Die Weltwirtschaftskrise: Was tun? / !-

hallo dyonisos,

seit ca. 2 jahren hatte ich ein ungutes feeling dem konsum und der
wirtschaft gegenüber, konnte mir nicht mehr vorstellen, dass es so
weitergehen kann....
jetzt ist es so wie ich empfunden habe. das macht mir echt angst.
und ich habe auch kein gutes gefühl, dass die konjunktur wieder
angekurbelt wird durch diese geldspritzen.
und vor allem beunruhigt mich sehr, dass es keinerlei umdenken gibt.
die denken nur an prämien dass man ein auto kauft....das kann
ich aber nicht essen.

habe die beiträge hier zwar nicht alles gelesen, aber sinngemäss sieht es total echt richtig schwarz aus.

jedenfalls ist mir nicht ganz geheuer, soll man seine aktien jetzt ganz raus-
nehmen wenn man kein "zocker" ist ?
und wieviel gold und silber kaufen und was zu essen auch ?

und wie lange soll dieser abwärtstrend gehen ?

das kommt mir ist ja sschon fast wie vor dem weltuntergang vor ....

turkeybush
 
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Das ist sehr heftig: - - - eine mehr als zehnfach schlechtere BIP - Prognose innerhalb von wenigen Wochen! -

Die Welle der Rezession hat die Bundesregierung erreicht,- endlich.

Jetzt – und nicht erst am Jahresende - wäre es für unseren Bundespräsidenten Horst Köhler langsam an der Zeit,
eine Blut-Schweiß-und-Tränen-Rede an das deutsche Volk zu richten.

Der Passus von Angela Merkel hat mir wirklich gut gefallen (sinngemäß) > ... dass wir aus der Krise stärker hervorgehen...< können oder sollen!

Das ist wirklich möglich, obwohl die Gefahren groß sind; aber – ebenso die Möglichkeiten! -

Wie schon gesagt, ich träume davon, dass die guten Europäer zu den zukünftigen Krisenweltmeistern gehören.


*





"EUR/CHF - DE( = Deutschland): Starke Rezession erwartet


Die deutsche Bundesregierung wird in ihrem am Mittwoch anstehenden Jahreswirtschaftsbericht die Prognose für das heimische Bruttoinlandsprodukt (BIP) auf -2,25% deutlich zurücknehmen.

Bislang hatte die Prognoseein BIP-Wachstum von 0,2% vorhergesagt. Weiter erwartet der Bericht eine tiefe Rezession in diesem Jahr, einen Einbruch der Exporte sowie eine steigende Arbeitslosigkeit."

(...)


http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1109851

*
 
hallo dyonisos,

seit ca. 2 jahren hatte ich ein ungutes feeling dem konsum und der
wirtschaft gegenüber, konnte mir nicht mehr vorstellen, dass es so
weitergehen kann....
jetzt ist es so wie ich empfunden habe. das macht mir echt angst.
und ich habe auch kein gutes gefühl, dass die konjunktur wieder
angekurbelt wird durch diese geldspritzen.
und vor allem beunruhigt mich sehr, dass es keinerlei umdenken gibt.
die denken nur an prämien dass man ein auto kauft....das kann
ich aber nicht essen.

habe die beiträge hier zwar nicht alles gelesen, aber sinngemäss sieht es total echt richtig schwarz aus.

jedenfalls ist mir nicht ganz geheuer, soll man seine aktien jetzt ganz raus-
nehmen wenn man kein "zocker" ist ?
und wieviel gold und silber kaufen und was zu essen auch ?

und wie lange soll dieser abwärtstrend gehen ?

das kommt mir ist ja sschon fast wie vor dem weltuntergang vor ....

turkeybush



Hallo Turkeybush!

Wenn Du ebenfalls eine schwerere Krise erwartest, wäre es schon gut und nützlich, wenn Du nach und nach mehr darüber lesen würdest.

Ein paar kurze Antworten:
Bisher haben die Aktien etwa die Hälfte von ihrem höchsten Wert eingebüßt.
Voraussichtlich werden sie in den kommenden 10-18 Monaten weiter sinken, so meine Annahme.

