Die Wissenschaft der Träume

Träume enthalten IMMER höchstpersönliche Inhalte und Informationen, selbst wenn es sich bei den Traummotiven und -handlungen tatsächlich nur um das Resultat diverser Verarbeitungprozessen des zentralen Nervensystems handeln sollte. Denn auch dann wird in den Träumen offenbar, womit sich das Individuum bewusst und unbewusst beschäftigt. Dafür sprechen auch viele ganz reale Beispiele. Meine Träume sind inzwischen so offenkundig, dass sich traumanalytische Interpretationen beinahe erübrigen.
 
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Träume enthalten IMMER höchstpersönliche Inhalte und Informationen, selbst wenn es sich bei den Traummotiven und -handlungen tatsächlich nur um das Resultat diverser Verarbeitungprozessen des zentralen Nervensystems handeln sollte. Denn auch dann wird in den Träumen offenbar, womit sich das Individuum bewusst und unbewusst beschäftigt. Dafür sprechen auch viele ganz reale Beispiele. Meine Träume sind inzwischen so offenkundig, dass sich traumanalytische Interpretationen beinahe erübrigen.

Es sind eben KEINE Verarbeitungsprozesse sondern wir Hirnis sind schlicht fähig das, was wir erleben, in Bildern zu reproduzieren.

Und somit sind Traumsynapsen auch keine Inhalte oder Informationen, sondern schlicht beobachtbare Abbildungen.

Und damit erübrigt sich auch die - voraussetzende - Frage nach dem Unbewussten.

Es ist banal.
 
Ich hab zB noch nie von Spinnen geträumt, zumindest nicht daß ich mich an Träume mit Spinnen erinnern könnte.

Ich finde Spinnen (und auch Schlangen und andere sogenannte Ekeltiere) so allgemein aber auch weder besonders eklig noch bedrohlich sondern ziemlich interessant.

Von daher kommen sie bei mir auch nicht in solchen Rollen in Träumen vor. Traumsymbole haben eben immer sehr viel mit dem Hintergrund des Träumenden zu tun. Von daher kann es keine Listen mit feststehenden Bedeutungen für verschiedenen Traumobjekten geben jenseits von ganz grundlegenden Archetypen.

Mich wundert das jetzt nicht, warum solltest Du den dann von Spinnen träumen? Zudem geht es bei Spinnen ja nicht um das Ekelgefühl, sondern höchstens um das Gefühl der Angst und Ohnmacht. Wenn Du eine andere Einstellung zu den Spinnen hast, werden sie auch in deinen Träumen keine Rolle einnehmen können. Bei dir werden diese Gefühle und Stimmungen eben mit anderen Beispielen ersetzt, um sie auch generieren zu können. Wie Du mit deinem Wortschatz, deine Gefühle erklärst, so erklärst Du auch mit der Symbolik deine Träume. Ein Wort ist zudem ja auch nur ein Symbol (Bild), an dem eine Reihe von Erinnerungen hängen.

Freud war sicherlich der Vater der modernen Traumanalyse, aber erst Jung hatte sie auf den richtigen Weg geführt. Freud ist bei seinen Erkenntnissen leider ein Opfer seines Selbst geworden und hatte durch seine eigenen Problemen oft die falschen Schlüsse in Bezug zu anderen gezogen. Ein gutes Beispiel dafür, wie schwierig der Blick auf die eigene Seelenwelt ist.

Wenn man sich die Erkenntnisse aus den Neurowissenschaften zu den Denkprozessen betrachtet, frage ich mich, ob sich der Begriff von den klassischen Archetypen überhaupt noch halten lässt. Was wir in den Träumen erleben, ist die eigentliche Arbeit des Gehirns während der scheinbaren Ruhephasen. Träume sind also nicht nur für Psychologen interessant, sondern auch für eine Reihe weiterer Fachrichtungen, die sich mit diesen Dingen intensiv beschäftigen. Da geht es dann auch nicht mehr um Problemfälle, sondern um Probanden, die sich meist aus Studenten rekrutieren.

Es gibt auf dem Gebiet der Schlafforschung noch viele Fragen zu klären, zumal dieser Forschungsbereich erst durch die technischen Entwicklungen der letzten Jahre so richtig in Schwunge gekommen ist. So weiß man im Augenblick zwar, dass Träume für den Menschen von existentieller Bedeutung sind, aber man weiß nicht warum. Ein Schlaf ohne Träume würde zu massiven gesundheitlichen Problemen mit tödlichem Ausgang führen. Merkwürdig dabei ist, dass es ein paar wenige Menschen auf der Welt gibt, die dennoch ohne Träume auskommen können. Das nun bitte nicht falsch verstehen, damit sind nicht jene Menschen gemeint, die sich nicht an ihre Träume erinnern können. Solche Dinge lassen sich nur in Schlaflaboren nachweisen.

