die unterbrochene Hinbewegung

Mir rollen sich die Fußnägel auf, wenn ich diese selbstgestrickten Erklärungen lesen muss.

"Unterbrochene Hinbewegung" ist eine originär eine Hellinger'sche Fundsache.
Wie er so Manches gefunden hat.
Lassen wir ihn also zu Wort kommen:

Wenn ein kleines Kind nicht zur Mutter oder zum Vater konnte, obwohl es sie dringend brauchte und sich nach ihnen sehnte, zum Beispiel bei einem längeren Krankenhausaufenthalt, schlägt seine Sehnsucht um in Trauer, Verzweiflung und Wut. Danach zieht sich das Kind von den Eltern zurück und später auch von anderen Menschen, obwohl es sich nach ihnen sehnt. Diese Folgen einer früh unterbrochenen Hinbewegung werden überwunden, wenn die ursprüngliche Hinbewegung wieder aufgenommen und ans Ziel gebracht wird. Dabei vertritt ein Helfer die Mutter oder den Vater von damals und der Klient kann als das Kind von damals die unterbrochene Hinbewegung vollenden.

(Quelle: „0rdnungen des Helfens“, Band 1, Carl-Auer-Systeme Verlag, 2003)

An dieser These gibt es Einiges auszusetzen. Der Therapieansatz ist hoch riskant aber interessant. Sowohl die Bindungsforschung als auch die Entwicklungspsychologie bieten genauere und differenziertere Erklärungsmodelle.

Leider macht Hellinger keinen Unterschied zwischen einer (unfreiwilligen) Trennung zwischen Kind und (hauptsächlich) der Mutter und der Zurückweisung eines Kindes durch eine zwar körperlich anwesende, aber emotional nicht erreichbare Mutter oder in ihrer Resonanz auf das kindliche Kontaktverhalten unberechenbare. Bis dahin, dass es auch ausgesprochen gewalttätige Mütter und Väter gibt.

Wenn Klienten dann nicht so einfach "die unterbrochene Hinbewegung vollenden" mögen, z.B. weil sie ungeachtet ihrer verzweifelten Sehnsucht nach einer guten Mutter mit ihrer Mutter viel Angst, Schmerz und Frustration verbinden, sollten sie die Hellinger'sche Variante der Aufstellungsarbeit besser meiden.

Denn:

Ob diese Loslösung durch eine solches Ritual der Verneigung allerdings gelingt, ist meines Erachtens eine Frage dessen, wo der Patient in der Auseinandersetzung mit seinen Eltern steht. Es ist im Grunde ein Abschlussritual für einen insgesamt gelungenen Therapieprozess. Es bleibt fruchtlos, so lange die notwendigen seelischen Vorarbeiten von einem Patienten dafür noch nicht geleistet wurden. Daher kann ein solches Ritual bei seiner schematischer Anwendung in der Aufstellungsarbeit wie schon erwähnt auch untherapeutisch wirken und mehr seelischen Schaden als Nutzen stiften. Das Nehmen der Eltern, wie immer diese sind und waren, auch wenn sie mir als Kind schwere seelische Schmerzen verursacht und Traumatisierungen zugefügt haben, kann nur das Endergebnis eines oft langen Weges sein, mit der eigenen Seele ins Reine zu kommen.
Wenn Kinder durch ihre Eltern seelisch traumatisiert wurden (z.B. durch sexuellen Missbrauch), so müssen sie dies erst einmal selbst so wahrnehmen und aussprechen dürfen. Das ist für sie wegen der enormen Tabuisierung, welche solche Ereignisse in einer Familie erfahren, ein großes Wagnis. Dieses Wagnis zu bestehen, brauchen sie Gesprächspartner und Therapeuten, ....
(Franz Ruppert "Danke lieber Spiegel")

Wolfgang, ich freu mich für dich, dass du so gute Erfahrungen gemacht hast. Aber verallgemeinere das bitte nicht so schwärmerisch-naiv und gib die Begriffe, über die du referierst bitte künftig ein wenig besser recherchiert wieder.

