Die Veden, unglaubliche Informationsquelle

Gleich am Anfang wird deutlich, dass das Wort "Citta" hier anders aufgefasst wird als vorher in den Erklärungen von Narada Marcel. Nun wird Citta als Oberbegriff für Bewusstsein gesehen, in dem Ahankara, Buddhi und Manas enthalten sind.

Diese Begriffsverwirrung begegnet uns immer wieder in den Veden. In den vielen Puranas, Upanishaden und anderen Shastras haben offenbar Hunderte von Autoren jeder sein eigenes Süppchen gekocht. So erscheint es auch fraglich, ob ein Grossteil der Veden von dem Autor Vyasa stammt, wie es manchmal heisst.

Schon jetzt wird klar, dass die Veden nicht einheitlich gestaltet sind, sondern dass es zu Widersprüchen kommt. Auch wer der oberste Gott ist bleibt für manche unklar. Krishna, Vishnu, Shiva, Kali und andere kommen in Frage. Zumindest dieser Punkt scheint relativ einfach zu beantworten. Da in der Gita Krishna spricht muss er der oberste Gott sein.
 
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- Danach werden die "Kleshas" erwähnt, die hier "klista vrittis" heissen. Dem wird "sattva" (Tugend) als "aklista vritti" gegenübergestellt als vritti, das förderlich ist.

- Samadhi kann durch Hingabe an Isvara (die höchste Person, OM, Krishna) erreicht werden.

- Man kann auch ein unpersönliches Samadhi ohne Krishna erreichen, das ist jedoch viel schwieriger.

- Es gibt verschiedene Arten von Samadhi.
 
Im zweiten Teil wird Kriya Yoga behandelt. Dabei geht es darum die Kleshas zu reduzieren, die uns an der Befreiung (Samadhi) hindern. Dazu gibt es drei Punkte:

1. Tapas (Selbstdisziplin, Entsagung)
2. Swadhyaya (Studium der Veden, Meditation, Chanten)
3. Isvara Pranidhana (Hingabe an Krishna)


Hilfreich dabei ist das Aklista Sattva (Tugend)

Die fünf Kleshas haben jedes ein eigenes Gegenmittel

Avidya - Jnana Avidya(Unwissenheit) ist das Grundübel. Aus ihm entspringen die übrigen Kleshas. Abhilfe schafft Jnana, Studium der Veden.

Asmita - Viveka Asmita (Verwechslung) wird überwunden durch Viveka (Unterscheidungsvermögen)

Raga/Dvesa - Asanga Asanga (Loslösung) überwindet beides, Anhaftung und Ablehnung

Abhinivesa - Verständnis der Ewigkeit Die Angst vor dem Tod kann durch Verständnis der Ewigkeit überwunden werden.


Durch diese Vrittis enstehen Handlungen (Karma). Dabei bestimmen die Art der Vrittis (klishta/aklista) die Art des Karmas (Vikarma/Karma/Akarma).

Das ist der gleiche Zusammenhang wie hier:

Achte auf deine Gedanken, sie werden deine Worte.
Achte auf deine Worte, sie werden deine Taten.
Achte auf deine Taten, sie werden deine Gewohnheiten.
Achte auf deine Gewohnheiten, sie werden dein Charakter.
Achte auf deinen Charakter, er wird dein Schicksal.

 
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- Die moderne Denkweise betreibt einen Körperkult.

- Glück ist jedoch im Geist zu finden, auf der spirituellen Ebene.

- Nun kommt Astanga Yoga zur Sprache, der achtfache Pfad des Patanjali, der die Basis des Raja Yoga bildet und zu Samadhi führt.

Besonderer Wert wird auf die Yamas gelegt, sie sind das "Maha Vrata",
der grosse Schwur. Dieses Gelübde gilt für alle, zu allen Zeiten,
an allen Orten und unter allen Umständen!
  • Raja Yoga - der Königsweg (Raja=König).
    • Yama - Moral, Ethik
      • Ahimsa - Gewaltlosigkeit
      • Satya - Wahrhaftigkeit
      • Asteya - Ehrlichkeit, nicht Stehlen
      • Brahmacarya - sexuelle Enthaltsamkeit
      • Aparigraha - Nichtanhaften
    • Niyama - Selbstdisziplin
      • Sauca - Reinheit
      • Santosha - Zufriedenheit
      • Tapas - Hitze, Anstrengung, Disziplin
      • Svadhyaya - Selbstkritik
      • Ishvarapranidhana - Hingabe an Gott
    • Asana - Yogastellungen, körperliche Disziplin
    • Pranayama - Kontrolle des Atems
    • Pratyahara - Rückzug und Beherrschung der Sinne
    • Dharana - Konzentration
    • Dhyana - Meditation
    • Samadhi - Ekstase
 