Ich hoffe, dass wir das tiefste Tal dieser Krise im Herbst 2012 durchschritten haben.
Besonders das letzte halbe Jahr davor - vor der Währungsreform - ist voraussichtlich sehr schlimm.
Für diesen Zeitraum wäre es sinnvoll mit genügend Lebensmitteln etc. versorgt zu sein. (siehe auch meinen Vorsorge-Thread)
Etwa ab Mitte 2010 erwarte ich eine deutlich schlimmer werde Inflation die schließlich in eine Hyperinflation ausartet.
Andere Experten sprechen von einer Krisendauer von 5-10 Jahren.
Bei einer Hyperinflation werden die Verantwortlichen natürlich eine schnellstmögliche Lösung versuchen; also eine Währungsreform zu realisieren und einen Neubeginn wagen.

Schwere und möglicherweise schlimme Jahre stehen uns bevor und wenn es gelingt, schwere militärische Konflikte zu verhindern, wird alles hoffentlich gut!

Alles Gute.

Dionysos.
 
jedenfalls ist mir nicht ganz geheuer, soll man seine aktien jetzt ganz raus-
nehmen wenn man kein "zocker" ist ?

40-50% haben die aktien in 2008 verloren, wie Dionysos richtig schrieb.
d.h. du brauchst nun 400-500% (!!!) gewinn um erstmal wieder deine verluste auszugleichen... (bei einmalanlagen)

in 2009 verlor der dax bereits weitere 10%.

meine persönliche meinung (du musst deine entscheidung alleine treffen):
selbst wenn sich das finanzsystem wieder stabilisieren sollte holt man das die nächsten 100 jahre nicht mehr rein.
deswegen retten, was noch zu retten ist.
und wieviel gold und silber kaufen und was zu essen auch ?


ein lebensmittelvorrat ist nie verkehrt.
1.) in anbetracht eventueller Versorgungengpässe
2.) in anbetracht der zu erwarteten Hyperinflation

einen kleinen cash-bestand (so lange man für sein papiergeld noch was bekommt)
den rest in silber und gold (so hab ich es gestaltet)
und wie lange soll dieser abwärtstrend gehen ?


schwer zu sagen. kommt stark darauf an welche verrücktheiten sich unsere "experten" noch so alles ausdenken und wieviel sie noch verschlimmern werden.

einige jahre...
das kommt mir ist ja sschon fast wie vor dem weltuntergang vor ....


ein systemuntergang...

@Dionysos: THX!!!! für deine guten Beiträge hier !!!!

lg
panta
 
@Panta rhei:

Danke.


Kleiner Zuspruch:

Besser wir schauen mutig in die Zukunft. :cool:

Die globale Krise wird zum Klapperskelett, wenn wir gut gewappnet sind!

kunst.1.jpg




*
 
Der Zeitpunkt ist verdammt gut gewählt. :eek:

Ab etwa Juni 2009 sind steigende Ölpreise mit hoher Wahrscheinlichkeit zu erwarten.


Liebe Europäer!

Auf die Plätze, fertig - Los!

Bitte ebenfalls die Öl-Reserven etc. kräftig auffüllen - sowohl privat als auch öffentlich.



(Ketzerische Frage: Kann so etwas auch als Kr....vorbereitung angesehen werden?)



"USA lassen strategische Ölreserven füllen


New York (Boerse-Go.de) – Das US-Energieministerium hat den Unternehmen Vitol und Shell Trading Aufträge erteilt, 10,683 Millionen Barrels Erdöl für 553 Millionen US-Dollar zu kaufen, um diese in die strategischen Ölreserven (SPR) der USA zu überführen. Die Lieferungen für das Erdöl sollen zwischen Februar und April 2009 stattfinden.

Dies sind die ersten direkten Käufer von Öl für die SPR seit dem Jahr 1994."
(Kommentar: "Weißer Mann hacken aber dieses Mal sehr viel Holz..."-)


http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1110819
 
Der Zeitpunkt ist verdammt gut gewählt. :eek:

Ab etwa Juni 2009 sind steigende Ölpreise mit hoher Wahrscheinlichkeit zu erwarten.