Es wird an vielen Dingen aus der Welt des Schlafes und des Träumens wissenschaftlich gearbeitet. So beschäftigt man sich zum Beispiel auch mit den luziden Träumen oder einem Programm, mit dem man aus den Ergebnissen einer Magnetresonanztomographie Traumbilder darstellen kann. Man hat gerade mit den luziden Träumen herausgefunden, dass in den Träumen auch die im prozeduralen Gedächtnis gespeicherten Bewegungsabläufe durchgespielt und optimiert werden. Etwas, das sich häufig in den unruhigen Phasen des Schlafes abspielt. Eine Erkenntnis, die man sich gerade beim Leistungssport zunutze macht.

Es ist also ein großer Irrtum, wenn man aus subjektiven Gründen glaubt, es bestünde da kein wissenschaftliches Interesse und man würde sich damit auf dieser Ebene nicht beschäftigen. Wer sich dafür interessiert, wird auch den Weg zu diesen Informationen finden. Mich erfüllen jedenfalls solche Reisen in diese unglaublich komplexe Seelen- und Gedankenwelt immer wieder mit andächtigem Staunen und Wundern.

Merlin
 
Es sind eben KEINE Verarbeitungsprozesse sondern wir Hirnis sind schlicht fähig das, was wir erleben, in Bildern zu reproduzieren.

Und somit sind Traumsynapsen auch keine Inhalte oder Informationen, sondern schlicht beobachtbare Abbildungen.

Und damit erübrigt sich auch die - voraussetzende - Frage nach dem Unbewussten.

Es ist banal.

Das ist EINE(!) mögliche Interpretation der Träume (von vielen). Ich würde sie deshalb nicht als etwas so Absolutes darstellen! Bewiesen ist da gar nichts. Es gibt sogar Indizien für die Oneirologie.

"In den Neurowissenschaften ist der Stellenwert und die Sinnhaftigkeit einer tiefenpsychologischen Traumdeutung umstritten. Crick und Mitchison beispielsweise führen das Traumphänomen auf neuronale und kognitive Prozesse des Gehirns zurück, in deren Verlauf unwichtige Verhaltensmodi gelöscht würden; eine Deutung der Träume sei deswegen nicht erforderlich. Andere Wissenschaftler interpretieren bestimmte Befunde ihrer experimentellen Forschung als Bestätigung einiger der Grundannahmen der psychoanalytischen Traumdeutung. U. a. sehen Gerhard Roth und Marc Solms eine mögliche Parallele zwischen dem freudschen Unbewussten einerseits und einem speziellen Phänomen anderseits, das sie durch den Vergleich der durch die Tomografie sichtbar gemachten Gehirnprozesse mit den bewussten Denkinhalten der während des Versuchs befragten Probanden entdeckten: Die neuronale Aktivität eines mit einem Bild oder einer zu lösenden Aufgabe konfrontierten Gehirns nimmt eine Weile zu, ohne dass dem Probanden währenddessen ein Gedanke oder Gefühl schon bewusst würde, so scheinen z.B. auch die „Entscheidungen“ bereits lange vor ihrer Bewusstwerdung „gefällt“ zu werden. Roth erachtet dieses Phänomen als indirekten Beleg für das von Freud angenommene Strukturmodell der Psyche, das von wesentlicher Bedeutung für die Traumanalyse ist." (http://de.wikipedia.org/wiki/Traumdeutung#Neurowissenschaften).
 
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Mich wundert das jetzt nicht, warum solltest Du den dann von Spinnen träumen? Zudem geht es bei Spinnen ja nicht um das Ekelgefühl, sondern höchstens um das Gefühl der Angst und Ohnmacht. Wenn Du eine andere Einstellung zu den Spinnen hast, werden sie auch in deinen Träumen keine Rolle einnehmen können. Bei dir werden diese Gefühle und Stimmungen eben mit anderen Beispielen ersetzt, um sie auch generieren zu können. Wie Du mit deinem Wortschatz, deine Gefühle erklärst, so erklärst Du auch mit der Symbolik deine Träume. Ein Wort ist zudem ja auch nur ein Symbol (Bild), an dem eine Reihe von Erinnerungen hängen.

wo steht denn in Stein gemeißelt, daß Spinnen was mit Angst und Ohnmacht zu tun haben müssen ?