Zuletzt bearbeitet:
Besonderer Wert wird auf die Yamas gelegt, sie sind das "Maha Vrata",
der grosse Schwur. Dieses Gelübde gilt für alle, zu allen Zeiten,
an allen Orten und unter allen Umständen!
Das bedeutet, wer schlägt, lügt, stiehlt, sexuell unrein oder angehaftet ist wird kaum Samadhi erreichen. Das ist von grosser Wichtigkeit. Diese Vergehen müssten dann gegebenenfalls vorher bereinigt werden!

Die einzelnen Yamas haben auch jedes ein eigenes Ergebnis.

Gewaltlosigkeit - Freiheit von Feindseligkeit
Wahrhaftigkeit - Unsere Worte werden in Erfüllung gehen
Nicht-Stehlen - Juwelen manifestieren sich, grosse Gurus erscheinen
Sexuelle Enthaltsamkeit - Stärke, Siddhis und Erkenntnis
Besitzlosigkeit - Wissen von diesem, vergangenen und zukünftigen Leben
 
Ein normaler Mensch hat nach Patanjali 1 Glückseinheit (GE), wenn er jung, gelehrt, kultiviert, gesund, gutaussehend ist und fühlt sich als Herr der Welt.

Mit fortschreitender Entwicklung steigt die GE etwa so

1 GE: Mensch
100 GE: Irdischer Gandharva (Engel)
10.000 GE: Himmlischer Gandharva
1.000.000 GE: Extrem fromme Vorväter
100.000.000 GE: Devas
100.000.000.000 GE: Indra
100.000.000.000.000 GE Rishis
100.000.000.000.000.000 GE Brahma
100.000.000.000.000.000.000 GE - unendlich - Brahman (Krishna)
 
"Mantras oder Gebete waren schon immer ein fester Bestandteil menschlicher Kultur, es muss also schon etwas dran sein an solch spirituellen Klangschwingungen. Das Maha-Mantra, das Sri Caitanya den Menschen vorgechantet (vorgesungen) und ans Herz gelegt hat, ist weltweit bekannt als das „Hare-Krishna-Mantra“ (Maha-Mantra), und es beinhaltet folgende Klangschwingung:"

Hare Krishna, Hare Krishna, Krishna Krishna, Hare Hare,
Hare Rama, Hare Rama, Rama Rama, Hare Hare

"Sri Caitanya zog seinerzeit in Indien durch die Lande und chantete (sang) dieses Maha-Mantra. Wo immer ER singend und tanzend auftauchte, zog ER die Menschen (und Tiere!) in einen Bann, der gewaltig gewesen sein muss, wie die Aufzeichnungen berichten. Und schriftliche Aufzeichnungen über das Leben und Wirken Sri Caitanyas gibt es genug und äußerst detailliert, das dahingehende Hauptwerk ist das „Sri Caitanya-caritamrta“. "

"Das Erscheinen von Sri Caitanya und das Maha-Mantra , das ER den Menschen nahe brachte, hat etwas mit dem Zeitalter des Kali-Yuga zu tun. Im finsteren Zeitalter des Kali-Yuga sind die Menschen so weit von ihrem göttlichen Ursprung entfernt, und in Leid, Streit, Genusssucht, Grausamkeit und falschem Ego gefangen, dass es ein Mittel braucht, um die Gottgeweihten zur Vollkommenheit zu bringen. Und dieses Mittel ist das Maha-Mantra, das man laut Anweisung möglichst ununterbrochen chanten (singen) soll, um zur Vollkommenheit zu gelangen. Neben den vedischen Schriften stellt das Leben und Wirken von Sri Caitanya und das Maha-Mantra die Hauptsäule der "Internationalen Gesellschaft für Krishna-Bewusstsein" (ISKCON) dar. Gerade dem Maha-Mantra wird innerhalb der ISKCON-Gesellschaft enorme Aufmerksamkeit geschenkt, es bildet den akustischen Dreh- und Angelpunkt der Vereinigung."
Die Jeden sagen auch, dass wir über 72000 Nadis haben.
Nad bedeutet Klang.

