein gutes Gefühl. Man hat das Gefühl, dass man nicht allein ist, dass man eine Familie und Freunde hat.

Wenn man krank ist, deprimiert, unglücklich, kommen die Freunde zu Besuch, um einen zu trösten, um einen aufzumuntern. Wenn man glücklich ist, werden dieselben Freunde eifersüchtig auf einen. Wenn man wirklich glücklich ist, wird man feststellen, dass sich die ganze Welt gegen einen gewandt hat.

Niemand mag einen glücklichen Menschen, denn der glückliche Mensch verletzt das Ego der anderen. Die anderen beginnen zu denken: "Du bist also glücklich und wir kriechen hier immer noch im Finstern, in Elend und Unglück herum. Wie kannst du es wagen, glücklich zu sein, wenn wir alle doch so sehr leiden!"

Die Welt ist voller unglücklicher Menschen, und niemand ist mutig genug, die ganze Welt gegen sich aufzubringen; es ist zu gefährlich, zu riskant. Es ist besser, an seinem Unglück festzuhalten, denn dann ist man ein Teil der Masse. Ist man glücklich, wird man zu einem Einzelwesen; ist man unglücklich, ist man ein Teil der Masse - sei sie nun hinduistisch, islamisch, christlich, indisch, arabisch oder japanisch.

Glücklich? Wisst ihr, was Glück ist? Ist es hinduistisch, christlich oder islamisch? Glück ist einfach nur Glück! Damit betritt man eine andere Welt. Man ist nicht mehr Teil der Welt, die der menschliche Verstand erschaffen hat, man ist nicht mehr Teil der Vergangenheit, Teil dieser hässlichen Geschichte. Man ist überhaupt kein Teil der Zeit mehr. Wenn man wirklich glücklich ist, glückselig, dann verschwindet Zeit, dann verschwindet der Raum.
[...]
Zitat Textpassage aus OSHO - "Freude - Das Glück kommt von innen", (Seite 99-101) Ullstein-Verlag


Ich liebe Osho. Sagte ich das schon :liebe1:

Danke für den Auszug, Singar. :)
 
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