Was du hier schreibst, wäre mir vollkommen neu. Aber auch wenn ich seit 1995 dabei bin und mir einbilde, mich sehr gut auszukennen, bin ich sehr offen dafür, eine möglicherweise vorhandene Bildungslücke zu schließen.
Gib mir doch bitte eine Quellenangabe oder nenn mir die Systemtherapeuten, auf die du dich im folgenden Zitat beziehst.

3. Wie kann das Probleme gelöst werden?
Eine UH sitzt so tief, dass eine Aufstellung hierfür ungeeignet ist. Allerdings haben sich Systemtherapeuten dieses Themas angenommen und diesen Prozess mit Bert Hellinger zusammen erarbeitet. Auch er besteht im Grunde in einer Regression, in der die Geburt noch einmal nacherlebt werden kann. Je nachdem, was sich zeigt, wird man auch hier dann einer Lösung zugeführt, indem man Vater und Mutter ganz neu fühlen und sehen kann.
Dieser Prozess, der z. B. über ein Wochenende gehen kann, ist sehr tief und in seiner Wirkung mit Worten nicht zu fassen.


Beste Grüße,
Eva
 
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Liebe Eva,

fand Deinen Post jetzt einfach sehr konfrontativ und vorwurfsvoll. Warum Du das tust, weiß ich nicht.

Es wird hier sehr viel und schnell zerredet, und das finde ich schlimm:
"Der Kopf ist schnell und oft daneben".

Ich glaube auch nicht, dass ich mich für eine sehr tiefgehende und unglaublich gute Erfahrung in irgendeiner Art und Weise rechtfertigen müsste.

Wenn sich Dir also die Fußnägel rollen, dann liegt das wirklich ganz in Deiner Verantwortung.

Gruß Wolfgang
 
fand Deinen Post jetzt einfach sehr konfrontativ und vorwurfsvoll. Warum Du das tust, weiß ich nicht.
Ich will Eva bezüglich ihres Warum nicht interpretieren, aber ich bin froh, dass sie hier andere Sichtweisen reinbringt.
Es wird hier sehr viel und schnell zerredet, und das finde ich schlimm: "Der Kopf ist schnell und oft daneben".
Dann lass mich mal anmerken, dass dieses Thema bzw. Deine eigenwillige Variante der "UH" ja von Dir hier zur Sprache gebracht wurde, und zwar ziemlich wortreich. Ich kenne das gut - wem das Herz voll ist, dem geht leicht der Mund über. Rasch wird aus einer individuellen Erfahrung (die als solche zu achten ist) etwas, wovon man die ganze Welt überzeugen möchte. Da ist "der Kopf dann schnell und oft daneben". Und gelegentlich verbirgt sich auch eine große Portion Zweifel dahinter bzw. die Kehrseite davon als Selbstversicherung, wenn jemand so laut pfeifend durch den Wald geht.
Ich glaube auch nicht, dass ich mich für eine sehr tiefgehende und unglaublich gute Erfahrung in irgendeiner Art und Weise rechtfertigen müsste.
Selbstverständlich nicht. Deine Sache, nur Deine, was Du aus Deinen Erfahrungen machst. Wo Du jedoch Ansichten wie diese...
Man muss sich ja einmal vor Augen führen, dass in unserem Kleinhirn ab dem Moment der Befruchtung im Mutterleib im Prinzip alles gespeichert ist.
...als Tatsachenbehauptung hinstellst (nur ein Beispiel von vielen), wirst Du es Dir gefallen lassen, dass solche scheinbaren Tatsachen hinterfragt werden.

Ich bleibe mal bei diesem Beispiel: Die neuere Gehirnforschung hat ziemlich deutlich gezeigt, dass die Speicherung von neurologisch relevanten Prozessen keineswegs auf das Gehirn allein beschränkt ist und schon gar nicht darauf, dass das Kleinhirn "alles" speichern würde. Es gibt - inzwischen nachweislich - so etwas wie ein Körpergedächtnis (was u.a. manche Aspekte von Kinesiologie etc. besser darstellbar macht), es gibt erstaunliche "Umverteilungen" von mentalen Funktionen in andere Gehirnbereiche, wenn Störungen vorliegen, es gibt alles Mögliche – und eines gewiss nicht: dass "alles ab der Befruchtung im Kleinhirn gespeichert" würde.