Träume von Spinnen können mit völlig anderen Empfindungen verknüpft sein.

Und genau deshalb ist es wichtig, was der Träumende fühlt, z.B. wenn er/sie mal schaut, was für Empfindungen auftauchen, wenn er/sie die Spinne IST (oder andere Traumbilder/figuren) und nicht das, was selbsternannte 'Traumdeuter' da schablonenmäßig draufpropfen.

Diese Schubladisierungen sind Quark und deshalb gibt es auch keine Wissenschaft der Traumdeutung/Symbole und es wird auch nie eine geben.
 
wo steht denn in Stein gemeißelt, daß Spinnen was mit Angst und Ohnmacht zu tun haben müssen ?

Träume von Spinnen können mit völlig anderen Empfindungen verknüpft sein.

Und genau deshalb ist es wichtig, was der Träumende fühlt, z.B. wenn er/sie mal schaut, was für Empfindungen auftauchen, wenn er/sie die Spinne IST (oder andere Traumbilder/figuren) und nicht das, was selbsternannte 'Traumdeuter' da schablonenmäßig draufpropfen.

Diese Schubladisierungen sind Quark und deshalb gibt es auch keine Wissenschaft der Traumdeutung/Symbole und es wird auch nie eine geben.
@ Merlin:
Mich wundert das jetzt nicht, warum solltest Du den dann von Spinnen träumen? Zudem geht es bei Spinnen ja nicht um das Ekelgefühl, sondern höchstens um das Gefühl der Angst und Ohnmacht. Wenn Du eine andere Einstellung zu den Spinnen hast, werden sie auch in deinen Träumen keine Rolle einnehmen können. Bei dir werden diese Gefühle und Stimmungen eben mit anderen Beispielen ersetzt, um sie auch generieren zu können. Wie Du mit deinem Wortschatz, deine Gefühle erklärst, so erklärst Du auch mit der Symbolik deine Träume. Ein Wort ist zudem ja auch nur ein Symbol (Bild), an dem eine Reihe von Erinnerungen hängen.

Liebe Nizuz,

bitte einmal genau lesen, was und warum ich das geschrieben hatte. Zudem hatte ich in diesem Thread schon mehrfach erwähnt, dass man die Interpretation als ein Angebot verstehen soll. Die Traumsymbole sind ja auch immer in eine Handlung eingebunden, aus der sich dann die eigentliche Symbolhaftigkeit des Gedankens herauslesen läßt.

Ich muss dich auch mit der Schubladisierung etwas enttäuschen, denn unsere ganze Wahrnehmungsfähigkeit wir über Schubladen geregelt. Auf diese Weise versuchen wir eine Struktur in eine Information zu bringen, um sie auch verstehen zu können. Das fängt schon damit an, dass wir im Ansatz schon die Dinge in Schubladen nach Materie, Lebewesen oder Pflanzen sortieren. Selbst wenn wir uns noch so anstrengen, werden wir diese Art zu denken niemals überwinden können – wozu auch? Wichtiger ist es doch, dass man auch einmal den Mut haben kann, seinen Irrtum zu erkennen und auch danach handeln kann.

Merlin
 
Es sind eben KEINE Verarbeitungsprozesse sondern wir Hirnis sind schlicht fähig das, was wir erleben, in Bildern zu reproduzieren.

Und somit sind Traumsynapsen auch keine Inhalte oder Informationen, sondern schlicht beobachtbare Abbildungen.

Und damit erübrigt sich auch die - voraussetzende - Frage nach dem Unbewussten.

Es ist banal.


Stimmt, ich beschäftige mich auch gerade mit der Traumdeutung, damit ich die Bilder richtig interpretieren kann.
 
Stimmt, ich beschäftige mich auch gerade mit der Traumdeutung, damit ich die Bilder richtig interpretieren kann.

Ahoi Dhiran,
Interpretieren ist Gelerntes auf Erlebtes aufpropfen, oder nicht?;
wenn es um den Kern gehe ich gerne hin und betrachte meine Aktivitäten, sprich das Wie.
Und da sind wir ganz schnell bei Forschungen der Biologie und Physik. Siehe auch völlig richtig das Unterthema.
 
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