Hallo Jo
Guten Morgen
Also können Eltern und Erzieher durch ihre Vorbildfunktion dazu beitragen, dass Kinder sich leichter eine Reaktionsweise/Denkweise zulegen, die das Erleben von "Glück" fördert?
Wichtig sind vielleicht gerade die ersten Erfahrungen/Prägungen in der Kindheit, die dann alle weiteren Reaktionsmuster beeinflussen, oder?
Wie ist es möglich, solche evtl. schädlichen Prägungen, zu Gunsten einer positiveren Einstellung, rückgängig zu machen?
Dazu stand auch etwas in dem Artikel.
Zum Teil hat es wohl etwas mit den Genen und der daraus resultierenden Denkweise zu tun:
Wie es scheint, fällt es manchen Menschen leichter als anderen, glücklich zu sein. Vor allem deshalb, weil sie ihre negativen Gefühle besser kontrollieren können, wie die »positive Psychologie« herausgefunden hat. Offenbar haben Menschen, deren linke vordere Gehirnhälfte aktiver ist als die rechte, ihre negativen Emotionen besser im Griff. Das entdeckte der amerikanische Neuropsychologe Richard Davidson, als er bei Versuchspersonen mit einem Elektroenzephalografen (EEG) die Hirnströme maß und sie gleichzeitig nach ihren momentanen Gefühlen befragte. Waren diese positiv, registrierte das EEG stärkere Aktivitäten im linken vorderen Teil des Gehirns, bei schlechter Laune im rechten. Auch mit PET- oder MRI-Scanner wurde dieser Sachverhalt bestätigt. Davidson zufolge reagieren »Rechtsseiter«, deren rechte Hirnhälfte aktiver ist, auf unangenehme Ereignisse stärker: Sie sind pessimistischer, skeptischer und weniger glücklich. Die »Linksseiter« dagegen sind wahre Frohnaturen, haben mehr Selbstvertrauen und nehmen generell das Leben von der heiteren Seite.
Dass die Glücksfähigkeit zum Teil angeboren ist, darauf deuten auch die Ergebnisse der Zwillingsforschung hin. Der amerikanische Psychologe David Lykken befragte fast 1500 erwachsene Zwillingspaare, wie zufrieden sie mit ihrem Leben waren. Dabei stimmten die eineiigen Zwillinge öfter in ihren Antworten überein als die zweieiigen sogar dann, wenn sie getrennt aufgewachsen waren. Lykken vermutet, dass jeder Mensch einen bestimmten durchschnittlichen Glücks-Level hat, ähnlich dem persönlichen Durchschnittsgewicht, zu dem man nach allen möglichen Schlankheitskuren immer wieder zurückkehrt. Wie Wellen auf einem See wogen die Höhen und Tiefen des Lebens auf und ab, doch nach einiger Zeit pendelt sich der persönliche Glücks-Level wieder ein. Als Extrembeispiele nennt Lykken Lottogewinner und Querschnittsgelähmte: Beide Gruppen würden so seine Forschungsergebnisse relativ kurze Zeit nach dem einschneidenden Ereignis wieder auf ihrem ursprünglichen Glücksniveau landen.
Liebe Grüße
Bonobo
ich glaube das schon, dass Vorbildwirkung und erste Prägungen dadurch sehr viel ausmachen. Die angeführten Zwillingsforschungen z.B. widersprechen allerdings diesem Bild.
Andererseits...vielleicht ist es sehr wohl Anlage auch, welche Hirnregionen aktiver sind, so ursprünglich. Vielleicht schafft lernen, also nicht rein theoretisches sondern eben auch Umgsetzes,... allerdings auch andere Vernetzungen und "Beanspruchungsmuster" im Gehirn.
"Rückgängig" würde ich gar nicht sagen wollen...eher fortschreiten. Durch ausprobieren, erleben , erfahren. Menschen tendieren sehr wohl dazu, Erfolgerlebnisse wiederholen zu wollen, mein ich. ist die positive "Erfahrungsspur" durch Wiederholungen immer ausgeprägter, wird sie sich häufiger "von selbst" aktivieren bei manchen Auslösern.
So ungefähr stelle ich mir das vor.
Manchmal kann so ein tiefer Tunnel auch eine Abkürzung sein, obwohl einem das natürlich beim Durchschreiten nicht bewußt ist.
hm, ja
Sobald Du also registrierst, dass du noch Entscheidungs und Verhaltensalternativen hast, geht es wieder aufwärts?
Machst Du in solchen Situationen etwas Besonderes, damit du die Alternativen wahrnehmen kannst oder kommt das von selbst?
Was könnte helfen, die Alternativen schneller wahrzunehmen?
ja, so erlebe ich es überwiegend. Wobei mit "registriert" meine ich nicht rein theoretisch und rein vom "Hirn her", also logisch betrachtet.
Erst wenn es durch mein "inneres System" reibungslos durchläuft...ohne Error...dann gibts wohl den Ruck. Das wirkliche "aha-Erlebnis", in dem realistische (für mich aktuelll) Gefühls-(subjektive Bedeutungs-)gewichtungen mit drin sind.
das löst sich aktuell dann ein innerer Widerspruch, Energien werden frei und voila....
Helfen kann eine Umgebung, die da liebevoll anregend auf mich wirkt. Verständnis und Inputs die mein "inneres Suchsystem" wieder ins Konstruktive "locken". Mir Mut machen,...mir helfen durch Anregungen, heraus zu finden, worums mir gerade geht,....mei ja, da gibts so Vieles.
Vielleicht trägt deine eigene Erwartungshaltung auch dazu bei, dass deine Freunde aktiv werden?
Ebenso, wie deren Einstellung unter Umständen auf Dich abfärbt, oder?
In solchen Situationen könnte es hilfreich sein, sich an den Menschen zu orientieren, die das gewünschte Verhalten, also Konstruktivität, Optimismus, Lösungssuche schon haben, oder?
grundsätzlich gibt es diese Wechselwirkungen immer, denk ich. Bei manchen kann ich da allerdings erwarten was ich will...

