Mir rollen sich die Fußnägel auf, wenn ich diese selbstgestrickten Erklärungen lesen muss.
"Unterbrochene Hinbewegung" ist eine originär eine Hellinger'sche Fundsache.
Wie er so Manches gefunden hat.
Lassen wir ihn also zu Wort kommen:
(Quelle: 0rdnungen des Helfens, Band 1, Carl-Auer-Systeme Verlag, 2003)
An dieser These gibt es Einiges auszusetzen. Der Therapieansatz ist hoch riskant aber interessant. Sowohl die Bindungsforschung als auch die Entwicklungspsychologie bieten genauere und differenziertere Erklärungsmodelle.
Leider macht Hellinger keinen Unterschied zwischen einer (unfreiwilligen) Trennung zwischen Kind und (hauptsächlich) der Mutter und der Zurückweisung eines Kindes durch eine zwar körperlich anwesende, aber emotional nicht erreichbare Mutter oder in ihrer Resonanz auf das kindliche Kontaktverhalten unberechenbare. Bis dahin, dass es auch ausgesprochen gewalttätige Mütter und Väter gibt.
Wenn Klienten dann nicht so einfach "die unterbrochene Hinbewegung vollenden" mögen, z.B. weil sie ungeachtet ihrer verzweifelten Sehnsucht nach einer guten Mutter mit ihrer Mutter viel Angst, Schmerz und Frustration verbinden, sollten sie die Hellinger'sche Variante der Aufstellungsarbeit besser meiden.
Denn:
Wolfgang, ich freu mich für dich, dass du so gute Erfahrungen gemacht hast. Aber verallgemeinere das bitte nicht so schwärmerisch-naiv und gib die Begriffe, über die du referierst bitte künftig ein wenig besser recherchiert wieder.
Was du hier schreibst, wäre mir vollkommen neu. Aber auch wenn ich seit 1995 dabei bin und mir einbilde, mich sehr gut auszukennen, bin ich sehr offen dafür, eine möglicherweise vorhandene Bildungslücke zu schließen.
Gib mir doch bitte eine Quellenangabe oder nenn mir die Systemtherapeuten, auf die du dich im folgenden Zitat beziehst.
Beste Grüße,
Eva
"Unterbrochene Hinbewegung" ist eine originär eine Hellinger'sche Fundsache.
Wie er so Manches gefunden hat.
Lassen wir ihn also zu Wort kommen:
Wenn ein kleines Kind nicht zur Mutter oder zum Vater konnte, obwohl es sie dringend brauchte und sich nach ihnen sehnte, zum Beispiel bei einem längeren Krankenhausaufenthalt, schlägt seine Sehnsucht um in Trauer, Verzweiflung und Wut. Danach zieht sich das Kind von den Eltern zurück und später auch von anderen Menschen, obwohl es sich nach ihnen sehnt. Diese Folgen einer früh unterbrochenen Hinbewegung werden überwunden, wenn die ursprüngliche Hinbewegung wieder aufgenommen und ans Ziel gebracht wird. Dabei vertritt ein Helfer die Mutter oder den Vater von damals und der Klient kann als das Kind von damals die unterbrochene Hinbewegung vollenden.
(Quelle: 0rdnungen des Helfens, Band 1, Carl-Auer-Systeme Verlag, 2003)
An dieser These gibt es Einiges auszusetzen. Der Therapieansatz ist hoch riskant aber interessant. Sowohl die Bindungsforschung als auch die Entwicklungspsychologie bieten genauere und differenziertere Erklärungsmodelle.
Leider macht Hellinger keinen Unterschied zwischen einer (unfreiwilligen) Trennung zwischen Kind und (hauptsächlich) der Mutter und der Zurückweisung eines Kindes durch eine zwar körperlich anwesende, aber emotional nicht erreichbare Mutter oder in ihrer Resonanz auf das kindliche Kontaktverhalten unberechenbare. Bis dahin, dass es auch ausgesprochen gewalttätige Mütter und Väter gibt.
Wenn Klienten dann nicht so einfach "die unterbrochene Hinbewegung vollenden" mögen, z.B. weil sie ungeachtet ihrer verzweifelten Sehnsucht nach einer guten Mutter mit ihrer Mutter viel Angst, Schmerz und Frustration verbinden, sollten sie die Hellinger'sche Variante der Aufstellungsarbeit besser meiden.
Denn:
(Franz Ruppert "Danke lieber Spiegel")Ob diese Loslösung durch eine solches Ritual der Verneigung allerdings gelingt, ist meines Erachtens eine Frage dessen, wo der Patient in der Auseinandersetzung mit seinen Eltern steht. Es ist im Grunde ein Abschlussritual für einen insgesamt gelungenen Therapieprozess. Es bleibt fruchtlos, so lange die notwendigen seelischen Vorarbeiten von einem Patienten dafür noch nicht geleistet wurden. Daher kann ein solches Ritual bei seiner schematischer Anwendung in der Aufstellungsarbeit wie schon erwähnt auch untherapeutisch wirken und mehr seelischen Schaden als Nutzen stiften. Das Nehmen der Eltern, wie immer diese sind und waren, auch wenn sie mir als Kind schwere seelische Schmerzen verursacht und Traumatisierungen zugefügt haben, kann nur das Endergebnis eines oft langen Weges sein, mit der eigenen Seele ins Reine zu kommen.
Wenn Kinder durch ihre Eltern seelisch traumatisiert wurden (z.B. durch sexuellen Missbrauch), so müssen sie dies erst einmal selbst so wahrnehmen und aussprechen dürfen. Das ist für sie wegen der enormen Tabuisierung, welche solche Ereignisse in einer Familie erfahren, ein großes Wagnis. Dieses Wagnis zu bestehen, brauchen sie Gesprächspartner und Therapeuten, ....
Wolfgang, ich freu mich für dich, dass du so gute Erfahrungen gemacht hast. Aber verallgemeinere das bitte nicht so schwärmerisch-naiv und gib die Begriffe, über die du referierst bitte künftig ein wenig besser recherchiert wieder.
Was du hier schreibst, wäre mir vollkommen neu. Aber auch wenn ich seit 1995 dabei bin und mir einbilde, mich sehr gut auszukennen, bin ich sehr offen dafür, eine möglicherweise vorhandene Bildungslücke zu schließen.
Gib mir doch bitte eine Quellenangabe oder nenn mir die Systemtherapeuten, auf die du dich im folgenden Zitat beziehst.
3. Wie kann das Probleme gelöst werden?
Eine UH sitzt so tief, dass eine Aufstellung hierfür ungeeignet ist. Allerdings haben sich Systemtherapeuten dieses Themas angenommen und diesen Prozess mit Bert Hellinger zusammen erarbeitet. Auch er besteht im Grunde in einer Regression, in der die Geburt noch einmal nacherlebt werden kann. Je nachdem, was sich zeigt, wird man auch hier dann einer Lösung zugeführt, indem man Vater und Mutter ganz neu fühlen und sehen kann.
Dieser Prozess, der z. B. über ein Wochenende gehen kann, ist sehr tief und in seiner Wirkung mit Worten nicht zu fassen.
Beste Grüße,
Eva