Die systemische Arbeit geht allerdings davon aus, dass Beziehungen innerhalb von Systemen Personen und Generationen übergreifend wirken; ohne diese Grundannahme wäre jeglicher systemischer Ansatz ja sinnlos. Da geht also das Wirkende (wie immer man das im Einzelfall sehen mag ... etwa als "Abspeicherung" von Beziehungseffekten in loyalen Verhaltensmustern) weit über den Zeitpunkt der Befruchtung hinaus. Unter diesen Aspekten wäre die Rückführung einer traumatischen Erfahrung auf ein simples Ursache-Wirkung-Modell, noch dazu auf eines, dass dann quasi wie ein Etikett "UH" auf alle frühkindlichen Traumata geklebt wird, völlig unsystemisch und verkürzt gedacht. Über den angemessenen Umgang mit traumatisch definierten Klienten hat Eva schon reichlich Beachtenswertes geschrieben; im Bereich der Erklärungsmodelle wird ein Kleinhirn nicht genügen.

Jake
 
Hallo Melodie,

ich vermute, die Unstimmigkeiten liegen einfach darin, dass du einen zu tiefst körperlichen Zugang (Gehirnchemie und daraus entstehende Emotionen) hast, Bert Hellinger, Wolfgang und ich sehen das von der Seelenebene aus.

Dazu gibt es ein gutes Beispiel:
Der Beobachter (Therapeut) steht auf der Straße und es läuft ein Mensch (Klient)um die Ecke, an ihm vorbei und und ruft: "Ich werde verfolgt".

Aus einer anderen Perspektive:

Der Beobachter (Therapeut) steht auf einem Berg, sieht, wie ein Mensch eine Bombe hoch gehen läßt, sieht wie der Bombenleger (Klient) zwischen den Häusern davon rennt und ruft: "Ich werde verfolgt".

Beides genau derselbe Mensch, dieselbe Situation - aber ein anderer Blickwinkel der Beobachtung.

:zauberer1
 
im Bereich der Erklärungsmodelle wird ein Kleinhirn nicht genügen.

Jake

Da gebe ich dir recht.
Dr. Klinghardt ist drauf gekommen/hat in seinen Vorträgen erwähnt, dass er Informationen, die im Gehirn nicht nachweisbar sind im "Feld" (Aura) abrufen kann.
Feststellbar durch die ruckenden Augenbewegungen, wo das Auge scheinbar nicht hinsehen will und drüber ruckelt. Wenn diese Erinnerung aus dem Feld abgerufen und zugänglich ist, geht das Auge ganz fließend drüber.
 
Hallo Wolfgang,

ist dir in meinem Post möglicherweise auch ein sachlicher Inhalt begegnet, der im Widerspruch zu deinen Postulaten steht und möglicherweise geeigneet ist, dich zu Korrekturen deiner Vorstellungen und Behauptungen zu animieren?
Sind dir meine Fragen entgangen, oder findest du noch Zeit, sie zu beantworten? Hast du meine Bitte um mehr Sorgfalt und Sachbezug vernommen?

Mit deiner Stellungnahme konnte ich leider nichts anfangen. Sie bezieht sich auf Dinge, die nicht gesagt oder geschrieben wurden und enthält Aussagen, die ebenfalls keinen Bezug zu meinem Post erkennen lassen. Ablenkung?

Beste Grüße,
Eva
 
In Wirklichkeit war die Mama herzensgut, nur das Kind hat aufgehört, sich ihr zuzuwenden.
Diese Suggestion ist im Begriff "unterbrochene Hinbewegung" versteckt.

Das ist eine verdeckte Intervention, die, unterstelle ich mal eine gute Absicht, Menschen mit Bindungsstörungen aus der Opferperspektive bringen kann.
Praktisch dabei ist, dass aufgrund der extremen Vereinfachung und Reduzierung, sich jeder angesprochen fühlen kann, der Abstand und Nähe, Sehnsucht und Ankommen als Erwachsener nicht geregelt kriegt.
Entsprechend schlicht ist dann auch die Lösung, nämlich die "Wiederaufnahme".

