Die Weltwirtschaftskrise: Was tun? / !-

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Hallo Topper!

Vor ein paar Jahren war ich auch der Ansicht, dass der militärisch-industrielle
Komplex in den USA das Sagen hätte... seit wenigen Wochen erst ist mir immer
bewußter geworden, dass dahinter noch das Bankenkartell steht, dass im Besitz der FED ist!

Plutokratie pur!

LG.

Dionysos.

Ja? Meinst du, die großen Industrien notieren sowieso an den Börsen, und damit sichern sich die Banken die Mehrheitsanteile? Die Börsen sind schon eine richtige Perversion. Wenn Unternehmen mitspielen und im Wettbewerb langfristig bestehen wollen sind sie fast dazu gezwungen an die Börse zu gehen und dann werden sie automatisch an die Geld- und Machthaber dieses Planeten abgegeben. Das ist eine schlechende Entmachtung und Enteignung der Nationalstaaten. DIE Geldigen (Investmentbanken) bestimmen dann was Sache ist.

Die FED ... schon wieder so ein Kürzel :) Deren Lieblingsbank ist ja JP-Morgan, oder? Da gibts ja viele Personal-Rochaden.

Und wie stehts mit Weltbank und IWF. Werden die auch von der FED kontrolliert? Die wollen doch eine neue Weltwährung aufstellen, die Gfrasta? Das ist soooo dermaßen übel, dass genau jene Leute, die die derzeitige Krise geschaffen haben auch dabei sind die "neue Richtung" vorzugeben. Wie der Regisseur von "Let's make money" gesagt hat: "Es gibt keine Anderen!"

lg
Topper
 
Ein lesenswerter Spiegel-Artikel von Gabor Steingart, der mit klaren und deutlichen Worten ebenfalls eine globale gravierende Inflationsgefahr herannahen sieht. -

*



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Gabor Steingart


03. April 2009

"G-20-GIPFEL
Der Goldene Schuss


Die G-20-Staaten bekämpfen die Krise, indem sie die nächste vorbereiten: Mit neuen Billionen auf Pump soll die Weltwirtschaft angekurbelt werden. Das offizielle Gipfelmotto lautete

Stabilität / Wachstum / Arbeitsplätze

- das wahre müsste heißen:

Verschuldung / Arbeitslosigkeit / Inflation.

(...)


Wenn der Weihrauch sich verzogen hat, wird der Blick frei werden auf das, was in London tatsächlich geschah. Die Gipfelteilnehmer sind den einfachen Weg gegangen.
Ihr Beschluss, in absehbarer Zeit fünf Billionen Dollar in die kollabierende Weltwirtschaft zu pumpen, könnte sich in der Tat als historischer Wendepunkt erweisen, aber als Wendepunkt nach unten.
Die Staatengemeinschaft bekämpft die Krise, indem sie die nächstgrößere vorbereitet.

Es wäre wohl ehrlicher gewesen, die Gipfelteilnehmer hätten an die Wand geschrieben:"Verschuldung, Arbeitslosigkeit, Inflation".

Die entscheidende Frage wurde nicht beantwortet, weil sie gar nicht erst gestellt wurde:
Warum stehen wir da, wo wir stehen?
Wer oder was hat uns dorthin geführt?

Die Suche nach einer Antwort hätte ergeben, dass dem Marktversagen ein Staatsversagen vorausging. Wall Street und die Banken, also die Gierigen der Finanzindustrie, spielten eine wichtige, aber nicht die entscheidende Rolle. Die Bankmanager waren die Dealer, die das heiße Spekulationsgeld unters Volk brachten. Der Mohnbauer aber sitzt im Weißen Haus.

US-Präsident George W. Bush ließ die Anbaufläche in seiner Amtszeit enorm erweitern. Auf seinem Acker wuchsen die billigen Dollar, die schließlich die ganze Welt überschwemmten, die Bankbilanzen aufbliesen, Scheinwachstum erzeugten und sich kurz darauf zu einer Spekulationsblase auf dem Immobilienmarkt der USA blähten.
Die fehlende Transparenz der Finanzmärkte sorgte dafür, das die giftige Frucht ihren Weg in alle Länder fand.

Es gibt auch in der modernen Welt zwei Dinge, die kann kein Privatunternehmen aus eigener Kraft tun: Krieg führen und Geld drucken. Beides aber war die Antwort von George W. Bush auf die Terroranschläge vom 11. September 2001. Über seinen ersten Fehler, den Einmarsch in Bagdad, ist viel berichtet worden.
Sein zweiter Fehler aber, die Weltwirtschaft mit Unsummen von billigem Geld zu überschwemmen, wurde bisher kaum gewürdigt.