. Mut zur Ehrlichkeit und sagen: hey, so halt ich das nicht aus, das zermürbt mich.
Das empfinde ich als wertschätzend und ehrlich....
Gute Idee
tja, ohne den Anspruch "gut" damit umgehen zu kommen, komm ich besser damit zurecht

weil dann sag ich einfach früher, dass ich das so grad schlecht aushalte
Drum prüfe wer sich ewig bindet....
Sich mit Negativ Denkern und Berufspessemisten zu umgeben, hat auf jeden Fall negative Folgen, für die eigene Psyche.Ich versuche solchen Menschen weitestgehend aus dem Weg zu gehen, wenn ich merke, dass die Denkweise "chronisch" ist.
ich habe dienstlich immer wieder diese Situationen - zumindest vorerst. Ich habe bemerkt, umso wichtiger ist es für mich, in meinem sogenannten Privatleben mehr darauf zu achten, was mir da gut tut.
Weil wenn ich privat auch noch phasenweise massiv davon umgeben bin, geh ich langfristig in die Knie....in den nächten Tunnel
Besser ist es sicher, wenn "man" versucht, trotz aller Widerstände, positiv oder besser kontruktiv zu denken, oder?
ja, aber nicht "auf Krampf". Das Gefühl, konstruktiv "dagegen halten zu müssen " schwächt auf Dauer, meine ich.
Zu sagen: "pah, da bekomm ich Weltuntergangsstimmung und glaub bald selbst, nichts ist veränderbar ...;zu hülf !

)" ist wohl stimmiger und ehrlicher, denk ich...und befreiender
Wie genau denkst Du, dass liebevolle Aufrichtigkeit anderen und sich selbst gegenüber, für das Glück wichtig ist.
Du meinst das Gefühl, dass am Ende doch alles gut (
ALLES WIRD GUT 
)wird und das vermeintliche Unglück sich vielleicht im Nachhinein auch als ein Glück oder zumindest als ein wichtiger Beitrag zum persönlichen
Lernprozess, entpuppt?
den Teil lass ich jetzt mal sickern, ....bis er in mir fertig ist und raus mag.