"Ich möchte Ihnen noch einmal kurz das Hauptanliegen der vedischen Schriften ins Gedächtnis rufen. Das Ziel besteht darin, das falsche Ego abzulegen, sich so weit wie möglich von den Sinnen zu lösen, sich GOTT bewusst werden oder Krishna-Bewusstsein zu erlangen, was dasselbe ist, und somit schließlich Vollkommenheit zu erreichen. Die Vollkommenheit zeichnet sich dadurch aus, dass man sich im Augenblick des Todes an GOTT (Krishna) erinnert, was schließlich dazu führt, dass die SEELE in die ewige Glückseligkeit eingeht – SIE wird innerhalb der spirituellen Welt auf einem der unzähligen Planeten von Vaikuntha geboren, die zusammen Gottes ewigen spirituellen Körper bilden.

So weit, so gut. Jetzt schauen wir uns die ganze Sache einmal unter den Aspekten an, die ich Ihnen bereits dargelegt habe – also nüchtern und sachlich. In den vedischen Schriften wird immer wieder der Ausdruck „Gottgeweihter“ gebraucht, auch die Anhänger der ISKCON-Gesellschaft bezeichnen sich als gottgeweiht. Ich möchte diesen Menschen diese Eigenschaft auch gar nicht aberkennen, ganz im Gegenteil. Nur, GOTT geweiht sind alle SEELEN!

„Ja, aber die einen mehr und die anderen weniger!“ – werden Sie jetzt vielleicht sagen. Doch mit dieser Annahme liegen Sie falsch! Die einen sind nämlich lediglich im exakt vorgeschriebenen Programm, das alle Seelen durchlaufen müssen, weiter fortgeschritten. Und zwar einzig und allein aus dem Grund, weil der Startschuss ihrer universalen Himmel- und Höllefahrt zeitlich früher erfolgt ist. Es wird also immer eine Gruppe von Menschen geben, die Krishna-Bewusstsein entwickelt hat, und die somit kurz davor steht, sich von jeglicher Materie zu trennen.

Krishna-Bewusstsein ist kein Verdienst, den eine SEELE errungen hat, es ist lediglich der Endpunkt einer strikt nach Plan ablaufenden Entwicklung. Und gesteuert wird diese Entwicklung oder besser gesagt das Programm einzig und allein von den Gunas, denn es gibt keinen freien Willen und schon gar keinen Zufall im Universum!"

Man hat jedoch die Wahl, was man isst und kann so die Gunas steuern wie schon vorher erwähnt.

"Nun ist es jedoch so, dass sich alles materielle Geschehen in irgendeiner Form ausdrückt (visuell, akustisch, emotional usw.). Das bedeutet, ein Mensch wird immer das Resultat der in ihm gerade herrschenden Gunas ausdrücken – alles andere ist undenkbar! Wenn eine Seele kurz vor der Vollendung steht, dann herrscht immer die Kraft der Tugend (Sattva-Guna) vor, und das drückt sich logischerweise auch in entsprechender Form aus. Was ist also das große Geheimnis des Maha-Mantras? Nichts anderes, als dass es die Erscheinungsweise der Tugend ausdrückt und begleitet. Es ist, wie ich Ihnen das bereits erklärt habe, ein Meilenstein in der Entwicklung manch einer Seele.

Die Anhänger der ISKCON-Gesellschaft sowie sämtliche Kenner der Veden drehen die Sache jedoch um, was ein Irrtum ist. Da wird geglaubt, dass das Chanten (Singen) des Maha-Mantras die Tugend in einem Menschen wachruft, doch es ist genau umgekehrt, die Tugend äußert sich durch das Maha-Mantra. Jetzt könnte man natürlich sagen: „Ist doch egal, wie herum, Hauptsache Tugend!“ Es ist nicht egal! Denn wenn man es aus falschem Blickwinkel heraus betrachtet, interpretiert man das universale System falsch, dem alle SEELEN unterliegen.

Es wird in den vedischen Schriften immer wieder berichtet, dass es für ein jegliches Lebewesen förderlich ist, allein die Klangschwingung des Maha-Mantras nur zu hören. Das mag schon so sein, nur ist es so, dass, wenn in der Entwicklung einer Seele Tugend angesagt ist, sich diese Seele automatisch zur richtigen Zeit am richtigen Ort befindet. Nicht das Maha-Mantra vollbringt positive Veränderung im Sinne der Tugend, sondern Tugend ist gerade dann im Ablauf der Seelenentwicklung vorgesehen, wenn eine Seele mit dem Maha-Mantra konfrontiert wird."