So hemmungslos wie Bush hat noch kein Präsident zuvor die Notenpresse angeschmissen und die Geldmenge ausgeweitet.
Dieses neue Geld, und darin liegt seine tödliche Wirkung, ist nicht durch den Gegenwert von Waren oder Dienstleistungen gedeckt. Der Körper der Weltwirtschaft straffte sich zwar zunächst wie gewünscht. Der Konsum in den USA trieb auf Jahre die Weltwirtschaft an. Aber die derart erzeugten Wachstumsraten waren unwirklich. Die USA begannen zu halluzinieren.

Die Sucht nach immer neuen Geldinfusionen wurde chronisch.
Die USA hatten sich auf ein gefährliches Lotterleben eingelassen. Sie verkauften immer neue Staatsanleihen, um den Schein einer prosperierenden Nation zu wahren. Die Privathaushalte eiferten dem Staat zu allem Überfluss nach. Der Durchschnittsamerikaner lebt mittlerweile wie eine afrikanische Großfamilie - von der Hand in den Mund. 15 Kreditkarten nennt er sein eigen. Die Sparquote betrug noch vor kurzem annähernd null.
Am Ende der Ära Bush flossen 75 Prozent der weltweiten Ersparnisse in die USA.

Der Präsident und sein Notenbankchef Alan Greenspan wussten sehr wohl um die Problematik, vielleicht sogar um die Unverantwortlichkeit ihres Tuns. Sie taten zumindest alles, es vor der Welt zu verheimlichen.
Seit 2006 wird die sogenannte Geldmenge M3, also jene Zahl, die angibt, wie viele Dollars im Umlauf sind, in den USA nicht mehr veröffentlicht.
Was im Europa der Stabilitätskultur die entscheidende Kennziffer für die Europäische Zentralbank ist, gilt seither in den USA als geheime Kommandosache.

Nur noch aufgrund unabhängiger Schätzungen (siehe Tabelle) hat die Außenwelt ein Gefühl für die innere Aushöhlung der einst stärksten Währung der Welt. Diese Schätzungen melden einen steilen Anstieg der im Umlauf befindlichen Geldmenge.

Wachstum der US-Geldmenge*

Jahr Wachstum in Milliarden Dollar
1998 6088
1999 6597
2000 7174
2001 8106
2002 8634
2003 8928
2004 9482
2005 10.201
2006 11.300
2007 13.100
2008 14.600
*: Geldmenge M3 (mehr auf SPIEGEL WISSEN...), immer zum Stichtag 31.12.



Seit dem Beschluss zur Geheimhaltung hat sich die Wachstumsrate für die Ausweitung der Geldmenge verdreifacht.
Allein im vergangenen Jahr stieg die Geldmenge demnach um bis zu 17 Prozent.


Zum Vergleich: Der Geldumlauf in Europa erhöhte sich im gleichen Zeitraum um nur sechs Prozent.

Der Regierungswechsel in Washington brachte nicht die Rückkehr zu Selbstbeherrschung und Solidität, sondern die weitere Enthemmung. Barack Obama setzte den Weg in den Schuldenstaat mit erhöhtem Tempo fort.
Ein Drittel seines Staatshaushaltes ist durch Einnahmen nicht mehr gedeckt.
Das einzige, was in den USA derzeit heiß läuft, ist die Notenpresse.

In London wurde über alles geredet, darüber nicht. So fiel nicht weiter auf, dass die Krise mit jenen Mitteln bekämpft wird, die sie verursacht hat. Die Anbaufläche für billige Dollars wird nun abermals erweitert. Nur dass diesmal der Staat auch noch als Dealer auftritt, um selbst für die Verteilung der Billionen zu sorgen. Der Internationale Weltwährungsfonds wurde ermächtigt, seine Hilfsgelder zu verdoppeln und später zu verdreifachen, auf Pump. Die Weltbank bekommt ebenfalls weitere Kreditermächtigungen. Alle Staaten wollen ihrer Wirtschaft mit Bürgschaften helfen, die im Falle der Beanspruchung die Staatsverschuldung in die Höhe treiben werden. Die USA bereiten ein neues kreditfinanziertes Konjunkturpaket vor. Andere werden wohl folgen.

Wir leben in wahrhaft historischen Zeiten, da hat die Bundeskanzlerin recht.
Womöglich setzt sich der Westen gerade den goldenen Schuss."





http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,druck-617151,00.html

*
 
@ TopperH. und @ Dionysos:


2 Sehr gute Artikel.

Hoch interessant und plausiebel verfasst.