Für diese Wiederaufnahme ist aber erst mal eine extreme Destabilisierung, ein Rückfall in den inneren Zustand des massiv verstörten Kindes nötig.
Man kann in Hellingervideos sehr gut verfolgen, mit welchen Mitteln (z.B. Panikatmung, Angriffe, Unterstellungen, Demütigungen etc.) Hellinger Menschen ganz gezielt triggert.

Im getriggerten Zustand ist die Qual von damals wieder voll da!

Allein schon dieser Übergriff ist ein absolutes no-go!

Unterstellen wir mal, Hellinger habe ein sicheres Gespür dafür, wie weit zu weit er bei der Person, die er da vor sich hat, gehen kann. Unterstellen wir, er täte sowas nur dann, wenn er sich sicher ist, dass er die Person dann im getriggerten Zustand in die Simulation von Ankommen am liebenden Mutterherz bewegen kann. Dass für den Betroffenen also eine extrem schlimme Situation gut ausgehen wird.

Aber ich bezweifle das. Und erklärtermaßen weist Hellinger jede Verantwortung für die Folgen, die beim Klienten auftreten, zurück. Wenn's schief geht, ist das halt dessen Schicksal - oder dessen Weigerung, die Mutter zu nehmen!
Und wenn so eine Intervention schief geht, stößt sie einen Menschen tiefer denn je in sein Trauma zurück.

Ist das also schon beim "Meister" selbst ein hohes Risiko, dann erst recht bei Hellinger-Nachahmern.

Wolfgang hatte noch Glück, weil er wohl bei Anbietern war, die sich wenigstens mehr als ein paar Minuten für diesen Prozess nehmen. Vielleicht gab es für ihn sogar im Vorfeld Therapiestunden und eine gute Vorbereitung. Trotzdem ist ein Wochenende eine limitierte Zeitspanne und damit ist ja auch klar, dass es am Sonntagabend erledigt sein muss.

Eine momentane Erleichterung und Euphorie, wenn ein solch harter Ritt gut ausgegangen ist, ist noch kein therapeutischer Erfolg, sondern ein Effekt.
Ein Effekt, den man sich auch beim Bungeespringen holen kann.
Ob sich nun mit dieser Simulation ein nachhaltiger Erfolg in puncto Bindungsfähigkeit erreichen lässt, ist nicht untersucht.
Therapeuten oder Aufstellungsleiter, die diese Intervention einsetzen, handeln m.E. grob fahrlässig, solange gar nicht erforscht ist, ob sie denn überhaupt sinnvoll ist.

Die "Wiederaufnahme der unterbrochenen Hinbewegung" ist keine systemische Arbeit, hat mit Aufstellungsarbeit nichts zu tun, sondern ist eine primärtherapeutische Intervention. Primärtherapie ist sehr kritisch zu sehen und gehört sicher nicht in die Hände von Unausgebildeten.
Genau das ist aber der Fall. Hellinger selbst und erst recht Aufstellungsleiter, die diese Intervention bei ihm abgeschaut haben.

Was ist nun bei Wolfgang58 passiert, der hier so missioniert hat für eine Erfahrung und dabei so blindlings die Kommunikationsmuster anbrachte, die ihm angetan wurden?

Ist die Simulatin gelungen? Hat sein verstörtes inneres Kind eine gute Mutter gefunden und kann nun, getröstet und geborgen, Bindung, Nähe und Vertrauen des erwachsenen Wolfgang zulassen?
Ich wünsche es ihm.
Weil ich aber nicht daran glaube, habe ich nun sehr lange gewartet, bis ich meine Gedanken äußere. Lieber ein eingebildeter Gesunder als ein eingebildeter Kranker ;)

Leider spricht aber vieles dafür, dass er seine kindlichen Bindungsbedürfnisse auf die Anbieter seines Wochenendseminares, auf die Methode und auf Hellinger übertragen hat, dabei aber zugleich Zweifel spürte:

NACH seiner tollen Erfahrung recherchiert er im Internet den Begriff "Unterbrochene Hinbewegung".
Im Tonfall eines Eigners der absoluten Wahrheit verkündet er dann hier Hahnebüchenes, schmeisst Äpfel, Birnen und Anderes durcheinander. Wie ein kleines Kind, das die Eltern nachahmt und deren Meinung als gültige Wahrheit annimmt.
Widerspruch gegen solche Annahmen begegnet er auf höchst unsachliche Weise, mit Untergriffigkeiten und Angriffen auf die Person, jedoch ohne auf Inhalte einzugehen.
Dass er ständig die "unterbrochene Hinbewegung" mit dem Prozess der Wiederaufnahme vewechselt. bzw. "UH" für beides synonym verwendet, scheint er nicht zu bemerken.
Er setzt seine Aufstellung ungeschützt ins Internet und greift dann andere an, sie würden sie zerreden.
Schließlich verschwindet er, als sich das nicht erfüllt, was er hier wohl zu finden hoffte.
Nach meiner Einschätzung war das: Bestätigung für den Teil von ihm, der glauben möchte, dass jetzt alles gut ist und erfolgreiches Niederkämpfen der Zweifel daran, und zwar durch Projektionen und äußere Feinde.
Ich wünsche ihm von Herzen, dass ich mich da täusche....

Mein Fazit:
Es gibt keine harmlose "unterbrochene Hinbewegung", die man, als hätte man nur eine sinnlose kindliche Bockigkeit aufzugeben, mal eben so wieder auf nehmen kann.
Bitte Finger weg von solchen Abenteuern in Aufstellungsseminaren und von Aufstellungsleitern, die sie im Angebot haben!
Außer zum Abschluß eines gelungenen Therapieprozesses bzw. mit Wissen und Zustimmung eines guten Psychotherapeuten ist eine solche Simulation kontraproduktiv.
Wo (echtes bitteschön, nicht im inflationären Gebrauch des Begriffes!) Trauma im Spiel ist oder sein könnte, hat die Sicherheit und der Schutz des traumatisierten Anteils oberste Priorität. Das bedeutet: Keine Interventionen, die sich direkt an diesen Anteil richten - und schon gar nicht unter Täuschung und Überrumpelung des Klienten.


In diesem Sinne beste Grüße,
Eva
 
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Hallo Eva,

In Wirklichkeit war die Mama herzensgut, nur das Kind hat aufgehört, sich ihr zuzuwenden.
Diese Suggestion ist im Begriff "unterbrochene Hinbewegung" versteckt.
...
Mein Fazit:
Es gibt keine harmlose "unterbrochene Hinbewegung", die man, als hätte man nur eine sinnlose kindliche Bockigkeit aufzugeben, mal eben so wieder auf nehmen kann.
Bitte Finger weg von solchen Abenteuern in Aufstellungsseminaren und von Aufstellungsleitern, die sie im Angebot haben!
Außer zum Abschluß eines gelungenen Therapieprozesses bzw. mit Wissen und Zustimmung eines guten Psychotherapeuten ist eine solche Simulation kontraproduktiv.
Wo (echtes bitteschön, nicht im inflationären Gebrauch des Begriffes!) Trauma im Spiel ist oder sein könnte, hat die Sicherheit und der Schutz des traumatisierten Anteils oberste Priorität. Das bedeutet: Keine Interventionen, die sich direkt an diesen Anteil richten - und schon gar nicht unter Täuschung und Überrumpelung des Klienten.

Deinen gesamten Beitrag (nicht nur den oben zietierten) finde ich als wichtig hier im Forum mal manches über die UH klarzustellen.

Leider hat sich das Mitglied Wolfgang58 nie wieder gemeldet. Das spricht für sich. Offensichtlich wollte er uns missionieren.

Wer Hellinger und seine Nachfolger live erlebt hat, weiß, dass er die Klienten mit "lustigen" Bemerkungen überredet sich zu überwinden. Die Folgen bleiben bei ihm. Ausreden, wenn dies dann nicht gelingt, bekommt er dann noch zuhaufe nachher geliefert: Hätte nicht richtig mitgerarbeitet. Er wolle nicht gesund werden. oder andere.

:danke: Pluto
 
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