Liebe Europäer!

Auf die Plätze, fertig - Los!

Bitte ebenfalls die Öl-Reserven etc. kräftig auffüllen - sowohl privat als auch öffentlich.



(Ketzerische Frage: Kann so etwas auch als Kr....vorbereitung angesehen werden?)



"USA lassen strategische Ölreserven füllen


New York (Boerse-Go.de) – Das US-Energieministerium hat den Unternehmen Vitol und Shell Trading Aufträge erteilt, 10,683 Millionen Barrels Erdöl für 553 Millionen US-Dollar zu kaufen, um diese in die strategischen Ölreserven (SPR) der USA zu überführen. Die Lieferungen für das Erdöl sollen zwischen Februar und April 2009 stattfinden.

Dies sind die ersten direkten Käufer von Öl für die SPR seit dem Jahr 1994."
(Kommentar: "Weißer Mann hacken aber dieses Mal sehr viel Holz..."-)


http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/articleId/1110819

ja, das heisst wohl zumindest, dass DIE demnächst nicht mit fallenden Ölpreisen rechnen :)

Marktteilnehmer sind angeblich jetzt schon bereit für Öllieferungen für Dezember 2009 einen höheren Ölpreis zu bezahlen. Letzteres ist dennoch Spekulation und kann ordentlich in die Hose gehen. Es wäre gar nicht so unwahrscheinlich, wenn es mit der Rezession weitergeht und die Nachfrage (insb. aus Industrie & Wirtschaft; anreisende Arbeitskräfte) weiter einbricht. Ob von der Nachfrageseite ein Impuls kommen wird?

Ein Steigen des Ölpreises kann dann nur über andere Faktoren bewirkt werden ... Produktionskürzungen, militär. Krisen, Inflation, Spekulation, ...

lg
Topper
 
Hier werden Derivate als "finanzielle Massenvernichtungswaffen" bezeichnet:

Berkshire Hathaway Aktionärsbrief 2002 - Teil 8

Da steht auch, dass die Bewertung von Derivaten in der Praxis ganz ganz schwierig ist und damit haben die Banken einen Handlungsspielraum ihre Bilanzen zu beschönigen. Aber sogar neutrale Revisoren stehen vor diesem Bewertungsproblem und jeder würde wohl anders bewerten. Es gibt hier offensichtlich keine objektive Bewertung, solange die Forderungen nicht zu echtem Geld gemacht werden ... und man quasi nachsieht, wieviel man dafür tatsächlich bekommt. Im Strom- und Versorgungssektor hat man anscheinend schon Erfahrungen damit gemacht.

Im Strom- und Versorgungssektor zum Beispiel benutzten Gesellschaften Derivate und Handelsaktivitäten dazu, riesige „Gewinne“ auszuweisen - bis das Dach einstürzte, als sie versuchten, aus den Derivaten stammenden Forderungen in ihrer Bilanz zu Geld zu machen. „Marktpreise“ erwiesen sich dann wirklich als „Mythenpreise“.

lg
Topper
 
Hallo Dionysos!

Wie kann man daran verdienen ?

Wie kann man Öl kaufen (unter 1 M. $), ohne Aktien- und Börsenrecht als Kaufmann?

Wie macht man Geld z. B. auch mit Öl in der Krise?

Liebe Grüße
Kultus Maximus



Lieber Kultus Maximus!

Mein aufrichtiges Kompliment.
Du vermagst Fragen zu stellen, die zum „Kern der Dinge“ vorstoßen und – Du machst mich dadurch einfallsreich!