Ich denke, irgendwo in der Mitte liegt wohl des "Pudels Kern".
:D
 
?? Was ist denn NWO (Northamerican Wrestling Organisation) ??

Während hier alles auf die Krise gafft, formieren sich die "Illuminaten" still und leise um.....
Mich dünkts eher, die formieren sich mit lautem Getöns um :D, so laut dass es
in dem Krach untergeht... wie ging noch mal das Sprichwort, Verstecken im
Offensichtlichen oder so ähnlich.

Northamerican Wrestling Organisation, genau :D
 
Vor ein paar Jahren war ich auch der Ansicht, dass der militärisch-industrielle
Komplex in den USA das Sagen hätte... seit wenigen Wochen erst ist mir immer
bewußter geworden, dass dahinter noch das Bankenkartell steht, dass im Besitz der FED ist!
Ja denke ich auch, und hinter beidem (Bankenkartell und Militärkomplex) stehen die selben Familien.
 
Wie gut stehen Unternehmen (Banken) wirklich da?

Kapitalgesellschaften (wie Banken) müssen ja bilanzieren und da steht man am Jahresende immer vor dem "Dilemma", wie bestimmtes (Finanz)Vermögen zu bewerten ist. Schneider (2005, S. 37) schreiben zur allgemeinen Bewertungsproblematik sehr treffend:

Da die Vermögensgegenstände "bewertet" werden müssen, werden die Bilanzen über den "wahren" Reichtum eines Unternehmens nur unzureichend Auskunft geben, da viele Bewertungsprobleme nur näherungsweise gelöst werden können.

In Österreich müssen Unternehmen Finanzanlagevermögen nach dem UGB (Deuschland glaub ich HGB) nur dann abwerten, wenn die Wertminderung DAUERHAFT ist. Und genau das ist der derzeitige Knackpunkt. Die ganzen faulen Papiere der Banken, die eigentlich nichts mehr einbringen werden so noch mit Werten versehen und verschönern die Bilanzen der Banken. Irgendwann ist aber Schluss mit vorübergehend ... und wenn die Werte sich bis zum nächsten Jahr einfach nicht erholen, kann man wohl nicht mehr von vorübergehend sprechen. Und die Steuerprüfer werden das wohl nicht mehr so hinnehmen.

Unternehmen die nach dem IFRS (International Financial Reporting Standards) bilanzieren, hätten ihr (Finanz)vermögen eigentlich nach dem derzeitigen Marktwert bilanzieren müssen ... hätten müssen, freilich. Weil hier hat man einfach die Bilanzierungsregeln geändert. Das hat Vor- aber auch Nachteile. Einige Finanzwerte werden mit Sicherheit wieder steigen, aber kaum jemand kennt den wahren Anteil jener Papiere, die als völlig wertlos gelten ... nicht einmal Banker, auch wenn sie das Gesamtvolumen in Deutschland auf rund 300 Milliarden Euro schätzen. Wie hoch ist es wirklich? Ist das der Grund warum die Banken sich gegenseitig kein Geld mehr leihen, weil sie wissen wieviel Müll in den eigenen Bilanzen steckt?

Der Anteil an faulen Papieren scheint in den USA dermaßen hoch zu sein, dass man ganz eifrig über die Gründung einer "bad bank" nachdenkt, wo man den ganzen Müll hineinkippen kann. Auch in Deutschland wünschen sich die Banken so eine staatliche Mülldeponie, aber anscheinend denkt man mehr an Enteignungsgesetze, um Banken im Notfall rasch verstaatlichen zu können. Haben wir in einigen Jahren nur mehr verstaatlichte Banken?

lg
Topper
 
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New World Order ... schätze ich ... falls das überhaupt eine Frage war. Aber Northamerican Wrestling Organisation kommt dem schon ziemlich nah :D Es gibt da immer wieder schöne Fachausdrücke ... der mir neueste ist: military industrial complex ... die haben anscheinend das Sagen in den USA.



Erst gestern entdeckte ich diesen englischen fast zwei Stunden-youtube-Beitrag, der sich mit der Frage beschäftigt,
wer in den USA das eigentliche Sagen hat und wer hinter der NWO steckt...

Seit dem 12. März 2009 schon mehr als eine Million Aufrufe!


The Obama Deception HQ Full length version

http://www.youtube.com/watch?v=eAaQNACwaLw


LG.

Dionysos.
 
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