Da scheint etwas dran zu sein. Ich selber bin schon früh mit dem Maha-Mantra in Berührung gekommen, doch das allein hat mich nicht wirklich völlig verändert. Erst Jahre später als ich das Buch "Das Einmaleins der gesunden Ernährung" von Simon Thelen las wurde ich schlagartig Vegetarier. Wiederum Jahre später erreichte die Tugend in mir offenbar den Grad, dass ich wieder die Devotees im Tempel zu besuchen begann und auch das Maha-Mantra wieder chantete.

Den Wert des Maha-Mantra erkennt man vielleicht erst wenn man schon etwas gereinigt ist. Den eigentlichen Kontakt mit Krishna stellt jedoch das Maha-Mantra her, so würde ich das sehen.

Die Veden sagen auch dass wir über 72000 Nadis haben. Nad bedeutet Klang.
Nadis sind wie die Meridiane Energielinien die durch unsere Existenz fliessen.

Das bedeutet dass wenn wir den Klang benutzen , Mantras chanten, die Nadis so angeregt werden wie wenn Akupunktur angewendet wird.

Ein bestimmtes Mantra setzt bestimmte Nadis in Schwingung, aktiviert sie....
So kann ein mit Ehrfurcht gechantetes Mantra Einfluss auf unseren Körper, unser Geist und unsere Seele nehmen.
Ausserdem sind Mantras durch eben diese Vorgänge der schnellste Weg um ins Herz zu kommen, zu einem selber. So dass wir nicht immer im Aussen suchen müssen, was wir schon in uns haben.

Ich denke, dass die Menschen die Kraft der Mantras, des Klanges, der Schwingung im Verhältnis zu unserem Lebensweg, unserem Wohlbefinden unserer Gesundheit in allen Bereichen noch lange nicht erforscht ist.

Yoga in Verbindung mit gechanteten Mantras ist sehr erfolgreich. Nicht nur auf körperlicher Ebene. Es kann lebensverändernd sein.

LG
Lumen
 
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Wo genau steht das? Mancher möchte vielleicht den Zusammenhang näher erforschen oder nach anderen Übersetzungen sehen.
Ich denke im internet findet du so einiges. Ich habe es von einer TCM Ärztin, die mir immer wieder Zusammenhänge herstellt, und von der Yoga Lehre die ich habe und so Gott will immer weiter bekomme. Ich habe die Info schon bestimmt über 10 Jahre...aber die Zusammenhänge hatten mit gefehlt.
Ich vermute dass die Nadis auch durch das Herz gehen , oder in der Nähe oder davon ausgehen, denn um die volle Wirkung eines Mantras , oder auch Gebets zu entfalten muss immer vom Herzen aus gebetet werden, sonst ist es wie Gewehr ohne Munition....auch von meinem Lehrer.
Du kannst dich auch an Mantra Sänger wenden...die wissen es auch.
Z.B. Snamtam Kaur, Deva Premal.....

Aber jeder kann es selber testen. Er sagt mir immer...glaub nicht einfach alles was du hörst, teste es.
Liebe Grüße
Lumen
 
Werbung:
Schon jetzt wird klar, dass die Veden nicht einheitlich gestaltet sind, sondern dass es zu Widersprüchen kommt. Auch wer der oberste Gott ist bleibt für manche unklar. Krishna, Vishnu, Shiva, Kali und andere kommen in Frage. Zumindest dieser Punkt scheint relativ einfach zu beantworten. Da in der Gita Krishna spricht muss er der oberste Gott sein.

Krischna war ein Avatar, die 9te Inkarnation Vischnus, ist überall nachzulesen.....:)

Im übrigen lässt sich Hinduismus nicht mit einen obersten Gott, wie im Chrsitentum vergleichen, hier sind die obersten 3 Götter --> TRIMURTI s. https://de.wikipedia.org/wiki/Trimurti

gleichberechtigt mit ihren Partnerinnen.


Alle diese genannten Götter haben außerdem ihre eigenen Fahrzeuge, Untergebene, Inkarnationen und sogar Tiergestalten, wodurch die insgesamt 330 Millionen Hindugottheiten entstanden sind, so genannte Mahadevas.

https://www.id-reisewelt.de/indien/allgemeine-informationen/Hinduismus/Hindugoetter/
 
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