Ganz naiv formuliert: man müßte mit einem oder mehreren Öllieferranten, die bereits über genügend zum Teil ungenutzten Lagerkapazitäten verfügen, einen Vertrag schließen zwecks Lagerung von Öl gegen eine angemessene jährliche Gebühr (oder einer prozentualen Verkaufsbeteiligung?) und bei zu erwartenden und sehr wahrscheinlich auftretenden Lieferengpässen sukzessive – in 4-5 Tranchen - auf mehrere Monate (etwa auf 6 - 12 Monate) verteilt - verkaufen.
Denkbar wäre ein Verkauf gegen Silber und Gold...!
Später werden dann die Edelmetallvorräte in relativ gesunde Unternehmeraktien umgewandelt. -

Auf diesem Wege - Geld gegen Öl sodann später Öl gegen Gold und Silber schließlich Edelmetalle gegen Aktien;
um Jahre und Jahrzehnte später Aktien zwecks eines monetären Einflusses und - politischer Macht einzutauschen ? - wäre eine Vertausendfachung des ersten Einsatzes möglich!

Dies ist ein möglicher Weg wie ein Millionär zu einem Milliardär werden kann. -


Schönen Gruß.

Dionysos.


PS. Mir selber ist dieser Weg nicht möglich zu gehen, weil ich „so "arm" bin wie eine – glückliche – Kirchenmaus“.
 
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@ TopperHarley

Danke für Deine Beiträge und auch sehr für Deinen Hinweis zu Warren Buffet, dem sagenhaften "Orakel von Omaha".

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„Ich weiß nicht, ob der Goldstandard das Nonplusultra ist, das Fiatsystem ist es aber definitiv nicht, das sehen wir ja gerade.“
Solar-Rente

Prof. Bernd Senf sieht nicht im Papiergeld „den Hasen im Pfeffer begraben“, sondern im Problem des Zinseszinses, den er sodann auch mit Worten wie Krebs und Krebsgeschwür bezeichnet, weil er ähnlich wuchert und auf Kosten des gesamten gesunden Organismus sich breit macht.


Würden die wirtschaftlich prosperierenden Staaten zu einem feststehenden Zinssatz sich Geld leihen können – am besten von einer Notenbank, die einen ähnlichen Status haben könnte wie beispielsweise unser Bundesverfassungsgericht, also nicht gänzlich unabhängig und niemandem Rechenschaft schuldig, dann würde auch die Schulden nicht exponentiell anwachsen und alle Staaten ohne Ausnahme in die katastrophale Schuldenfalle treiben. Die Schulden wären selbst über lange Zeiträume bedienbar und auch – abzahlbar.

Die Aufgabe des Zinseszinses sieht Herr Senf - gemeinsam mit seinem Vorbild Silvio Gesell - lediglich darin, die Gelder
n i c h t zu horten oder zu hamstern, sondern erneut in den Geldkreislauf gelockt zu werden.

Eine Möglichkeit, wie die Gelder erneut in den Kreislauf gelockt werden könnten -sehen beide darin - wenn in kürzeren Zeiträumen (etwa einem Jahr) das alte Geld im Verhältnis zum neuen Geld von 4:3 getauscht würde.
Aus Angst vor einem 25 prozentigen jährlichen Verlust würden die Menschen bestrebt sein das alte Geld lieber auszugeben als zu horten und es würde im Geldsystem kein Liquiditätsmangel auftreten. (Eine andere Variante wäre die Sache mit den monatlichen Wertmarken.)

Im Gegenzug könnten die Steuern entsprechend gesenkt werden....

Herr Senf unterstellt den Staaten eben nicht, dass sie Schurken seien, die ihre Schulden gar nicht bezahlen wollen; sondern, selbst bei besten Willen sind sie aufgrund der Dynamik des Zinswachstum irgend wann – nach 50-70 Jahren - einfach dazu außer Stande. Dieser Systemfehler führt in regelmäßigen Abständen immer wieder zum Zusammenbruch und in der Folge zu großen Enttäuschungen,Vertrauensverlust und im schlimmsten Fall sogar zu Revolutionen, weil alle 50-70 Jahre es immer wieder – solange dieses Zinseszinssystem besteht – es zu der gleichen Konsequenz mit logischer Notwendigkeit käme.

Eine kleiner Tipp:
Bitte seine 3 Vorlesungen unbedingt anschauen.
Auch mehrfach - ist es ein geistiger Gewinn und Genuß.;)



Gruß.


Dionysos.

*
 
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