Warum machen die das?
Wie kommen diese Menschen zu ihrer Denkweise oder ist das angeboren?
Hat es etwas mit den Genen zu tun, mit der Erziehung oder den individuellen Erfahrungen oder von allem ein bißchen?
hm, ich vermute zumindest, dass der "Start" dieser Sicht- und Erlebensweisen sehr viel mit Erziehung, vor allem Vorbildwirkungen zu tun hat. Heute wird das zum Glück teilweise anders. Auch in der Schule war ja lange "angestrichen", was falsch war sozusagen....heute wird es teilweise einfach richtig hingeschrieben und mehr das Ganze gesehen..habe ich zumindest den Eindruck.
Frag mal eine Gruppe Menschen, egal ob Jugendliche oder Erwachsene ...was sie an sich nicht mögen, 10 "Sachen". Sie werden sehr schnell den Block voll geschrieben haben. Dann frag sie, was sie an sich oder bzw. am Sitznachbarn mögen. Da ist es dann oft eine Weile erst mal still....für viele ist das völlig ungewohnt, sich und andere so zu sehen und zu betrachten. manchmal kommt auch noch das alte Sprichwort: "Selbstlob stinkt". Das seh ich sehr wohl als Erziehung," Norm" , in unseren Kulturkreisen...dem wir erst langsam entwachsen.
Tja und der Rest sehr wohl auch mit Erfahrungen. Erlebe ich mich als aktiv gestaltend, zulassend...oder ohnmächtig augeliefert...so überwiegend.
Ein Stück weit glaub ich schon, hat es auch mit den Genen zu tun. Den Fokus auf Gefahr zu richten, auf das aktuell ungewöhnliche, das gelöst werden muss.
Andererseits....die Ressourcen sind ja das, womit ich das dann meist lösen kann...so gesehen glaub ich nicht, dass wir so "programmiert" sind, diese völlig zu negieren.
Toll wäre es, wenn es sozusagen einen automatischen inneren Prozess gäbe, der immer dann aktiviert wird, wenn "man" droht in eine negative Betrachtungsweise zu verfallen, oder?
Wie könnte so ein automatischer Prozess, im Detail aussehen?
über Signale ankern, das empfinde ich als guten Ansatz. Bei mir ist es so...ich bemerke es oft eine Weile gar nicht, was gerade abläuft....erst wenn ich durch den tiefsten Tunnel durch bin und schon wieder auf dem Weg bergauf, manchmal.....
...wenn ich mich vorher ausreichend abfange, kommt es gar nicht erst so weit....d.h. ich hab dann sehr wohl auch manchmal meine Phasen, da muss ich jammern und beklagen...und das finde ich auch okay so. Doch dann kommt der Umkehrschwung.
So, wie auch Reinfriede geschrieben hat...das, wo ich meine Entscheidungs- und Verhaltensmöglichkeiten bewusst wahrnehme und auch einsetze.
Welche Erwartungen hast Du, wenn Du aktiv auf andere Menschen zu gehst, an Diese und an Dich?
spontan dachte ich: keine...doch das stimmt nicht so ganz.
mir tun Menschen gut, die es nicht beim Jammern belassen, sondern immer wieder auch nach der Kurve suchen, wo es wieder raus geht. Gestaltend tätig werden, so zu sagen.
Im engsten Freundeskreis finde ich "zufällig" solche Menschen und auch sonst zieht es mich mehr da hin.
Da habe ich sehr wohl die Erwartungshaltung...man könnte auch das Vertrauen sagen....dass sie da kreativ und eigeninitiativ werden, längerfristig gesehen.
Wenn ich selbst gut genug drauf bin, stört es mich nicht, wenn Menschen so in meinen Augen einseitig gepolt sehen, langfristig, überwiegend....oh, das ist eine LÜGE.
okay, ich HASSE es.

Nämlich dann, wenn ich selbst grad eher destruktiv(er) = von meinem Gefühl her ohnmächtiger, drauf bin ...weil es mich noch mehr schwächt, dann.
Oder aber wenn ich das Gefühl habe, ich kann mit diesem Menschen auch langfristig gesehen meine Lebensfreude kaum teilen, weil noch in der schönsten Situation nach etwas Negativem gesucht wird und der Rest ausgeblendet wird....UND dieser Mensch steht mir nahe. Das zermürbt mich dann zunehmend.
Bzw. dieser Mensch steht mir nahe und lässt diese überwiegende Negativsichtweise oft an mir aus....das kränkt mich dann und ist eigentlich auch kein wirkliches Näheverhältnis, denke ich. oder ? Naja, zumindest kein liebevolles. Langfristig färben diese Inputs dann auf mich ab...und ich seh mich selber zunehmend so furchtbar

und einseitig.
Glück ist wohl etwas, hm....liebevolle Aufrichtigkeit fällt mir da ein. Auch augenzwinkernd sich selbst gegenüber. Da darf es gerne auch mal donnern und krachen.
Und...das Gefühl von...es ist (dennoch) gut so...und was nicht, das wird sich ausreichend ändern können (und sei es auch in dem Sinn, dass ich es besser an nehmen kann)..
Anspruch an mich....ich hab wohl den Anspruch an mich, ausreichend gut mit langfristig destruktivem Verhalten umgehen zu können...auch und vor allem zu meinem Wohl.
Den lass ich jetzt mal ganz schnell fallen

Jo